Inhalt
Die Arbeiten auf einer koreanischen Bohrinsel gehen gemächlich voran und die Crew beginnt zu resignieren. Mit letzter Kraft wagen sie noch eine riskante Bohrung, doch statt dem erhofften Öl, steigt etwas Anderes aus der Meerestiefe empor…
Fazit
„Sector 7“ als Gesamtwerk zu bewerten, fällt mir schwer. Der Film besaß eine gemächliche Gangart und war über weite Teile ziemlich langweilig – um dann im letzten Drittel ein kleines Feuerwerk an Computereffekten und Kreaturen-Action abzuliefern.
Fast wollte ich schon die Vorspul-Taste auf meiner Fernbedienung bemühen und den Streifen im Schnelldurchlauf beenden, bis sich dann doch ein kleiner Sog-Effekt entwickelte und langsam die Spannung oder besser gesagt: der Unterhaltungsfaktor stieg.
Die Geschichte an sich war so lala und sicherlich keine Ausgeburt an Innovation oder unerwarteten Wendungen. Gerade aus Hollywood hat man alles schon einmal irgendwo gesehen, selbst das Bohrinsel-Szenario konnte da nicht wirklich punkten. Es war als Kulisse und für die Handlung natürlich unabdingbar, hat mich aber auch nicht sonderlich beeindruckt und keineswegs für zusätzliche Punkte auf meinem Scoreboard geführt.
Überrascht hat mich die behäbige Gangart und die blassen Charaktere. Man konnte zu keiner Figur eine engere Bindung eingehen, betrachtete alle als flach gezeichnete Statisten, deren Ableben ziemlich kalt ließ. Man schaffte es trotz einiger interessanter Elemente (Tierchen aus der Tiefe) kaum eine Spannungskurve zu errichten und den Zuschauer an den Schirm zu fesseln.
Wie bereits erwähnt, wäre das Treiben fast schneller als vorgesehen beendet worden, wären da nicht die letzten gut 20-25 Minuten, die den Karren aus dem Dreck gezogen haben. Der finale Kampf mit dem Ungeheuer war vielleicht etwas lang, aber keineswegs langweilig inszeniert. Bei mir kamen sogar richtige „Resident Evil“-Vibes auf und das Grinsen ins Gesicht wurde immer breiter. Die Soundbar hat richtig aufgedreht und die Laune sich sekündlich gesteigert. Auf einmal war die bis dato schmerzlich vermisste Kurzweil da und man wollte ein milderes Urteil über das gesamte Werk aussprechen.
„The Host“ war in Ordnung, aber für mich auch kein echter Überflieger und daher die Erwartungen an „Sector 7“ eher überschaubar. Präsentiert wurde uns dann letztlich ein weiterer Monster-Horror, der im Gegensatz zu seinem geistigen Vorgänger erst sehr spät in die Gänge kam und sich selbst einer besseren Wertung im Wege stand. Eine echte Empfehlung fällt mir schwer, doch ausdauernde Genrefreunde können durchaus mal reinschauen.
6/10
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