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Schlagwort: Kinderfilm

Buddy – Der Weihnachtself

Inhalt

Seit Buddy als Baby in den Geschenke-Sack von Weihnachtsmann geklettert und am Nordpol wieder ausgestiegen ist, haben die dortigen Elfen das Waisenkind einfach adoptiert und groß gezogen. Eines Tages jedoch ist es für den Menschling an der Zeit, in der weiten Welt nach seinem richtigen Erzeuger zu suchen…

Fazit

Kein Weihnachten ohne entsprechenden Weihnachtsfilm und in diesem Jahr war mal wieder „Buddy – Der Weihnachtself“ an der Reihe. Der Film bietet immer wieder eine kurzweilige Unterhaltung, aber eine gewisse Kompatibilität mit dem Humor von Will Ferrell ist schon eine wichtige Voraussetzung.

Über die Geschichte braucht man eigentlich keine großen Worte zu verlieren. Sie ist vorhanden und schlichtweg zweckdienlich. Man stellt keine besonderen Ansprüche und täuscht keine nicht vorhandene Tiefe vor. Alles verläuft gradlinig und ein Happy-End ist natürlich Ehrensache. Der Weg dorthin aber so unterhaltsam, dass man gerne über die seichte Art hinwegsehen vermag und manche Ungereimtheit erst gar nicht ankreiden möchte.

Will Ferrel ist – wie immer – urkomisch und ringt uns schon mit kleinsten Gesten heftige Lacher ab. Zwar rangieren seine Gags nicht immer auf höchstem Niveau, dafür zünden sie trotzdem zum größten Teil und sind diesmal sogar recht familienfreundlich ausgefallen. Nicht nur er, auch der Rest vom Cast schien seinen Spaß an der Produktion gehabt zu haben. James Caan hat mir super gefallen und unterstreicht die zunächst etwas angespannte Vater-Sohn-Beziehung mit Hingabe.

„Buddy – Der Weihnachtself“ ist keine anspruchsvolle Kost und wollte es auch nie sein. Der Film ist seichte Kost für die Einstimmung auf Weihnachten und erfüllt diesen Job stets mit Bravour. Sympathische Darsteller, gelungene Momente und ein insgesamt hervorragender Flow sprechen für dieses Werk.

7/10

Fotocopyright: Warner

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 & 2

Inhalt

Nun ist es offiziell: Voldemort ist lebendig und hat mit seinen Handlangern bereits den Angriff auf Hogwarts vorbereitet. Harry und seinen Freunden bleibt wenig Zeit, einen Weg zur endgültigen Bezwingung des Bösewichtes zu finden…

Fazit

Endlich stand am gestrigen Abend das große Finale der Kultreihe ins Haus und etwas Wehmut ging da schon mit. Obwohl ich mich abschließend noch immer nicht als der größter Fan von Potter bezeichnen kann, habe ich einige durchaus unterhaltsame und vor allem kreativ gestaltete Stunden mit meinen liebenswerten Figuren in einer detailverliebten Welt verbracht.

Da der letzte Akt in Vornherein als Zweiteiler konzipiert wurde, möchte ich die beiden Werke auch mit einer Besprechung abfrühstücken – gleichwohl ich mich eh schon viel zu oft in den vorherigen Texten wiederholen durfte und immer wieder gleiche Phrasen zum Besten gab.

Natürlich erreichen die Effekte ihren erwarteten Zenit, alles wurde wieder einen Ticken düsterer und natürlich sind die Darsteller wieder etwas gealtert. Soweit, so serientypisch und konsequent. Von seinen Vorgängern hebt sich das Finale aber mit noch krasseren Elementen, als zuvor ab. So gibt es tatsächlich Leichenberge, tote befreundete Charaktere und knallharte Offenbarungen. „Heiligtümer des Todes“ ist definitiv in der Erwachsenenwelt angekommen und somit für neue, junge Fans etwas schwierig. Der Kontrast zum verträumten Kinderfilm ist deutlich zu sehen und in Anbetracht seiner mitgewachsenen Leserschaft aber absolut nachvollziehbar.

Vielleicht kann man einige zu heftige Wendungen als leicht gekünstelt kritisieren, doch unterm Strich taten diese Momente dem Unterhaltungswert absolut gut. Überhaupt war das Tempo trotz knappen fünf Stunden (beide Teile zusammen) angenehm hoch und im Gesamten viel kurzweiliger als beispielsweise der fünfte Part. Alles wirkte runder, actionreicher und packender als bei jedem Ableger zuvor.

Die Darsteller – allen voran Daniel Radcliffe – war anzusehen, das sie alsbald aus ihren Rollen als Schüler entweichen und der Bartwuchs nicht mehr aufzuhalten ist. Von daher war gut, nun einen (vorläufigen) Schlussstrich zu ziehen und die Tage als Lehrlinge zu beenden. Erneut lieferten alle eine tolle Performance ab und Antagonist Voldemort (Ralph Finnes) konnte ein bisschen größer aufspielen.

Ich habe nicht viel von den Büchern (nur das erste und das – bisher unverfilmte, aber Theaterstück inszenierte letzte Buch) gelesen und würde mich nicht als Fan bezeichnen. Der Hype ist nahezu komplett an mir vorbei gegangen und so bin ich vielleicht etwas nüchterner an die Sache heran gegangen. Mit der nunmehr komplett vorliegenden Saga habe ich sicherlich keine neuen Lieblingsfilme gefunden, doch kann viele Anhänger dieser faszinierenden Welten gut verstehen. Meiner Meinung nach haben wir mit „den Heiligtümern des Todes“ einen aufregenden, abwechslungsreichen und vor allem lauten Titel bekommen, der mehr als versöhnlich mit dem Thema „Harry Potter“ abschließt und einen perfekten Cut für weitere Fortführung liefert.

7,5/10

Fotocopyright: Warner

Harry Potter und der Halbblutprinz

Inhalt

Während Liebestränke bei den Freunden für mehr oder minder unterhaltsame Abwechslung sorgen, spürt Harry derweil die Präsenz seines Widersachers Voldemort umso deutlicher. Der dunkle Fürst scheint im Hintergrund zu erstarken und seine ersten Boten gen Hogwarts auszusenden…

Fazit

Mit „Harry Potter und der Halbblutprinz“ befinden wir uns langsam auf der Zielgeraden der beliebten Filmreihe und vorneweg sei gesagt, dass dieser Ableger zum Glück wieder ein bisschen gelungener, als sein direkter Vorgänger ausgefallen ist.

Wieder einmal versuchte man viel Material in ein enges Korsett zu zwängen, doch diesmal ist den Autoren dieses Zugeständnis ein wenig besser als beim letzten Mal gelungen. Alles fühlt sich wieder runder, nachvollziehbarer und wieder wesentlich unterhaltsamer an. Natürlich bemerkt man insbesondere am Ende, dass wir einen typischen „Zwischenfilm“ vor uns haben, doch war dies schon bei Veröffentlichung weitestgehend bekannt und sollte somit keinen echten Grund zur Kritik geben.

In meinen Augen haben die Darsteller in diesem Teil zumindest optisch den größten Sprung in die Welt der Erwachsenen gemacht. Alle schienen sichtlich gereift und nun tatsächlich im Teenageralter angekommen zu sein. Als logische Konsequenz dann auch das Einflechten der Liebeszauber und die Auswirkungen auf deren Gefühle. Dies hätte zwar manchmal etwas straffer ausfallen können, aber insgesamt war der Erzählfluss doch ziemlich in Ordnung. Darüber hinaus die obligatorische Einführung neuer Figuren, die alsbald in der ersten Reihe stehen und schnell zu wichtigen Handlungsträgern wurden.

Serientypisch ist die Grundstimmung wieder einen Ticken finsterer geworden. Die Auswirkungen auf die Außenwelt wirken dramatischer und die unterschwellige Präsenz von Voldemort schön gruselig eingeflochten. Überhaupt ist der Streifen stellenweise sehr dunkel und damit für einen Kinderfilm recht ungewöhnlich inszeniert. Selbstredend schauen die Effekte aber jederzeit erstklassig aus und entsprechen auf jeden Fall aktuellen Maßstäben.

Sowohl der fünfte Roman, als auch die fünfte filmische Umsetzung waren kleinere Ausrutscher, die glücklicherweise durch diesen Teil wieder glattgebügelt wurden. „Der Halbblutprinz“ gibt sich angenehm erwachsen, düster und für Unkundige endlich wieder nachvollziehbarer. In seinen starken Momenten macht das Stück richtig Laune und erfreut das Herz der Fans. Freuen wir uns auf das große Finale!

7/10

Fotocopyright: Warner

Harry Potter und der Orden des Phönix

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Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres muss sich Harry Potter vor einem Gericht verantworten und sogar ein Rauswurf aus Hogwarts steht zur Debatte. Er soll vor Menschenaugen gezaubert haben und Niemand glaubt an ein Handeln in Notwehr. Harry bekräftigt von Dementoren angegriffen worden zu sein, doch seine Ausführungen stehen auf wackeligen Beinen…

Fazit

Nach einer kurzen Pause ging es nun mit dem fünften Teil der Potter-Reihe weiter und meine bisherigen Eindrücke haben sich nicht großartig gewandelt. Erneut kann ich von einer konsequenten Weiterführung bisheriger Charakterentwicklungen sprechen und das beispielsweise die Technik wieder einen guten Sprung nach Vorn gemacht hat. Die Geschichte schreitet inhaltlich immer weiter auf ein großes Finale zu, führt einen bekannten und stets zugegeben Bösewicht erneut in sichtbarer Form ein.

Ich habe die Buchvorlage nicht gelesen und lediglich die Diskussion über deren Qualität und deren Machbarkeit bezüglich der Umsetzung in einem einzigen Film mitbekommen. Erneut musste umfangreicher Stoff in einen halbwegs kompakten Film gepresst und viele Abstriche bereits im Vorfeld in Kauf genommen werden. Persönlich empfand ich den Streifen alsdann als eher „ruckelig“, denn viele Themen werden angesprochen – aber nicht zufriedenstellend abgearbeitet – anderen Passagen war gänzlich schwer zu folgen.

Es kam nur selten ein richtig guter Flow auf und viele Szenen wirkten trotz ihrer allseits bekannten Detailverliebtheit eher oberflächlich präsentiert. So war die Gerichtsverhandlung zu Beginn eher langweiliges Beiwerk und von ihrer Dramaturgie schlecht umgesetzt. Manche Abschnitte fühlten sich ebenfalls eher zäh an, obwohl man von einem besseren Erzählfluss (aufgrund der vielen Kürzungen) ausgegangen war.

Nichts zu bemängeln gibts bei den Hauptdarstellern, die ihre Sache noch immer gut und sympathisch machten. Man erkennt erneut wie sie reifen und immer besser in die düster werdende Handlung hineinwachsen. Letztlich sind Hermine, Harry und Ron boh immer die Stützfeiler der Saga und enttäuschen mit ihren Auftritten glücklicherweise nicht. Natürlich wurden aber auch hier wieder neue Figuren eingeführt, die noch innerhalb des Geschehens zur Hauptfigur aufstiegen und sofort wieder abgesägt wurden. Ich mag diesesn Stil nicht unbedingt (da er so berechnend ist), aber eine Integration war wohl nicht anders möglich.

„Harry Potter und der Orden des Phönix“ ist grundsätzlich eine solide Fortsetzung, die unter seinem schwachen Drehbuch und anderen Ermüdungserscheinungen leidet. Die Reduzierung des Ausgangsmaterials war selbst für Unkundige deutlich spürbar und so langsam nutzt sich ein immergleicher Bösewicht mit immergleichen Vorahnungen der Protagonisten ein wenig ab. Für mich bleibts ein solides Werk, jedoch einen kleinen Ticken schwächer und langatmiger als die bisherigen Umsetzungen.

6,5/10

Fotocopyright: Warner

Harry Potter und der Feuerkelch

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Wieder muss Harry für seine Schule die Kohlen aus dem Feuer holen. Hogwarts ist in diesem Jahr zum Austragungsort eines magischen Turniers auserwählt worden und der kleine Zauberlehrling ist für seine Bildungseinrichtung als Teilnehmer auserwählt worden…

Fazit

Wer bereits auf die Punktwertung schielt, erkennt, dass sich auch der vierte Teil in etwa auf dem Niveau seiner Vorgänger bewegt und keine merklichen Ausreißer aufweist. Das Szenario ist erwartungsgemäß wieder etwas reifer und düsterer geworden, wächst weiterhin mit seinen Darstellern und dem Publikum.

Es gab gefühlt etwas mehr an Action, die sich tricktechnisch noch einmal angenehm verbessert hat und nunmehr auch mit aktuelleren Produktionen mithalten kann. Ich war selbst erstaunt, wie angestaubt die früheren Teile mittlerweile wirkten, hatte sie doch seinerzeit wahrscheinlich auch ein recht hohe Budget zur Verfügung gehabt.

Ich möchte jetzt nicht spoilern, aber immerhin andeuten, dass der Abschluss diesmal nicht so ganz zufrieden stellte. Waren die Vorgänger doch relativ gut in sich abgeschlossen, so wird man nun mit einem Cliffhanger zurück gelassen. Ist vermutlich der Buchvorlage geschuldet, bei der es dann irgendwann klar war, das die Reihe weitergeht und alles noch korrekt zu Ende erzählt werden kann. Zumal kann man bei Wikipedia anschaulich nachlesen, welche Passagen für den Film umgebogen wurden – gerade um zu Verhindern, dass hier noch ein weiterer Film entstehen musste, um alle Elemente unterzubringen.

Loben muss ich hier allerdings wieder die Darsteller. Neben unsrem tollen Stamm-Cast gab es wieder außergewöhnliche Randfiguren, die mit prominenten Gesichtern besetzt wurden. Hier harmoniert alles prima und auch das verstärkt durchdringende „Erwachsenwerden“ kommt – im gegebenen Rahmen – sehr glaubhaft rüber. Diesmal ist Harry nicht immer der Strahlemann und muss sich auch mal dem Spott seiner Mitschüler hergeben. Erst fand ich die Wandlung um seinen Charakter etwas seltsam, im Nachhinein aber nur konsequent. Wir haben es hier mit jungen Figuren zu tun und deren Meinungen können eben schnell schwanken und der reifere Betrachter muss dies im Hinterkopf behalten.

„Harry Potter und der Feuerkelch“ fühlt sich ein wenig wie ein „Zwischenfilm“ an, was im Anbetracht einer mittlerweile erhältlichen Komplettbox nicht mehr allzu dramatisch ins Gewicht fällt. Das Ende machte Appetit auf Mehr, doch nun kann man einfach die nächste Disk einlegen und direkt Weiterschauen. Ansonsten wird das Level der bisherigen Titel beibehalten und um ein klein weg häufigere Action bereichert. Das hat soweit gut gefallen, doch ein paar nervige Längen verweigern dann letztlich eine höhe Bewertung. Auch wenn viel im Vergleich zum Buch geändert werden musste, bekommen Fans einen soliden viertenTeil und ich halte euch bezüglich weiterer Besprechungen natürlich auf dem Laufenden.

7/10

Fotocopyright: Warner

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Inhalt

Auch dieses Schuljahr beginnt recht ungewöhnlich. Seltsame Kreaturen sind auf der Suche nach einem Insassen, der aus dem berühmten Zaubergefängnis Askaban entflohen ist. Es herrschen hohe Sicherheitsvorkehrungen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Übeltäter in Hogwarts auftaucht. Ausgerechnet Harry scheint eine besondere Bindung zum Geflohenen zu haben…

Fazit

Am gestrigen Abend war der nunmehr dritte Teil der weltbekannten Reihe dran und wieder einmal fällt mein Resümee ähnlich wie bei seinen Vorgängern aus. Man präsentiert uns einen routiniert inszenierten, kindgerechten Fantasy-Film, der nach bewährter Formel agiert und sein Publikum wieder einmal für über zwei Stunden weitestgehend in seinen Bann zieht. Es gab erneut ein paar neue Gesichter, die sodann als neue Handlungsträger integriert wurden und soweit gut ins Gesamtbild passten.

Die Geschichte an sich ist weder besonders komplex, noch tiefgründig – reicht aber vollkommen für einen gewissen Unterhaltungsfaktor aus und bot ein paar nette Details. Rowling vermengte diesmal wieder ein paar reifere Themen mit bekannten mythischen Elementen (z.B. Werwölfen) und lieferte eine Mischung für grundsätzlich alle Altersgruppen. Auch wenn „Der Gefangene von Askaban“ nicht mehr ganz so düster wie der letzte Teil war, tat der dennoch ernstere Ton dem Streifen recht gut – zumal seine Hauptdarsteller – wie Ihr Publikum – am wachsen waren und so eine andere Ausgangslage bieten.

Technisch hat dieses Werk auf jeden Fall etwas zugelegt. Die Effekte sahen meines Erachtens deutlich besser aus und fügten sich wesentlich harmonischer ins Gesamtbild ein. Insbesondere die tierischen Begleiter waren sehr gelungen und die Aufnahmen vom wunderschönen Schloss sowieso ein Augenschmaus. Überhaupt wirkt die ganze Welt sehr lebendig und detailverliebt ohne Ende.

Als absoluten Fan der Saga würde ich mich nach dem dritten Abenteuer des Zauberlehrlings noch immer nicht bezeichnen, doch erneut habe ich wenig zu kritisieren. Eine übersichtlich gestrickte Handlung und blutleere Action geht mit Betrachtung der Zielgruppe völlig in Ordnung und alles hat grundsätzlich einem gewissen Charme. Zwar steigerte sich der Titel von der Qualität nicht wirklich, dennoch gelang es ein mehr als solides Niveau zu behalten – und das verdient auch irgendwo Lob. Ich bleibe jedenfalls weiter dran.

7/10

Fotocopyright: Warner

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Inhalt

Zunächst sah es nach langweiligen Sommerferien im Haus der Verwandten aus, doch dann erhielt Harry Besuch von einem seltsamen Wesen. Es verkündet, dass eine Verschwörung im Gange ist und der junge Zaubersprößling am Besten nie wieder nach Hogwarts zurückkehren sollte – was natürlich ein umso größerer Ansporn für die erneute Reise dorthin ist…

Fazit

Mit über 2,5 Stunden ist „Die Kammer des Schreckens“ sicherlich nicht von Pappe, aber immerhin nicht so überfrachtet, wie der erste Teil. Es gibt natürlich ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern und selbstverständlich werden auch einige neue Figuren eingeführt. Diesmal kann man sich jedoch ein wenig besser auf die frischen Charaktere einstellen und die Reizüberflutung war nicht mehr allzu krass.

Die Geschichte war wieder mal nicht sonderlich komplex, dafür aber kindgerecht und gut zu verfolgen. Der Unterhaltungswert war fast durchgängig hoch und nur selten taten sich kleinere Längen – meist in Form von ausschweifenden Dialogen – auf, die im Gesamtkontext zu verschmerzen waren. Der rote Faden war stets zu erkennen und bis zur Lösung des Falls wollte man schon am Bildschirm bleiben und sich nicht durch andere Aktivitäten ablenken lassen.

Im Gegensatz zum Vorgänger ging es etwas gruseliger zu, doch wer kein spezielles Problem mit Spinnen oder Schlangen hat, sollte die Bilder gut verkraften. Mir blieb in Erinnerung, dass es damals etwas Gerangel um geschnittene Szenen und eine niedrigere Freigabe gab, aber das war nicht weiter weltbewegend. Fiel eher in die Kategorie „Viel Lärm um Nichts“.

In der Besprechung zum Vorgänger bin ich recht wenig auf die Darsteller eingegangen, was ich an dieser Stelle kurz nachholen möchte. Der Cast erwies sich in allen Bereichen als Glücksgriff, da viele Akteure zu echten Ikonen geworden und nicht mehr aus diesen Rollen wegzudenken sind. Natürlich haftet ihnen fortwährend der Geruch von Hogwarts dann, dennoch sind einige weiterhin wirklich etablierte und gern gesehene Künstler geworden. Damals jedenfalls hat nicht nur die Optik, sondern auch deren Spiel gepasst. Für mein Empfinden erinnerten einige Passagen in Sachen Mimik und Sprechweise ein bisschen an ein Theaterstück, aber irgendwie passte dies auch ganz gut zum Geschehen.

„Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ ist in allen Bereichen eine mehr als konsequente Fortsetzungen und bot Fans wonach sie verlangten. Bei mir sprang der berühmte Funke noch nicht immer vollends über, aber eine gewisse Sympathie zur gesamten Thematik ist auf jeden Fall gegeben und ich bleibe weiter am Ball. Ich finde sowohl die Geschichte, als auch die Figuren sehr nett und habe mich schon ein wenig über das Wiedersehen mit meinen Kumpels aus Hogwarts gefreut. Die reifere Inszenierung tat dem Streifen zudem sehr gut und holte damit eher das erwachsene Publikum mit an Board. Unter Strich eine gelungene Weiterführung, die zumindest für mein Empfinden einen Ticken kürzer hätte ausfallen dürfen – nicht aber die Laune zum Weiterverfolgen der Reihe verhagelte.

7/10

Fotocopyright: Warner