(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Besprechung (Seite 45 von 199)

New York Confidential

Inhalt

New York, 1995. Ein todkranker Cop erfährt, dass seine Familie bei einem Ableben während des Dienstes gut abgesichert wäre und schmiedet deshalb einen perfiden Plan. Er möchte von seinem Partner im Einsatz erschossen werden, doch das Ganze muss von vorn bis hinten absolut wasserdicht sein…

Fazit

Auf neue Filme mit Mel Gibson bin ich eigentlich immer gespannt. Zwar gibt er sich zuweilen auch mal für weniger erstklassige Produktionen her, doch im Vergleich zu manchen Kollegen sind hier hin und wieder kleinere Lichtblicke zu erkennen. „New York Confidential“ war für den routinierten Akteur da sicherlich keine größere Herausforderung, doch für den Zuschauer dagegen umso mehr.

Die Geschichte war im Grunde nicht schlecht und auch die technische Umsetzung wusste nach kurzer Eingewöhnung zu gefallen. Durch sein grobkörniges und stark gefiltertes Bild kam zwar keinerlei echte „4k-Stimmung“ auf, aber irgendwie wirkte das Ganze hierdurch angenehm rau und dreckig – vielleicht sogar auch etwas älter, als in der Epoche in der das Geschehen eigentlich spielte.

Das Pacing war jedoch ein großes Problem. War man am Anfang noch voll dabei und kundschaftete den Kern der Sache aus, plätscherte die Handlung dann irgendwann nur noch vor sich hin und fuhr nicht zu Höchstleistungen auf. Es fiel schwer am Ball zu bleiben und irgendwie verlor man das Interesse. Man erkannte, dass der Plot recht simpel gestrickt und innerhalb der kompakten Laufzeit (knapp unter 90 Minuten) einfach nicht komplexer in Szene gesetzt wurde – uns nicht mit spannenden Wendungen oder zumindest etwas Action bei Laune halten könnte.

Die Leistung der Darsteller war in Ordnung, bestenfalls aber auf normalen Serien-Niveau anzusiedeln. Von Gibson an sich gab es vergleichsweise viel zu sehen, obwohl seine Auftritte lediglich aus ein paar klugen Sprüchen und den permanenten Rauchen von Zigaretten bestanden. Also relativ leichte Arbeit für ihn und sicherlich leicht verdientes Geld.

Ich mag Cop-Thriller und konnte mich sogar an die hier gebotene Optik recht schnell gewöhnen – trotzdem sprang der Funke nicht über. Die Handlung bot mir zu wenig Tiefgang und war auf den zweiten Blick auch zu beliebig und fast schon uninteressant. Das Ganze zog sich dann stellenweise auch wie Kaugummi und am Ende sehnte man sich dem Abspann entgegen. Unterm Strich ein solider, aber keineswegs überragender Titel mit halbwegs bekannten Namen.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Jigsaw

Inhalt

Die Polizei steht vor einem großen Rätsel. In der Stadt werden Leichen nach Muster von Serienkiller John Cramer aufgefunden, doch dieser ist bekannterweise bereits seit rund zehn Jahren verstorben. Ist „Jigsaw“ durch eine List vielleicht doch noch am Leben oder gibt es einen Nachahmungstäter mit gehörigem Insiderwissen?

Fazit

Vor einigen Jahren galt „Jigsaw“ als eine Art Reboot der „Saw“-Reihe, was sich in erster Linie durch seinen Bruch mit der Nummerierung des Titel bemerkbar machte. Jeder wusste bei den Namen aber sofort, um was es hier geht – und welche brutale Gangart uns sicherlich wieder präsentiert wird.

Natürlich griffen die Macher wieder bewährte Elemente auf und legen dabei ordentlich Kreativität an den Tag. Vielleicht gab es in früheren Teilen ein paar ausgefallenere und blutigere Spielereien, aber wirklich Meckern kann der Genrefan hier wahrlich nicht. Das Geschehen ist zuweilen heftig, doch insgesamt noch irgendwo im Rahmen und hat in meinen Augen keine Zensur nötig.

Überrascht hat mich die Handlung. Klar mag das Geschehen irgendwo simpel und vielleicht auch ein wenig vorherschaubar gestrickt sein, doch in konnte mich wunderbar fallen und am Ende sogar überraschen lassen. Die Autoren haben mit wenigen Figuren einen runden und überaus spannenden Plot gebastelt, was ich ihnen sehr hoch anrechne. Die finale Aufklärung hat ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und ließ einen runden Eindruck zurück.

Die Darsteller waren in Ordnung, wobei hier wahrlich keine oscarreifen Leistungen gefragt waren. Sie spielten im gebotenen Rahmen ordentlich und die Chemie hat soweit gepasst. Bei deren jeweiligen Hintergründen tat man sich erneut etwas schwer – fraglich, wie „Jigsaw“ hier alle so gekonnt durchleuchten konnte um ihnen den (in seinen Augen) gerechtfertigten Prozess zu machen.

Natürlich erfand „Jigsaw“ das Rad nicht neu und es gab einige Fragezeichen bezüglich der dargebotenen Abläufe, doch bei Filmen wie diesem sollte man nicht weiter hinterfragen. Nach einen anstrengenden Arbeitstag konnte man das Hirn abschalten, die „Spiele“ verfolgen und sich am Ende über eine unerwartet geschickte und launige Auflösung freuen. Richtig herausragend mag der Streifen nicht sein, dafür höchst unterhaltsam und somit ein prima Snack für Zwischendurch. Mehr braucht es manchmal nicht.

Fotocopyright: Studiocanal

The Expendables 4

Inhalt

Nach einem fehlgeschlagenen Einsatz, verlieren die „Expendables“ ihren führenden Kopf und müssen von ihrem Auftraggeber heftige Kritik einstecken. Das mittlerweile etwas zerstreute Team reißt sich dann allerdings zusammen und will auf eigene Faust die Rache für ihren Verstorbenen einstreichen…

Fazit

Ein Garant für gutes Storytelling oder wahnsinnig brillantes Schauspiel waren die „Expendables“-Filme noch nie und die Erwartungen lagen seit jeder auch woanders. In weiten Teilen reiht sich der nunmehr vierte Aufguss ganz gut zu seinen Vorgängern ein – leider jedoch auch bei deren zuweilen unüberschaubaren Schwächen, die nicht nur die im ersten Satz erwähnten Mankos betreffen.

Schöpfer Stallone hat sich hier spürbar zurückgezogen und sich vergleichsweise wenig auf dem Bildschirm getummelt. Dies mag im Bezug von Differenzen mit der Produktionsfirma und einer geplanten Übergabe an eine neue Generation grundsätzlich nicht verwerflich sein, raubt dem Ganzen aber gehörig an Seele und leider auch Unterhaltungswerten, die auf seine Kappe gingen.

Viele große Namen wurden gestrichen (im Anbetracht deren Alters auch irgendwo verständlich), doch mit weniger optimalen Lückenfüllern nachbesetzt. Nichts gegen den Einsatz taffer Damen, aber hier verkommt das Treiben – neben einer Solo-Show von Jason Statham – zu einem Titel, der irgendwie nicht mehr den charmanten Touch der rauen Kerle von Einst aufweist.

Entgegen alter Prinzipien schien man sich hier vielen modernen Elementen zu beugen, um einen möglichst breiten Markt erobern zu wollen. Dies ist ebenfalls nicht verwerflich, hat aber einen leichten Nachgeschmack. Immerhin haben sich hierfür beispielsweise die CGI-Effekte nicht merklich verbessert, eher noch einen Schritt zurück gemacht. Auch wenn die Optik an sich cool und hochwertig wirkte, rissen die schlechten Effekte (besonders das extrem künstlich ausschauende Blut) immer wieder aus der Immersion. Besagte Einlagen waren auch vorher nie State-of-the-Art, doch mittlerweile sollten Spezialisten hierfür erschwinglicher geworden sein.

Hier und da war der Unterhaltungswert trotz aller Macken immerhin recht angenehm. Man konnte stellenweise wieder gut über die übertriebene Action lachen und ein paar nette Sprüche ließen ein kurzes Lächeln aufblitzen. Alles nicht besonders genial, aber immerhin nach Ausschalten des Hirns ganz in Ordnung. Nach Logik oder tieferem Sinn sollte man sowieso nicht fragen, einfach dem bunten Treiben folgen und sich wie zuvor auf das Drehbuch in Größe eines Bierdeckels verlassen.

Den durchwegs prominenten Cast vermag ich an diese Stelle gar nicht komplett ausführen, ziehe jedoch hierrüber mein persönliches Resultat. Statt der jungen Menschen hätte ich lieber wieder ein paar Veteranen meiner Jugend gesehen und wären deren Rollen auch noch so klein und wenig actionreich gewesen. Für mich entfernt sich die Serie von ihren gefälligeren Wurzeln und wird mehr stumpfes Vehikel, statt Hommage an frühere Helden und deren Verdienste in der Branche. Niemand wird jünger, aber wofür gibt es mittlerweile Stuntman und atemberaubende Computertricks? Wie dem auch sei: auch wenn die neuen Einflüsse nicht ganz zünden, mag auch Teil 4 für einen geselligen Herrenabend geeignet sein. Ich werde ihn im Heimkino höchstwahrscheinlich einer weiteren Sichtung unterziehen und die Anlage dabei bis hinten aufdrehen.

Fotocopyright: LEONINE

After the Sunset

Inhalt

Eigentlich hat sich ein erfolgreiches Gauner-Pärchen zur Ruhe setzten wollen, doch aus der romantischen Zweisamkeit in einem hübschen Urlaubsparadies wird leider nicht viel. Ein FBI-Agent ist den Beiden gefolgt und vermutet, dass sie bei der Ausstellung eines großen Diamanten erneut zuschlagen werden…

Fazit

Diesen Streifen habe ich zuletzt vor einigen Jahren gesehen und ihn eigentlich noch als recht gut in Erinnerung behalten. Die Sichtung am gestrigen Abend brachte dagegen etwas Ernüchterung, auch wenn das Ergebnis insgesamt noch ganz ordentlich erschien.

Zunächst möchte ich einmal die hervorragende Technik loben. Mit seinen bunten und extrem satten Farben erzeugt der Streifen selbst im kühlen November noch eine gewisse Urlaubsstimmung und holt uns mit seinen fantastischen Aufnahmen sofort ab. Gleiches galt dann auch für die Darsteller (allein voran Selma Hayek), die in jeder Szene wirklich vorteilhaft abgelichtet wurden und stets ein gewisse Erotik versprühten.

Der Erzählfluss war hingegen eher durchwachsen. Die durchaus nette Handlung hatte manchmal arge Durchhänger oder Logiklücken, die die beschwingten Bilder immer mal wieder ausbremsten und für Fragezeichen sorgten. Der Streifen konnte sich zudem nicht recht zwischen Krimi und Klamauk entscheiden, besaß zuweilen einen gewöhnungsbedürftigen Umgangston – der mir das Genießen nicht immer leicht machte.

Die Geschichte an sich war nett gedacht, aber im Grunde auch nichts Neues – und wie gesagt eher zu routiniert und zu gemächlich umgesetzt. Es gab zwar ein paar witzige Wendungen, doch vorhersehbar waren diese allemal und führten uns wirklich nie aufs Glatteis. Dazu wurden die Figuren zu schablonenhaft gezeichnet und deren Persönlichkeiten ließen nicht zu krasse Kehrtwendungen zu.

Unterm Strich war „After the Sunset“ trotz kleiner Macken und einer ausgelutschten Story ein solider Titel mit gewissen Unterhaltungspotential, vor allem aber war er ein echter Hingucker in Sachen hübsche Menschen und umso hübschere Kulissen. Fans von Pierce Brosnan schauen sowieso rein, Freunde solcher „Gangster-Balladen“ bzw. „Heist-Movies“ machen jedoch auch nicht viel verkehrt.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

The Creator

Inhalt

Die künstliche Intelligenz ist immer stärker geworden und ein Krieg zwischen ihr und den Menschen ist entfacht. Als durch ein Missgeschick eine Atombombe über der USA abgeworfen wurde, ist das Fass endgültig übergelaufen. Eine Spezialtruppe soll nach Asien aufbrechen und dort den vermeintlichen Schöpfer der KI und dessen neue geheime Superwaffe ein für alle mal ausschalten…

Fazit

Die ersten Trailer von „The Creator“ haben durchaus Interesse an dem Werk geweckt, doch ehrlich gesagt hat mir der frühe Release für das Heimkino dagegen leichte Bauchschmerzen bereitet. Es gab in diesem Jahr schon so einige Enttäuschen und so ging es mit gemischten Gefühlen ins Getümmel.

Vorweg sei verraten: „The Creator“ ist wahrlich kein schlechter Film. Es besaß eine interessante und relativ gut greifbare Prämisse – und vor allem eine ganz tolle Optik. Der wohl überwiegend in Thailand abgedrehte Streifen sah zu jeder Sekunde absolut hochwertig und stimmig aus, lud schnell zum Versinken ein. Das dargebotene Ökosystem war glaubwürdig und selbst die ausgefallensten Fahrzeuge oder Roboter brachen nicht mit dem konsequenten Gesamtbild.

Die Erzählweise war dagegen etwas sperrig und vielleicht auch deshalb nicht so kinotauglich wie andere Vertreter. Das Grundprinzip war relativ schnell verstanden, bei kleineren Details musste man jedoch hin und wieder ein wenig um die Ecke denken. Grade das Finale bot einige Facetten, bei denen ich auch nicht so richtig mitgenommen wurde und das Hirn anstrengen musste. Ansonsten konnte man dem Treiben vom Ablauf schon prima folgen und die Handlung an sich passte auch ganz gut in die heutige Zeit – obgleich einige Aspekte sicherlich etwas überspitzt dargestellt wurden.

Bei den Darstellern stachen John David Washington (der Sohn von Denzel Washington) und seine kleine Filmpartnerin Madeleine Yuna Voyles äußerst positiv hervor. Die Chemie zwischen den Beiden hat gepasst und es machte Spaß ihren zuweilen unerwartet humorvollen Dialogen zu lauschen. Lob auch an dieser Stelle an die Kostüm- und Maskendesigner, die unglaublich gute Arbeit verrichtet und ihren Teil zur nahezu perfekten Immersion geschaffen haben. Auch hier wirkte alles in sich stimmig ausgearbeitet.

„The Creator“ ist manchmal vielleicht ein bisschen sperrig und nicht ganz so leichtgängig wie andere „Popcorn-Blockbuster“, doch besaß er einen gewissen Charme und richtig starke Momente. Technik, Szenario und Darsteller rangierten auf hohem Niveau, der Unterhaltungswert der durchaus greifbaren Story war zur meisten Zeit gegeben. Wäre das Ding hier und da noch etwas runder erzählt und die Action akustisch noch einen Ticken wuchtiger im Heimkino rübergekommen, wäre eine höhere Wertung drin gewesen. So bleibts ein „lediglich“ guter Sci-Fi-Actionfilm mit einem soliden Maß an Tiefgang.

Fotocopyright: Leonine (Sony)

Super Mario Bros. Wonder (Nintendo Switch)

Inhalt

Der böse Bowser hat Prinzessin Blume entführt und ihr Königreich mit seinem düsteren Mächten überzogen. Nun sind Klempner Mario und seine Freunde gefordert, um das Unheil wieder abzuwenden…

Gameplay

Im Gegensatz zu „Mario Odyssey“ und der allgemeinen 3D-Ausrichtung der letzten Jahre, geht es bei „Super Mario Bros. Wonder“ wieder recht traditionell zur Sache. Nintendo präsentiert uns hier ein Jump-and-Run der alten Schule – ganz klassisch in 2D und von „links nach rechts“.

Dem Spieler stehen unterschiedliche Figuren mit ebenfalls unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten zur Verfügung. So kann sich Mario mittels Extras beispielsweise in einen Elefanten verwandeln, während andere Charaktere höher springen oder resistent gegen Schaden von Gegnern sind. Dies erlaubt vielfältige Strategien und macht das Spielen zuweilen deutlich leichter.

Das Gameplay an sich ist dann so, wie wir es seit dem ersten Mario auf dem NES kennen, jedoch um bereits erwähnte Goodies und ein paar abgedrehte Ideen erweitert. Das Leveldesign war trotz 2D-Darstellung enorm abwechslungsreich und mit vielen verrückten Einlagen (z.B. schnelle Spielabschnitte, die mit schrägen Farben fast einen Drogenrausch erzeugen) gespickt.

Bereits im Vorfeld konnte man seine Figuren mit „Abzeichen“ ausrüsten, die auf Knopfdruck bestimmte Upgrades (z.B. die berühmte Feuerblume) lieferten und somit ebenfalls ganz gut strategisch eingesetzt werden konnten.

Spielzeit

Das Spiel erstreckt sich über 8 größere Oberwelten mit jeweils mehreren kleineren Leveln und Mini-Spielen. Mit rund 8-9 Stunden war ich zwar beim Abspann angelangt, habe jedoch nur einen Bruchteil der Sammelgegenstände gesehen. Vermutlich könnte man hier nochmal das zwei- bis dreifache an Spielzeit hierfür dazu addieren.

Präsentation

Optisch macht „Wonder“ trotz altbackenem Szenario Einiges her. Die Charaktere wurden wunderhübsch und lustig animiert, die Welten fühlen sich dank vieler Details wunderbar lebendig und charmant an. Jeder Level hatte seine individuelle Gestaltung und einen hohen Wiederkennungswert. Der Soundtrack ging Mario-typisch nach kurzer Zeit ins Ohr und sogar ein paar (deutsche) Sprachsamples haben es auf das Modul geschafft.

Positiv

  • unerwartet frisches Gameplay
  • hübsche audiovisuelle Umsetzung
  • einwandfreie Spielbarkeit, präzise Steuerung
  • viele lustige und motivierende Ideen
  • unterschiedliche Charaktere mit deutlich unterschiedlichen Talenten

Neutral

  • hin und wieder leicht unübersichtlich

Negativ

  • ein paar Trial & Error Momente

Fazit

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich ein (2D) Mario-Spiel noch dermaßen überraschen und bei Laune halten könnte. „Wonder“ bot ein Füllhorn an witzigen Ideen und hauchte dem eher ausgelaugten Genre unerwartet viel neues Leben ein. Zwar konnte mich auch dieses ausgezeichnete Programm nicht zum Jump-and-Run Liebhaber werden lassen, doch ich habe die investierten Stunden durchaus genossen und gebe Genrefans natürlich eine absolute Empfehlung raus. Sony hat mit „Spiderman 2“ geschafft und auch Nintendo hat mit seinem Maskottchen mal wieder richtig abgeliefert.

Fotocopyright: Nintendo

A Day: The Hell That Never Ends

Inhalt

Ein berühmter Arzt kehrt nach Jahren des Auslandseinsatzes endlich wieder zurück in die Heimat. Kaum dort angekommen, wird er Zeuge und Erstretter eines Unfalles, bei dem tragischerweise auch seine Tochter beteiligt ist. Gefangen in einer Art von Zeitschleife erlebt er diesen Tag dann immer wieder…

Fazit

Mit „A Day“ haben die Koreaner ihre Variante von „Täglich grüßt das Murmeltier“ abgeliefert und die altbekannte Prämisse um ein paar nette Verzweigungen ergänzt. Zumindest technisch war der Streifen sehr gefällig und gut gefilmt, doch trotz dieser Stärke und einem durchaus angenehmen Erzählfluss wollte der Funke bei mir nicht so recht überspringen.

Zunächst gefiel die glasklare Optik und die tollen Darsteller, die koreanische Produktionen bereits seit Jahren auszeichnen. Der Film sah zu jeder Sekunde enorm hochwertig und teuer aus, verkaufte sich richtig gut. Die Unfallszenen waren eine Augenweide und auch akustisch erste Sahne. Inmitten vieler Dialoge bebte das Heimkino zuweilen ganz ordentlich.

Erzählerisch haben sich die Asiaten aber fast ein wenig übernommen. Die Steigerung der Komplexität hat sich zugleich auf Glaubwürdigkeit und Verständlichkeit ausgewirkt und so ein nicht immer ganz rundes Ergebnis abgeliefert. Manchmal fiel das Folgen der Aktionen unserer Hauptfiguren schwer und so manche Herleitung schien arg an den Haaren herbei gezogen.

Es gab Schlussfolgerungen, bei denen man nur raten, sie aber nicht vollends mit Überzeugung herbeirufen konnte. Überhaupt litt das gesamte Konstrukt (trotz fantastischer Zeitsprung-Thematik) an Authentizität und Nachverfolgbarkeit. Am Ende wurde aus der Geschichte zwar ein Schuh, doch so richtig wollte man den Frosch nicht schlucken und die Dinge einfach mal so hinnehmen.

Technik, Idee und Darsteller verdienen Lob, Handlung und Unterhaltungswert hingegen stagnierten dagegen auf lediglich solidem Niveau. „A Day“ bereichert das „Zeitschleife-Genre“ um ein paar interessante Aspekte, konnte mich allerdings nicht vollends fesseln und ließ trotz kompakter Laufzeit (rund 90 Minuten) sogar ein paar Längen aufkeimen. Unterm Strich ein netter, aber keineswegs überragender Beitrag, bei dem Fans der Materie aber durchaus mal reinschauen dürfen.

Fotocopyright: Eye See Movies (Crunchyroll GmbH)

Rebirth – Rache stirbt nie

Inhalt

Als kleiner Junge wurde Manit Zeuge am Mord seiner Eltern und bekam selbst einen Schuss in den Kopf verpasst. Er überlebte und wurde jahrelang von einer Krankenschwester versteckt und von deren Vater zu einem geschickten Kämpfer aufgezogen. Als die damaligen Verbrecher ihn endlich lokalisiert haben und ihren Job zu Ende bringen wollen, stehen sie einem von Rache getriebenen Mann gegenüber…

Fazit

Wer Filme wie „Ongbak“ kennt, hat in etwa eine Ahnung, was bei „Rebirth“ auf ihn zukommt. Auch dieser Streifen setzt weniger auf eine innovative, gar schlüssige Story und weniger auf gute Darsteller, sondern setzt den Fokus klar auf handfeste Action und coole Stunts.

Auf seine Art war „Rebirth“ ein ganz solider Film mit einem gewissen Unterhaltungspotential. Nie wirklich hochwertig, aber auch nie grottenschlecht. Wie die geistigen Vorgänger wirkte der Streifen eher wie eine bloße „Stunt-Show“ und weniger wie ein gut ausgearbeiteter Spielfilm, der Wert auf eine geschmeidige Geschichte legt.

So reihen sich die Kämpfe mit eher holprig artikulierten Handlungsabschnitten aneinander und zumindest hier konnten einige Stärken ausgespielt werden. Die Action war hübsch choreografiert und angenehm flott in Szene gesetzt. Insbesondere Hauptdarsteller Jon Foo konnte hier mit seinem ganzen Talent aufwarten, ließ den Rest vom Cast ziemlich alt ausschauen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass er ein paar Gegner auf Augenhöhe und nicht nur stumpfes Kanonenfutter gehabt hätte. So wirkten manche Fights einfach nicht befriedigend genug und mehr wie das Abfertigen von Massenware.

Wie bereits angedeutet gab es insbesondere bei der Story ein paar Schwächen und sogar einige Lücken, die sich beispielsweise in Anschlußfehern bemerkbar machten. Sowas hätten die Macher eigentlich bemerken müssen, aber unterm Strich passt das so zum Gesamteindruck. Wie ebenfalls erwähnt lagen hier die Schwerpunkte einfach woanders und von daher hat man hier und dort eben ein wenig geschlampt.

Ich habe diesen Streifen im EuroShop für kleines Geld erworben und habe den Kauf nicht beruht. Das Ding erfand das Rad zwar in keiner Disziplin neu und ist zumindest bei Storytelling und Schauspiel kein allzu glorreicher Vertreter, macht aber mit ein paar wirklich sehenswert gemachten Kampfszenen viel verlorenen Boden gut. Genrefreunde können also mal reinschauen, eine echte Anschaupflicht besteht aber nicht.

Fotocopyright: EuroVideo Medien GmbH

Im Zweifel gegen den Angeklagten (aka: Gegen jeden Zweifel)

Inhalt

Mark Hunter ist ein erfolgreicher Anwalt und hat gute Chancen zum nächsten Gouverneur gewählt zu werden. Ein junger Reporter zweifelt jedoch am makellosen Ruf des Mannes und möchte ihn mit einer List zu Fall bringen…

Fazit

Lange habe ich diesen Streifen nicht mehr gesehen und relativ schnell wurde klar, warum ich so viele Details hiervon schon wieder vergessen habe. Die Grundidee mag zwar recht ansprechend sein, doch die Umsetzung bewegt sich eher im Mittelfeld.

Dass die Screentime von Michael Douglas eher gering ausfiel war noch einer der kleineren Kritikpunkte. Seine Rolle war interessant und wurde routiniert gespielt, mehr aber auch nicht. Gestört hat mich vielmehr die zuweilen arg unausgewogene Erzählweise, welche die Macher hier an den Tag gelegt haben.

Über weite Teile plätscherte der Streifen vor sich hin und nahm nie so richtig an Fahrt auf. Der Plan des jungen Reporters war schnell verstanden, bis dessen Umsetzung allerdings begann dauerte es aber viel zu lang – um sich dann am Ende wiederrum völlig zu überschlagen und den Zuschauer damit fast zu verwirren.

Zwar konnte man sich die Beweiskette nun selbst herleiten und hat das Prinzip des Werkes grundsätzlich auch verstanden, trotzdem fühlte es sich kurz vorm Finale so an, als würde ein entscheidender Teil der Handlung fehlen. Gerne hätte ich den Part dazwischen noch etwas ausführlicher gesehen und nicht nur vor innerem Auge betrachten müssen – so einfach die Herleitung halt auch gewesen wäre.

Die Inszenierung war okay, kann aber mit aktuellen Produktionen (insbesondere optisch) nicht mehr ganz mithalten. Grobe Bilder und starke Filter wirken in ihrer dargebotenen Form nicht mehr zeitgemäß und zuweilen etwas anstrengend. Die Vertonung war eher mittelmäßig, der Sound an sich immerhin unauffällig dezent.

Eine Institution wie Michael Douglas steht normalerweise für recht unterhaltsame Filme, doch bei dieser Neuauflage von „Gegen jeden Zweifel“ traf dies nur bedingt zu. Der Thriller war sicherlich nicht völlig schlecht, doch für meinen Geschmack einen Ticken zu lahm und holprig erzählt. Die Schere wurde an den falschen Stellen angesetzt und das allgemeine „Balacing“ fühlt sich einfach nicht so ideal an. Für Genrefreunde solide Kost, aber keine echte Empfehlung meinerseits.

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Pain Hustlers

Inhalt

Aus der Not heraus heuert eine junge Dame bei einem kleinen Pharmakonzern an, der bei genauerem Hinschauen jedoch wirtschaftlich auch nicht besonders gut aufgestellt ist. Noch während ihrer Probezeit gelingt ihr allerdings ein entscheidender Deal, der das Ruder herumreißt und große Umsätze verspricht. Fortan baut die Firma auf ein mehr oder weniger fragwürdiges Geschäftsmodell, welches Ärzte zur Verschreibung ihrer Produkte etwas stärker motiviert…

Fazit

„Pain Hustlers“ gab einen interessanten Eindruck in ein Thema, welches bei mir hier so mehr oder weniger am Rande durch die Medien Beachtung fand und eigentlich gar nicht großartig hinterfragt wurde. Netflix hatte nun einen Film hierzu in Auftrag gegeben und das Ergebnis konnte sich am Ende durchaus sehen lassen.

Der Streifen fing etwas langsam und gemächlich an, entfaltete aber bald einen guten Flow und fesselte an den Schirm. Nachdem man mit den wichtigen Charakteren vertraut und die Richtung der Handlung ungefähr bekannt war, unterhielt das Ding trotz knapper zwei Stunden Laufzeit ganz ausgezeichnet.

Die Einblicke in die Pharmabranche waren interessant und zuweilen recht amüsant geschildert. Man überforderte den Zuschauer nicht mit zu vielen kleinen Details und hielt trotz hohem Informationsgehalt eine gewisse Leichtigkeit bei. Alles wurde angenehm locker inszeniert, obwohl man seine durchaus ernste Aussage zum Glück nicht aus den Augen verlor.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht und die Inszenierung war routiniert hochwertig. Man schien sich an Größen wie „Wolf of the Wall Street“ zu orientieren, was im kleineren Rahmen (also eher so im Fernsehformat) auch recht gut gelang.

Wer ein bestehendes Abo bei Netflix besitzt und der Thematik gegenüber nicht abgeneigt ist, erhält einen netten und vor allem unterhaltsam erzählten Tatsachenbericht mit Kurzweil. Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, die Inszenierung gab nichts zu bemängeln und das Finale stimmte weitestgehend zufrieden. Unterm Strich ein solider Titel für Zwischendurch – Anschaupflicht besteht allerdings nicht.

Fotocopyright: Netflix

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