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Schlagwort: Horror (Seite 3 von 32)

Alien

Inhalt

Ein Notruf weckt die Passagiere der „Nostromo“ frühzeitig aus dem Kälteschlaf. Sie gehen dem unbekannten Signal nach und landen auf einem kleinen Planeten. Dort finden sie die Überreste eines seltsamen Raumschiffes und machen alsbald Bekanntschaft mit einer fremden Spezies…

Fazit

„Alien“ ist und bleibt ein Klassiker. Auch wenn die Handlung im Grunde recht dünn daher kommt und wir erst nach rund einer Stunde das erste richtige Alien erblicken, so unterhaltsam ist dieser Streifen doch nach dutzendfacher Sichtung noch immer.

Der Film lebt von seiner gnadenlos spannenden Atmosphäre, die ab der ersten Minute in ihren Bann zieht und bis zum bitteren Ende einfach nicht mehr vom Haken lässt. Wir kleben förmlich am Schirm, saugen die unheilvolle Stimmung auf und fiebern mit unseren Akteuren.

Für Actionfreunde mag zwar relativ wenig geboten sein, doch für mich machte diese „One-Alien-Show“ den größten Reiz an der ganzen Sache. Grade weil nicht alle zwei Minuten ein Monster über den Schirm rennt oder in gefühlt minutenlangen Einstellungen zu sehen ist, wirkt der Grusel so greifbar und die Lage so bedrohlich. Man hat fühlt, sie sehr die Akteure in einer Opferrolle stecken und wie ausweglos der Kampf gegen die schlaue und starke Bestie wohl sein mag.

Für Sigourney Weaver war „Alien“ der absolute Durchbruch. Sicherlich hat die begabte Schauspielerin schon viele Rolle verkörpert, doch in erster Linie wird sie bei mir immer Ripley sein. Sie hat ihre Sache absolut sehenswert gemacht, verlieh ihrer Figur mit unterschiedlichen Gefühlslagen viel Kontur und trug das Geschehen über weite Bereiche fast von selbst. Sie zeigte verwundbare, aber auch richtig starke Seiten – was im Gesamtkontext stets gut begründet und keineswegs unglaubwürdig erschien.

Das Design des Streifens – angefangen von den markanten Gängen und Computern an Board des Schiffes, bis hin zur Gestaltung der Eier und Kreaturen – ist nachwievor über alle Zweifel erhaben. Es war gut, dass CGI damals noch keine Rolle gespielt hat, Kulissen und Alien per Handarbeit zum Leben erweckt wurden und heute (selbst im brillanten 4k) noch immer so phantastisch ausschauen. Wo viele Mitstreiter mittlerweile zu echten Lachnummern geworden sind, hält „Alien“ noch immer die Krone in Sachen Präsentation.

Der erste „Alien“ war ein Meilenstein und hat quasi ein bereits damals gut besetztes Genre neu definiert. Ridley Scott festigte seinen Ruf als meisterhafter Regisseur und hat mit vergleichsweise einfachen Mitteln etwas großartiges erschaffen – was sich anno 2024 noch immer problemlos bestaunen lässt. Auch wenn sich die Fortsetzung „Aliens“ noch mehr im Gedächtnis eingebrannt hat, bleibt dieser Schocker nicht vergessen und markiert noch immer eine feste Größe in seinem Fach.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Virus

Inhalt

Ein Orkan befördert ein kleines Schiff in Nähe eines riesigen Forschungsdampfers. Die Crew geht an Board und findet auf den ersten Blick keine Besatzung vor. Kurz nachdem sie sich entschlossen haben, von ihrem Bergungsrecht gebrauch zu machen, gehen seltsame Dinge vor sich. Scheinbar sind sie doch nicht allein auf dem Kreuzer…

Fazit

Das Staraufgebaut mag auch noch heute sehr beachtlich sein, doch die filmische Qualität hat sich gegenüber seinem Release nicht verbessert. „Virus“ besaß schon damals eine sehr austauschbare Prämisse – und einen leider auch sehr vorhersehbaren und schleppenden Verlauf.

Die Macher präsentierten uns im Grunde wenig Neues, konnten diesen nicht vorhandenen Twist allerdings mit ein paar technischen Spielereien halbwegs kaschieren. Seinerzeit waren die Effekte gar nicht mal übel und vor allem die auf Hochglanz polierte und mit tollen Kontrasten bestückte Optik weiß noch immer zu gefallen.

Leider geht es bei diesem Streifen ansonsten eher träge zur Sache. Nach spannenden Beginn, schlich sich größtenteils Langeweile, denn echter Grusel ein und das Schicksal der Crew wurde fast gleichgültig. Es gab zwar ein paar markante Herdentiere, doch Identifikation und Sympathie fielen ziemlich schwer.

Der Film spielte ausschließlich an Board eines riesigen Schiffes, welches immerhin glaubwürdig und abwechslungsreich in Szene gesetzt wurden. Die „Monster“ waren ebenso kreativ und furchteinflößend – wäre der restliche Verlauf nur eben nicht so linear und austauschbar gewesen. So hätte es richtig Launig zur Sache gehen können.

„Virus“ hatte sehenswerte Momente, aber auch viele Längen. Dem Genrefan wurde absolut nichts Neues geboten, immerhin aber auch kein totaler Reinfall serviert. Die bekannten Schauspieler gaben dem durchschnittlichen Treiben einen gewissen Schauwert, ebenso ein paar wirklich ausgezeichnete Effekte, aber ansonsten gabs wenig überschwängliches zu berichten. Ein solider Film, nicht mehr, nicht weniger.

Fotocopyright: Concorde Video

Stumme Zeugin

Inhalt

Ein amerikanisches Filmteam dreht in einem kleinen Studio in Moskau einen Horrorfilm und verzweifelt dabei fast an seinen dilettantischen Darstellern. Nach Drehschluss wird eine stumme Mitarbeitern jedoch Zeuge eines echten Mordes am Filmset und soll von diesen Typen im Anschluss ebenfalls endgültig zum Schweigen gebracht werden…

Fazit

Als alter Filmhase freut man sich immer über Neuentdeckungen, die einem bisher entgangen waren. Ich würde „Stumme Zeugin“ zwar nicht unbedingt als Perle bezeichnen, ihm dennoch den Status eines kleinen Geheimtipps zusprechen wollen.

Die Geschichte an sich ging in Ordnung, vielmehr konnte die rundherum gelungene Umsetzung – inklusiver kleiner technischer Schmankerl – überzeugen. So besaß das Geschehen einen interessanten Look, der an Genreklassiker der 70iger erinnerte und sofort in seinen Bann zog.

Waren die ersten paar Minuten noch relativ witzig gestaltet, hat die Umschaltung auf einen ernsteren Ton reibungslos funktioniert und die Spannungskurve entfaltete sich prima. Selten war eine Verfolgungsjagd so spannend und von der Kamera so mitreißend inszeniert. Danach spielte man wiederum mit den Erwartungen des Zuschauers, bediente wohl bewusst einige Klischees – um dann dabei aber stets die volle Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten.

Auch wenn der Streifen einigen bewährten Muster folgte, konnte man sich bis zum bitteren Ende nie so recht seiner Figuren sicher sein. Man ließ sich nicht zu früh in die Karten schauen, zauberte gen Finale noch einmal ein paar ordentliche (wie temporeiche) Wendungen aus dem Ärmel. Sicherlich fühlte sich das Gezeigte spätestens hier entsprechend überzogen an – dies tat der guten Laune aber erst recht keinen Abbruch und mit kleineren Schmutzlern ging das muntere Täterraten vor der Mattscheibe weiter.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht. Neben vielen eher unbekannten Gesichtern tummelte sich sogar ein Alec Guinness (u.A. Obi Wan in der klassischen „Star Wars“- Trilogie) in einer kleinen Nebenrolle. Optik und Ausstattung wirkten gewollt altbacken, gaben aber keinen Grund zur Klage und lieferten ein paar interessante Aspekte. So gab es etwa noch keine Handys und so manch Situation gestaltete sich deshalb komplizierter. Die musikalische Begleitung war unauffällig, in den passenden Momenten allerdings angenehm präsent.

Im Vorfeld hätte ich keinen so guten Film erwartet und war am Ende mehr als positiv überrascht. „Stumme Zeugin“ erfand das Rad zwar nicht neu, überzeugte aber mit spannenden Passagen, einem kurzweiligen Inszenierung und so manchen herzhaften Lacher. Das Treiben machte bis zum Ende mächtig Laune und hielt einen unglaublich tollen Spannungsbogen bei. Wer mit einem Thriller mit leichten Übertreibungen und beinahe haarsträubenden Wendungen leben kann, liegt hier jedenfalls goldrichtig.

Fotocopyright: Nameless

Pandorum

Inhalt

Zwei Männer erwachen aus dem Tiefschlaf und sind zunächst etwas orientierungslos. Fakt ist, dass sie sich auf einem Schiff zu einer potentiell neuen Welt befinden und scheinbar viel zu früh aus ihrem Schlaf gerissen wurden. Scheinbar sind sie allerdings nicht die einzigen Gäste an Board…

Fazit

„Pandorum“ ist ein Film, der in erster Line von seiner Atmosphäre lebt und den Zuschauer hierdurch unglaublich gut mitzunehmen vermag. Trotz mehrfacher Sichtung packt das düstere Szenario noch immer und vielleicht wurde auch hier erst klarer, wie effektiv die Handlung eigentlich war.

Christian Alvart präsentiert uns hier kein hohles Weltraum-Geballer, welches gezielt auf bunte Effekte und leere Schauwerte setzt – präsentiert uns viel mehr einen dichten Thriller im schmucken Sci-Fi Setting und vor allem ein paar richtig gut agierenden Darstellen.

‎Dennis Quaid und Ben Foster waren selten besser und ließen eine tolle Identifikation mit den Hauptfiguren zu. Man konnte sich prima in deren Lage hineinzuversetzen und die einzelnen Etappen bei deren Erkundung des Schiffes immersiv miterleben.

Die Story mag zu Beginn noch nicht so recht hinter dem Ofen hervorlocken, doch die spannende und audiovisuell hervorragende Inszenierung zieht schnell in ihren Bann. Ganz unterschwellig baut sich das Gerüst jedoch immer weiter aus und am Ende hockt man tatsächlich perplex vor dem Schirm und muss den finalen Kniff der Autoren absolut loben.

Alvart muss man einfach auf dem Schirm haben. Nachdem ich mir vor einigen Tagen noch einmal „Abgeschnitten“ und „Antikörper“ angeschaut habe, musste auch „Pandorum“ wieder auf die Mattscheibe. Der Titel ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch – typisch für den Regisseur – fesselnd bis zum Ende erzählt. Der „Fight Club“-ähnliche „Aha“-Moment setzte dem Ganzen am Schluss dann noch die Krone auf und der runde Gesamteindruck war perfekt. Für mich ein Genre-Klassiker und definitiv eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Horsemen

Inhalt

Ein brutaler Killer treibt sein Unwesen und hinterlässt den Polizeibeamten übel zugerichtete Leichen, deren zur Schaustellung fast wie ein Ritual gleicht. Zudem hinterlässt der Peiniger Hinweise, die zu einer Bibelpassage über die vier Reiter der Apokalypse führen…

Fazit

Jonas Åkerlund ist uns eigentlich eher als Regisseur von Musikvideos geläufig, doch seine Ausfluge in den Spielfilmbereich sind nicht von schlechten Eltern. Mittlerweile habe ich „Horsemen“ bestimmt schon drei oder viermal geschaut und bin vor allem von seiner düsteren Atmosphäre immer wieder auf Neue angetan.

Der Film besaß viele positive, allerdings auch ein paar offenkundig negative Seiten. Wie bereits erwähnt, gefiel besonders die geniale Grundstimmung, die ab der ersten Minute in ihren Bann zog. Die blassen und dennoch auf Hochglanz getrimmten Bilder, interessante Kamerafahrten und ein stets schauriger Soundtrack wussten zu gefallen.

Die Story war ansprechend und weitestgehend spannend umgesetzt Klar gab es einige Parallelen zu beispielsweise „Sieben“, aber dennoch hatte das Teil genügend Eigenständigkeit und gut genutztes Potential zu bieten. Man konnte sich so richtig im Szenario fallen lassen und den hervorragend agierenden Darstellern (besonders erwähnenswert: Dennis Quaid und Zhang Ziyi) beiwohnen.

Obwohl das gesamte Vehikel durchgehend bei Laune hielt, offenbarten sich fortwährend ein paar Schwächen. Trotz relativ kompakter Laufzeit (knapp unter 90 Minuten) mag sich die Auflösung zu früh abzeichnen und allgemein schien das Motiv für die Morde etwas zu arg konstruiert. Von anderen Ungereimtheiten (wie wurde das Vorhaben überhaupt finanziert, woher kamen einige Fachkenntnisse, etc.) noch gar nicht zu sprechen.

Im Rahmen der lockeren Unterhaltung vermag man sicherlich einige Merkwürdigkeiten zu ignorieren, dennoch nagen sie beträchtlich an der Immersion. Hier gaben andere Mitbewerber wesentlich besser und glaubwürdiger die Kurve bekommen. Immerhin blieb das Geschehen dennoch packend – selbst dann, wenn der Schleier zu frühzeitig gefallen ist.

Trotz einiger zum Teil durchaus gravierender Mängel, hat sich der Streifen einen festen Platz in meinem Herzen und Blu-Ray-Regal erarbeitet. Klar stören mich die angesprochenen Missstände und ich komme darüber immer wieder ins Grübeln, aber dennoch funktioniert das Werk ausgesprochen gut. Die ungemütliche Grundstimmung, die tollen Darsteller und ein paar charmante Ideen sprechen für sich. Ich denke, dass der Genrefreund dies zu schätzen weis und so über ein paar Fragezeichen hinwegschauen kann.

Fotocopyright: Concorde Video

Dead Snow

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Für ein paar Medizinstudenten sollte es nur ein lustiger Kurzurlaub in den Bergen werden, doch schon kurz nach der Ankunft wird der Ausflug zu einem Horrortrip.
Ein merkwürdiger Kautz besucht sie in ihrer Holzhütte, bleibt auf einen Kaffee und erzählt von den mysteriösen Dingen, die in der Gegend passieren. Angeblich hat sich im Zweiten Weltkrieg hier in den Wäldern eine Einheit der SS versteckt, die nach ihrem Beutefang vor den Einwohnern flüchtete. Die legende besagt, dass auch noch die die alten Geister hier Unwesen treiben und es mit Vorliebe auf unbescholtene Wanderer abgesehen haben…

Fazit

Das neu erschienene Mediabook von Alpha Film (weitere Information hier) habe ich zum Anlass genommen, um diesen Streifen endlich mal wieder zu schauen und das alte Review noch einmal zu überarbeiten. Am insgesamt hervorragenden Eindruck hat sich nichts geändert, gefreut habe ich mich jedoch auf das technische Upgrade von DVD auf Blu-Ray, die das blutige Treiben nun endlich in hoch aufgelösten Bildern wesentlich hübscher und detailreicher wiedergibt.

Damals wie Heute fühlte sich der Streifen unglaublich gut an und weckte Erinnerungen an frühere Werke von Peter Jackson – die man in der Jugend nur zu gerne und zu oft verschlungen hat. Wo sich andere Titel oftmals zu ernst und düster geben, verkauft sich „Dead Snow“ direkt als reiner Funsplatter und versucht sich gar nicht erst „erwachsener“ zu verkaufen.

Es dauerte zwar Etwas, bis das Geschehen an Fahrt aufnahm – doch dann ging es so richtig los und das Grinsen wurde immer breiter. Man hätte ja kaum gedacht, dass man im seinerzeit schon arg ausgelutschten Zombie-Segment noch einmal einen frischen Wind hereinbringen könnte, doch die Macher haben uns hier mit Bravour eines Besseren belehrt.

Das kühle Setting war eine willkommene Abwechslung und hat bis zum aktuellen Release nichts von seinem Charme verloren. Man gab sich sogar um eine passende Hintergrundgeschichte bemüht, wobei wir alle wissen, dass sie nur einen Rahmen für die wilden Ereignisse bieten und keineswegs zu sehr in der Kritik stehen sollte. Dennoch sei erwähnt, dass die Handlung eigentlich ganz in Ordnung und halbwegs in sich schlüssig war. Hier wurde ins im Genre schon wesentlich mehr Quatsch aufgetischt.

Die Inszenierung war klasse und verdient trotz nunmehr klareren Bildern (eben die Verbesserung von DVD zu Blu-Ray) weiterhin großes Lob. Die Effekte waren handwerklich prima gemacht und das blutige Gemetzel machte Spaß. Obligatorische Elemente wie eine Kettensäge durfen natürlich nicht fehlen und an kleinen Details am Rande (z.B. ein T-Shirt mit „Braindead“-Aufdruck) durften da nicht fehlen. In jeder Minute wurde das Herzblut der Macher sichtbar und allein dafür gab es bei mir schon wohlige Schauer.

An Blut und Gedärmen wurde nicht gespart, dennoch war eine Indizierung bis dato zum Glück überflüssig. Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um einen Fun-Splatter und das kommt – trotz durchaus gruseliger Momente – auch jederzeit so rüber. Man nahm sich selbst nie zu ernst und die Mischung aus Spaß und Horror war absolut ausgewogen. Man konnte zwar herzhaft lachen, dennoch verwässerte die gebotene Härte nicht das Gesamtbild und ließ den Titel nicht zu einer lachhaften Angelegenheit abdriften.

Die Darsteller legten eine gute Leistung an den Tag, obwohl sie wahrscheinloch eher unerfahren waren. Grade dieser Aspekt und die unverbrauchten Gesichter machen es dann aber auch umso leichter sich auf das Werk einzulassen und sich halbwegs passabel in ihre Lage hineindenken zu können. Es gab keine festgefahrenen Rollenbilder, da man die Charaktere nicht mit anderen Filmen in Verbindung brachte.

„Dead Snow“ ist ein Film von Fans für Fans – und das war mir bereits vor der allerersten Sichtung klar. Hier wurde ein Feierwerk an originellen (Splatter-) Ideen abgefackelt und jederzeit wirkt das Ding wie eine liebevolle Hommage an alte Klassiker. Die technische Seite war (immer im Vergleich zu dicken Blockbustern) einwandfrei und die Akteure vermittelten sichtlich Freude an der Sache. Wer solche Titel liebt, wird hier vollends auf seine Kosten kommen. Es gab zwar im Laufe der Jahre einige Drittbrettfahrer, doch dieses Original blieb unerreicht. Unterm Strich sicherlich kein Werk für Jedermann, für seine spezielle Zielgruppe aber ein wahres Fest mit sehr hohem Spaßfaktor.

Wieder einmal vielen Dank an Alpha Film für den großartigen Release in toller Aufmachung und informativen Booklet!

Fotocopyright: Alpha Film


Weitere Infos & Bestellung unter (externer Link):
Dead Snow | Blutige Nazi-Zombie Horror-Film Splatter-Komödie (dead-snow.de)
und
Dead Snow / Cover-A Mediabook Blu-ray + DVD | Shop | mediabook.shop

Summer of Sam

Inhalt

Es ist nicht nur extrem heiß im Sommer von 1977, auch ein Serienmörder macht den Anwohnern der Bronx gehörig zu schaffen. Während die Polizei scheinbar im Dunklen tappt, werden Verdächtigungen untereinander aufgestellt und Freundschaften drohen zu zerbrechen…

Fazit

Einige Male habe ich diesen Film nun schon gesehen und immer noch kann ich ihm eine Faszination nicht absprechen. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern, erzählt uns Spike Lee die Handlung nicht aus Sicht von Polizei oder Presse, sondern mit den Augen der einfachen Bevölkerung und verschafft uns hier vollkommen neue Eindrücke um die Geschichte des legendären Serienkillers.

In einigen Kritiken wurde bemängelt, dass man den eigentlichen Täter zu selten zeigt und seine Motivationen nicht wirklich ergründet. Das mag sicherlich zutreffen, ist aber keineswegs negativ anzukreiden. Wie bereits im Introtext erwähnt, dreht sich das Geschehen um einen Freundeskreis und zeigt die Auswirkungen der Gräueltaten auf eben diese und macht uns vor allem klar, wie diese mit der Angst im Nacken ihr normales Leben weiterführen und mit alltäglichen Problemen kämpfen. Die Morde an sich verlaufen eher am Rande und reißen immer wieder aus den Geschichten unserer Figuren heraus, bilden vielmehr ein bindendes Glied, statt Hauptaugenmerk des Filmes.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und agierten glaubwürdig in ihren Rollen. Man konnte sich in alle Charaktere prima hineindenken, ihre Sorgen, Ängste und Nöte verstehen. Angefangen bei unseren jungen Hauptfiguren, bis zu den reiferen Nebenfiguren, die ihr Viertel schützen möchten. Durch die realen Hintergründe (und teils eingestreuten Originalaufnahmen) wird dies alles wunderbar greifbar und sorgt für eine zuweilen angenehm beklemmende Atmosphäre. Man kann die Verunsicherung in der Bevölkerung spüren und wird Zeuge, wie man sich mit den Vorfällen eben irgendwie arrangiert.

Optisch hat „Summer of Sam“ sehr gut gefallen. Die körnigen Bilder und der hochwertige Look passen perfekt zur dargestellten Zeit-Epoche und der eingängige Soundtrack unterstreicht dies zusätzlich. Man hat den Geist der späten 70iger prima eingefangen und eine tolle Immersion geschaffen. Man fühlt sich auf Anhieb wohl und kann die Figuren auch schnell recht gut einordnen. Durch ihre unterschiedliche Ausprägung sind sie zudem alles andere als schablonenhaft gezeichnet, gaben dem vorbildlich präsentierten Geschehen den letzten Schliff.

„Summer of Sam“ war ungewöhnlich und auch deshalb so stark. Seine verschobenen Perspektiven sorgten nicht nur für erfrischende Einblicke, sondern auch für eine nicht zuvor für möglich gehaltene Spannungskurve. Wer bereits einige Genrefilme gesehen hat und auf der Suche nach neuen Ideen ist, darf sich diesen Titel nicht entgehen lassen. Neben „Zodiac“ und Konsorten eine tolle Ergänzung im Heimkino-Portfolio und überhaupt ein weiteres tolles Werk von Spike Lee.

Fotocopyright: VCL

Das Film- und Spielejahr 2023 – Meine Tops und Flops

Recht schnell ging auch das Jahr 2023 zu Ende und an dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf meine persönlichen Film- und Spielehighlights zurückblicken.

„Oppenheimer“ und „Gran Turismo“ haben auf Anhieb sehr gut gefallen, Titel wie „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ oder „Indiana Jones 5“ überzeugten dagegen erst bei wiederholter Sichtung im gemütlichen Heimkino. Insgesamt waren wirklich ein paar gute Werke dabei, auch wenn es aktuell (noch) keiner dieser Streifen in meine All-Time Bestenliste geschafft hat.

Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch einmal das kleine Label „Alpha Film“, die uns in diesem Jahr mit einigen echt genialen Veröffentlichungen beglückt haben und hoffentlich im Zukunft noch weiter von sich hören lassen. In Zeiten des Streamings und der schrumpfenden Filmabteilungen in den Warenhäusern sind deren aufwändigen Mediabooks ein Leuchtfeuer für uns Filmfreunde.


Meine Filme des Jahres

Oppenheimer

Gran Turismo

The Witch – Part 2: The Other One

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Die Frau im Nebel – Decision to Leave

Killers of the Flower Moon

The Queen Mary (Haunting of the Queen Mary)

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

John Wick: Kapitel 4


Meine Flops des Jahres

MEG2: Die Tiefe

Sympathy for the Devil

Mafia Mamma


Richtig stark sah es in diesem Jahr auch bei den Spielen aus. Natürlich konnte ich hier nicht alle Neuerscheinungen anzocken, doch zumindest ein paar Titel, die mich wirklich interessiert haben – und meine Erwartungen zum größten Teil mit Bravour erfüllen konnten. Besonders positiv stach die Fortsetzung von „Spiderman“ hervor, aber auch mit dem neuen „Mortal Kombat“ hatte ich unerwartet viel Spaß.

„Cyberpunk 2077: Phantom Liberty“ hätte es dank anfänglicher Startschwierigkeiten und Bugs fast nicht mehr in diese Runde geschafft, aber die Macher haben mit einigen Updates noch einmal die Kurve bekommen.

Zum neuen Zelda gab es leider noch keinen Test, da ich dieses Mamut-Werk noch nicht vollständig bezwungen habe – trotzdem gehört es zweifelsohne in diese kleine Auflistung.

Um die Neuauflage von „Super Mario RPG“ konnte ich mich noch nicht so umfangreich wie um „Zelda“ kümmern, daher bin ich mir dessen Platz hier noch nicht sicher; Die Tendenz nach den ersten Spielminuten ist aber eine sehr positive.

„Starfield“ ist hier eher der Vollständigkeit halber aufgelistet. Es war nicht schlecht, aber auch nicht der erhoffter Kracher. Ich hatte mich vom Hype erst in letzter Sekunde mitreißen lassen und war am Ende dann auch nicht so enttäuscht wie manch Anderer – dennoch war es rückblickend ein eher durchschnittlicher Zeitvertreib, der an dieser Stelle vielleicht einen Ticken zu hoch bewertet wurde.

Richtig schwach war in diesem Jahr eigentlich nur das neue „Call of Duty“, bei dem ich vor lauter Frust noch nicht einmal die kurze Kampagne beendet und deshalb hier noch kein Test gepostet habe. Hier bin ich nach wie vor der reine Single-Player-Zocker, doch diesmal macht selbst dieser Part absolut keinen Spaß.


Meine Spiele des Jahres

Spiderman 2

Mortal Kombat 1

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
(noch kein Review verfügbar)

Alan Wake 2

Armored Core VI Fires of Rubicon

The Invincible

Super Mario Bros. Wonder

Hogwarts Legacy
(noch kein Review verfügbar)

Starfield



Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Dead Space (2023) – (XBOX Series X)

Inhalt

Die Crew eines kleinen Raumschiffs dockt an einer scheinbar verlassenen Raumstation an. Sie beschließen die Umgebung zu erkunden und treffen bereits nach kürzester Zeit auf blutrünstige Kreaturen…

Gameplay

Genau wie beim Original steuert Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Perspektive durch die dunklen Gänge der Raumstation. Ihr könnt neben den üblichen Aktionen wie Rennen und Ballern allerdings auch „Stasis“-Kräfte verwenden, um Objekte beispielsweise zu verlangsamen oder zu verschieben. Diese Fähigkeiten müssen allerdings gefunden werden.

Die überwiegende Zeit lauft ihr durch dunkle Gänge und müsst Aufgaben ala „Finde die Sicherung“ absolvieren, werdet dabei aber oft genug von schaurig gestalteten Monstern erschreckt. Diese tauchen meist Einzeln, aber gänsehautwürdig inszeniert auf und sorgen für kleinere Panikattacken.

Die Kämpfe laufen meist nach gewohnter Manier ab. Mit ein paar gut platzierten Schüssen den Gegner zu Fall bringen, um ihm dann mit einer Stampfattacke den Rest zu geben. Das originale „Dead Space“ war damals recht innovativ, was das gezielte Abtrennen von Gliedmaßen betraf und diese Tradition durfte auch hier nicht fehlen.

An Verkaufsautomaten können gefundene Credits in Munition, Upgrades oder gar komplett neue Rüstungen für unser Charakter investiert werden. Im Laufe der Zeit kommen immer weitere Waffen hinzu und eine Vergrößerung des Inventars (ebenfalls an den Verkaufsstellen) ist dringend anzuraten.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden.

Präsentation

Optisch macht die Neuauflage von „Dead Space“ eine sehr gute Figur. Die Charaktere und Kulisse wurde sehr detailreich und hübsch ausgearbeitet, die Lichteffekte wirkten zuweilen sehr beeindruckend. Trotz überwiegend düsteren Szenario war das Werk nicht zu dunkel und man konnte immer alles gut erkennen. Klingt jetzt irgendwie komisch, aber bei anderen Titel hatte man da durchaus so seine Problemchen.

Der Soundtrack war unauffällig, aber sehr atmosphärisch. Vor allem die gruseligen Geräusche setzten zur richtigen Zeit ein und trieben den Puls in die Höhe. Natürlich sind auch hier gute Kopfhörer Pflicht.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmige Atmosphäre
  • hübscher Art-Style
  • gelungene Jumpscars
  • hoher Wiedererkennungswert zum Original
  • sinnvolle Verbesserungen am Gameplay
  • lobenswertes „Navigationssystem“

Neutral

  • Speichern nur an Speicherstationen
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Negativ

  • Gegnervielfalt könnte größer sein

Fazit

Es sei mal dahingestellt, ob eine Neuauflage eines sowieso schon guten Spieles unbedingt notwendig gewesen sei. Fakt ist aber, dass das aufpolierte Geschehen aber erneut in seinen Bann zog und mit sinnvollen Verbesserungen am Gameplay einen besseren Einstieg gewährleistete.

„The Callisto Protocol“ habe ich irgendwann entnervt abgebrochen, doch mit „Dead Space“ wurde ich bis zum bitteren Ende und trotz mach dezent repetitiver Aufgaben prima bei Laune gehalten. Die Atmosphäre war erstklassig und ich habe das Ding über weite Teile echt genossen. Die Spielzeit war grade so ausgewogen, dass sich das eher simple Gameplay nicht abgenutzt hat und man von der Düsternis auch keine Kopfschmerzen bekam.

Für mich gehört das Game trotz aller positiven Aspekte nicht unbedingt zu den besten Spielen des Jahres, aber Horror-Fans sei es dennoch wärmstens ans Herz gelegt. Hier hat man gezeigt, wie eine zeitgemäße Aufbereitung eines Klassikers auszusehen hat.

Fotocopyright: EA

Alone in the Dark

Inhalt

Nach Monaten kehrt Edward Carnby wieder zu seiner Freundin zurück und präsentiert auch sogleich ein seltsames Artefakt, dessen Herkunft Fragen aufwirft. Noch bevor das Objekt genauer untersucht werden kann, eröffnen furchteinflößende Kreaturen die Hatz auf die Beiden…

Fazit

Nachdem ich mir schon lange kein Werk von Uwe Boll zu Gemüte geführt habe, zog ich frischen Mutes die Scheibe von „Alone in the Dark“ aus dem Regal. Die Spiele habe ich früher recht gerne gemocht, doch bevor ich weiter in positiven Erinnerungen schwelgen konnte, hat mich die traurige Realität um den kontroversen Filmemacher eingeholt.

Vorweg sei gesagt, dass „Alone in the Dark“ zwar kein totaler Reinfall ist und stellenweise durchaus ordentlich Kurzweil bot – doch ein richtig guter Film schaut leider auch vollkommen anders aus. Dies fängt bei der Inszenierung an, und endet bei einer Handlung, die ziemlich an den Haaren herbeigezogen und holprig erzählt wurde.

Oftmals hatte ich das Gefühl, man wolle mit dem Titel einfach nur Aufmerksamkeit generieren und nicht vollends unter „ferner liefen“ abgestempelt werden. Mit dem Spielen (zumindest was ich von den alten Teilen aus meiner Kindheit noch in Erinnerung habe) hat die Geschichte wenig zu tun und geht vollkommen eigene Wege. Bis auf dem Namen der Hauptfigur gab es keinerlei markante Wiedererkennungswerte und das raubte schon ein wenig an Immersion.

Im Grunde wäre eine vollkommen neue Story nicht schlimm gewesen – wäre sie jedoch etwas runder erzählt worden. So stolperte man von einer Szene zur Nächsten und die Zusammenhänge lagen nicht immer auf der Hand. Man konnte sich die Übergänge irgendwo grob herleiten, trotzdem fehlten immer wieder kleinere Informationen dazwischen.

Technisch saß der Streifen stets zwischen den Stühlen. Manchmal wirkte die Optik etwas billig, dann überraschten wieder tolle Kameraeinstellungen und gute Einfälle, wie z.B. die Innenansicht des Laufes einer Waffe. Die Computereffekte waren zuweilen arg schlecht (niedrig aufgelöste Texturen) und an anderer Stelle richtig sehenswert (z.B. beim Gegneransturm im Finale). Irgendwie offenbarte sich nie ein stimmiges Gesamtbild, das Werk wirkte nie wie aus einem Guß.

Um sich auf den neuen Teil des Videospieles einzustimmen, eigentlich sich dieser Film sicherlich nur bedingt. Er war höchstens hin und wieder bei seiner Inszenierung gruselig, nicht aber beim eigentlichen Inhalt. Immerhin gab es Abseits einiger „Kopfschüttel-Momente“ ein paar unterhaltsame Action-Passagen, die letztlich auch den Gesamteindruck etwas retten. Slater und Reid waren enttäuschend, der Rest eben so lala. Anschauen und vergessen.

Fotocopyright: Leonine

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