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Schlagwort: Netflix (Seite 20 von 23)

Wounds

Inhalt

Nach einer Schlägerei in seiner Bar findet Will ein Handy auf dem Boden und nimmt es mit nach Hause. Bei einem Bierchen knackt er den Entsperrcode und findet auf dem Gerät einige Dinge, die er besser nie gesehen hätte…

Fazit

An der Geschichte vermag man grundsätzlich zu zweifeln, doch zu Gunsten der Spannung nimmt man dieses Konstrukt schonmal in Kauf. Wird anderen Titeln stets mangelnde Innovation vorgeworfen, kann „Wounds“ zumindest diesbezüglich schon etwas punkten.

Die Atmosphäre des Films ist von Beginn an sehr düster und fast schon bedrohlich, was dank einer intensiven Musikuntermalung noch einmal verstärkt wird. Alles wirkt soweit recht stimmig, wären da nicht ein paar Löcher in der Handlung – die man zwar irgendwo geschluckt werden, dennoch den Eindruck ein wenig trüben. Im Grunde baut die ganze Geschichte auf solchen Kompromissen auf und bietet überdies diverse Interpretationsmöglichkeiten.

Man könnte dieses Werk als Horror-Thriller, oder einfach nur überspitze Gesellschaftskritik bezeichnen. Für Ersteres geht es trotz aller Düsternis vielleicht doch ein wenig zu blutleer und für letzteres etwas verworren zu. Man ehesten könnte man noch die fatalen Folgen von Alkoholkonsum als Fazit herbeiziehen – was mir als Einziges relativ logisch erschien und sich mit besagten Lücken gut vereinbaren ließ.

Die Darsteller gaben hin und wieder Grund zur Sorge. Bei Armie Hammer war zwischen ziemlich gut bis katastrophal alles dabei. Auch seine Partnerin Dakota Johnson rangierte zwischen nettes Beiwerk und unfreiwillig komisch, die mit der gesamtem Situation sichtlich überfordert schien. Von Zazie Beetz hätte ich hingegen gern mehr gesehen.

„Wounds“ ist eine Sache für sich. Die schwammige Kernaussage hat mir weniger, die interessante Atmosphäre hingegen passabel gefallen. Als kostenloser Inklusivtitel ging das Gebotene sicherlich in Ordnung, in der Sammlung bräuchte ich ihn allerdings nicht.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80207495

Ich liebe dich, Spinner!

Inhalt

Als Marcos von seiner fast Verlobten verlassen wird, bricht eine Welt zusammen und der Mittdreißiger muss wieder bei seinen Eltern einziehen. Mit Hilfe einer dubiosen Webseite und einer alten Schulfreundin versucht er mit frischem Mut und neuem Styling zum Frauenheld zu werden…

Fazit

Konnte mich Spanien zuletzt mit außergewöhnlich spannenden Thrillern und Horrorfilmen begeistern, musste ich dieser neuen Netflix-Komödie auch einmal eine Chance geben. Was sich mir bot, lag jedenfalls irgendwo zwischen mäßig spannend und leidlich unterhaltsam.

Wie zuletzt beim deutschen „Traumfrauen“ kritisiere ich auch hier die mangelnde Innovation. Die Geschichte gab es in ganz ähnlicher Form schon dutzende Male und kaum ein Alleinstellungsmerkmal könnte diesen Streifen aus der breiten Masse hervor heben. Seine leicht eingeflochtene Dramatik war kaum der Rede wert und lenkt nicht vom absehbaren Finale ab. Man weiß nach kurzer Zeit, wie die Sache ausgehen wird und kein Bluff in der Handlung konnte einen Zweifel entfachen.

Dank seiner sympathischen (und für uns eher unbekannten) Darsteller kann man dem Teil einen gewissen Unterhaltungswert jedoch nicht absprechen. Sie machten ihre Sache gut und gaben keinen Grund zur Klage. Einige Gags waren durchaus in Ordnung und ein paar hübsche Bilder übertünchen die angesprochenen Mankos immerhin für ein paar Minuten. Ein netter Soundtrack tat sein Übriges.

Mit „Ich liebe dich, Spinner!“ beweisen die Spanier, dass sie Komödien können. Nicht auf Referenzniveau – aber genau so, dass man von passabler Unterhaltung sprechen konnte. Ohne großartige Kosten geht der Film damit schon irgendwo klar, aber sonst würde ich mir mit einer kleinen Empfehlung schwer tun. Freunde seichter Schnulzen schauen mal rein, der Rest sollte sich lieber bei anderen Werken des Landes umschauen.

6/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81043103

Highway 10 nach San Bernardino

Inhalt

Unverhofft kommen zwei Freunde an seltene Konzerttickets und beschließen einen letzten Roadtrip mit ihrer Karre, die eigentlich zum Verkauf steht. Statt einer reibungslosen Reise erleben die Beiden jedoch ein wildes Abendteuer – bei dem sogar die Drogenmafia ihre Wege kreuzt…

Fazit

Auch auf Netflix muss es zur Abwechslung mal flache Komödien nach altbewährtem Stil geben und so ist „Highway 10 nach San Bernardino“ in deren Portfolio vertreten.

Für mal eben Zwischendurch geht der sinnfreie Titel vollkommen in Ordnung, doch wer tiefgründige Unterhaltung sucht, sollte unbedingt weiterzappen. Flacher Humor und versaute Sprüche gehören hier zur Tagesordnung, allerdings alles ein wenig unter Referenzen im Genre und nicht immer auf dem Punkt.

Die mittelprächtige deutsche Synchronisation passt im Grunde ganz gut zum Geschehen und verstärkt den C-Movie-Charme immens. In kleineren Nebenrollen sind ein paar bekannte Gesichter zu erblicken, der Hauptcast war mir zumindest eher unbekannt – was nicht wirklich schlimm war und für keinerlei Vorbehalte sorgte.

Die Story ist arg schwach auf der Brust, doch glücklicherweise recht kurzweilig umgesetzt. Es passiert eigentlich immer was auf dem Schirm und ein gewisser Erzählfluss ist durchaus gegeben. Zwar nie sonderlich hochwertig, aber immerhin ganz passabel und nie total langweilig.

Zu Filmen, wie diesem muss man eigentlich keine großen Worte verlieren. Er ist technisch anschaubar gemacht, aber trotzdem sehr austauschbar und mit keinerlei Innovationen bestückt. Für seinen gewissen Unterhaltungswert gibt’s eine kleine Anerkennung, aber keine echte Empfehlung. Wer nicht viel erwartet und vielleicht nur ein bißchen Gedudel für Nebenbrei braucht, kann gerne mal reinschauen. Für einen richtigen Kinoabend würde ich zu anderen Titeln auf der Streaming-Plattform raten.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80100936

Umweg nach Hause

Inhalt

Nach den Tod seines Kindes, ist auch die Ehe nicht mehr zu retten. Schriftsteller Ben fällt in eine Depression und versucht sich durch ein Hilfsprogramm wieder aufzurichten. Er absolviert die Ausbildung zur Pflegekraft und wird schon bald mit seinem ersten Fall betraut – der ihm Einiges abverlangt…

Fazit

Keine allzu leichte Kost, die uns Netflix hier serviert. Der Trailer versprach eine relativ beschwingte Komödie, doch zunächst muss der Zuschauer das Tief seiner Hauptfigur durchleben und bekommt immer wieder harte Brocken aufgetischt.

Loben möchte ich, dass die Balance aus Dramaturgie und witzigen Elementen passt. Der Film gibt sich jederzeit angenehm ausgewogen und behandelt keinen Part stiefmütterlich. Bevor man zu traurig wird, holen gelungene Gags immer wieder zur rechten Zeit ab und vermitteln irgendwie auch so etwas wie Hoffnung – die hier das zentrale Thema bildet.

Alle Figuren haben einen Sprung in der Schüssel und finden durch die gemeinsame Reise zusammen. Nach anfänglichen Berührungsängsten, halten sie aneinander fest und geben sich gegenseitig neuen Mut. Dies ist nicht nur sehr gut, sondern auch glaubhaft gespielt. Paul Rudd zeigt, was er abseits von eher platten Comedyeinlagen drauf hat und Selena Gomez kommt ebenfalls ungewohnt ernst daher. Natürlich übertüncht sie oftmals Craig Roberts, der vor allem mit bissigen Dialogen punkten konnte.

Technisch gab sich das Spektakel eher unauffällig und solide. Großartige Effekte waren nicht gefragt und die dezente Musikuntermalung passt zu feinfühligen Momenten, ohne Aufdringlich zu wirken.

Für Filme wie „Umweg nach Hause“ muss man wirklich in der geeigneten Stimmung sein, aber dann wird man mit einem sehenswerten Ereignis beglückt. Der Streifen ist wunderbar kleinlaut, nah am Leben und trotz tiefsinniger Momente sehr feinhumorig gestaltet. Vielleicht nicht ganz mein Genre, aber eine heiße Empfehlung für alle Interessierten.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80097349

The Wrong Missy

Inhalt

Bei einem Betriebsausflug nach Hawaii, hat Tim versehentlich die falsche Frau eingeladen und sieht dank ihrer verrückten Art seine Aufstiegschancen in der Firma schwinden…

Fazit

Geschmäcker und Humor sind bekanntlich verschieden – und das ist so auch vollkommen in Ordnung. Im Gegensatz zu vielen Bekannten, kann ich mit der Art von Adam Sandler und dessen Komödien durchaus etwas anfangen und hatte wahrscheinlich auch deshalb so sehr meine Freude an „The Wrong Missy“, der aktuell auf Netflix zu bestaunen ist.

Im Grunde reiht der Streifen einen flachen Gag nach dem Anderen und versucht erst gar nicht eine sonderlich tiefgründige Aussage zu kaschieren. Hauptdarsteller David Spade bleibt einfach nichts erspart und das stark konstruierte Geschehen nimmt immer einen ungünstigen Verlauf. Dies ist immerhin gut gespielt und schnell wächst seine Figur ans Herz.

Es geht immer launig voran und der berühmte rote Faden geht nie verloren. Auch wenn alles sehr unwirklich erscheint, kann man prima abtauchen und der sogar halbwegs spannenden Handlung folgen. Man möchte schon irgendwo wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt – und was auf dem Weg zum obligatorischen Happy-End noch alles erfolgt. Schließlich ist die weibliche Hauptfigur arg unberechenbar.

Als größte Stärke wäre eigentlich nur die hervorragende technische Seite zu nennen. Die kristallklaren, mitunter farbenprächtigen Aufnahmen und ein stimmiger Soundtrack entfachen Urlaubssehnsucht beim Zuschauer. Selbst die kleinen CGI-Effekte schauten fabelhaft aus und gaben nichts zum Meckern.

Fans der „Happy Madison Productions“ (die Produktionsfirma von Adam Sandler) erkennen zudem in kleineren Nebenrollen altbekannte Gesichter (die eigentllich immer in dessen Filmen mitmachen) und erfreuen sich an deren schrägen Auftritten – die kein Auge trocken lassen.

Flach, flacher, „The Wrong Missy“. Der Titel ist irgendwie doof und gerade deshalb auch so unterhaltsam. Ich habe teilweise richtig laut lachen müssen und mich zu keiner Zeit gelangweilt. Dies schafft nicht jeder Film und deshalb muss es einfach eine Empfehlung geben. Wer mit dem speziellen Humor klar kommt, sollte unbedingt mal reinschauen – dank Netflix ist es ja problemlos möglich und ohne Zusatzkosten verbunden.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Reichlich verliebt

Inhalt

Ein junger Tomatenbauer trifft endlich auf die Frau seines Lebens, möchte sie aber nicht mit seinem Reichtum vergraulen. Er gibt sich als einfacher Angestellter aus uns versucht das Herz der Auserwählten nur durch seine charmante Art zu erobern…

Fazit

Auch in Brasilien sind die bewährten Muster für einen Liebesfilm von der Stange angekommen und so präsentiert man uns mit „Reichlich verliebt“ im Grunde nichts, was man nicht schon tausendmal gesehen hätte.

Alles zielt auch ein harmonisches Finale hin und auf dem Weg zu selbigen, gab es keine echten Überraschungen oder gar „Showstopper“. Die sympathischen Charaktere gaben Ihr Bestes, obwohl sich alles wie eine Daily-Soap, statt einem echten Kinofilm anfühlt. Alle schauen immer nett dreien und richtig dramatische Momente blieben ihnen und dem Zuschauer erspart.

Die Lockerheit und die fröhliche Inszenierung sorgen immerhin für ein wenig gute Laune und holen in einigen Momenten durchaus ab. Schöne Menschen, schöne Kulissen, fette Autos und pompöse Partys laden zumindest für kurze Zeit in eine fremde Welt ein und lenken vom tristen Alltag ab.

Freunde absolut seichter Unterhaltung kommen bei „Reichlich verliebt“ trotz aller Vorherschaubarkeit irgendwo schon auf Ihre Kosten. Dieser Streifen bietet alles, was belanglose Unterhaltung benötigt und stimmt in diesem schwierigen Tagen zumindest ein wenig versöhnlich – da es hier wirklich keinerlei negativen Schwingungen gibt. Für mich unterm Strich viel zu austauschbar und zuweilen langweilig, aber für mal eben Nebenbei gerade noch in Ordnung.

4,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81047512

1922

Inhalt

Im Jahr 1922 erlebt ein Farmer die Höhen und Tiefen seines Lebens. Gemeinsam mit seinem Sohn, bringt er seine quengelnde Frau um und damit beginnt sein Höllentrip. Sie verscharren die Leiche im Brunnen neben dem Haus, doch ihr Geist scheint den Beiden anzuhaften…

Fazit

Basierend auf einer Kurzgeschichte von Stephen King, präsentiert uns Netflix seit einigen Monaten schon diesen kleinen Titel und endlich habe ich die Zeit zur Sichtung gefunden.

In erster Linie überzeugt ein großartiger Thomas Jane, der bereits bei „Der Nebel“ oder „Dreamcatcher“ des gleichen Autos überzeugen konnte. Er lebt den schwitzenden, eigenwilligen Farmer – der beim Reden kaum die Zähne auseinander bekommt.

Ein überragender Schauspieler ist auch bitter nötig, trägt er doch die Handlung in weiten Teilen von Allein. Es passiert – fast schon Genre-typisch – relativ wenig und oft betrachtet der Zuschauer nur die Hauptfigur, die sichtlich am Abdrehen ist. Man spürt schon, das eine Novelle zu Grunde liegt, denn so richtig umfangreich fühlt sich die Gesichte leider nicht an – ist neben Jane aber glücklicherweise auch in einem ansprechenden Setting präsentiert.

Im Großen und Ganzen würde ich behaupten, dass der Erzählfluss recht ausgewogen ist. Manchmal driftet das Geschehen fast ins Langatmige ab, fängt sich davor aber immer wieder und verkommt nicht zur Einschlafhilfe. Man setzt die kleinen Highlights gezielt ein und hält hierdurch immer wieder bei Laune. Vor der Abflachung erfolgt noch immer etwas aufregendes und man bleibt mit neuer Spannung am Ball.

Ich liebe die Romane des Meister und habe durchaus Gefallen an einigen seiner Filmadaptionen, die mich seit Klein auf begleiteten. „1922“ ist kein großer Big-Budget-Titel und kann seine Kurzgeschichtenherkunft nicht verleugnen, überzeugt dennoch auf ganzer Linie und sei Fans damit ans Herz gelegt. Es gibt bessere, aber auch wesentlich schlechtere Interpretationen – und diese hier gehört definitiv zum oberen Bereich. Seit allerdings für etwas ruhigeres in der Laune, sonst klappt das Erlebnis vielleicht nicht.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Der schwarze Diamant

Inhalt

Howard Ratner ist Schmuckhändler und spielsüchtig. Für eine kleine Wette riskiert er viel und kümmert sich dann auch nicht um das Wohl seiner Liebsten.

Als er eines Tages einen scheinbar wertvollen Opal zum Tausch gegen einen Meisterschaftsring hergibt, beginnt seine Pechsträhne so richtig…

Fazit

Auch wenn die Übersetzung (im englischen: „Uncut Gems“) etwas holprig ist, an der schauspielerischen Darbietung von Adam Sandler gibt es nichts zu rütteln. Kennen wir den guten Mann eher als verpeilten Trottel oder verzweifelten Vater, begeistert er hier mit unerwartet mitreißendem und glaubwürdigen Spiel.

Er verlieht der aberwitzigen Handlung so richtig Profil, gar eine menschliche Seite. Sein Tun und Handeln balanciert stets zwischen Gut und Böse. Auf der einen Seite wächst die Figur schnell ans Herz, auf der anderen Seite möchte man ihm einfach ins Gewissen reden. Der Zuschauer ist von seinen Entscheidungen hin- und her gerissen – fiebert den kompletten Film mit und wird so nebenbei vorzüglich unterhalten.

Das Tempo ist hoch und die Ereignisse überschlagen sich im Minutentakt. Sicherlich wirkt dies alles sehr konstruiert und übertrieben, hilft es doch der Kurzweil und dem Pulsschlag enorm. Manchmal hat man gar nicht die Gelegenheit, genauer über diverse Szenen nachzudenken – schließlich geht es ja mit Vollgas zum nächsten Fettnäpfchen weiter.

Das Setting macht Spaß und passt hervorragend zur Rolle, die von Sandler verkörpert wird. Die vielen kleinen Details bedienen zwar hin und wieder Vorurteile, wurden hier aber bewußt deutlich in den Vordergrund gestellt. Alles wurde extrem stimmig und ansprechend in Szene gesetzt. Die Welt um Ratner kommt wie ein kleiner Mikrokosmos daher – der so bestimmt in einigen Großstädten zu finden ist. Es gab ausgeflippte Nebenfiguren, die voll ins Bild passten und sich perfekt ins Szenario einfügten.

„Der schwarze Diamant“ überzeugt in mancherlei Hinsicht. Zum Einen, dass stark konstruierte Geschichten richtig Spaß machen können und zum Anderen, dass einige Schauspieler extrem wandlungsfähig sind und nach etlichen Jahren zu neuen Höchstleistungen aufdrehen. Sandler war nie besser und verdient besonders Lob. Netflix ebenfalls. Erneut wurde uns ein äußerst unterhaltsamen Film mit superbem Flow präsentiert.

8/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/80990663

Into the Night – Staffel 1

Inhalt

Die Passagiere eines Flugzeugs können nicht verstehen, was auf der Welt um sie herum geschieht. Scheinbar ist die Sonne zum Feind geworden und die Menschheit stirbt bei Tageslicht. Fortan versuchen sie mit ihrem Flieger immer in der Dunkelheit zu bleiben…

Fazit

Die Grundidee hört sich verrückt ganz, funktioniert aber insgesamt ganz gut. „Into the Night“ überzeugt mit gut konstruiertem Spannungsbogen, der auch klar den gut agierenden und arg unterschiedlichen Figuren geschuldet ist. Jeder Passagier trägt ein Geheimnis in sich und sind überhaupt auf den ersten Blick kaum durchschaubar. Das abgedrehte Szenario wird oft in den Hintergrund gedrängt und stattdessen findet ein gelungenes Kammerspiel zwischen den Charaktere statt.

Bei einer knappen Episodenanzahl von gerade einmal 6 Folgen war insgeheim zu ahnen, dass die Handlung nicht vollends zu Ende erzählt wird. Man steigt zwar recht schnell ins Geschehen ein, dennoch passiert einfach zu viel bzw. ist der Storykomplex zu groß, um in so kurzer Zeit abgehandelt zu werden. Selbstredend und ohne Spoiler sei gesagt, dass die Staffel mitten in den Ereignissen endet.

Dem internationalen Cast und dem internationalen Anspruch ist wohl der größte Kritikpunkt geschuldet. Die Darsteller aus allen Nationen sprechen vermehrt in ihrer Muttersprache und er Zuschauer muss sich mit Untertiteln begnügen. Das reißt immer wieder raus und war durchaus nervig. Englisch war ja noch okay, bei den anderen Sprachen war ich jedoch auf die zugehörigen Texte angewiesen. Gefühlt man dies fast die Hälfte der Serie ein. Die Leistung aller Darsteller war hingegen sehr gut und keiner fiel negativ aus dem Rahmen.

Die erste Staffel von „Into the Night“ ist wie ein kleiner Snack, der Lust auf Mehr gemacht hat. Die wenigen Episoden waren fast am Stück weggeschaut und lediglich die zahlreichen Untertitel haben ein bißchen genervt. Wenn das gegebene Potential weiterhin so effektiv genutzt wird, bleibe ich – sofern eine Fortsetzung kommt – weiterhin am Ball.

7/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81008221

Nur die halbe Geschichte

Inhalt

Die Musterschülerin Ellie Chu soll anstatt der Hausaufgaben zur Abwechslung einen Liebesbrief für einen Schulkameraden verfassen. Sie hilft dem untalentierten Dichter zwar auf die Sprünge, verliebt sich dann aber auch in seine Angebetete…

Fazit

Wäre „Nur die halbe Geschichte“ kein Inklusivtitel bei Netflix, hätte ich dafür wohl auch kein Geld ausgegeben. Die Handlung klingst zunächst ganz okay, die Umsetzung ist einfach nur von Längen geprägt.

Während die ersten Minuten noch gut von der Hand gehen, die Figuren anschaulich vorgestellt werden und das Grundprinzip verständlich gemacht wird, nimmt das Tempo von Minute zu Minute deutlich ab. Über weite Strecken plätschert der Film vor sich hin und nicht einmal ein paar gelungene Gags können über diese mitunter äußerst langwierigen Passagen hinweg trösten.

Der Film verläuft so, wie es die knappe Inhaltsangabe vermutet lässt und kann weder mit Überraschungen, noch kreativen Einfällen punkten. Er bleibt immer vorhersehbar, beliebig und austauschbar. Daran ändern die sympathischen Darsteller leider wenig. Sie agieren zwar auf solidem Niveau, bleiben aber insgesamt viel zu zahm, zurückhaltend und wenig draufgängerisch. Sie passen sich dem gemächlichen Verlauf an und setzten keine erinnerungswürdigen Momente, nichtmal wirklich herausragende Dialoge oder dergleichen.

Ob heutzutage von jungen Menschen noch viele Briefe geschrieben werden, weiß ich nicht. Ich lasse diese Ausgangslage mal als romantisches Fragment im Raum stehen und versuche den Streifen ganz unbedarft zu sehen. Eigentlich ist das Teil ja ganz nett und technisch einwandfrei gemacht, dennoch sprang der Funke aufgrund der vielen langweiligen Abschnitte nie richtig über. Genrefans schauen vielleicht mal rein, der Rest darf gerne verzichten. Das geht deutlich besser.

4/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos: https://www.netflix.com/de/title/81005150

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