Inhalt
Dank des Bösewichtes Skeletor scheint das Böse endlich zu siegen und sämtliche Magie aus Eternia zu verschwinden. Um gegen die dunkeln Kräfte etwas auszurichten, schließen sich sogar ehemalige Widersacher den aufrechten Streitern an…
Fazit
„Masters of the Universe“ ist unbestrittener Kult und für Viele schon eine Art von heiligem Gral – was einige negative Kommentare (insbesondere aus Amerika) irgendwie zu begründen vermag. Ich persönlich würde mich zwar nicht als den größten Fan des Franchise bezeichnen (obwohl ich früher nahezu alle Figuren, Fahrzeuge und Burgen besaß), habe mich dennoch auf das Reboot gefreut. Da Kevin Smith („Clerks“, „Mallrats“, „Dogma“, etc.) das Ruder übernahm, war die Motivation sogar noch ein Stückchen größer.
Lange möchte ich nicht um den heißen Brei herum reden. Obwohl man in den kurzen fünf Episoden relativ wenig vom Titelhelden He-Man zu sehen bekam, hat mir das Gebotene mit seiner etwas anderen Herangehensweise recht gut gefallen. Statt einzelner Storys bekommen wir hier eine durchgehende Rahmenhandlung, die mit weiteren Staffeln (bzw. weiteren Episoden der aktuellen Staffel) hoffentlich noch zu Ende erzählt werden.
Genau wie seine ursprünglichen Fans ist die Serie gereift. Klingt vielleicht blöd, aber irgendwie fühlte sich das Treiben trotz bunter Farben und vertraut schriller Figuren nicht mehr so trashig wie damals an. Sicherlich ist man von „seriös“ noch weit entfernt, doch man spürt mehr Tiefe und mehr Mühe beim Zeichnen seiner Figuren.
Apropos Figuren. Während neue Zuschauer alle Gesichter wohl relativ verständlich eingeführt bekommen, strahlt die alte Garde bis über beide Ohren. Auch wenn sich die Verwüstung möglichst vieler Kreaturen als etwas gequetscht anfühlt, ging deren mehr oder weniger kurze Momente im Gesamtbild völlig in Ordnung. Man schien allen Lieblingen einen kurzen Auftritt spendieren zu wollen und als Fan-Service konnte man dies einfach durchwinken.
Audiovisuell sind die „Masters“ endlich im aktuellen Zeitalter angekommen, ohne ihren bewährtem Charme zu verlieren. Jedes noch so kleine Detail wirkte nun zwar sehr modern, ohne hingegen seinen Wiedererkennungswert zu verlieren. Man fühlte sich sofort heimisch, obwohl beispielsweise auch ein frischer Soundtrack für neue Akzente sorgte.
Nach gerade einmal einer Handvoll an neuen Episoden kann ich eigentlich noch nicht allzuviel zu den neuen Abenteuern aus Eternia berichten. Die Inszenierung passt, Neues und Altes gaben sich gut die Waage und man spürt das Herzblut der Macher. Technisch und erzählerisch ging es vielversprechend los und gerne bleibe ich weiter am Ball. Negative Kritik wird es beim Aufleben von Kindheitserinnerungen und deren Neuinterpretationen wohl immer geben, aber mir hat es bis dato ausnahmsweise mal sehr gut gefallen.
7,5/10
Fotocopyright: Netflix