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Schlagwort: Sci-Fi (Seite 3 von 15)

Pandorum

Inhalt

Zwei Männer erwachen aus dem Tiefschlaf und sind zunächst etwas orientierungslos. Fakt ist, dass sie sich auf einem Schiff zu einer potentiell neuen Welt befinden und scheinbar viel zu früh aus ihrem Schlaf gerissen wurden. Scheinbar sind sie allerdings nicht die einzigen Gäste an Board…

Fazit

„Pandorum“ ist ein Film, der in erster Line von seiner Atmosphäre lebt und den Zuschauer hierdurch unglaublich gut mitzunehmen vermag. Trotz mehrfacher Sichtung packt das düstere Szenario noch immer und vielleicht wurde auch hier erst klarer, wie effektiv die Handlung eigentlich war.

Christian Alvart präsentiert uns hier kein hohles Weltraum-Geballer, welches gezielt auf bunte Effekte und leere Schauwerte setzt – präsentiert uns viel mehr einen dichten Thriller im schmucken Sci-Fi Setting und vor allem ein paar richtig gut agierenden Darstellen.

‎Dennis Quaid und Ben Foster waren selten besser und ließen eine tolle Identifikation mit den Hauptfiguren zu. Man konnte sich prima in deren Lage hineinzuversetzen und die einzelnen Etappen bei deren Erkundung des Schiffes immersiv miterleben.

Die Story mag zu Beginn noch nicht so recht hinter dem Ofen hervorlocken, doch die spannende und audiovisuell hervorragende Inszenierung zieht schnell in ihren Bann. Ganz unterschwellig baut sich das Gerüst jedoch immer weiter aus und am Ende hockt man tatsächlich perplex vor dem Schirm und muss den finalen Kniff der Autoren absolut loben.

Alvart muss man einfach auf dem Schirm haben. Nachdem ich mir vor einigen Tagen noch einmal „Abgeschnitten“ und „Antikörper“ angeschaut habe, musste auch „Pandorum“ wieder auf die Mattscheibe. Der Titel ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch – typisch für den Regisseur – fesselnd bis zum Ende erzählt. Der „Fight Club“-ähnliche „Aha“-Moment setzte dem Ganzen am Schluss dann noch die Krone auf und der runde Gesamteindruck war perfekt. Für mich ein Genre-Klassiker und definitiv eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Greyhill Incident (Playstation 5)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut von Ryan Baker, der gemeinsam mit der Nachbarschaft zum Zeuge einer Alien-Invasion wird. Bewaffnet mit Baseballschläger und Revolver gilt es wieder Ordnung in der Gegend zu schaffen…

Gameplay

Auch wenn sich die kurze Inhaltsangabe danach anhört, „Greyhill Incident“ ist kein reiner Shooter. Das Spiel findet zwar in der First-Person-Perspektive statt, doch Schleichen, Verstecken und Gegenstände aufsuchen gehören neben dem gelegentlichen Ballern ebenfalls zum Repertoire der Hauptfigur.

Spielzeit

Obwohl eine Kritiken von einer Spielzeit von lediglich 1-2 Stunden sprachen, konnte ich mich etwa 3 bis 4 Stunden mit dem Titel beschäftigen.

Präsentation

Optisch war das Spiel gar nicht mal schlecht. Das Figurendesign (sowohl der Menschen, als auch der Aliens) war hübsch und die allgemeine Optik wirkte recht realistisch. Zwar ging es immer nur im Dunklen zur Sache, doch immerhin stachen auch hier ein paar nette Lichteffekte ins Auge.

Der Soundtrack hielt sich größtenteils im Hintergrund, war zur richtigen Zeit aber richtig gelungen. Einzelne Tracks konnte man sogar im Hauptmenü noch einmal abhören. Sprachausgabe und Geräusche entsprachen den üblichen Standards.

Positiv

  • nettes Settings
  • Akte X-Vibes
  • ordentliche Präsentation
  • ein paar witzige Momente

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • hin und wieder hakelige Steuerung
  • nur englische Vertonung

Negativ

  • langsames Fortbewegen / lange Laufwege
  • wenig unterschiedliche Gegnertypen
  • gradliniges Gameplay
  • insgesamt wenig innovativ

Fazit

In seinen starken Momenten sorgt „Greyhill Incident“ für wohlige Schauer ala „Akte X“, aber Abseits dessen ist höchstens die stimmige Präsentation eine besondere Erwähnung wert. Bei dem Spiel handelte es sich um einen kurzen und zumeist eher langatmigen Stealth-Shooter, bei dem grundlegende Mechaniken (Nahkampf, Ballern, Verstecken) nicht immer gut funktionierten. Als reiner Walking-Simulator mit kurzweiliger erzählter Geschichte wäre das Produkt wohl eher mein Ding gewesen – so bleibts selbst zum Sparpreis nur ein mittelprächtiger Zeitvertreib. Schade um die gute Technik.

Fotocopyright: Refugium Games/Perp Games/Perpetual Europe

Das Film- und Spielejahr 2023 – Meine Tops und Flops

Recht schnell ging auch das Jahr 2023 zu Ende und an dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf meine persönlichen Film- und Spielehighlights zurückblicken.

„Oppenheimer“ und „Gran Turismo“ haben auf Anhieb sehr gut gefallen, Titel wie „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ oder „Indiana Jones 5“ überzeugten dagegen erst bei wiederholter Sichtung im gemütlichen Heimkino. Insgesamt waren wirklich ein paar gute Werke dabei, auch wenn es aktuell (noch) keiner dieser Streifen in meine All-Time Bestenliste geschafft hat.

Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch einmal das kleine Label „Alpha Film“, die uns in diesem Jahr mit einigen echt genialen Veröffentlichungen beglückt haben und hoffentlich im Zukunft noch weiter von sich hören lassen. In Zeiten des Streamings und der schrumpfenden Filmabteilungen in den Warenhäusern sind deren aufwändigen Mediabooks ein Leuchtfeuer für uns Filmfreunde.


Meine Filme des Jahres

Oppenheimer

Gran Turismo

The Witch – Part 2: The Other One

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Die Frau im Nebel – Decision to Leave

Killers of the Flower Moon

The Queen Mary (Haunting of the Queen Mary)

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

John Wick: Kapitel 4


Meine Flops des Jahres

MEG2: Die Tiefe

Sympathy for the Devil

Mafia Mamma


Richtig stark sah es in diesem Jahr auch bei den Spielen aus. Natürlich konnte ich hier nicht alle Neuerscheinungen anzocken, doch zumindest ein paar Titel, die mich wirklich interessiert haben – und meine Erwartungen zum größten Teil mit Bravour erfüllen konnten. Besonders positiv stach die Fortsetzung von „Spiderman“ hervor, aber auch mit dem neuen „Mortal Kombat“ hatte ich unerwartet viel Spaß.

„Cyberpunk 2077: Phantom Liberty“ hätte es dank anfänglicher Startschwierigkeiten und Bugs fast nicht mehr in diese Runde geschafft, aber die Macher haben mit einigen Updates noch einmal die Kurve bekommen.

Zum neuen Zelda gab es leider noch keinen Test, da ich dieses Mamut-Werk noch nicht vollständig bezwungen habe – trotzdem gehört es zweifelsohne in diese kleine Auflistung.

Um die Neuauflage von „Super Mario RPG“ konnte ich mich noch nicht so umfangreich wie um „Zelda“ kümmern, daher bin ich mir dessen Platz hier noch nicht sicher; Die Tendenz nach den ersten Spielminuten ist aber eine sehr positive.

„Starfield“ ist hier eher der Vollständigkeit halber aufgelistet. Es war nicht schlecht, aber auch nicht der erhoffter Kracher. Ich hatte mich vom Hype erst in letzter Sekunde mitreißen lassen und war am Ende dann auch nicht so enttäuscht wie manch Anderer – dennoch war es rückblickend ein eher durchschnittlicher Zeitvertreib, der an dieser Stelle vielleicht einen Ticken zu hoch bewertet wurde.

Richtig schwach war in diesem Jahr eigentlich nur das neue „Call of Duty“, bei dem ich vor lauter Frust noch nicht einmal die kurze Kampagne beendet und deshalb hier noch kein Test gepostet habe. Hier bin ich nach wie vor der reine Single-Player-Zocker, doch diesmal macht selbst dieser Part absolut keinen Spaß.


Meine Spiele des Jahres

Spiderman 2

Mortal Kombat 1

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
(noch kein Review verfügbar)

Alan Wake 2

Armored Core VI Fires of Rubicon

The Invincible

Super Mario Bros. Wonder

Hogwarts Legacy
(noch kein Review verfügbar)

Starfield



Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers

Inhalt

Um die Besatzung ihres Planeten abzuwenden, geht die junge Kriegerin Kora auf die Suche nach weiteren Mitstreitern in ihrem schier hoffnungslosen Kampf mit geballter Kraft entgegenzutreten…

Fazit

Nach all den negativen Kritiken, die bereits rund einer Woche vor Release durch das Netz geisterten, war die Vorfreude doch enorm getrübt. Eine Stellungnahme, in der Synder mit einem Director`s Cut erneut einen völlig anderen Film ankündigte, macht das Ganze dann auch nicht besser. Wie dem aber auch sei: ich habe natürlich direkt einen Blick gewagt und möchte hier ein paar Zeilen um Besten geben.

Anhand der kurzen Inhaltsangabe lässt sich schon erahnen, dass der Streifen handlungstechnisch nicht sonderlich komplex ausgefallen ist und sich unverhohlen an bekannten Schemata bzw. filmischen Vorbildern ala „Die sieben Samurai“ bedient.

Auch wenn die Spielzeit mit deutlich über zwei Stunden nicht grade vom Pappe war, gab es inhaltstechnisch bisher wenig zu verkünden. Der Streifen fühlt sich zu jeder Zeit wie ein Auftakt einer mehrteiligen Reihe an und nahm sich nicht zuletzt deswegen auch stellenweise viel zu viel Zeit um seine magere Handlung zu präsentieren.

Optisch macht das Werk einen weitestgehend sehr guten Eindruck, auch wenn nicht alle Effekte perfekt waren und deren Herkunft aus dem Computer deutlich zu erkennen war. Bei der Gestaltung orientierte man sich ebenfalls an bekannten Sagen wie beispielsweise „Star Wars“ und das Ganze fühlte sich hierdurch dann auch wie ein „Seitenfilm“ ala „Rouge One“ an – nur eben nicht so wirklich kurzweilig erzählt.

Man darf gespannt sein, wie es weitergeht und ob das Geschehen noch einmal an Fahrt aufnimmt. „Teil 1: Kind des Feuers“ war kein befürchteter Totalausfall, aber eben auch nicht das Gelbe vom Ei. Der Streifen wirkte zu lang gestreckt und die Story einfach zu dünn. Es gab keinerlei echte „Aha“-Momente, die bei der ersten Sichtung in Erinnerung blieben und so liegen nun umso mehr die Hoffnungen auf der Fortsetzung – die bei den nun gedämpften Erwartungshaltungen eigentlich nur gewinnen kann.

Fotocopyright: Netflix

Dead Space (2023) – (XBOX Series X)

Inhalt

Die Crew eines kleinen Raumschiffs dockt an einer scheinbar verlassenen Raumstation an. Sie beschließen die Umgebung zu erkunden und treffen bereits nach kürzester Zeit auf blutrünstige Kreaturen…

Gameplay

Genau wie beim Original steuert Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Perspektive durch die dunklen Gänge der Raumstation. Ihr könnt neben den üblichen Aktionen wie Rennen und Ballern allerdings auch „Stasis“-Kräfte verwenden, um Objekte beispielsweise zu verlangsamen oder zu verschieben. Diese Fähigkeiten müssen allerdings gefunden werden.

Die überwiegende Zeit lauft ihr durch dunkle Gänge und müsst Aufgaben ala „Finde die Sicherung“ absolvieren, werdet dabei aber oft genug von schaurig gestalteten Monstern erschreckt. Diese tauchen meist Einzeln, aber gänsehautwürdig inszeniert auf und sorgen für kleinere Panikattacken.

Die Kämpfe laufen meist nach gewohnter Manier ab. Mit ein paar gut platzierten Schüssen den Gegner zu Fall bringen, um ihm dann mit einer Stampfattacke den Rest zu geben. Das originale „Dead Space“ war damals recht innovativ, was das gezielte Abtrennen von Gliedmaßen betraf und diese Tradition durfte auch hier nicht fehlen.

An Verkaufsautomaten können gefundene Credits in Munition, Upgrades oder gar komplett neue Rüstungen für unser Charakter investiert werden. Im Laufe der Zeit kommen immer weitere Waffen hinzu und eine Vergrößerung des Inventars (ebenfalls an den Verkaufsstellen) ist dringend anzuraten.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden.

Präsentation

Optisch macht die Neuauflage von „Dead Space“ eine sehr gute Figur. Die Charaktere und Kulisse wurde sehr detailreich und hübsch ausgearbeitet, die Lichteffekte wirkten zuweilen sehr beeindruckend. Trotz überwiegend düsteren Szenario war das Werk nicht zu dunkel und man konnte immer alles gut erkennen. Klingt jetzt irgendwie komisch, aber bei anderen Titel hatte man da durchaus so seine Problemchen.

Der Soundtrack war unauffällig, aber sehr atmosphärisch. Vor allem die gruseligen Geräusche setzten zur richtigen Zeit ein und trieben den Puls in die Höhe. Natürlich sind auch hier gute Kopfhörer Pflicht.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmige Atmosphäre
  • hübscher Art-Style
  • gelungene Jumpscars
  • hoher Wiedererkennungswert zum Original
  • sinnvolle Verbesserungen am Gameplay
  • lobenswertes „Navigationssystem“

Neutral

  • Speichern nur an Speicherstationen
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Negativ

  • Gegnervielfalt könnte größer sein

Fazit

Es sei mal dahingestellt, ob eine Neuauflage eines sowieso schon guten Spieles unbedingt notwendig gewesen sei. Fakt ist aber, dass das aufpolierte Geschehen aber erneut in seinen Bann zog und mit sinnvollen Verbesserungen am Gameplay einen besseren Einstieg gewährleistete.

„The Callisto Protocol“ habe ich irgendwann entnervt abgebrochen, doch mit „Dead Space“ wurde ich bis zum bitteren Ende und trotz mach dezent repetitiver Aufgaben prima bei Laune gehalten. Die Atmosphäre war erstklassig und ich habe das Ding über weite Teile echt genossen. Die Spielzeit war grade so ausgewogen, dass sich das eher simple Gameplay nicht abgenutzt hat und man von der Düsternis auch keine Kopfschmerzen bekam.

Für mich gehört das Game trotz aller positiven Aspekte nicht unbedingt zu den besten Spielen des Jahres, aber Horror-Fans sei es dennoch wärmstens ans Herz gelegt. Hier hat man gezeigt, wie eine zeitgemäße Aufbereitung eines Klassikers auszusehen hat.

Fotocopyright: EA

Signs – Zeichen

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Nach dem Tod seiner Frau, hat Graham Hess dem Dasein als Pfarrer den Rücken gekehrt und er ist im Zweifel mit sich selbst und dem Glauben. Zur Unterstützung ist sein Bruder zu ihm gezogen und gemeinsam kümmern sie sich um die beiden Kinder, die nun ohne Mutter aufwachsen müssen.
Die Tage vergehen mehr oder weniger von Trauer geprägt, doch plötzlich werden die trübe Stimmung unterbrochen. Auf dem Feld der Familie entstanden über Nacht seltsame Kornkreise und die Tiere in der Gegend verhalten sich seltsam. Handelt es sich hierbei um einen Betrug, oder ist wirklich etwas Außergewöhnliches im Busch?

Fazit

„Signs“ ist ein Musterbeispiel für Effektivität und großartiges Erzählkino. Trotz gewissem Blockbuster-Flair dank Mel Gibson und Joaquin Phoenix hielten sich die CGI- Spielereien in Grenzen und auf schillerndes Feuerwerk wurde ganz bewusst verzichtet.

Der Film lebt einzig von seiner genialen Atmosphäre, die sich langsam aber sicher – und nie langweilig – hochschaukelt. Man konzentriert sich voll und ganz auf Charakterentwicklung und stimmige Steigerung der Unbehaglichkeit – so dass man gebannt vor dem Schirm verbleibt und mitfiebert wie selten zuvor. Man sieht kaum eindeutige Szenen, fast alles spielt sich im Kopf des Betrachters ab und genau dieser Aspekt funktioniert hier ganz hervorragend.

Nicht einmal die vermeintliche Invasion von Außerirdischen, vielmehr die Entwicklung der kleinen Familie steht im Vordergrund. „Signs“ ist nicht nur ein gehaltvoller Psychothriller, sondern auch eine schön gezeichnete Verhaltensstudie, bei denen die gut agierenden Akteure herausragendes schauspielerisches Talent beweisen müssen – und auch taten. Die Chemie aller Beteiligten hat gepasst und vor allem unsere jüngeren Darsteller ganz toll aufgespielt.

Der Verlauf war packend und der gewollte Minimalismus niemals störend. Das Werk fühlte sich von Anfang bis Ende extrem stimmig und durchgeplant an. Dabei gab es auch viele wichtige Aussagen, die uns aber keineswegs mit dem Hammer eingeprügelt, sondern zuweilen auch angenehm unterschwellig rübergebracht wurden. Im Gegensatz zu anderen Mitstreitern hat man sich nie verrannt, lieferte eine verständliche und konsequente Auflösung der Dinge – obgleich es an einem gewissen Interpretationsfreiraum freilich nicht fehlte.

Projekte wie „Signs“ sind in den letzten Jahren – zumindest auf großen Hollywood-Level – sehr selten geworden und verdienen dafür schon Einiges an Lob. Regisseur M. Night Shyamalan stellte sich seinerzeit quasi gegen den Mainstream und lieferte einen verhältnismäßig simplen, aber ungemein effektiven Thrill ab. „Signs“ war noch echte Filmkunst und gehört unbedingt in die gut sortierte Genre-Sammlung.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty (PC)

Inhalt

Das Shuttle der Präsidentin wurde abgeschossen und musste in einer weniger gut situierten Gegend notlanden. Wir werden in dieser Sache von Hackerin „Songbird“ kontaktiert, die uns im Gegensatz für unseren Einsatz die Heilung unseres verfallenden Körpers in Aussicht stellt…

Gameplay

„Phantom Liberty“ ist eine Erweiterung für das Spiel „Cyberpunk 2077“ und auch nur mit dessen Installation lauffähig. Die Karte von „Night City“ wurde hierbei um ein neues Gebiet („Dogtown“) erweitert und erneut stürzen wir uns in gewohnter Manier, sprich der First-Person-Ansicht, ins Getümmel.

Neben ausgiebigen Herumgeballere (diesmal sogar mit richtigen Boss-Gegnern) gilt es kleinere Aufgaben (etwa dem Abscannen der Umgebung, Hacken von Terminals, dem Finden von Batterien oder Personen) zu absolvieren. So weit, so unaufgeregt und quasi wie im Hauptspiel auch.

Highlight war wieder mal die filmreife Inszenierung, die uns schnell in den Bann zieht. Zwischensequenzen direkt aus der Engine heraus, schräge Figuren und coolen Dialoge sorgen wieder mal für eine tolle Atmosphäre. Die Welt wirkt weiterhin glaubhaft, lebendig und nunmehr sinnvoll vergrößert.

Spielzeit

Die recht teure Erweiterung konnte mit rund 10 Spielstunden (rein Hauptquest) aufwarten.

Präsentation

Die Bugfixes haben sich hauptsächlich auf die Technik an sich, wohl weniger auf die Optik bezogen. Ein Update zum ohnehin schon wunderschönen Hauptprogramm konnte ich eigentlich nicht feststellen.

Noch immer faszinieren Lichteffekte, Modelle und abwechslungsreiche Architektur, die man so in einem großen Open-World-Spiel so noch nicht gesehen hat. Die Sichtweite war enorm, die Details (Texturen auf der Kleidung, Ausstattung der Landschaft etc.) richtig spektakulär. Selten sahen Objekte oder Kulissen so echt aus.

Gezockt habe ich übrigens fast ausschließlich auf meinem Lenovo Legion Go bei 720p und mittleren Details – weshalb ich gar nicht so viel von der „Protz-Grafik“ hatte und dennoch wieder einen tollen Eindruck der Engine hatte.

Akustisch war der Titel in Ordnung. Fahrzeuge, Waffen, Umgebungsgeräusche klangen sehr gut, die (englischen Dialoge) professionell und mit gewohnten Sprechern vertont. Von der zuweilen recht gefälligen Musik hätte ich gerne noch etwas mehr gehört. Die Abmischung (am besten mit offenen Kopfhörern) war echt super.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • aktueller Patch-Stand (11/23): wenig Bugs, kaum Abstürze
  • wieder mal packende Atmosphäre
  • gute Geschichte
  • spaßiges Gunplay
  • halbwegs abwechslungsreiche Missionen
  • Keanu Reeves

Neutral

  • nur englische Sprachausgabe
  • schwierige Boss-Gegner
  • Hacken so lala umgesetzt

Negativ

  • ohne Patch bis dato unspielbar
  • hin und wieder Abstürze
  • Steuerung der Fahrzeuge ein Krampf
  • langes erneutes Anschauen von Zwischensequenzen nach Ableben

Fazit

Kein Spiel wurde von mir in diesem Jahr heißer herbeiersehnt, als dieses. Zum Release war die Ernüchterung allerdings noch sehr groß (siehe hier), aber endlich ist das gute Stück dank einiger Patches spielbar geworden und stürzte nur noch selten ab.

Was hat man letztlich bekommen? Neben dem umfangreichen Updates für das eigentliche Hauptprogramm, haben die Macher mit „Phantom Liberty“ ein komplett neues Areal eingebaut, dessen Erkundung erneut einen großen Spaß gemacht hat und mit einer soliden Handlung für Motivation sorgte.

Für mich war die Ähnlichkeit zum Hauptspiel allerdings so groß, dass ich ein wenig resigniert zurückbliebe. Versteht mich dabei aber nicht falsch. Ich habe „Cyberpunk 2077“ trotz seiner Macken vom allerersten Release-Tag an geliebt und auch zweimal komplett durchgeprügelt, aber so echte Innovationen haben mir hier irgendwie gefehlt.

Es gab mehr vom Bekannten, aber wenig an wirklich Neuem. Man hatte zwar erneut großen Spaß (mehr als bei manch anderem Vollpreis-Titel), aber bahnrechende Neuerungen blieben Fehlanzeige. Es ist halt nur eine Erweiterung und keine Revolution. An die genialen Addons von „The Witcher 3“ kamen die Macher leider auch nicht ganz heran.

Unterm Strich hatte ich wieder ein paar launige Stunden in „Night City“, aber alles fühlte sich ein wenig nach Stagnation auf hohem Niveau an und enttäuschte mich insgeheim ein bisschen. Wer schon alles vom Hauptspiel gesehen hat und noch immer nicht satt ist, bekommt hier trotz kleiner Resignation eine hervorragende Erweiterung, die trotzdem viele Konkurrenten in ihre Schranken weißt.

Fotocopyright: CDProjectRed

The Creator

Inhalt

Die künstliche Intelligenz ist immer stärker geworden und ein Krieg zwischen ihr und den Menschen ist entfacht. Als durch ein Missgeschick eine Atombombe über der USA abgeworfen wurde, ist das Fass endgültig übergelaufen. Eine Spezialtruppe soll nach Asien aufbrechen und dort den vermeintlichen Schöpfer der KI und dessen neue geheime Superwaffe ein für alle mal ausschalten…

Fazit

Die ersten Trailer von „The Creator“ haben durchaus Interesse an dem Werk geweckt, doch ehrlich gesagt hat mir der frühe Release für das Heimkino dagegen leichte Bauchschmerzen bereitet. Es gab in diesem Jahr schon so einige Enttäuschen und so ging es mit gemischten Gefühlen ins Getümmel.

Vorweg sei verraten: „The Creator“ ist wahrlich kein schlechter Film. Es besaß eine interessante und relativ gut greifbare Prämisse – und vor allem eine ganz tolle Optik. Der wohl überwiegend in Thailand abgedrehte Streifen sah zu jeder Sekunde absolut hochwertig und stimmig aus, lud schnell zum Versinken ein. Das dargebotene Ökosystem war glaubwürdig und selbst die ausgefallensten Fahrzeuge oder Roboter brachen nicht mit dem konsequenten Gesamtbild.

Die Erzählweise war dagegen etwas sperrig und vielleicht auch deshalb nicht so kinotauglich wie andere Vertreter. Das Grundprinzip war relativ schnell verstanden, bei kleineren Details musste man jedoch hin und wieder ein wenig um die Ecke denken. Grade das Finale bot einige Facetten, bei denen ich auch nicht so richtig mitgenommen wurde und das Hirn anstrengen musste. Ansonsten konnte man dem Treiben vom Ablauf schon prima folgen und die Handlung an sich passte auch ganz gut in die heutige Zeit – obgleich einige Aspekte sicherlich etwas überspitzt dargestellt wurden.

Bei den Darstellern stachen John David Washington (der Sohn von Denzel Washington) und seine kleine Filmpartnerin Madeleine Yuna Voyles äußerst positiv hervor. Die Chemie zwischen den Beiden hat gepasst und es machte Spaß ihren zuweilen unerwartet humorvollen Dialogen zu lauschen. Lob auch an dieser Stelle an die Kostüm- und Maskendesigner, die unglaublich gute Arbeit verrichtet und ihren Teil zur nahezu perfekten Immersion geschaffen haben. Auch hier wirkte alles in sich stimmig ausgearbeitet.

„The Creator“ ist manchmal vielleicht ein bisschen sperrig und nicht ganz so leichtgängig wie andere „Popcorn-Blockbuster“, doch besaß er einen gewissen Charme und richtig starke Momente. Technik, Szenario und Darsteller rangierten auf hohem Niveau, der Unterhaltungswert der durchaus greifbaren Story war zur meisten Zeit gegeben. Wäre das Ding hier und da noch etwas runder erzählt und die Action akustisch noch einen Ticken wuchtiger im Heimkino rübergekommen, wäre eine höhere Wertung drin gewesen. So bleibts ein „lediglich“ guter Sci-Fi-Actionfilm mit einem soliden Maß an Tiefgang.

Fotocopyright: Leonine (Sony)

The Invincible (PC)

Inhalt

Der Spieler übernimmt die Kontrolle über Wissenschaftlerin Yasna, die auf einem fremden Planeten zu sich kommt und ihre Kollegen sucht. Erst nach und nach rekonstruiert sie die Umstände für diese Zwischenlandung und erst nach und nach offeriert die fremde Umgebung ihre Geheimnisse…

Gameplay

„The Invincible“ lässt sich am besten als Walking-Simulator oder interaktiven Sci-Fi-Roman umschreiben. Der Spieler bewegt seine Figur aus der Ich-Perspektive auf relativ stramm vorgegebenen Pfaden und interagiert hin und wieder mittels einfachen Gesten (simple Klicks, kurz am Mausrad drehen) mit seiner Umwelt.

Obwohl die Umgebung zunächst recht weitläufig wirkt, zeichnet sich schnell ein Muster ab. Man kann sich kaum verlaufen und die meisten Abzweigungen führen wieder auf einen gemeinsamen Weg. Auch macht das Programm ziemlich geschickt auf wichtige Gegenstände aufmerksam und lässt uns erst nach deren Erkundung unsichtbare Wände verschwinden.

Einzig die Fahrzeugpassagen (hin und wieder darf man einen Rover steuern) sind aufgrund des eingeschränkten Sichtfeldes (kleine Windschutzscheibe) manchmal etwas unübersichtlich und erfordern das Aussteigen oder die mächtige Karte zur Orientierung.

Zwar sind wir meist allein unterwegs, doch ab und an treffen wir auf Roboter oder Sonden, die uns ein Stück begleiten. Zudem halten wir stets regen Funkkontakt zu einem Kollegen, bei dem wir zwischen verschiedenen Antwortoptionen wählen und so ein bisschen die künftigen Erkundungstouren beeinflussen.

Spielzeit

Nach rund 5 bis 6 Stunden flackerte der Abspann über den Schirm. Unterschiedliche Entscheidungen während des Spieles entscheiden über weitere Enden – was so noch einmal einen gewissen Wiederspielwert erschafft.

Präsentation

Optisch hinterließ das Spiel einen hervorragenden Eindruck. Die Grafik war trotz eher dezenter Farbgebung sehr detailreich und die Kulissen glaubwürdig gestaltet. Der allgemeine Retro-Charme (im Bezug auf Aufrüstung, Fahrzeugdesign, etc.) wurde phänomenal umgesetzt und wirkte extrem stimmig. Gezockt habe ich auf dem Steam Deck in 720p und hohen Details – erreichte damit im Schnitt zwischen 35 und 40 Frames.

Der Soundtrack war eher unauffällig, sorgte jedoch in den passenden Momenten für leichten Grusel. Die englische Vertonung war sehr gut und brachte die Emotionen der Figuren super rüber, steigerte die Immersion enorm. Die Dialoge fühlten sich mit Husten und glaubwürdig dargelegten Emotionen wirklich echt an.

Positiv

  • sehr gute Präsentation
  • glaubwürdige Umgebung
  • grandioses Art-Design
  • tolle Vertonung
  • spannende Handlung
  • wenig Leerläufe

Neutral

  • recht gradlinig
  • trotzdem: manchmal leichte Orientierungsprobleme beim Verwenden von Fahrzeugen
  • überschaubare Spielzeit
  • keine Rätsel

Negativ

  • langsames Bewegen der Spielfigur
  • viel Text

Fazit

Ich liebe Walking-Simulatoren und war vom Setting angetan. „The Invincible“ hat mich schnell in seinen Bann gezogen und das Abenteuer fast in einem Rutsch durchspielen lassen. Aufgrund seiner allgemeinen Spielweise wird das Produkt sicherlich nichts für Jeden sein, doch Genrefreunde mit Vorliebe für Sci-Fi Themen werden hier definitiv auf Ihre Kosten kommen.

Da ich die Buchvorlage nicht kannte kann ich nichts zur Adaption derer an sich sagen, jedoch betonen, dass mir die Handlung sehr gut gefallen hat und ich durchwegs gespannt am Ball geblieben bin. Auch wenn diesbezüglich das Rad nicht neu erfunden wurde, packte das Geschehen und überzeugte mit einer grandiosen Atmosphäre – und natürlich auch mit einer tollen technischen Vorstellung.

Die rund 5 bis 6 Spielstunden waren zudem genau richtig und in meinen Augen kein großer Kritikpunkt. Für mich gehört der Titel zu den Besseren seines Genres und erhält eine uneingeschränkte Empfehlung für all jene, die wissen, was hier auf sie zukommt. Gut vergleichen lässt sich das gute Stück in etwa mit „Firewatch“, welches aufgrund des regen Funkverkehrs mit ähnliches Vibes auffahren konnte.

Fotocopyright: 11 bit Studios

Der Blob (1988)

Inhalt

Per Meteoriteneinschlag gelangt eine seltsame außerirdische Lebensform auf die Erde und breitet sich in der Nähe einer Kleinstadt immer weiter aus. Sie verschlingt Menschen und wächst rapide an. Mittendrin befinden sich ein paar Jugendliche, die die Abriegelung ihrer Heimat nicht kampflos zulassen wollen…

Fazit

Das Original von 1958 (mit Steve McQueen in der Hauptrolle) habe ich zuletzt als kleines Kind gesehen und kann von daher keine exakten Vergleiche ziehen. Fakt ist aber, dass ich im Laufe der Jahre das Remake aus den 80igern mehrmals gesehen habe und aufgrund der letzten Sichtung vom vergangenen Wochenende endlich mal ein paar Worte hierzu verlieren möchte.

Für mich ist das Ding ein typischer Effekt- und Nostalgiefilm, der seine damalige Epoche in jeder Phase widerspiegelt. Hier atmet man fortwährend den unvergleichbaren Charme der 80iger ein und ringt sich nicht selten ein kleines Lächeln ab. Während die Geschichte an sich eher simpel und relativ unspannend gestrickt wurde, bereiteten die viele kleinen inhaltlichen Details umso mehr Freude. Seien es Kostüme, Figurenzeichnung oder allgemein der leicht naive Charme der gesamten Produktion. Man nahm sich selbst nie zu ernst, zerrte von einem überaus witzigen Humor und übertrieben-coolen Aktionen.

Ich weiß nicht wie hoch das damalige Budget ausfiel (ich vermute, das Ding war seinerzeit schon eher als B-Movie konzipiert), aber grade hierfür sahen die Einlagen mit dem „Blob“ größtenteils wirklich verdammt gut aus. Vor allem die Masken der darin gefangenen Menschen waren toll und erzeugten zumindest in dieser Richtung leichte Gänsehaut. Der Rest war – wie bereits angedeutet – weniger gruselig, dafür umso trashiger und unterhaltsamer gestaltet.

„Der Blob“ von 1988 ist sicherlich kein Highlight der Filmgeschichte und lädt auch manchmal arg zum Fremdschämen ein, doch unterm Strich gabs schnörkellose 80iger Jahre Unterhaltung in reinster Form – die man sich ruhig hin und wieder prima zu Gemüte führen kann. Der Verlauf war kurzweilig, die technische Seite gelungen und die Atmosphäre einfach klasse. Wer ein Faible für die Epoche bzw. solche „Kinder dieser Zeit“ hat, darf sich gerne zurücklehnen und diesen „Schocker“ auch heute noch genießen.

7/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

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