Inhalt
Eigentlich wollten sich zwei osteuropäische Gangster in Amerika nur ihren verdienten Anteil an einem Bankraub abholen, doch dann kommt alles anders als geplant. Sie hinterlassen eine Leichenspur quer durch New York und Superermittler Eddie Flemming hat bereits die Fährte aufgenommen…
Fazit
Es gibt Darsteller, die eigentlich immer geschaut werden können und bei mir persönlich fällt De Niro in solch eine Kategorie. Zwar sind seine Filme nicht immer auf Referenzniveau, aber an seinen Auftritten gibt es nur selten etwas zu mäkeln.
Vielleicht liegt es an seiner hohen Altersfreigabe (immerhin ist der Streifen noch ab 18) oder an anderen Dingen, weshalb „15 Minutes“ all die Jahre immer etwas unter dem Radar flog. Wie Eingangs bereits angedeutet, haben wir hier nicht unbedingt ein Meisterwerk vor uns – aber einen mehr als soliden Action-Thriller, der in einigen Momenten sogar richtig stark daher gekommen ist.
Besonders gut gefiel mir seine düstere, dreckige und leicht raue Atmosphäre. Sicherlich mögen seine warmen, gut gefilmten und auf Hochglanz polierten Bilder zunächst eine andere Sprache sprechen, doch viele Momente brachen mit diesem Eindruck. Die beiden Gangster sind wirklich schräge Psychopaten und manch surreale Aktion unterstreicht dies nur. Man geht hier wirklich verächtlich mit Menschenleben um und selbst das erst belächelte Motiv war gar nicht so dumm.
Weniger geschickt jedoch die Betrachtung als Mediensatire an sich. Man zeigte stellenweise echt gelungene Ansätze, doch gerade das viel zu abrupte Finale verspielte zuvor erworbene Gunst. Man schien nach knapp zwei Stunden keinen richtigen Plan mehr zu haben uns brachte die Sache einen Ticken zu überdramatisch zu Ende. Plötzlich wurde das Fernsehen zu einem allzu offensichtlichen Mittäter und die Motivation der Bösewichter irgendwie nicht mehr so klar.
De Niro war gut wie immer und sogar Teil einer krassen Wendung, die ich so nicht unbedingt erwartet hätte – und trotzdem schafft es der Film nicht auf eine Spitzenposition. Mit seinem blöden Ende zog er sich selbst einen Punkt auf dem Wertungskonto ab und hinterließ einen kleinen Nachgeschmack. Ansonsten blieb ein netter und relativ harter Trip durch New York, den man sich durchaus noch einmal geben kann.
7/10
Fotocopyright: STUDIOCANAL