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Schlagwort: Besprechung (Seite 80 von 199)

The House Next Door: Meet The Blacks 2

Inhalt

Die Buchumsetzung der Erlebnisse der Blacks haben sich leider nicht zu einem Bestseller entwickelt und das Klima in der Familie ist alles andere als entspannt. Als dann plötzlich neue und obendrein noch sehr unheimliche Nachbarn einziehen, hängt der Haussehen mehr als schief…

Fazit

Manchmal kommen Filme, wie dieser gerade recht. Man legte die Scheibe nebenbei ein, ging mit geringen Erwartungen an die Sache heran und erhielt am Ende unerwartet viele Lacher und durchaus ein paar erotische Schauwerte.

Handlung und Logik waren hier natürlich Nebensache und nahmen sich zum Glück auch selbst nicht weiter ernst. Man bediente sich an grundlegenden Genremechaniken und mischte dem Grusel ein wenig schrägen Humor und freizügige Tatsachen bei. Das mag nicht neu sein, funktionierte dank hervorragender Darsteller und recht gut synchronisierten Dialogen erstaunlich gut.

Bei diesem Streifen hat vor allem das Pacing gestimmt. Es wurde nie langweilig und auf dem Schirm war immer etwas los. Waren es besagte Konversationen oder aufreizende präsentierte Damen. Es gab immer was zu sehen und die Zeit verging dabei fast wie im Flug. Eigentlich wollte ich mich mit anderen Dingen im Haushalt beschäftigen, bin dann doch an der Mattscheibe hängen geblieben und hatte meinen Spaß.

Die Darsteller hatten sichtlich Freude an ihrem Job und übertrugen diese Laune auch an den Zuschauer. Deren Spiel mag sicherlich nicht auf höchstem Oscar-Niveau liegen, jedoch für solche Art von Produktion vollkommen ausreichend erscheinen. Man konnte sich zurücklehnen und den total überzeichneten Figuren schon allein bei deren Anblick ein paar Schmutzler abgewinnen. Man wusste ja sowieso, worauf man sich hier einließ und stellte keine unpassenden Anforderungen.

Gastauftritte von „Snoop“ oder „Machete“ sorgten für zusätzliche Laune und passten wie die Faust aufs Auge. Ebenso untermalte die passende Mucke zur richtigen Szene und die überaus hochwertige Inszenierung mit knackescharfen Bildern und tollen Kamerafahrten wusste zu begeistern. Technisch war der Titel sehr hochwertig und lieferte uns Kinoqualität ins Wohnzimmer.

„Meet The Blacks 2“ war ein trashiger Quatsch und zumindest für mich keine verschwendete Zeit. Sicherlich erfand man das Rad nicht neu und lieferte nicht grade die anspruchsvollen Gags, aber letztlich zählt die gute Unterhaltung und davon gab es hier reichlich. Klar wird das Niveau der vermeintlichen Vorbilder wie „Meine teuflischen Nachbarn“ oder „Fright Night“ nicht erreicht, am Ende war dies jedoch auch keine meiner Hoffnungen. Wer solche Art von Filmen mag, kommt auf seine Kosten – der Rest sollte einfach gar nicht reinschauen und sich nicht darüber monieren.

7/10

Fotocopyright: ‎Lions Gate

Men – Was dich sucht, wird dich finden

Inhalt

Eine junge Frau muss ihrer vertrauten Umgebung entfliehen und mietet sich in ein Häuschen auf dem Lande ein. Zunächst ist sie von der neuen Umgebung recht angetan, doch die merkwürdigen Anwohner des Örtchens machen die Flucht aus der Vergangenheit nicht unbedingt leichter…

Fazit

„Men“ ist ein Film, der sich nur schwer in Worte fassen und selbst eine Nacht nach der Sichtung kaum richtig begreifen lässt. Dies mag durchaus für, aber auch ein wenig gegen ihn sprechen.

Zunächst beginnt das Spektakel recht unspektakulär mit einem ruhigen und leicht behäbigen Auftakt. Wir lernen die Hauptfigur und ihre Hintergründe in langsamen und eher ruhigen Bildern kennen. Wir begleiten sie auf eine Reise zu sich selbst, bis gefühlt nach einer Ewigkeit endlich mal ein bisschen was auf dem Schirm passiert.

So richtig viel möchte ich von der eigentlichen Handlung nicht verraten, da sonst ziemlich schnell ziemlich viel gespoilert würde und der Anreiz für die Sichtung des Werkes dann wohl endgültig hinüber wäre. Es sei so viel verraten, dass man sich vom eher klassischen Horror verabschieden und das Ganze vielmehr auf einer psychologischen Ebene betrachten sollte.

Bei „Men“ stehen keine Leichen und kein hoher Pulsschlag im Vordergrund, vielmehr versucht man einen schleichenden Grusel zu sähen und den Zuschauer immer mehr in eine Unsicherheit hineinziehen zu wollen. Dies klappte in der ersten halben Stunde eigentlich auch noch ganz gut, doch dann nahmen die Längen deutlich Überhand und ließen das Interesse spürbar schleifen. Die Neugierde wich ein bisschen der Resignation und irgendwie wurde klar, dass sich hier wenig abspielt und es bei unblutigen Ereignissen und harmloses Jumpscares bleibt.

In seinen guten Momenten gen Finale hat mich das Ergebnis durchaus an Cronenberg erinnert, ohne jedoch dessen Genialität zu erreichen. Der Schlusspart war so verwirrend, wie vor allem optisch anspruchsvoll – doch im Gesamtkontext war es dennoch zu wenig. Schön, dass man auf eine künstlerische Ebene abdriftet und sich irgendwann erst recht vom typischen Grusel abgewandt hat – aber so richtig mitgenommen hat mich dies nach vielen langweiligen Minuten dann auch nicht mehr. Für mich also eher eine Schlaftablette, denn richtig guter Film.

4/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

The Frighteners

Inhalt

Seit einem tragischen Unfall ist Frank in der Lage mit der Zwischenwelt zu kommunizieren und nutzt diesen Gabe fortan für windige Geschäftszwecke aus. Zusammen mit ein paar Geistern nimmt er unbescholtene Bürger aus und kommt damit über die Runden. Eines Tages jedoch wird er mit einem seltsamen Phantom konfrontiert…

Fazit

Peter Jackson und Michael J. Fox waren eine Kombination, die Filmfreunde seinerzeit mit der Zunge schnalzen ließen und gewisse Erwartungen entfachte. „The Fighteners“ war dann letztlich auch ein Streifen, der zunächst auf VHS, später auf DVD und letztlich als Blu-Ray in die Sammlung wanderte – mich aber dennoch nie zu hundertprozentig von sich überzeugen konnte.

Zunächst möchte ich hervorheben, wie gut die Technik gealtert ist und wie hübsch die Geistererscheinungen noch immer auf der heimischen Leinwand wirken. Man gab sich seinerzeit richtig Mühe und schuf eine tolle Immersion, die sich nicht vor aktuelleren Produktionen verstecken muss. Sicherlich sind einige Effekte nichtsdestotrotz etwas angestaubt, dennoch einwandfrei anschaubar und stehen dem Spaß nicht im Weg.

Die Handlung war halbwegs originell und bot einen schönen Rahmen, um die optischen Muskeln regelmäßig spielen zu lassen – warf aber nüchtern betrachtet nicht vom Hocker. Sie war nett, aber eben auch nicht mehr – zum Teil durchaus witzig, doch nie nicht so innovativ, wie es auf den ersten Blick noch schien. Immerhin hielten sich die Längen in Grenzen und trotz gewisser Vorherschaubarkeit blieb man am Ball.

Man hat eigentlich alles irgendwo schon einmal gesehen, nur eben nicht exakt in dieser Mischung. Es gab zwar ein paar härtere Einlagen (FSK 18 ist dennoch ziemlich übertrieben), aber auch wieder lustige Momente, die meist relativ gut miteinander funktionieren. Manchmal hätte ich mir allerdings noch deftigere Bilder oder noch witzigere Szenen gewünscht – so wirkt alles behutsam gestreift, aber nicht in der Tiefe abgearbeitet. Klingt irgendwie blöd, ist eben schwer zu umschreiben.

Michael J. Fox erledigte seine Aufgabe gewohnt gut und unterhielt mit seiner charmanten Art wiedermal prima. Nach den letzten tragischen Bilder tat es gut, ihn so zu sehen und hin und wieder mit oder über seine Figur lachen zu dürfen. Der Rest vom Cast leistete sich allerdings auch keine gravierenden Schwächen und so gab es hier nicht weiter zu kritisieren.

Für mich ist „The Frighteners“ sicherlich kein schlechter Film und auch regelmäßiger Gast im Player, doch mit einer heißen Empfehlung tu ich mir ein wenig schwer. Der Streifen sitzt ein bisschen zwischen den Stühlen, kann sich zwischen Horror und Komödie nicht vollends entscheiden und fühlt sich trotz hübscher Technik manchmal etwas beliebig an. Unterm Strich ein netter Zeitvertreib, den man vor allem als Fan des Schauspielers oder des Kult-Regisseur durchaus mal gesehen haben sollte.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

1Up

Inhalt

Um nicht vom der Uni zu fliegen, gründet eine junge Dame ein eigenes eSports-Team, exklusiv für Frauen. Nach anfänglichen Casting-Schwierigkeiten formiert sich jedoch ein konkurrenzfähiges Gespann, welches den bisherigen Hausherren mächtig Konkurrenz macht…

Fazit

Schon seit einigen Jahren ist eSports ein großes Thema auf der Welt geworden und so war eine filmische Adaption eigentlich nur konsequent. Vorweg: „1Up“ ließ sich grundsätzlich passabel wegschauen, doch der große Wurf ist unterm Strich nicht gelungen.

„1Up“ ist ein netter Teeniefilm mit allem was dazugehört. Es gab eine simple Rahmenhandlung, dazu ein paar symphytische Figuren, eine seichte Romanze und ein paar flache Gags. Nerds freuen sich zudem an einigen Videospielsequenzen, die klar an großen Vorbildern wie „Warcraft“ oder „Overwatch“ angelehnt wurden.

Der eigentliche Verlauf war eher so lala und sehr vorhersehbar gestrickt. Zwar mag das Thema an sich vergleichsweise unverbraucht erscheinen, aber der schablonenhafte Ablauf konnte keineswegs als originell eingestuft werden. Es gab weder große Überraschungen, noch gravierende Wendungen. Alles verlief genau wie erwartet und hakte dabei einen bekannten Punkt nach dem Anderen ab. Richtig langweilig war das nie, richtig packend allerdings auch nicht.

Bis auf den – zugegeben etwas peinlichen – Auftritt von Action-Ikone Ruby Rose gab es für mich überwiegend unbekannte und durchschnittlich begabte Darsteller zu erblicken. Sie machten ihre Sache im gebotenen Kontakt ordentlich, begeistern nicht mit überragendem Spiel. Größere Patzer leistete sich da die deutsche Synchronisation, die mit einigen wirklich üblen und schwer verständlichen Stimmen für Unmut sorgte und die Finger übern „Stop-Button“ der Fernbedienung kreisen ließ.

Gaming ist eines meiner größten und kostenintensivsten Hobbies, entsprechend empfänglich bin ich für die Materie. Bei einigen Dialogen von „1Up“ wurde es mir sogar kurzzeitig warm ums Herz, doch ansonsten ließ mich das Gebotene leider ziemlich kalt. Der Film war kein Totalausfall, richtete sich jedoch an eine andere Zielgruppe und ist dann eher was für die ganz junge Generation. Mir wird das Gebotene sicherlich nicht lange im Gedächtnis verweilen und auf eine erneute Sichtung vermag ich jetzt schon großzügig zu verzichten…

5/10

Fotocopyright: LEONINE

Poker Face

Inhalt

Ein reicher Geschäftsmann lädt seine alten Jugendfreunde zu einem Pokerturnier in seinem Haus am Meer ein. Hinter der Einladung steckt jedoch wesentlich mehr, als die Teilnehmer zunächst vermuten…

Fazit

Unser ehemaliger „Gladiator“ ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, doch mit Auftritten wie diesen konnte er in meinen Augen trotz Alter und Gewichtszunahme überaus glänzen. Bin ich beim ersten Blick auf das Filmcover nämlich zunächst von einer flapsigen Komödie ausgegangen, hat mich das fertige Ergebnis bereits nach kurzer Zeit mit einem ungewöhnlichen Thriller-Plot mehr als angenehm überrascht und bis zum bitteren Ende prima bei Laune gehalten.

Besonders gut gefiel mir vor allem die geschickte Erzählweise des Ganzen. Lange Zeit wurde der Zuschauer über den eigentlichen Plot im Unklaren gelassen und wusste gar nicht, was auf ihn zukommt. Man gab uns immer nur kleine Puzzlestücke, doch das große Bild setzte sich erst ziemlich spät zusammen – was mir richtig gut gefiel und die Spannung auf jeden Fall ganz oben hielt.

Dem tollen Aufbau war dann auch zu verdanken, dass man über ein vergleichsweise unspektakuläres Finale oder die allgemein recht kurze Laufzeit (unter 90 Minuten) hinwegschauen konnte. Mit „unspektakulär“ möchte ich allerdings nicht „schlecht“ implizieren, sondern dass es hier ziemlich bodenständig zuging und einfach mit mehr mit großen Überraschungen ausgefahren wurde. Im Gesamtkontext ist dies aber nicht schlimm.

Die Darsteller haben allesamt eine gute Leistung an den Tag gelegt und vor allem haben sie auch perfekt miteinander harmoniert. Die Chemie der unterschiedlichen Typen hat wunderbar gepasst und deren Vitas waren nachvollziehbar gestrickt. Natürlich überstrahlte die Präsenz von Crowe den Rest, doch negativ fiel Keiner aus dem Rahmen. Die deutsche Synchronisation war leider nur durchwachsen.

„Poker Face“ ist kein großer AAA-Knaller, hat mit seiner intelligenten Weise, sympathischen Figuren und solider Story überaus positiv überrascht. Russell Crowe hat hier als Regisseur eine wirklich stabile Arbeit abgeliefert, die einfach Lust auf Mehr mag. Ich hoffe, er hat noch ein paar solcher toller Ideen auf Lager und bleibt uns trotz Doppelbelastung auch weiterhin als Darsteller treu. Für mich unterm Strich also ein schöner Film.

7,5/10

Fotocopyright: Sky Studios

On the line

Inhalt

Seit nunmehr 40 Jahren sitzt Radiomoderator Elvis Cooney hinter dem Mikrofon und unterhält seine treuen Hörer. Die Quoten jedoch befinden sich zunehmend auf dem absteigenden Ast und der nächtliche Anruf eines Psychopathen lässt ihn an seine Grenzen gehen…

Fazit

Filme mit früheren Promis wie Bruce Willis oder – wie in diesem Fall – Mel Gibson sind ein schwieriges Thema. Zuletzt habe ich mir deren neueren Werke kaum noch angeschaut, auch wenn die Hoffnung auf einen kleinen Geheimtipp nie endgültig verschwand. Während Willis eigentlich nur noch Müll abgeliefert hat, gab es bei Gibson durchaus kleinere Lichtblicke – zu denen ich „On the line“ glücklicherweise auch zählen möchte.

Der Film beginnt gemächlich und baut mit relativ einfachen Mitteln einen angenehmen Sog auf. Anzahl der Settings und der Darsteller waren absolut überschaubar und vielleicht auch deshalb steigert sich das Kammerspiel so immens. Man kommt schnell ins Geschehen hinein – und stolpert dann vielleicht ein wenig über die eigentliche Story.

Auf den ersten Blick machte die Handlung von „On the line“ relativ wenig her. Alles fühlte sich aufgewärmt und schon dutzende Male durchgekaut an, was höchstwahrscheinlich auch das Kalkül der Macher gewesen ist. Man wähnt sich stets auf der sicheren Seite und neigt darüber auch die ein oder andere kleine Länge etwas deutlicher zu spüren. Erst gegen Ende überschlagen sich die Twists und nach einigen kurzen Gähnern sitzt der Zuschauer plötzlich mit einem breiten Grinsen oder der heimischen Mattscheibe oder Leinwand. Auf einen Schlag sind Patzer vergessen und der Film im persönlichen Ansehen immens gestiegen.

Mel Gibson verkam hier nicht zum kleinen Nebendarsteller, sondern war unentwegt auf dem Screen zu sehen und machte seine Sache wirklich gut. Seine Mimik passte stets zum Geschehen und vor allem kam sein Auftritt auch besagten Wendungen nur zu Gute. Der Rest war in Ordnung und gab ebenfalls keinen Grund zur Klage.

Über Sinn oder Innovation der Story mag man streiten, doch unterm Strich war „On the line“ ein wirklich gut gemachter kleiner Titel mit toller Starbesetzung. Spätestens beim witzigen – obgleich auch wenig glaubhaften – Finale sind kleinere Durchhänger vergessen und die gute Wertung locker gesichert. Manchmal lohnt es dann doch, solchen Streifen eine Chance einzuräumen.

7/10

Fotocopyright: SquareOne Entertainment (im Vertrieb von LEONINE)

Schlummerland

Inhalt

Glücklich lebt die kleine Nemo zusammen mit ihrem Vater in einem Leuchtturm. Vorm dem Schlafengehen lauscht sie jeden Abend fantastischen Geschichten und versinkt dann im schönen Schlummerland. Alles ist perfekt, bis ihr Erzeuger eines Tages auf See verschwindet und offiziell für Tod erklärt wird. Nemo muss zu ihrem Onkel ziehen und dann beginnen die Alpträume…

Fazit

Manchmal versprechen die Trailer im Vorfeld etwas zu viel und am Ende ist die Enttäuschung groß – doch glücklicherweise nicht so bei „Schlummerland“. Der Film war tatsächlich so abgedreht, so wunderschön und so innovativ, wie man es sich anhand der ersten Bilder erhoffen durfte.

Für mich war der Streifen in erster Linie ein Fest der Kreativität und künstlerischen Gestaltung. Hier wirkt alles stimmig ausgearbeitet und technisch eindrucksvoll in Szene gesetzt. Seien es hochwertige Bilder aus unserer Welt oder die malerischen Aufnahmen aus dem Schlummerland – hier haben sich echte Könner ausgetobt und eine sagenhaft schöne Immersion geschaffen – die mich durchaus an Klassiker wie „Die Stadt der verlorenen Kinder“ erinnerte.

Die Handlung stand der Technik zum Glück in Nichts nach und lieferte uns ein Märchen mit hohem Sympathiewerten. Besonders die junge Hauptdarstellerin hat ihre Sache hervorragend gemacht und stahl dem mittlerweile im Schauspielgeschäft etablierten Jason Momoa oftmals die Schau. Die Beiden harmonierten prima miteinander und sorgten natürlich dafür, dass der Zuschauer gerne am Ball blieb.

Mit rund zwei Stunden war das Treiben weder zu lang, noch zu kurz. Man nahm sich die Zeit, um die Charaktere ausreichend tief zu beleuchten und um eine gute Bindung zu ihnen herstellen zu können. Mancher Dialog hätte dabei etwas straffer abgewickelt werden können, aber unterm Strich blieb das Geschehen insgesamt recht kurzweilig – wozu eben auch die imposante Technik beitrug.

„Schlummerland“ war kein absoluter Überhit, aber ein durch und durch sehenswerter Fantasy-Streifen mit vielen Schauwerten, hohem Sympathiefaktor und dem Herz am rechten Fleck. Wer ein Netflix-Abo besitzt und der Thematik nicht abgeneigt ist, sollte unbedingt mal einen genaueren Blick wagen. Bitte mehr von solchen fantasiereichen Werken!

8/10

Fotocopyright: Netflix

Hitman : Agent 47

Inhalt

Während eine junge Dame auf der Suche nach ihrer Identität ist, kreuzt ein kaltblütiger Auftragskiller ihren Weg. Noch ahnt sie nicht, warum der Attentäter hinter ihr her ist und welches Schicksal ihr zu Teil wird…

Fazit

Die beiden bis dato erschienen „Hitman“-Filme sind zwar grundsätzlich keine Überflieger, aber dennoch gehören sie zu den besseren ihrer Art. Sie halten sich zwar wie viele Mitstreiter nicht exakt an die Storyline der Spiele, versuchen aber mit eigenen Ideen und vor allem soliden Umsetzungen zu glänzen – wie auch dieser hier.

So richtig lässt sich „Agent 47“ nicht mit „Jeder stirbt für sich alleine“ vergleichen, da sie weder direkt aufeinander aufbauen, noch unmittelbar parallelen zueinander haben. Klar geht es auch hier um den namensgebenden Hitman, doch ansonsten läuft man relativ eigenständig – was gut so war.

Die Geschichte verdient sicherlich keinen Oscar und überrascht auch nicht mit unvorherschaubaren Details, gibt jedoch insgesamt einen solidem Rahmen um viele bekannte Elemente aus der Vorlage einzustreuen und so für kleinere Schmutzler zu sorgen. So verkleidet sich unser Auftragskiller wie in den Spielen oder greift ähnliche vorgehensweisen bei seinen Einsätzen auf.

Die auffällig vielen deutschen Schauspieler haben ihre Sache recht gut gemacht, ohne sonderlich aus dem Rahmen zu fallen. Sie nahmen ihre Rollen ernst, ohne dabei durch übertriebene Ernsthaftigkeit negativ aufzufallen. Highlight waren hierbei eher die hübsch choreografierten Ballereien und die fast schon künstlerische Inszenierung.

Der recht sterile Look hat gut zum Setting gepasst und ihm sogar eine gewisse Eleganz verpasst. Auch wenn die CGI-Effekte nicht immer die erstklassigsten waren, fühlte sich das Gesamtbild harmonisch an. Die interessanten Ideen und kreativen Elemente machten dieses Manko locker wieder wett.

Streng genommen ist „Agent 47“ kein allzu guter Film und seine Handlung absolut haarsträubend und bei manchen Momenten möchte man sich an den Kopf greifen – doch unterm Strich zählt der Unterhaltungswert und der ist hier definitiv mehr als gegeben. Mir hat das absurde Treiben jedenfalls ordentlich Laune gemacht und ich fühlte mich durch die kleinen Details wunderbar an die Spiele erinnert. Ein Film, der ohne Bauchschmerzen in der Sammlung und regelmäßig im Player landet.

7/10

Fotocopyright: Fox

The Dark Pictures: The Devil In Me (PC)

Inhalt

Der Nachbau eines Horror-Hotels motiviert ein kleines Filmteam zum einem Besuch. Ihr Gastgeber scheint jedoch nicht nur vom Gebäude an sich, sondern auf von seinem ursprünglichen Erbauer – einen Serienkiller – äußerst fasziniert zu sein…

Gameplay

In bester Serientradition kombiniert auch ein „The Devil In Me“ Adventure-Elemente mit kleinen Rätseln, Entscheidungsfindungen und Quicktime-Events miteinander. Der Spieler steuert verschiedene Figuren aus der Third-Person Perspektive und entscheidet via Dialogauswahl oder Geschick beim Tastenhämmern über deren Schicksaal. Wirklich „stecken bleiben“ oder vorzeitig „Game Over“ ist auch hier nicht drin – ihr seht halt am Ende, wie viele eurer virtuellen Egos am Leben geblieben sind oder vorher das Zeitliche gesegnet haben.

Die spärlich eingestreuten Knobeleien sind vergleichsweise simpel und beschränken sich auf das richtige Aktivieren von Sicherungen in Elektrokästen oder schlichtweg der Suche nach passenden Schlüsseln für verschlossene Türen. Nicht wirklich herausfordernd, aber immerhin auch keine unnötige Blockade oder Streckung der Spielzeit.

Spielzeit

Mit rund 5 bis 6 Stunden liegt „The Devil In Me“ im üblichen Rahmen des Genres. Auch hier animieren unterschiedliche Enden und Szenen des Ablebens der Darsteller zum erneuten Durchspielen – was dann natürlich die Gesamtdauer entsprechend nach Oben treiben kann.

Präsentation

Optisch macht der Titel eine überwiegend gute Figur. Die Charaktere sahen ordentlich aus und eine stimmige Beleuchtung sorgt stets für Atmosphäre. Hin und wieder wirken einige Kulissen etwas gleichförmig oder karg, aber letztlich war dies auch irgendwo dem Setting geschuldet.

Kleinere Clippingfehler möchte ich nicht unerwähnt lassen, doch dies habe ich – genau wie die stellenweise englischen Dialoge – in gleicher Form bei sämtlichen Vorgängern gehabt. Patches werden hier helfen.

Positiv

  • interresantes Szenario
  • einfacher Einstieg
  • solide Technik
  • spannende Passagen / starker Schlusspart

Neutral

  • einfache Puzzle-Aufgaben
  • vergleichsweise wenig Quicktime-Events

Negativ

  • es dauert eine Weile, bis das Geschehen in Fahrt kommt
  • wenige und mäßig funktionierende Jumpscares
  • einfach & gradinig
  • kleinere Kameraprobleme
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Fazit

Ich mag die „Dark Pictures“ Reihe trotz ihrem arg eingeschränkten Gameplays sehr und habe mich entsprechend wieder auf den diesjährigen Ableger gefreut. Im Grunde bediente er dann auch alle Erwartungen, lieferte vertraue Kost und dennoch spang der Funke nicht vollends über. Da sich die Hauptelemente von Titel zu Titel gleichen, müssen Geschichte und Setting dann umso mehr überzeugen – und das taten sie hier einfach nicht.

Für manche Kritiker handelt es sich hierbei um den besten Teil der Reihe – für mich war er nicht wesentlich schlechter, aber eben auch nicht eindeutig besser, als seine Vorgänger. Die Handlung brauchte etwas länger, um in Fahrt zu kommen und viele Jumpscares wollten nicht vollends zünden. Trotz nettem Horror-Häuschen wurde es nur selten gruselig und man fühlte etwas Potential verschenkt. Ich hatte zwar wieder meinen Spaß mit dem kurzen Adventure – aber 40 Euro würde ich dafür nicht noch einmal hinblättern wollen…

Grafik: 8/10
Sound: 6/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Supermassive Games/Bandai Namco Entertainment

Predator 2

Inhalt

Es ist Sommer und die Stadt leidet nicht nur unter extremer Hitze. Die Drogenkartelle liefern sich einen öffentlichen Schlagabtausch nach dem Anderen und die Polizei kümmert sich um die hinterlassenen Leichen. Cop Mike Harrigan vermutet hinter den neusten Blutbädern jedoch noch eine weitere Partei…

Fazit

„Predator 2“ war damals eine vergleichsweise mutige und mustergültige Fortsetzung, die das eigentlich eher simple Konzept des kultigen Vorgängers nicht nur blind kopierte – sondern auch jede Menge eigene Ideen einbrachte und plötzlich wie ein komplett anderer, aber dennoch sehr guter Film rund um das bekannte Franchise erschein.

Die Macher haben nicht einfach nur den Dschungel in die Großstadt geholt, sondern sich bei der Hatz auf den außerirdischen Jäger viele interessante Storykniffe und Ansichten einfallen lassen. So passt das hitzige Großstadtszenario genauso gut zur Thematik, wie unsere Hauptfigur – die dieses mal einen Polizisten und keinen wortkargen Elitesoldaten darstellt.

Danny Glover hat dabei eine tolle Leistung an den Tag gelegt und nicht nur mit absolut modischen Outfits überzeugen können. Er war quasi Cop Harrigan, überzeugte in jeder Situation und trug das Geschehen im Grunde immer von ganz allein. Alle anderen – gar nicht mal so schlecht agierenden – Darsteller waren neben seinem Auftritt lediglich schlichtes und zuweilen sogar wirklich amünsantes Beiwerk.

Überhaupt gefiel der ganze Look des Streifens und seine eigenwillige Gangart. „Predator 2“ trifft genau den Nerv der frühen 90iger und bot eine bunte Mischung aus witzigen Charakteren, schrägen Stylings und zynischem Humors. Die Action war im Kontrast hierzu angehen nüchtern und hart. Man verlor keine großen Worte, ballerte sofort los – und das sogar als Polizist.

CGI war seinerzeit (zum Glück) noch kein großes Thema und von daher gab es jede Menge an Handarbeit zu bestaunen, die auch heute noch einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ. Sei es die gelungene Inszenierung der Predator-Tarnfunktion oder schlichtweg der Killer an sich. Das Kostüm war klasse und die Kampfeinlagen darin absolut sehenswert, keineswegs angestaubt.

Ein bisschen trashig, unverhohlen brutal und mit jeder Menge Retro-Charme. „Predator 2“ gefällt mir heute vielleicht sogar einen Ticken besser als bei seinem VHS-Release. Er bewies damals schon, wie gut eine Fortsetzung gemacht sein kann und nicht alle Dinge eines erfolgreichen Erstlings unbedingt 1 zu 1 abgekupfert werden müssen. Wir gefällt die Härte des Streifens, obwohl er sich durch seine völlig überzeichnete Weise eigentlich gar nicht so ernst nahm…

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

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