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Schlagwort: Besprechung (Seite 79 von 199)

Avatar: The Way of Water

Inhalt

Jahre sind vergangen, die Menschen sind mittlerweile fast vollständig aus Pandora abgezogen und Frieden ist eingekehrt. Jake hat ein paar Kinder in die Welt gesetzt und führt ein ruhiges Leben. Eines Tages jedoch taucht sein alter Erzfeind in einem neuen und durchaus sehr ungewohnten Gewand auf…

Fazit

Auch wenn mich der erste „Avatar“ abgesehen von seiner hübschen Technik nie so recht von sich überzeugen konnte, habe ich mich irgendwie auf dessen Fortsetzung gefreut. Insgeheim hatte ich die Hoffnung auf eine wesentlich innovativere Story und natürlich einer nochmals verbesserten Technik. Nach knapp einer halben Stunde habe ich jedoch zum ersten Mal auf die Uhr geschaut und gedacht „Mist, das wird ja jetzt schon arg langweilig“…

Der Film will viel, verrennt sich aber allzu oft und packt nicht so wirklich. Abermals versuchte man fremde Kulturen (diesmal in Form von einem weiteren Stamm) einzuführen und deren Gebräuche aufzuzeigen – doch wie beim Erstling wirkt alles zu sehr bemüht und vor allem sehr berechnend inszeniert. Es entfaltete sich trotz überlanger Spielzeit keine echte Tiefe und die erneut eher simpel gehaltene Geschichte vermochte nicht zu zünden.

Stand beim Vorgänger die Zerstörung der Natur im Vordergrund, rückt hier das Band der Familie deutlicher in den Fokus. Schade nur, dass man hier zu sehr auf „Nummer sicher“ ging und hier genauso berechnend wie bei den anderen Dingen zu Werke ging. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und fand hier nichts, was es nicht schon dutzende Male gab. Seien es die Konflikte der Erwachsenen untereinander oder das Gezanke der Kinder mit dämlichen Herausforderungen.

Gefühlt stundenlange Ausflüge durch den Dschungel oder in kreativen Unterwasserwelten wären im Grunde eine nette Flucht aus dem Alltag – würde der Streifen nicht fortwährend viel zu stark nach CGI ausschauen. Man mag mich da gerne für Altbacken halten, aber ich wurde mit der Optik einfach nicht warm. Es gab zwar ein paar menschliche Darsteller, doch wenn alle Hauptfiguren nur noch gerendert über den Schirm laufen, fehlt mir irgendwie die Identifikation. Es war sogar so schlimm, dass deren schauspielerischen Leistungen gar nicht beurteilen kann.

Als Computerspiel wäre die Technik von „Avatar 2“ sicherlich ein Knaller, doch für eine tolle dreistündige Unterhaltung reicht es einfach nicht. Die Story war mir zu seicht, die Darsteller konnte ich überhaupt nicht bewerten und die bunte Spiele-Optik war mir auf Dauer viel zu anstrengend. Echte Schauspieler habe ich bis auf wenige Aufnahmen extrem vermisst und hätte mir diesbezüglich eine bessere Balance (ähnlich wie beim Vorgänger) gewünscht. Mit einem rasanten Erzählfluss wären einige Patzer zu verschmerzen gewesen, doch auch hier gab es nichts positives zu berichten. Der Streifen zog sich trotz allem Bombast wie Kaugummi und man sehnte sich den Abspann herbei. Sofern man sich damit anfreunden kann – wagt einen Blick und tragt euren Teil zur vermeintlichen Rettung des Kinos bei – ansonsten ignoriert das Werk trotz derzeitigem Hype einfach und wartet auf einen Release bei einem Streaming-Dienst.

6/10

Fotocopyright: 20th Century Studios

Vertigo -Aus dem Reich der Toten

Inhalt

Ein ehemaliger Polizist wird von einem Bekannten für die Beschattung seiner Frau engagiert. Was nach einem simplen Auftrag klingt, wird alsobald zu einer komplizierten und von Gefühlen geprägten Angelegenheit…

Fazit

Seit Klein auf bin ich großer Filmfan und auch durchaus Klassikern wie „Citizen Kane“ oder epischen Historienfilmen nicht abgeneigt, doch mit Werken wie die von Suspense-Meister „Hitchcock“ stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß. Dank des gleichnamigen Computerspiels (Test in Kürze) habe ich mich jedoch mal wieder an einen solchen Titel gewagt – und bin leider noch immer warm damit geworden.

Zunächst möchte ich die prächtige Restauration von „Vertigo“ loben. Der Film sah auf der heimischen Leinwand vielleicht besser, als damals im Kino an. Tolle Kontraste und satte Farben ließen das San Francisco der 50iger Jahre bildgewaltig aufleben und das Geschehen zog hierdurch zunächst wunderbar in seinen Bann.

Auf große Freude, folgte jedoch bald die Ernüchterung. Der Streifen besaß sein sehr gemächliches Tempo und stellte mit seinen langsamen Schnitten und schier ausufernden, stillen Szenen quasi ein Gegenentwurf zum heutigen Kino dar. Das mag auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite leider auch anstrengend sein. Zu oft wollte wünschte man sich ein wenig mehr Tempo oder zumindest ein paar drastischere Wendungen für neuen Schwung.

Die Handlung – an und für sich gar nicht mal so übel erdacht – gab am Ende weniger her, als man zu Beginn vielleicht noch vermuten mochte. Irgendwie habe ich stets auf richtig unvorhersehbare Momente gewartet, zumindest beim Finale auf neue Erkenntnisse gehofft – doch alles verlief genau so, wie man es sich in etwa vorstellen konnte, selbst wenn man die Ereignisse zum ersten Mal vor sich hatte.

Die Darsteller haben ihre Sache immerhin sehr gut gemacht und vor allem hat die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren gepasst. Auch wenn ich deren Gefühlswallungen hin und wieder nicht ganz teilen konnte, nahm man es Kim Novak und James Stewart keineswegs übel. Hier durfte man ebenfalls von „einem Kind seiner Zeit“ sprechen und die teils naiv wirkenden Verhaltensweise nicht zu ernst nehmen. So war das Gefühlskino anno 1958 eben.

Gerne darf man mich einen Kulturbanausen nennen, aber ich muss als Cineast eben nicht jeden Kultstreifen nur um der Kunst willen hoch in den Himmel loben. Ich fand „Vertigo“ seitens Schauspieler und audiovisueller Umsetzung im Grunde ganz hervorragend gemacht, doch seine entschleunigte Inszenierung rief keine Jubelstürme hervor. Fans kennen und lieben den Streifen sowieso, alle Interessierten (evtl. auch wie bei mir des Videospieles wegen) sollten wissen, worauf sie sich hier einlassen. Ein Klassiker zweifelsohne, aber für mich halt nicht einer der Besten seiner Zunft und eben ein bisschen Langweilig.

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures

Layers of Fear 2 (PC)

Inhalt

Der Spieler findet sich an Board eines mächtigen Schiffes wieder und geht auf Erkundungstour. Scheinbar wurde hier ein Film gedreht , doch warum sind nun alle Passagiere verschwunden?

Gameplay

Erneut erlebt ihr die Geschehnisse aus der Ego-Perspektive und grast die schlauartigen Level auf der Suche nach Antworten ab. Neu jedoch ist diesmal die Wahl aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – bei denen zwischen harmlosem Erkunden oder der panischer Flucht gegen Monster gewählt werden darf. Für meinen Test habe ich mich für die entspannte Variante entschieden, da ich bei solchen Trial & Error Titeln nicht besonders frustresistent bin und relativ schnell durch den Titel vom „Pile of Shame“ durch wollte.

Abermals waren die Rätsel recht simpel und Laufwege erfreulich kurz. Meist ist man in einem sehr eingeschränkten Areal auf der Suche nach dem passenden Schlüssel oder einer Zahlenkombination und so erspart man sich unnötiges Herumlatschen.

Spielzeit

Im Gegensatz zum Vorgänger hat sich die Spielzeit auf rund 5 bis 6 Stunden (wie gesagt im gemütlichen Durchgang ohne Ableben) erhöht. Geht man von einigen Ableben bei Monsterbegegnungen und dem Neustart von Checkpoints aus, käme natürlich noch etwas Zeit obendrauf.

Präsentation

Der Erstling hat mir trotz geringer Framerate auf der Nintendo Switch durchaus gut gefallen und nun präsentierte sich die Fortsetzung auf dem PC in 4K und maximalen Details in einem gänzlich anderen Gewand. Die Optik war schön, stellenweise fotorealistisch und dank ausreichender Hardware-Power stets ruckelfrei.

Die tolle Akustik sorgt erneut für leichte Schauer und sollte am besten mit guten Kopfhörern genossen werden. Schreie, Geräusche und Dialoge waren klar zu orten und sorgten für eine tolle Immersion.

Positiv

  • Tolle Präsentation
  • Schaurige Geräuschkulisse
  • Interessantes Setting
  • Schneller Einstieg
  • Kein Verlaufen
  • Kompakte Rätselabschnitte
  • Nette Anspielungen an den Film „Sieben“

Neutral

  • Seichtes Gameplay
  • Handlung hin und wieder unübersichtlich

Negativ

  • Steuerung nicht immer optimal (z.B. bei „Kurbeleinlagen“)
  • Fühlt sich manchmal etwas gestreckt an
  • Finale ließ vergleichsweise kalt

Fazit

Der erste Teil hat mir erstaunlich gut gefallen und über den Zweiten vermag ich eigentlich nur wenig Negatives zu berichten. Erneut haben die Macher eine schöne Atmosphäre mit gut funktionierenden Gruselmechaniken geschaffen, doch unterm Strich bleibt das Game ein wenig hinter dem Debüt zurück.

Zwar gab es gute und schaurige Momente, doch häufigere Wiederholungen und gelegentlich arg gestreckte Passagen schwächen diese Highlights immer wieder ab. So hechtet man oftmals schnell durch die Gänge und verlor das gemächliche Erkunden zusehends aus den Augen. Am Anfang wolle man noch jeden Stein umdrehen, am Ende einfach nur die Geschichte zu Ende erleben und sich nicht mit lahmen Schriftstücken aufhalten.

Erneut gilt, dass Genrefreunde auf ihre Kosten kommen und den kurzen Tripp auf hoher See sicherlich nicht bereuen werden. Ich persönlich fand den knackigeren Erstling wesentlich unheimlicher und kurzweiliger, sah meine Zeit mit diesem Werk allerdings auch nicht als vergeudet. Ein solider „Walking Simulator“ mit hübscher Präsentation und verworrener Handlung, ich ich bis zuletzt nicht komplett durchschaut habe.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Bloober Team/Aspyr Media

New Tales from the Borderlands (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Haut dreier Personen, deren Schicksale familiär oder zumindest beruflich miteinander verbunden sind. Unfreiwillig übernehmen sie tragende Rolle im Kampf gegen Megakonzerne und außerirdische Wesen…

Gameplay

Obwohl „New Tales“ von einem anderen Entwickler stammt, reiht sich der Titel nahtlos in die Regie der bisherigen „Taletale“-Spiele ein und übernimmt deren klassisches Gameplay, welches aus überwiegend reichlich Dialog und relativ eingeschränkter Interaktion besteht.

Teils minutenlang wird der Spieler zum Zuschauen verdonnert und nur hin und wieder darf er kurz die Kontrolle über die Charaktere übernehmen oder Quicktime-Events absolvieren. Dabei kann man sogar einstellen, dass jede Tasteneingabe (so falsch sie auch sei) zum Erfolgt führt, was den sowieso schon recht niedrigen Schwierigkeitsgrad komplett abschwächt.

Spielzeit

Die Handlung unterteilt sich in fünf Kapitel und kommt dabei auf eine Gesamtspielzeit von zirka 8 bis 9 Stunden. Alle Kapitel sind bereits komplett in das fertige Produkt integriert, so dass kein lästiges Warten auf Fortsetzung (wie bei früheren Titeln) notwendig ist.

Präsentation

Gezockt habe ich „Tales“ auf der Nintendo Switch und wurde dabei positiv überrascht. Habe ich ein ähnlich verschwommenes und ruckeliges Erlebnis wie kurz zuvor bei „Life is Strange“ erwartet, performte die kleine Konsole hier recht gut.

Die Optik war minimal unscharf (niedrige Auflösung versus 4k-TV), aber schön bunt, detailreich und weitestgehend flüssig animiert. Kleinere Schusseinlagen fühlten sich gelegentlich ruckelig an, waren dennoch gut zu meistern.

Man fühlte sich wirklich wie in einem hübschen Animationsfilm und konnte gut im Szenario versinken. Die professionelle englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel, größenverstellbar) trug ihren Teil dazu bei und war recht einfach verständlich.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • solide Performance (Switch)
  • nette Geschichte
  • liebenswerte Figuren
  • einfacher Einstieg
  • witziger Humor
  • hervorragende Anspielungen auf andere Spiele und Filme
  • keine Vorkenntnisse erforderlich

Neutral

  • simples Gameplay
  • wenig Interaktion
  • lahme Mini-Spiele
  • nur englische Sprachausgabe

Negativ

  • ingesamt wenig Anspruch & viel Zuschauen

Fazit

Man kann die „Teltale“-Spiele lieben oder hassen. „New Tales from the Borderlands“ jedenfalls bot mehr vom Bekannten und erfand das Rad – wie seine geistigen Vorgänger aus anderen Universen – nicht neu. Auch wenn ich bisher nur relativ wenig Berührungspunkte mit der Borderlands-Thematik an sich hatte, kam ich gut in das Geschehen hinein und konnte viele Gags uneingeschränkt genießen.

Unterm Strich bleibt ein netter Zeichentrickfilm zum minimalen Mitspielen, dessen simples Gameplay eben Teil des „Tales-Konzeptes“ ist und nicht negativ bewertet werden sollte. Mir hat das Spiel insgesamt sehr gut gefallen und kann dieses entschleunigende Werk den geeigneten Fans durchaus ans Herz legen.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: 2K Games/Take 2 Interactive

Three Thousand Years of Longing

Inhalt

Dr. Alithea Binnie ist Buchautoren und derzeit auf einer Messe in Istanbul unterwegs. Im Hinterhof eines Marktes erwirbt sie ein hübsches Gefäß, aus dem nach kurzer Politur ein waschechter Flaschengeist entspringt. Der Dschinn bietet ihr natürlich die Erfüllung dreier Wünsche an, doch Alithea gibt sich zunächst besonnen und möchte mit dem Wesen lieber ein wenig Konversation betreiben…

Fazit

Vom Grundkonzept fand ich „Three Thousand Years of Longing“ richtig klasse und in seinen starken Momenten hat mich die audiovisuelle Pracht angenehm an Werke wie „The Cell“ oder „The Fall“ erinnert. Leider konnte dieser Bombast nicht einige vorhandene Schwächen bei der Erzählung hinwegtäuschen.

Das Geschehen kam nie so recht in Fahrt und fuhr gefühlt stets mit angezogener Handbreme. War der etwas langatmige Auftakt noch zu verschmerzen, waren die Brüche im weiteren Verlauf umso betrüblicher. Man erweckte bei vielen Rückblenden immer wieder neue Motivation und hoffte immer wieder auf interessante Passagen, wurde nach guten Einleitungen und vor allem der enormen optischen Schmankerl immer wieder enttäuscht zurück gelassen.

Keine der eingebauten Kurzgeschichten konnte letztlich zu hundertprozentig überzeugen. Im Ansatz waren sie allesamt sehr ansprechend, doch trotz ihrer Kompaktheit meist zu unspektakulär ausformuliert. Ich möchte das Wort „Langweilig“ gerne vermeiden, denn so richtig übel war das Gebotene schließlich nicht – nur eben nicht so brachial, wie es deren jeweiliger Auftakt noch vermuten ließ.

Tilda Swinton und Flaschengeist Idris Elba haben sich vorzüglich ergänzt und konterten sich immer auf Augenhöhe. Ihr Spiel hat zum gelungenen Transfer des ungewöhnlichen Märchens beigetragen und den Zuschauer auf Figurenebene vollkommen abgeholt. Gestört haben mich da eher ein paar billig wirkende Effekte, die stellenweise aus der schönen Immersion rissen. Zwar war von Seiten der Ausstattung und vom Design alles toll erdacht, die CGI-Effekte nicht immer „State-of-the-Art“ oder zumindest oft deutlich als solche zu erkennen.

Wer ungewöhnliche und vor allem bildgewaltige Filme liebt, darf „Three Thousand Years of Longing“ auf jeden Fall mal eine Chance geben. Persönlich hadere ich mit dem Werk. Viele Elemente haben mir extrem gut gefallen, doch während der Sichtung ließ ich mich dennoch viel zu einfach vom Smartphone und anderen Dingen ablenken. Das Treiben war nicht packend genug, um nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und von daher gibt es nur eine vorsichtige Empfehlung.

6/10

Fotocopyright: LEONINE

Layers of Fear – Legacy Edition (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler befindet sich in einer großen Villa und geht auf Erkundungstour. Es ist dunkel, draußen peitscht der Regen und nun gilt es das Geheimnis des Anwesens und seiner ehemaligen Bewohner zu lüften…

Gameplay

„Layers of Fear“ reiht sich in mein mittlerweile sehr lieb gewonnenes Genre der „Walking Simulatoren“ ein und mischt dem relativ wenig interaktiven Bewegungen durch die Gänge ein paar wohlige Gruseleinlagen bei. Man verzichtete jedoch weitestgehend auf simple Jumpscares und baut vor allem mit Geräuschen und surrealen Elementen eine ganz eigene Atmosphäre auf.

Die kleineren Rätsel sind kaum als solche zu bezeichnen. In der Regel ist das Leveldesign sehr schlauartig aufgebaut und man kann sich nie wirklich verlaufen – was dem Spielfluss ungemein zu Gute kam. Hin und wieder müssen Gegenstände miteinander kombiniert werden, doch die begehbaren Räumlichkeiten lagen nie allzu weit auseinander. Zahlenkombinationen lagen sehr offensichtlich herum.

Spielzeit

Die genaue Spielzeit habe ich weder gestoppt, noch wurde sie im Programm angezeigt. Geschätzt habe ich zirka 3 durchaus kurzweilige Stunden im unheimlichen Anwesen verbracht und das ging vollkommen in Ordnung.

Präsentation

Gezockt habe ich das Spiel auf der Nintendo Switch, obwohl es sich auch in der Bibliothek meines Computers befindet. Erwartet habe ich weitaus größere grafische Abstriche, doch das Ergebnis war für den angegrauten Handheld recht beachtlich.

Hat man sich an die niedrige und anfangs sogar etwas ruckelige Framerate gewöhnt, konnte man sich an hübschen Gemäuern und tollen Lichteffekten erfreuen. Sicherlich störten ein paar matschige Texturen und extrem dunkle Passagen (Kontrast hochdrehen) das Bild, doch die Immersion war dank der genialen Soundkulisse fantastisch.

Der Regen peitschte gehen die Scheiben, unheimliches Geflüster aus dem Räumen und merkwürdige Geräusche sorgten für Schauer. Mit dem Kopfhörer kam das richtig gut rüber und sollte auch unbedingt so erlebt werden.

Positiv

  • tolle Atmosphäre
  • erstklassige Geräuschkulisse
  • kurzweiliges Gameplay
  • kein Steckbleiben, kein Verlaufen
  • kompakte Spielzeit

Neutral

  • technische Abstriche bei der Switch-Version
  • Geschichte am Ende nur okay

Negativ

  • Bug sorgte zum Neutstart eines Kapitels

Fazit

Über die letzten Monate habe ich sowohl „Walking Simulatoren“, als auch Gruselspiele durchaus zu schätzen gelernt, nun endlich mal den ersten Teil von „Layers of Fear“ in Angriff genommen und die investierte Zeit keineswegs beruht.

Das angenehm simple Gameplay mit stetigen Vorankommen ohne Leerläufe hat mich dabei sehr angesprochen und ich konnte mich wunderbar ins düstere Geschehen fallen lassen. Klar war das Spiel insgesamt nicht sonderlich anspruchsvoll oder ein Wunder an Innovation – doch das braucht es bei toller Atmosphäre und unterhaltsamen Verlauf eben nicht immer. Hier stand das entspannte Spielerlebnis im Vordergrund und der Entdeckertrieb wurde auch vollends bedient.

Wer das Genre mag und sich gerne mal für ein paar kurze Stündchen auf einen hübsch designten Schauer-Tripp einlassen möchte, liegt hier goldrichtig. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der ebenfalls schon einige Monate auf dem „Pile of Shame“ auf mich wartet…

Grafik: 8/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Bloober Team/Aspyr Media

Snakes on a Plane

Inhalt

Das FBI soll einen wichtigen Mordzeugen per Flugzeug transportieren und tappen bei der Überführung in eine fatale Falle. Während der Reise werden die Passgiere von wild gewordenen Schlangen überrascht und der Kampf ums Überleben in der Luft beginnt…

Fazit

Was im ersten Moment wie eine Schnapsidee klang, wurde anno 2006 zu einem echten Spielfilm und das Ergebnis war dabei kein totaler Ausfall. Sicherlich gibt es wesentlich spaßigere Tier-Horrorfilme, doch „Snakes on a Plane“ war durchaus anschaubar und für Zwischendurch vollkommen in Ordnung.

Die Handlung gewann schon damals keinen Oscar und wird es heute garantiert ebenfalls nicht, taugt aber als Rahmen für launige Momente, die nach einem leicht behäbigen Auftakt dann auch hin und wieder ein Schmunzeln auf die Lippen des Zuschauer zauberten.

Es gab ein paar kreative und durchaus witzige Szenen, auch wenn der allgemeine Flow eher mittelprächtig ausfiel. Es wurde zwar nie langweilig, doch manchmal zog sich das Treiben ein wenig in die Länge. Immerhin nahm man sich das Geschehen nie zu ernst und punktete vor allem mit schrägen Figuren, die mitunter ans Herz wuchsen und mit fiebern ließen.

Zugpferd Samuel L. Jackson blieb etwas blass, was aber an Inszenierung und Thematik lag. Seine Rolle war recht einfach geschrieben und das Setting bot keinen Raum für oscarreifes Schauspiel. Ansonsten gefielen die bereits erwähnten witzigen Nebenfiguren, die dem Streifen zusätzlich einen lockeren Umgangston verpassten.

Das Budget war sicherlich begrenzt und entsprechend mussten Einschnitte gemacht werden. Grade die Schlangen konnten ihre Herkunft aus Computer nie verleugnen und natürlich ist dieser Effekt heutzutage nicht besser geworden. So bekommen manche Szenen einen leicht seltsamen, fast schon comicartigen Touch – was dem allgemeinen Charakter der Produktion zum Glück aber nicht großartig schadet.

Für mich ist „Snakes on a Plane“ ein typischer Happen für Zwischendurch. Schnell mal weggeschaut, aber auch ebenso schnell wieder vergessen. Abgesehen von seinem witzigen Plot nichts Besonderes, doch weit von einer filmischen Katastrophe entfernt. Wer auf halbwegs hochwertigen Trash steht und nicht zu viel erwartet, bekommt hier recht solide Kost mit ordentlichem Unterhaltungsfaktor. Ich hab den Streifen seinerzeit als Heftbeilage gern mitgenommen und lege ihn hin und wieder mal ein.

6/10

Fotocopyright: Warner

Smile – Siehst du es auch?

Inhalt

Dr. Rose ist Psychiaterin mit Leib und Seele, auch wenn sie ihre Umgebung dafür vernachlässigt. Einiges Tages wird sie jedoch Zeuge eines brutalen Selbstmordes einer neuer Patientin und seitdem ändern sich ihr Leben schlagartig. Sie wird geplagt von Visionen und droht selbst langsam den Verstand zu verlieren…

Fazit

Wegen seiner drastischen Momente und daraus angeblich fluchtartigen Verschwinden von Besuchern aus dem Kinosaal, hat der Titel in den hiesigen Medien Beachtung gefunden. Natürlich steckt hier mehr PR als echter Schrecken dahinter, doch dies soll nicht die durchaus vorhandenen Qualitäten des Filmes abschwächen.

Hinter „Smile“ steckt nämlich ein interessant gestrickter Thriller, dessen blutige Passagen nicht unbedingt dem reinen Selbstzeck dienen und die jeweilige Situation umso stärker hervor heben. Allein mit Abblendungen hätte man sonst keinen derartigen Grusel erzeugen und den Zuschauer dermaßen wach rütteln können.

Die Handlung war dabei stets sehr spannend erzählt und profitierte natürlich von ihrer Unvorhersehbarkeit. Man blieb bis zur letzten Minute gebannt am Ball – auch wenn sich mangelnde Logik nach und nach abzeichnete. Ab einen bestimmten Punkt blieb den Machern wohl keine Alternative und so mussten sie auf übernatürliche Elemente setzen – die Kurve wäre anders nicht mehr zu kriegen gewesen.

Besonders gut gefiel mir die technische Seite. Das Geschehen wurde hochwertig und in Hochglanz abgelichtet, die Ekeleffekte handwerklich hübsch umgesetzt. Die Kamera hielt immer direkt drauf, was besagter Immersion nur zu Gute kam und nicht unnötig provokant rüberkam. Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Man konnte die Ansichten und Motivationen aller Beteiligten nachvollziehen und sich so umso besser auf das Geschehen einlassen.

Vielleicht hat die reißerische Berichterstattung eher geschadet, als genützt – denn im Grunde ist „Smile“ eine interessante und recht innovative Angelegenheit, die beim hoffentlich nicht vergraulten Zuschauer eine Sichtung wert sein darf. Der Titel hielt durchwegs bei der Stange, auch wenn man sich seine Spannungskurve mit zunehmend mangelnder Glaubwürdigkeit erkaufen musste. Wen das allerdings nicht stört, erhält eine launiges Psychospiel mit brauchbaren Schockmomenten und insgesamt sehr kurzweiligen Verlauf.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Blackout – Im Netz des Kartells

Inhalt

Ein Mann erwacht in einem schäbigen Krankenhausbett und kann sich nicht mehr an seine letzten Stunden erinnern. Angeblich hatte er einen Autounfall, doch mit zunehmender Regeneration glaubt er weniger an diese simple Begründung und vermutet ein perfides Spiel für seinen Aufenthalt in der Klinik…

Fazit

„Blackout“ ist ein gutes Beispiel für verschwendetes Potential. Sicherlich mag der Plot in Grundzügen nicht unbedingt der Reißer sein, doch aus dem witzigen Ansatz hätte man durchaus Mehr machen können, gar müssen.

Auch wenn man seine Handlung regelmäßig mit nett gemachter Action kaschierte, blieb ein Beigeschmack zurück. Dem Zuschauer war ja klar, dass es bei seinem Besuch im Krankenhaus nicht mit rechten Dingen zugehen muss, doch irgendwie blieb die Ergründung der Hintergründe eher langweilig, uninteressant und leider alles andere als originell.

Man konnte sich weder mit den Figuren identifizieren (man versucht es ja trotz aller Umstände immer irgendwo), noch große Sympathie zu ihnen aufbauen. Josh Duhamel ist eigentlich schon ein cooler Darsteller und durchaus ein Hingucker, doch in diesem mittelprächtigen Konstrukt vermochte er nicht zu glänzen. Er lieferte solide Arbeit ab, mehr jedoch nicht. Der Rahmen war einfach nicht passend hierfür.

Der Film an sich ist kein Totalausfall, aber eben auch nur durchschnittliche Genrekost ohne eigene Ideen oder besonders erinnerungswürdigen Momenten. Man spult das gewohnte Programm herunter und überrascht nicht einmal bei der Charakterzeichnung. Jeder verhält sich wie erwartet und Zweifel an den Rollen der jeweiligen Figuren gab es zu keiner Zeit – so sehr man sich das auch untereinander einreden wollte. Man lief gradlinig aufs Finale hinaus und wollte nichts riskieren – nicht einmal auch nur eine kleine neue Idee oder Wendung einzubauen und sich so minimal von der breiten Konkurrenz abzuheben.

Heiße Action und ein cooler Look können durchaus über mangelnden Inhalt hinwegtäuschen, dafür aber bot „Blackout“ qualitativ von Allem zu wenig. Alles war sicherlich solide, aber kein einziger Punkt spricht für eine unbedingte Sichtung oder um länger im Gedächtnis verweilen zu müssen. Ein typischer „kann man machen, muss man aber nicht“-Film, der sich nirgends sonderlich positiv hervor tat.

5,5/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

God of War Ragnarök (Playstation 5)

Inhalt

Kratos und Atreus leben weiterhin im hohen Norden und versuchen allen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen. Als dann eines Tages ein heftiger Winter einbricht und Odin ihnen einen Besuch abstattet, scheint sich eine verehrende Prophezeiung erfüllen zu wollen…

Gameplay

Weder optisch, noch spielerisch unterscheidet sich „Ragnarök“ auf den ersten Blick von seinem Vorgänger. Erneut steuert ihr eure Recken aus der Third-Person Perspektive durch überwiegend schlauchartige Gebiete und tobt euch mit unterschiedlichen Kampftechniken an den Gegnern aus.

Waffen, Ausrüstung und Techniken können erneut verbessert werden – vielleicht etwas granularer, aber für mich etwas unübersichtlicher als im ersten Teil. Immerhin könnt Ihr nun eine „Auto-Ausrüsten Funktion“ verwenden, die beispielsweise nach Stärke oder Magie von allein die besten Einstellungen verwendet.

Neu jedoch, dass ihr diesmal öfters die Perspektiven wechselt, sprich die Kontrolle über Atreus und sogar wechselnde Mitstreiter übernehmt. Ihr dürft also nicht nur die Waffen von Kratos schwingen, oder längere Passagen mit dem Bogen bewaffnet und mit anderen Begleitern absolvieren. Dies war nicht nur ein spielerisch, sondern vor allem erzählerisch ein wichtiger Kniff, denn nur so kann man alle Parteien etwas besser verstehen.

Die Rahmenhandlung bedient sich abermals vielen Themen aus der nordischen Mythologie und erschien für den Normalsterblichen halbwegs schlüssig konstruiert. Einige Dinge hat man sicherlich woanders schon einmal anders wahrgenommen, doch letztlich handelt es sich hier um Fiction mit vielen Freiheiten.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich rund 20 Stunden benötigt und dabei noch nicht alle Nebenmissionen absolviert oder versteckte Truhen aufgestöbert. Das Spiel ist also deutlich komplexer als sein Vorgänger, fühlt sich manchmal aber auch ein wenig gestreckter an.

Präsentation

Wie bereits beim Gameplay erwähnt, unterscheidet sich „Ragnarök“ kaum von seinem sowieso schon sehr hübschen ersten Teil. Ehrlich gesagt hätte ich mir in heutigen Zeiten aber einen kleinen Ticken mehr erhofft, denn grade die Figuren sehen zum Großteil nicht mehr ganz zeitgemäß aus. Wahrscheinlich mussten wegen der gleichzeitigen Veröffentlichung für die ältere Playstation 4 eben ein paar Kompromisse in Kauf genommen und nicht alle Dinge von Grund auf neu gestaltet werden. Versteht mich aber nicht falsch – die Optik ist sehr schön, mitunter echt traumhaft und lädt zum kurzen Verweilen ein.

Die deutsche Vertonung war überwiegend gelungen, sieht man von ein paar unpassenden Stimmen einiger Nebenfiguren ab. Der Soundtrack blieb überwiegend im Hintergrund und fiel nicht negativ auf – bei entscheidenden Szenen spielt er aber richtig auf.

Positiv

  • „Mehr vom Bekannten“
  • hübsche Präsentation
  • schneller Einstieg
  • gute Spielbarkeit
  • interessante Storyelemente
  • gelungene Figurenentwicklung

Neutral

  • fühlt sich insgesamt eher nach einem DLC an
  • dreht erzählerisch erst sehr spät auf
  • könnte optisch stellenweise noch etwas opulenter daher kommen
  • insgesamt weniger Highlights (z.B. größere Gegner oder bombastische Landschaften) als zuvor

Negativ

  • kleinere Kameraprobleme
  • Steuerung teilweise etwas überfrachtet
  • blöde Lade-Überbrück-Sequenzen (ständiges Kriechen zwischen Felsspalten, Reise über den Weltenbaum, etc.)
  • kleinere Bugs (z.B. Türen oder Portale, die sich nicht öffnen, Quick-Time Buttons deren Einblendung nicht verschwinden), die das Laden von Checkpoints erforderlich machen

Fazit

Mit „Ragnarök“ liefern die Programmierer von Sony mal wieder ordentlich ab und stellen Fans des Vorgängers weitestgehend zufrieden. Ich habe unterm Strich zwar nur wenig zu Meckern, doch so vollends euphorisch war ich nach dem Abspann irgendwie nicht. Abgesehen von einer längeren Spielzeit fühlte sich das Geschehen stets wie ein „simpler“ DLC zum Erstling an und bot mir weniger Highlights als zuvor, bzw. hob sich seine wirklich imposanten Momente erst für den Schlusspurt auf.

Alles wirkte zwar angenehm vertraut und spielte sich erneut prima weg, doch die große Revolution blieb diesmal aus und die Ernüchterung trat in den Vordergrund. Das Spiel ist wirklich nicht schlecht, aber wahrscheinlich hat die initiale Lobhudelei der Presse schlichtweg zu hohe Hoffnungen gesät und man hierdurch einfach einen Überkracher erwartet. Unterm Strich ein sehr gutes, aber eben auch nicht überragendes Ergebnis – mit zumindest für mich weniger erinnerungswürdigen Momenten als beim eindrucksvolleren Reboot vor einigen Jahren. Einen Platz in der Sammlung bekommts dennoch.

Grafik: 8,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Sony

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