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Schlagwort: Switch (Seite 4 von 4)

Trials Of Mana (Nintendo Switch)

Inhalt

Die Macht des Mana-Baums ist geschwächt und dunkle Wesen wollen über die Welt herziehen. Der Spieler steuert eine Gruppe von drei Gefährten, um dies zu verhindern…

Einleitung

Nach einer spaßigen Demo war die Vorfreude auf „Trials Of Mana“ wirklich riesig. Da einige Tage zuvor das Remake von „Final Fantasy 7“ erschien, musste dies natürlich schnell beendet werden, um endlich in den Genuss der Vollversion zu kommen. Es wäre vermessen, diesen Titel mit einem gigantischen Produkt aus dem Hause Square zu vergleichen – doch letztlich kommt es nur auf den Spielspaß an und der ist bei „Trials“ leider nicht so hoch, wie gewünscht.

Gameplay & Kampfsystem

Zu Beginn wählt der Spieler drei unterschiedliche Charaktere, die ihn auf seine Reise begleiten werden. Startet man Anfangs noch allein, gesellt sich der ausgewählte Rest innerhalb der ersten Spielstunde hinzu und bleibt bis zum bitteren Ende der Truppe treu. Sie haben unterschiedliche Motivationen, die man in kurzen (auf Wunsch auch spielbaren) Rückblenden erfährt.

Im Gegensatz zur Vorlage steuert man die Helden durch eine dreidimensionale Umgebung. Die Gegner sind meistens sichtbar und bei einem Aufeinandertreffen kommt es zum Gefecht. Dieses findet auf einem abgegrenzten Bereich, aber in Echtzeit statt. Angegriffen wird per simplen Tastendruck, idealerweise mit unterschiedlichen Kombos. Ist eine spezielle Leiste aufgeladen, kann eine Sonderattacke ausgeführt werden. Viel Varianz bringt dieses System nicht und die tumbem Mitstreiter luden selten zu flüssigen Schlachten ein. Auf der Reise standen sie oft im Weg (oder blieben hängen), im Kampf verwendeten sie meist nur Standardattacken, obwohl deren Leiste aufgefüllt war. Immerhin konnte der Spieler (ähnlich wie zuletzt bei Final Fantasy) schnell zwischen den Figuren hin- und her wechseln.

Präsentation

Die 3D-Grafik ist zweckmäßig, mehr aber auch nicht. Selbst die Switch ist zu Besserem im Stande, streng genommen sollte allerdings der Spielspaß deutlicher im Vordergrund stehen.

Städte und einige Landschaften waren vom Stil her schön gestaltet, in den Details häufig weniger ausgearbeitet. Grobe Texturen und ständig wiederholende Feinde standen einer immerhin überwiegend flüssigen Bildrate gegenüber. Die Figuren waren weitestgehend sauber gezeichnet und sahen in den Großaufnahmen doch relativ hübsch aus.

Der Sound war grundsätzlich in Ordnung, nervte jedoch mit ständiger Wiederholung bei Dialogen (im Kampf) und Musik. Das Gedudel musste irgendwann leiser gestellt werden, da ich die gleichen Stücke einfach nicht mehr hören konnte. Passiert mir eigentlich eher selten, war hier ein erwähnenswerter Punkt.

Spielzeit & Spielspaß

Nach rund 15 Stunden habe ich den Abspann über den Bildschirm flackern sehen und war irgendwo sehr erleichtert. Weniger weil mich das Spiel so begeistert hat und eine Reise zu Ende gegangen ist, vielmehr weil ich mein investiertes Geld wenigstens in einen Titel gesteckt habe – den ich auch zu Ende gespielt habe.

Backtracking und Eintönigkeit waren hier oftmals die Worte der Stunde. Nicht nur am Ende, besonders auch im Mittelteil fühlte sich das Geschehen stets unangenehm gestreckt an. Viele Lokationen mussten vom Anfang bis zum Ende, dann wieder bis zum Anfang durchschritten werden. Es gab zwar auch Seile, die einen vorzeitig aus dem Dungeon holten – jedoch musste man diese erst einmal haben oder man wollte auf das Aufleveln nicht verzichten.

Stellenweise war „Trials“ sehr ermüdend und man musste sich selbst zum Weiterspielen überreden. Ständig die gleichen Gegnertypen und gleich verlaufende Duelle zerrten an den Nerven. Die Endbosse brachten im Grunde nur eine optische Abwechslung, vom Gameplay her reduzierte sich das Meiste nur aufs „Draufkloppen“. Die Kämpfe dauerten manchmal gefühlt endlose Minuten und boten keine Höhepunkte, wie Transformationen oder Ähnliches. Immer galt es draufzuhauen, bestenfalls ein paar Energiequellen zu zerstören und sich wieder auf den Bösewicht zu konzentrieren.

Das Endgame würde ich fast als Frechheit bezeichnen, denn es zog sich extrem in die Länge. Die Wiederverwertung alter Endbosse mag gerade noch so als Hommage an geschätzte Klassiker (u.A. „Illusion of Time“) durchgehen, die langen Laufwege und aufgezwungenen Gegnerhorden wären schon damals nicht zeitgemäß gewesen. Das kratzt gehörig am Klassiker-Bonus, vom dem man doch hier ohne Ende zerrt.

Fazit

Obwohl ich viel zu kritisieren habe, ist der Titel nicht schlecht. Die Demo hatte mich allerdings mit Ihren rund zwei Stunden viel zu sehr gehr gehypt und so abwechslungsreich wie erhofft war das Endprodukt einfach nicht. Unterhaltsame Stunden standen vielerlei Wiederholung und ermüdenden Gefechten gegenüber. Ich bin froh das Spiel endlich bewältigt zu haben, aber für die nächsten Jahre landet es erst einmal im Regal. Nach dem „Secret of Mana“-Debakel ist die Neuauflage von „Trials of Mana“ zwar besser, aber leider nicht das Gelbe vom Ei – gerade wo es auf der Switch Hochkaräter wie „Xenoblade Chronicles 2“ gibt und dessen genialer erster Streich auch bald wiederveröffentlicht wird.

Grafik: 6,5/10
Sound: 6/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Square Enix

Trials of Mana [Nintendo Switch]

Trials of Mana [Playstation 4]

Panzer Dragoon: Remake (Nintendo Switch)

Inhalt

Auf dem Rücken eines gigantischen Drachens, tritt der Spieler an, die Welt zu retten…

Einleitung

Beim aktuellen „Panzer Dragoon“ handelt es sich um ein Remake, dessen Ursprünge auf dem „Sega Saturn“ liegen. Ich selbst besitze noch die ersten beiden Teile auf der Kultkonsole und sogar eine Variante, die später für die erste XBOX entstanden ist. Als großer Fan würde ich mich nicht bezeichnen, aber für Zwischendurch geht eine Runde immer mal wieder in Ordnung.

Gameplay

Der Spieler sitzt während des kompletten Spiels auf dem Rücken eines Drachens. Dessen Richtung kann minimal mitgesteuert werden, ansonsten bleibt das Zielkreuz und die Feuertasten einzig das Mittel der Wahl. Man bewegt besagte Zielvorrichtung und kann sich immerhin frei auf dem Reittier positionieren, sprich per Knopfdruck die eigene Blickrichtung und somit die Richtung des Feuers bestimmen. Missionen zu Fuß oder auf anderen Gefährten sind leider nicht vorhanden.

Präsentation

Ich habe das Spiel vor dem zuletzt veröffentlichten Patch gespielt und war von der allgemeinen Präsentation bereits sehr angetan. Die Optik ist stellenweise sehr eindrucksvoll und weitestgehend flüssig (nur im Dock-Modus getestet). Der Style orientiert sich bei seinen Vorgängern und hat nichts von seiner Faszination verloren. Gegner und Landschaften sind äußert kreativ erdacht und mit tollen Farben und Animationen zum Leben erweckt. Der treibende Soundtrack packt schon bei der altvertrauten Titelmelodie.

Spielzeit

Die Spielzeit ist mein größter Kritikpunkt. Für knapp 25 Euro erhält man im einmaligen Durchgang eine Unterhaltung für ca. 3 Stunden (nicht nachgemessen). Natürlich motivieren neue Bestmarken (Stichwort: Punktesystem), aber das dürfte nicht Jeden überzeugen. Gefühlt waren die Ladezeiten zwischen den einzelnen Levels zusammengerechnet fast länger als die reine Nettospielzeit – so mein subjektiver Eindruck. Dank verschiedener Schwierigkeitsgrade ist immerhin für alle Spieler die passende Herausforderung gegeben.

Fazit

Als großer Fan der Reihe konnte ich mich nie bezeichnen, aber Sympathien waren immer gegeben. Zum Großteil habe ich das vorliegende Remake wirklich genossen, auch wenn die Balance aus Ladebildschirm und richtigen Spielabschnitten eher suboptimal war. Unter Strich präsentiert uns Sega hier einen launigen Shooter, der sich angenehm altmodisch anfühlt – doch für höchstens um die 10 Euro eine uneingeschränkte Empfehlung bekommt. Am besten mal bei YouTube prüfen, ob einem das Gameplay überhaupt zusagt – sonst ist die Enttäuschung vielleicht groß. Ich hätte gerne ein paar Wertungspunkte mehr vergeben, aber Spaß und Dauermotivation waren hierfür nicht perfekt ausgelotet.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 6,5/10

Der Titel war zum Testzeitpunkt nur als Download erhältlich. Eine physische Version von „Limited Run“ soll folgen.

Fotocopyright: Forever Entertainment/Nintendo

The Complex (Nintendo Switch)

Inhalt

Ein Biowaffenangriff auf London, zwingt den Spieler in die Rolle eines Forschers zu schlüpfen und ein Gegenmittel zu entwickeln. Die Zeit im Labor ist knapp und Entscheidungen müssen gut überlegt werden…

Gameplay

„The Complex“ ordnet sich ganz klar in die Riege der interaktiven Filme ein, wobei sich hier die Interaktivität extrem in Grenzen hält. Haben wir in alten Adventures ala „Phantasmagoria“ oder „Gabriel Knight“ wenigstens noch die Figuren bewegen dürfen, schauen wir hier durchwegs einen kontinuierlichen Spielfilm und müssen nur bei Entscheidungen mal kurz das Steuerkreuz bewegen. Das sorgt zwar für einen guten Flow, beschränkt die Handlung des Spielers aber auf das absolute Minimum – zumal er nicht immer wirklich eingreifen muss und die meistem Szenen theoretisch auch von allein weiterlaufen.

Präsentation

Die Videos wurden hochwertig produziert und laden nicht zum Fremdschämen ein. Die Darsteller machen ihre Sache solide und geben keinen Grund zur Klage. Ansonsten gibt es noch ein paar schick gestaltete Menüs und das war es auch schon. Das Spiel liegt nur mit solider englischer Synchronisation vor und sollte geübten Zockern keine Probleme bereiten. Die deutschen Untertitel kann man aufgrund diverse Rechtschreibfehler fast vergessen.

Spielzeit

Die Spielzeit beträgt rund 80-90 Minuten, sofern der Film bis zum Ende abläuft. Bei falschen Entscheidungen ist entsprechend früher Schluß und insgesamt sind lauf Hersteller 9 verschiedene Ausgänge möglich. Ich habe mich bis dato an zwei Varianten versucht und dann verlor ich auch schon die Motivation. Zu viele Parts waren zu gleichförmig und nerven bei wiederholter Sichtung innerhalb kürzester Zeit.

Fazit

Wer inmitten hektischer Titel auch mal etwas Entspannung benötigt und sich gerne berieseln lässt, kann sich „The Complex“ durchaus mal zu Gemüte führen. Technisch ist das Ding absolut klasse geworden, die Story hat mich jedoch nicht vom Hocker gehauen. Ich mag das Genre, aber dieser Vertreter konnte mich nicht vollends überzeugen und so muss jeder selbst (vielleicht anhand von diversen YouTube-Reviews) entscheiden. Insgesamt hat mir „Late Shift“ bei gleich-simpler Eingriffsmöglichkeiten etwas besser gefallen.

5,5/10

Fotocopyright: Wales Interactive

HORI Daemon X Machina Split Pad Pro Nintendo Switch

Auf der Suche nach Alternativen zu den gewöhnlichen JoyCons, bin ich nach etwas Einlesen beim „Split Pad Pro“ von Hori gelandet. Da meine originalen Ansteckcontroller nicht nur kein richtiges Steuerkreuz, sondern auch ein gewaltiges Driftproblem aufweisen, war der Tausch mehr als überfällig.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Schon beim Auspacken fällt die gewaltige Größe der Controller auf. Sie sind zwar extrem leicht, aber deutlich dicker und breiter als die Originalen. Für größere Hände liegen sie allerdings wesentlich besser in der Hand lassen alle Knöpfe prima ertasten.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

In eine normale Tasche passt die Konsole mit angesteckten Split Pads leider nicht mehr.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Das Koppeln gestaltet sich als sehr einfach, da keinerlei Funkmodule in den Horis verbaut sind. Daher kann der Controller NUR an der Switch, nicht aber per Funk verwendet werden. Dies mag sicherlich ein gewaltiger Nachteil sein, allerdings bevorzuge ich auf der Couch sowieso mein Pro Controller (oder die Alternative von EchtPower http://wordpress.hard-boiled-movies.de/?p=607).

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Sticks, Buttons und rückwärtige Trigger-Tasten sind ideal positioniert und funktionieren Klaglos. Der Druckpunkt bzw. Bewegungsradius ist genau richtig und die Widerstände perfekt ausgelotet. Durch die Bauart-bedingt bessere „Griffigkeit“ liegt die Switch bombenfest in der Hand und lässt sich gefühlvoll steuern.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

An der Font gibt es Knöpfe, um Turbo bzw. Dauerfeuer und das Belegen der zusätzlichen Trigger zu programmieren. Persönlich habe ich die Zusatztasten bis dato noch gar nicht benutzt, dass Dauerfeuer bei einigen Shooter mal angetestet. Dies hat prima funktioniert.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Fazit:

Für mich waren die Hori Split Pads eine lohnenswerte Investition. Durch das wiederkehrende Driften der original JoyCons wollte ich nicht noch einmal zu diesen greifen. Laut diversen Berichten sind deren Macken noch immer nicht behoben und der aufgerufene Preis sowieso eine Frechheit. Ständige Reparaturen (auch wenn sie kostenlos wären) sind keine Alternative.

Die Horis sind zwar relativ groß und müssen immer separat von meiner kleinen Transporttasche im Rucksack verstaut werden, doch dies nehme ich im Anbetracht deren Stärken gerne in Kauf. Auf Funk kann ich unterwegs genau wie auf Rumble verzichten und grinse lieber über toll reagierende Sticks und dem hervorragenden Handling.

Titel wie „Witcher“ oder „Astral Chain“ habe ich zum größten Teil damit bestritten und niemals irgendwelche Aussetzer erlebt. Das richtige Steuerkreuz ist ebenfalls ein dicker Pluspunkt und für Fans von Kampfspielen unabdingbar.

Preis-/Leistung: sehr gut.

HORI Split Pad Pro [


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

To The Moon (PC, Nintendo Switch)

Inhalt:

Ein alter Mann liegt im Sterben und wird von zwei Wissenschaftlern besucht. Vor seinem letzten Ganz „klinken“ sie sich in sein Hirn ein und wollen seine Erinnerungen zum Positiven verändern…

Fazit:

Schon seinerzeit auf dem PC mit gewissen Kultstatus behaftet, besteht mittlerweile auch die Möglichkeit dieses ungewöhnliche Werk auf der Switch nachzuholen. Die Pixeloptik war schon damals eher zweckdienlich, als ein Hingucker – eigentliches Highlight ist das starke Storytelling, welches die Jahre unbeschadet überstanden hat.

Mit heutigen Worten würde man „To The Moon“ bestenfalls als „Walking-Simulator“ umschreiben. Die Interaktivität ist eher gering und sterben unmöglich. Ein paar simple Zwischenspiele sind nicht als ernsthafte Herausforderung zu betrachten, bringen den Spieler jedoch zur näheren Betrachtung von relevanten Details. Die Steuerung ist einfach, wie eingänglich, beim geringen Tempo gut berrschbar.

Ein Monster an Umfang ist „To The Moon“ sicherlich nicht, dennoch fühlen sich einige Passagen künstlich gestreckt an. Mag wahrscheinlich an machen wiederkehrenden Aufgaben liegen, verliert den Spieler glücklicherweise trotzdem nie. Die Geschichte bleibt durchwegs spannend und das Finale will unbedingt erlebt werden.

Eine packende Handlung, ein sympathisches Setting und ganz viel Herz machen „To The Moon“ zu einem kleinen Ausnahmetitel, bei dem über mangelende spielerische Freiheit und (gewollt) altbackene Optik hinweg gesehen werden kann. Wer einen entspannten Titel zwischen krachenden Blockbustern sucht, sollte sich durchaus mal auf diesen Tripp in die Erinnerungen eines alten Mannes einlassen. Zu einem persönlichen Top-Hit fehlt mir einfach zu viel, aufgrund seiner liebevollen Machart bleibt dennoch ein Dauerplatz im Gedächtnis reserviert.

Grafik: 3/10
Sound: 9/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Testsystem:
AMD Ryzen 7 2700 Eight-Core CPU
AMD Radeon RX Vega
16 GB RAM
Windows 10 (64 Bit)
SteelSeries »Arctis 9X« Gaming-Headset
Installation auf SSD-Festplatte

Fotocopyright: Lace Mamba

Metro Redux (Nintendo Switch)

Inhalt:

Nach einer schweren atomaren Katastrophe haben sich die Menschen aus Russland unter der Erde, genauer gesagt in den dunklen Tunneln der Metro verschanzt. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Artjom, der unbedingt herausfinden will, was aus dem Rest des Landes geworden ist…

Fazit:

Schon auf de PC habe ich die „Metro“-Spiele gemocht und war von deren bizarren Atmosphäre bis zum bitteren Ende in den Bann gezogen. Zwar habe ich seinerzeit die „normalen“ Fassungen gezockt, konnte nun auf Nintendos Handheld endlich die aufgebohrten „Redux“-Versionen nachholen.

Schon zu Beginn fällt die grafische Pracht ins Auge. Die Programmierer mussten sicherlich etwas tricksen (wahrscheinlich dynamische Auflösung, etc.) um eine solche Qualität auf den Schirm zu zaubern. Wir alle kennen die technischen Limitierungen der Konsole und ähnlich wie beim Witcher stand hier die Kinnlade gelegentlich weit offen. Tolle Texturen, enorme Weitsicht (bei entsprechenden Lokalitäten), krasse Lichteffekte und viele Details schmeicheln dem Auge. Egal ob im Handheld oder auf dem Schirm – beide Titel laufen butterweich und sind dank der geschmeidigen Steuerung immer gut beherrschbar.

Größte Kritik liegt jedoch in der Natur einer gewissen Sache. Zwar sind die düsteren Schauplätze enorm stimmig und beklemmend, leider haben es die Macher deutlich mit der mangelnden Helligkeit übertrieben. Einige Passagen waren so dunkel, dass ich vom TV zum Handheldmodus wechseln und letztlich sogar zu einem anderen Fernseher springen musste – dessen Helligkeit sich noch weiter nach oben schrauben ließ. Natürlich ist die Dunkelheit gewollt – aber sorry, ich konnte stellenweise einfach nichts mehr erkennen und lief in den unausweichlichen Tod.

Zu den Spielen selbst, möchte ich gar nicht mehr so viel schreiben. Die Dinger sind bekannt und haben dank ihrem famosen Setting (und der Grafik) nichts von ihrem Charme verloren. Als reiner Singleplayer-Zocker liebe ich die tollen Scriptszenen und den motivierenden Verlauf. Ich habe beide Abenteuer innerhalb kürzester Zeit erneut abgeschlossen und – abgesehen von der nervigen Düsternis – jede Sekunde genoßen. Es gab ein paar knifflige Momente und hin und wieder etwas Panik wegen Ermangelung an Sauerstoff, doch nach ein paar Neuversuchen war alles machbar. Die genaue Spielzeit wurde nicht gemessen, grob geschätzt würde ich von rund 10 Stunden pro Game ausgehen.

„Metro 2033“ war super, „Last Light“ legt noch eine Schippe drauf. Damals wie Heute kann für Shooter-Freunde eine bedenkenlose Empfehlung ausgesprochen werden und besonders die Switch-Fassung unterstreicht diesen Ratschlag. Ob auf großer Leinwand oder unterwegs – die Titel schauen Weltklasse aus und brauchen sich nicht vor aktuellen Vertretern auf anderen Plattformen verstecken. Klar schaut ein „Metro Exodus“ auf dem PC in 4K (welches ich gerade zocke) um Einiges besser aus, gemessen an der Machbarkeit ist „Metro Redux“ aber eine Hausnummer für sich. Beide Spiele befinden sich auf einem Modul und bedürfen keinen Download – ein weiteres Pro-Argument für den Kauf.

Grafik: 10/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Deep Silver

Redeemer (Nintendo Switch)

Inhalt:

Ein ehemaliger Elitesoldat taucht im einem Kloster unter und wird nach 20 Jahren von seinem alten Arbeitgeber aufgefunden. Dieser lässt alle Mönche niedermetzeln und weckt so den Zorn des ehemaligen Abtrünnigen…

Fazit:

Die Geschichte klingt bescheuert, ist bei dieser Art von Spiel absolut nebensächlich. Was nach einem billigen Streifen aus den 80igern anmutet, ist unter der schrägen Haube ein äußerst solider „Von Oben“-Shooter, dessen Mechanik schnell ins Blut übergeht.

Im Gegensatz zu einigen Mitbewerbern haben wir es in „Redeemer“ nicht mit einer hippen Twin-Stick Steuerung zu tun, was die angenehme Spielbarkeit zumindest für mich deutlich erhöht. Statt hektisch mit beiden Steaks zu manövrieren, geht es hier etwas klassischer und dennoch halbwegs komplex zu. Man kann diverse Gegenstände gleichzeitig mitführen und jongliert immer damit herum. Manche Gegner erfordern nicht nur eine gewisse Strategie, sondern auch spezielle Waffen zur Vernichtung. Nicht selten muss innerhalb kürzester Zeit entschieden werden, welches Vorgehensweise sinnvoll ist. Manchmal muss man einfach wieder ein paar Räume zurück, um sich dort mit neuen Wummen aufzurüsten, um sich dann dem aktuellen Abschnitt zu widmen.

Die technische Umsetzung ist passabel, aber nicht so eindrucksvoll wie beispielsweise beim Witcher. Die Optik ist relativ simpel, dafür bei mehreren Personen oder größeren Explosionen etwas ruckelig. Die Zwischensequenzen in Form von Comic-Artworks waren okay, aber ebenfalls kein Highlight. Gefallen haben dagegen die rauen Synchronstimmen der Hauptfiguren.

Für den ersten Durchgang auf leichter Schwierigkeitsstufe habe ich bestimmt 5-6 Stunden gebraucht (nicht nachgemessen) und wurde gelegentlich schon ordentlich gefordert. Grade zur Mitte hin zieht das Tempo an und verlangt Geschick. Der Spielverlauf war trotz vieler Wiederholungen überwiegend kurzweilig und motivierend – hin und wieder zog sich das Geschehen kurzzeitig in die Länge. Die Abschnitte eigneten sich von ihrer Dauer prima für Zwischendurch und schürten auch den Suchtfaktor („ach komm, einer geht noch“).

Freunde schnörkeloser Actionspiele kommen bei „Redeemer“ trotz technischer Macken auf Ihre Kosten. Das Gameplay ist manchmal etwas eintönig, fängt sich aber eigentlich immer zum passenden Moment wieder ein. Das Ding kostet mittlerweile deutlich unter 20 Euro und ist schon deshalb einen Blick wert. Auch wenn das Modul nach dem Durchspielen im Regal verstaubt – ich hab es gern in der Sammlung und irgendwann wird es einfach wieder durchgezockt.

Grafik: 5,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Ravenscourt

The Witcher 3 (Nintendo Switch)

Inhalt:

Hexer Gerald ist auf der Suche nach seinem Schützling Ciri, die ihm einst vertrauensvoll zur Ausbildung anvertraut wurde. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Anti-Helden und erlebt auf seiner Reise jede Menge Abenteuer…

Fazit:

Die „Witcher“-Reihe sollte dank Buchvorlage und Netflix-Serie nicht nur Fans von Videospielen ein Begriff sein. Besonders der dritte Teil sorgte seinerzeit für eine Menge Aufmerksamkeit – und konnte die hochgesteckten Erwartungen größtenteils noch übertreffen. Ich habe den Titel samt später erschienenen DLCs damals durchgesuchtet und seit Ankündigung auf die Switch-Version hingefiebert.

Zum Spiel selbst muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Das echte Open-World Setting steht dem Titel gut und im Gegensatz zu manchen Konkurrenten geht der rote Faden nicht verloren. Man hat stets die Übersicht über seine Aufträge und das optimale „Navigationssystem“ hilft ungemein bei der Orientierung. Nie hat eine Wegfindung besser funktioniert und nie stand man vor dem Problem nicht zu wissen, was aktuell zu tun ist. Alle Rädchen laufen wunderbar ineinander und das Suchtpotential ist gewaltig. Die Story hält durchwegs bei der Stange und wurde um zwei ausgezeichnete DLCs (ebenfalls in der Switch-Version enthalten) prima erweitert.

Speziell möchte ich hier ein paar Worte zur Switch-Version verlieren – die trotz immenser Hardware-Limitierungen eine großartige Figur macht und von Patch zu Patch weiter aufgewertet wird. War die aufwändige Grafik anfangs doch recht verwaschen, hat sich das Ganze – immer gemessen an der Platform – zu einem ansehnlichen Titel entwickelt, der sowohl im Handheldmodus, als auch auf dem großen TV ziemlich schick ausschaut. Sogar ein paar tolle Lichteffekte (Sonnenstrahlen, Reflexionen, etc.) sind nicht auf der Strecke geblieben und werten die abgespeckte Optik angenehm auf. Natürlich hinkt der Vergleich beispielsweise zur PC-Version, die noch immer mit beeindruckten Modifikationen aufgehübscht wird, dennoch kann ich gut vergleichen. Ich habe den Witcher damals in den Mittagspausen auf meinem alten Gaming-Notebook durch die Lande gescheucht und was dort 720p bei mittleren Details entsprach, kann ungefähr mit der aktuellen Umsetzung verglichen werden. Ein bißchen Grob, aber keinesfalls hässlich und auf jeden Fall immer stimmig.

Frei von Abstürzen war auch die Fassung für die Switch leider nicht. Ich hatte hin und wieder einen Crash (Software wurde beendet), jedoch war die Häufigkeit nicht so oft, wie zu Anfangstagen der PC-Variante. Insgesamt war die Performance sehr gut, zumeist sehr flüssig und gelegentlich mit (nicht störenden) Nachlade-Rucklern, die meistens angenehm platziert wurden und nicht für unfaire Momente sorgten.

Die Steuerung mit den normalen JoyCons war unterwegs okay, wobei ich hier jederzeit den ProController im TV-Modus vorziehen würde. Schon am PC habe ich die Controllersteuerung gegenüber Maus und Tastatur eingetauscht und dank in etwa gleicher Belegung gab es keine Umgewöhnungsprobleme. Jeder Neuling sollte auch zügig zurecht kommen.

„Witcher 3“ ist über jeden Zweifel erhaben und definitiv eines der besten Spiele überhaupt. Musste man mit den Vorgängern noch warm werden, sprang der Funke beim dritten Streich direkt über. Über die Switch-Version gab es viele Unkenrufe, doch unterm Strich ist das Resultat mehr als beachtlich und spielerisch absolut unproblematisch geworden. Sicherlich bekommt man die Versionen für andre Konsolen oder dem PC mittlerweile für einen schmalen Taler hinterher geworfen, doch über einen Besuch von Novigrad während der Zugfahrt zur Arbeit geht einfach nichts. Wer mit grafischen Abstrichen leben kann (und idealerweise eh keinen Vergleich hat), bekommt somit auch für Nintendo Handheld ein richtig großes Abenteuer mit viel Tiefgang und erinnerungswürdigen Momenten. Das Spiel ist genial und verliert auch mit verringerten Details nichts von seiner Faszination. Unbedingte Kaufempfehlung!

Grafik: 8/10
Sound: 9/10
Gameplay: 10/10
Gesamt: 10/10

Fotocopyright: CDProjektRed

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