Inhalt
Nun ist es offiziell: Voldemort ist lebendig und hat mit seinen Handlangern bereits den Angriff auf Hogwarts vorbereitet. Harry und seinen Freunden bleibt wenig Zeit, einen Weg zur endgültigen Bezwingung des Bösewichtes zu finden…
Fazit
Endlich stand am gestrigen Abend das große Finale der Kultreihe ins Haus und etwas Wehmut ging da schon mit. Obwohl ich mich abschließend noch immer nicht als der größter Fan von Potter bezeichnen kann, habe ich einige durchaus unterhaltsame und vor allem kreativ gestaltete Stunden mit meinen liebenswerten Figuren in einer detailverliebten Welt verbracht.
Da der letzte Akt in Vornherein als Zweiteiler konzipiert wurde, möchte ich die beiden Werke auch mit einer Besprechung abfrühstücken – gleichwohl ich mich eh schon viel zu oft in den vorherigen Texten wiederholen durfte und immer wieder gleiche Phrasen zum Besten gab.
Natürlich erreichen die Effekte ihren erwarteten Zenit, alles wurde wieder einen Ticken düsterer und natürlich sind die Darsteller wieder etwas gealtert. Soweit, so serientypisch und konsequent. Von seinen Vorgängern hebt sich das Finale aber mit noch krasseren Elementen, als zuvor ab. So gibt es tatsächlich Leichenberge, tote befreundete Charaktere und knallharte Offenbarungen. „Heiligtümer des Todes“ ist definitiv in der Erwachsenenwelt angekommen und somit für neue, junge Fans etwas schwierig. Der Kontrast zum verträumten Kinderfilm ist deutlich zu sehen und in Anbetracht seiner mitgewachsenen Leserschaft aber absolut nachvollziehbar.
Vielleicht kann man einige zu heftige Wendungen als leicht gekünstelt kritisieren, doch unterm Strich taten diese Momente dem Unterhaltungswert absolut gut. Überhaupt war das Tempo trotz knappen fünf Stunden (beide Teile zusammen) angenehm hoch und im Gesamten viel kurzweiliger als beispielsweise der fünfte Part. Alles wirkte runder, actionreicher und packender als bei jedem Ableger zuvor.
Die Darsteller – allen voran Daniel Radcliffe – war anzusehen, das sie alsbald aus ihren Rollen als Schüler entweichen und der Bartwuchs nicht mehr aufzuhalten ist. Von daher war gut, nun einen (vorläufigen) Schlussstrich zu ziehen und die Tage als Lehrlinge zu beenden. Erneut lieferten alle eine tolle Performance ab und Antagonist Voldemort (Ralph Finnes) konnte ein bisschen größer aufspielen.
Ich habe nicht viel von den Büchern (nur das erste und das – bisher unverfilmte, aber Theaterstück inszenierte letzte Buch) gelesen und würde mich nicht als Fan bezeichnen. Der Hype ist nahezu komplett an mir vorbei gegangen und so bin ich vielleicht etwas nüchterner an die Sache heran gegangen. Mit der nunmehr komplett vorliegenden Saga habe ich sicherlich keine neuen Lieblingsfilme gefunden, doch kann viele Anhänger dieser faszinierenden Welten gut verstehen. Meiner Meinung nach haben wir mit „den Heiligtümern des Todes“ einen aufregenden, abwechslungsreichen und vor allem lauten Titel bekommen, der mehr als versöhnlich mit dem Thema „Harry Potter“ abschließt und einen perfekten Cut für weitere Fortführung liefert.
7,5/10
Fotocopyright: Warner
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