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Schlagwort: Action (Seite 3 von 84)

Pearl Harbor

Inhalt

Für die Freunde Rafe und Danny  ist alles ein großes Abenteuer und der Beginn des Zweiten Weltkriegs endlich eine Gelegenheit, um ins Cockpit von echten Kampfflugzeugen zu steigen. Als sie nach Pearl Harbor versetzt werden scheint die Welt auch noch in Ordnung, aber als dann über Nacht ein spektakulärer Angriff seitens der Japaner stattfindet, gerät die anfängliche Euphorie ins Wanken…

Fazit

Lange habe ich diesen Film nicht mehr gesehen (und auch noch kein Upgrade von meiner alten DVD vollzogen) und schnell wurde mir wieder bewusst, warum dem so war. Damals wie heute ist „Pearl Harbor“ ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Kriegsdrama nicht inszenieren sollte.

Wer hier einen packendes und vor allem actionreiches Werk erwartet, schaut größtenteils in die Röhre. Nach langem und nur mäßig unterhaltsamen Vorgeplänkel dauert es rund 1,5 Stunden bis die ersten Kamikaze über unsere Köpfe hinwegfliegen und so langsam aufregende Stimmung aufkeimt. Bis dato bot sich eine austauschbare, gradlinig und langweilig inszenierte Liebesgeschichte, die stets mit angezogener Handbremse daher kam und keinerlei neuen Aspekte für uns bereit hielt.

Besonders schlimm waren aber die vor Pathos und Klischees triefenden Figuren und Dialoge, die selbst für Hollywood-Verhältnisse an der Belastbarkeitsgrenze kratzten. Jede Aktion wurde mit warmen und nicht minder patriotischen Worten begleitet, dazu eine stets um Eleganz bemühte Optik mit warmen Farben und dem inflationären Einsatz von Zeitlupenaufnahmen.

In meinen Augen hat aber auch die Chemie zwischen Afflek und Hartnett einfach nicht gepasst. Sie waren vom Typus her so unterschiedlich, dass man deren langjährige Freundschaft und die später entfesselte Konkurrenz nicht für bare Münze nehmen wollte. Vor allem Hartnett agierte hier völlig frei von jeglicher Mimik und der überraschende Krieg schien größtenteils an ihm vorbei zu gehen.

Positiv möchte ich die Effekte hervorheben. Auch wenn die Technik hier und da leicht angestaubt wirkt und die Herkunft aus dem Computer keineswegs verleugnen kann, so gut anschaubar waren die Schlachtengemälde dennoch. Das Gefühl von riesigen Schlachten kam einwandfrei rüber – nur hätte man gerne etwas früher und etwas länger davon gesehen.

Bei derartigen Filmen aus der Traumfabrik erwartet ich nicht unbedingt eine exakte Dokumentation und könnte theoretisch auch mit dem Beiwerk einer Liebelei leben, doch bei „Pearl Harbor“ waren die Verhältnisse zu stark verschoben. Der Fokus lag auf einer uninteressanten Dreiecksbeziehung und der eigentliche Krieg lief irgendwie so am Rande mit. Die spektakulären Einblicke kamen zu spät und die Übersättigung an verstörenden Dialogen und lachhaften Figuren war längst eingetreten. Für mich definitiv einer der schwächeren Genrevertreter, der nur durch nette audiovisuelle Akzente im Hinterkopf geblieben ist.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Die Hollywood-Cops

Inhalt

Joe Gavilan und K.C. Calden sind ein eingespieltes Team und in ihrem Bezirk in Hollywood bekannt wie ein bunter Hund. Nach Außen hin geben sich die Polizisten stets souverän, doch während der Eine mit einer Identifikationskriese kämpft, jongliert der Andere mit enormen finanziellen Problemen…

Fazit

Mit Harrison Ford und dem seinerzeit sehr gefragten Nachwuchstalent Josh Hartnett war der Cast gar nicht mal übel und bewog mich sogar einst zu einem Blindkauf der DVD. Gefallen hat mir der Streifen allerdings nur suboptimal – und daran hat sich nach nunmehr etlichen Jahren leider nicht viel geändert.

So sehr ich diesem Werk auch offen gegenüber stand und mich vor allen an den tollen Darstellern erfreute, so sehr hat mich deren lediglich solides Spiel und die lahme Handlung enttäuscht. Hat man sich in den ersten Minuten noch auf einen munteren Gute-Laune-Film eingestellt, zog sich das Geschehen bereits nach kurzer Zeit enorm in die Länge und fühlte sich wie Kaugummi an.

Der Filmverlauf war etwas zerfahren und konnte in keinen Bereich so richtig punkten. Da die beiden Cops stets auf einer Wellenlinie agierten, kam kein echtes Buddy-Movie-Feeling auf und da die Witze eher familiengerecht und zahm waren, konnte man sich nie vor Belustigung die Hände reiben. Leider waren die Actionpassagen ebenso harmlos und wurden außerdem viel zu spärlich eingesetzt.

Die Geschichte folgte bekannten Mustern und weichte nicht davon ab. Die Detektivarbeit unserer Ermittler konzentrierte sich auf das Wesentliche, versuchte gar nicht erst mit falschen Fährten oder überraschenden Wendungen zu punkten. Man verließ sich eben zu sehr auf das gemeinsame Auftreten der durchaus charmanten Titelhelden – was wie gesagt wie zu verhalten und damit etwas uninteressant daher kam.

Eine gute Besetzung macht noch keinen guten Film. Obwohl die Vorzeichen aufgrund der bekannten Gesichter nicht schlecht standen und sicherlich so manchen Patzer beim Storytelling hätten verzeihen können, konnte das Endergebnis nicht überzeugen. Der Humor war zu flach, die Dialoge zu uninteressant und die Handlung plätscherte belanglos vor sich hin. Die Verfolgungsjagd gen Finale war ganz nett, hob das eher flache Niveau aber viel zu spät an. „Hollywood Cops“ war ein ziemlich dröger Zeitvertreib, der nicht an ähnlich Genrevereter heranreicht. Da lobe ich mir wahre Klassiker wie „48 Stunden“ und dessen ebenfalls gelungenen Nachfolger.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Alone in the Dark (PC)

Inhalt

Emily Hartwood hat den Kontakt zu ihrem Onkel verloren. Angeblich sei er in seinem Pflegeheim verschwunden und so macht sie sich mit Hilfe eines Privatdetektivs dort auf die Suche nach ihm…

Gameplay

„Alone in the Dark“ ist eine uralte Spielereihe, die als Vorlage für Reihen wie „Resident Evil“ galt. Die aktuelle Auflage hat sich im Kern nicht wirklich verändert, präsentiert sich nun aber wie seine Mitstreiter in einem technisch veränderten Look.

Der Spieler übernimmt die Kontrolle wahlweise über Emily Hartwood oder Privatdetektiv Edward Carnby und steuert die jeweilige Figur aus der Third-Person Perspektive durch unterschiedlich gestaltete Kulissen. Die Macher haben hierbei Action und Knobeln mit Bedacht voneinander getrennt, so hielten sich hektischere und ruhigere Momente stets die Waage.

Die Rätsel waren zumeist recht einfach verständlich und die Laufwege dazwischen (z.B. für das Aufsuchen benötigter Gegenstände) nicht allzu lang. Zwar konnte man selbst nach Stunden vortrefflich mit der Karte und der Orientierung im riesigen Haus kämpfen, doch arteten Irrwege meist nicht zu lang aus.

Das Spiel teilt sich in 5 Kapiteln ein, wobei der letzte Akt eigentlich nur aus einem Endkampf bestand. Die Abschnitte waren aufgrund von Traumerscheinungen ziemlich interessant gestaltet, von Ausgrabungsarbeiten in Ägypten über die Fahrt auf einem Dampfer in Mississippi oder Schützengräben in Frankreich war eigentlich alles dabei.

Die Steuerung orientierte sich an üblichen Standards und erforderte keine größere Eingewöhnung. Trotzdem fühlten sich die Gefechte nur bedingt sauber spielbar an und das Hängenbleiben an Kanten oder Gegenständen sorgte für kurze Genervtheit. Einmal musste ich sogar einen Spielstand neu laden, da ich mich nicht mehr von einer Truhe befreien konnte.

Spielzeit

Nach knapp unter 6 Stunden war mein Durchgang mit Emily beendet und ich fühlte mich dabei fortwährend gut unterhalten. Nun bestünde noch die Möglichkeit einen neuen Run mit Edward zu bewerkstelligen, doch laut einigen Berichten weicht seine Spielweise nur gering zu der von Emily ab. Irgendwann werde ich den Titel aber sicherlich noch einmal angehen und dabei seinen Charaktere auswählen.

Präsentation

Optisch ist das aktuelle „Alone in the Dark“ keine Referenz, doch insgesamt ein sehr stimmig gestaltetes Programm. Die durchaus abwechslungsreichen Kulissen waren reich an Details und sorgten für eine hübsche Immersion, die Figuren waren gut gestaltet und meist ansprechend animiert.

Der Soundtrack war atmosphärisch und bei der deutschen Vertonung gab es nichts zu mäkeln.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • abwechslungsweise Szenarien
  • gute Balance aus Action und Knobeln
  • einigermaßen logisches Rätsel-Design
  • Laufwege oft nicht allzu lang
  • gelungene deutsche Vertonung

Neutral

  • Karte könnte einfacher im Handling sein
  • Kampfsystem fühlt sich nicht ganz optimal an
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • Figur bleibt manchmal an Ecken oder Gegenständen hängen
  • stellenweise etwas zu einfache Rätselaufgaben

Fazit

Die ersten „Alone in the Dark“-Spiele waren wegweisend für das Genre und genießen auch in meinem Gedächtnis einen gewissen Sonderstatus. Die neueren Teile habe ich mir allerdings nur kurz angeschaut, wurde damit einfach nicht warm. Die aktuelle Ausgabe von 2024 jedoch versöhnte mich wieder mit dem Mythos und bereitete mir ein unterhaltsames Wochenende mit unerwartet abwechslungsreichen Kulissen und Aufgaben.

Sicherlich waren die Actioneinlagen aufgrund ihrer hakeligen Steuerung nicht ganz optimal und auch das allgemeine Gruselfeeling war nicht überwältigend furchteinflößend, aber das Gesamtpaket hat hier dennoch prima gepasst. Die Balance war jederzeit sehr ausgewogen und man kam auch stets gut voran. Kein Rätsel und kein Kampf hatte zu viele Anläufe benötigt und in Sachen „wo muss ich als nächstes hin“ hat man sich eher selten mit der nicht ganz optimalen Karte herumschlagen müssen.

Genrefreunden kann ich diesen Titel also wärmstens an Herz legen und hoffe insgeheim auf weitere Ableger der Reihe – die ich bei der gebotenen Qualität (und vielleicht auch einer einen Ticken spannenderen Story) absolut gerne spielen würde.

Fotocopyright: THQ Nordic

Alien Romulus

Inhalt

Als in der Atmosphäre plötzlich ein stillgelegtes Schiff der Wayland-Cooperation auftaucht, sehen ein paar Arbeiter eines Minenkonzerns endlich ihre Chance zur Flucht gekommen. Sie machen auf den Weg zu dem Frack, um nach funktionsfähigen Kälteschlafbehältern zu schauen und machen dann die Begegnung mit einer feindseligen Spezies…

Fazit

„Alien Covenant“ war filmisch sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, bereicherte die berühmte Alien-Saga jedoch um ein paar philosophische und nicht minder wichtige Aspekte. Die Erwartungen und die Vorfreude auf „Romulus“ war recht groß und am Ende machte sich die Ernüchterung breit.

Was uns Regisseur Fede Álvarez hier ablieferte war sicherlich brauchbare Sci-Fi-Kost, aber kein tiefgründiges Meisterwerk, welches die Spuren von „Prometheus“ oder eben auch „Covenant“ in deren Sinne weitergeführt hat. Man servierte uns einen bodenständigen Titel, der seine Checkliste abarbeitete, hübsch inszeniert und mit jungen Gesichtern besetzt war – insgesamt aber zu wenig bot, um längerfristig im Gedächtnis zu verweilen.

Technisch gab man sich keine Blöße und schuf eine perfekte Immersion von einer verlassenen Raumstation im All. Die Kulissen wirkten glaubhaft und die dunklen Gänge wurden hochwertig in Szene gesetzt. Das komplette CGI sah toll aus und vor allem die künstlichen Kreaturen wirkten keineswegs wie Fremdkörper. Interessante Ideen wie Schwerelosigkeit in Kombination mit der Alienblut-Säure machten optisch einiges her.

Auf Ripley musste verzichtet werden, dafür taten jede Menge junge Leute ihre Arbeit und machten eine passable Figur. Der Cast war weitestgehend symphytisch und der neue Androide konnte soweit überzeugen. Für die Nostalgiker gab es immerhin einen kleinen Gastauftritt von Ian Holm, der neben den markanten Giger-Monstern für etwas Identifikation zum bisherigen Franchise sorgte.

„Romulus“ war nicht schlecht, aber ein recht beliebiger Sci-Film ohne größere Überraschungen. Alles wirkte grundsolide, für meinen Geschmack allerdings zu sehr auf „Nummer sicher“ getrimmt. „Covenant“ hat sich in einigen Ansätzen sicherlich ein wenig verrannt, offenbarte uns aber wesentlich mehr Hintergründe zum kultigen Kosmos und gefiel somit auch wesentlich besser. „Romulus“ wirkte eher wie ein leichtgängiger Snack, der uns rein gar nichts Neues aufs Tablet brachte und einfach nur für kurzweilige Unterhaltung einstand. Das ist zwar okay, aber unterm Strich leider etwas zu wenig und Stillstand auf Bezug der Beantwortung, der noch immer unzähligen offenen Fragen zur Saga.

Fotocopyright: FOX

The Crow (2024)

Inhalt

Unter komplizierten Umständen lernen sich Shelly und Eric kennen, kurz darauf aber auch unsterblich lieben. Scheinbar sind die Beiden vom Schicksal füreinander gemacht, doch ihre Liebe dauert nur für kurze Zeit. Sie werden ermordert und Eric strandet in einer Zwischenwelt. Mit Hilfe einer Krähe kehrt er von hier noch einmal ins Leben zurück und erhält die Chance Shelly zu retten…

Fazit

Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gegkocht wird. Besonders nach den ersten bewegten Bildern war die Kritik in diversen Foren groß und der Film bereits im Vorfeld zum Scheitern verrufen. Mich haben die ungewöhnlichen Eindrücke des Trailers jedoch neugierig gemacht und Monate habe ich nun der Sichtung dieses Streifens entgegen gefiebert.

Zunächst sei gesagt, dass mir dieses Reboot wirklich gut gefallen, sogar regelrecht überrascht hat. Es wurde kein stumpfes Abkupfern des Originals veranstaltet, sondern ein eigenständiges Werk mit ganz eigener Atmosphäre abgeliefert – dass glücklicherweise auf seine eigene Art vieles richtig gemacht hat.

Die dunklen, verregneten Bildern sind klaren Aufnahmen mit grellen Kontrasten und zeitgemäßen Kulissen gewichen. Verregnete Straßen wurden mit weitläufigen, gar häufig am hellen Tag eingefangenen Panoramen getauscht und auch am Soundtrack hat sich ein ähnlicher Kontrast geboten.

Genau wie die überstylten und dennoch sehenswerten Darsteller, hatte die Musik richtig Power und peitschten die auf Hochglanz polierte Situation hervorragend ein. Statt Metal und düsteren Gitarrenriffs gab es hier elektronischen Pop in bester Depeche Mode-Traditionen, was irgendwie richtig genial zum Rest gepasst hat.

Der Erzählfluss war super und es wurde nie langweilig. Am Anfang wurde das Geschehen etwas unnötig kompliziert konstruiert, doch nachdem der Groschen gefallen (bzw. Eric endlich wieder auferstanden ist), ging es zielstrbiger und wesentlich unterhaltsamer zur Sache.

Der Härtegrad war angenehm hoch, die Effekte entsprechend gut und gaben keinen Grund zur Klage. Alles wirkte durchdacht und wie aus einem Guss – nicht wie eine hohle und lediglich zeitgemäße Hülle, was man vielleicht anhand der Trailer noch vermuten vermochte.

Bill Skarsgård und Musikerin FKA Twigs haben sich prima ergänzt und ein glaubwürdiges Paar dargestellt, während Danny Huston erneut einen sehenswerten Bösewicht gespielt hat. Optisch waren grade die Hauptfiguren enorm „drüber“, doch ehrlicherweise in der heutigen Zeit bei Weitem nicht so schräg, wie es beispielsweise die Gegenspieler aus der Umsetzung von 1994 noch waren – meiner Meinung nach.

Die „The Crow“-Variante von 2024 war weder weichgespühlt, noch moderner „Woke“-Shit oder gar ein 1 zu 1 recycling der bekannten Vorlage. Der Streifen machte fortwährend sein eigenes Ding, schob bekannte Elemente wie die Krähe total in den Hintergrund und servierte uns ein heiteres, temporeiches und nicht minder blutiges Actionkino in reinster Form – dessen Sichtung ich im Heimkino gar nicht mehr erwarten kann. Nach wenigen Sekunden war ich voll im Geschehen drin und saß mit einem breiten Grinsen im gemütlichen Ledersitz. Für mich definitiv ein ganz große Überraschung und erneutes Pflichtprogramm für zu Hause. 4k Blu-Ray und der Soundtrack werden definitiv in die Sammlung wandern.

Fotocopyright: LEONINE

Borderlands

Inhalt

Eine Kopfgeldjägerin wird angeheuert, um die entführte Tochter eines mächtigen Konzernchefs aufzuspüren und zurück zu bringen. Sie wurde ausgewählt, weil sich die Gesuchte auf ihrer alten Heimat Pandora befinden soll und es dort mitunter ziemlich rau zur Sache gehen kann…

Fazit

Die Kritiken waren stellenweise wirklich vernichtend und trotzdem (oder gerade deshalb) wollte ich unbedingt einen Blick auf den Streifen wagen, mir selbst eine Meinung bilden. Wer vorab auf die Wertung schielt, hat sicherlich schon bemerkt, dass „Borderlands“ in meiner Gunst auch gar nicht mal so schlecht weggekommen ist.

Im Laufe der Jahre habe ich die meisten Titel des Franchise zumindest mal angespielt und konnte trotz eher grundlegenden Kenntnissen ein paar Wiedererkennungsmerkmale ausmachen. Die meisten Figuren waren mir ein Begriff und auch den liebenswerten Roboter habe ich in dieser Form schnell ins Herz geschlossen.

Ich fürchte, dass die meisten Zuschauer jedoch wesentlich tiefer in der Materie stecken und sich an vielen Details stoßen, die ich so gar nicht kritisieren kann. Für mich bot sich (ohne umfangreichen Vergleich mit der Vorlage) jedenfalls ein grundsolider Actionfilm, der weitestgehend gut bei Laune hielt – auch wenn er nirgendwo sonderlich hervorstach und keinerlei neuen Ideen zum Besten gab.

Die Handlung war simpel und zu Gunsten der kurzen Laufzeit wohl auch ordentlich zusammengestaucht. Die knappe Inhaltsangabe spiegelte den Großteil des Streifens und die gradlinige Geschichte wurde lediglich mit ein paar Ballerszenen und Gags entsprechend gestreckt.

Die Figuren waren überzeichnet und irgendwie auch nicht so richtig gut gespielt. Mag auf der einen Seite passen, erforderte aber auch gnadenloses Abschalten des Hirns. Immerhin war das bunte Treiben technisch hübsch in Szene gesetzt und optisch ansprechend gemacht – auch wenn das Feeling der Spiele bei aller Liebe nur bedingt eingefangen werden konnte.

Das Setting fühlte sich nur selten nach Endzeit an, obwohl es das Spiel trotz viel Humor und bunten Bildern ganz passabel hinbekommen hat. So war der Bezug zur Thematik und zur Vorlage nur so halb optimal, sützte aber die eher eigenständige Betrachtungsweise auf das Werk.

Fans des Franchise mögen enttäuscht sein, doch mit etwas Abstand zur Spieleserie wird man den Titel als passabeln Sci-Fi-Spaß aufnehmen können – der trotz launiger Momente und grundsätzlich gefälligem Cast viel Potential auf der Strecke ließ. Ich drücke ein Auge zu und freue mich irgendwo auf die Sichtung in den heimischen vier Wänden – schließlich weiß man ja jetzt, was einen hier erwartet.

Fotocopyright: LEONINE

Black Myth: Wukong (PC)

Inhalt

Von den Göttern verstoßen, landet Affenkrieger Wukong auf der Erde und sinnt auf Rache. Er schnetzelt sich durch etliche Gegnerhorden und möchte seine Ehre wieder herstellen…

Gameplay

Das Gameplay von „Black Myth“ ist am ehesten mit der bekannten Dark Souls-Reihe vergleichbar, wobei der Schwierigkeitsgrad hier deutlich milder angesetzt ist. Das Spiel erstreckt sich über 7 relativ umfangreiche Kapitel, in denen euch nicht nur im jeweiligen Finale, sondern auch mittendrin immer mal wieder fette Oberbosse begegnen.

Selbstredend erfordern die vielen dicken Brocken spezielle Taktiken, die für meinen Geschmack etwas einfacher als bei der Konkurrenz zu erlernen und zu beherrschen waren. Mit Skill-Punkten könnt ihr zudem Ausdauer und Kampftechnik fortwährend optimieren und so bleiben die Gefechte auch stets gut ausgeglichen.

Statt einer freien Oberwelt waren die Level sehr schlauchförmig gestaltet, so dass es bei der Reihenfolge der Kämpfe recht wenig Variation gab und ihr euch nur selten verlaufen konntet. Zwar gab es Abseits der omnipräsenten Pfade auch Abzweigungen mit kleineren Schätzen, aber insgesamt fühlt sich das Spielerlebnis schon spürbar eingeschränkt ein.

Das Spieldesign bestand eigentlich nur aus Kämpfen auf vorgefertigten Wegen und bot keinerlei Rätsel oder sonstwie geartete Abwechslung. Mal kurz auf einer Wolke schweben oder einem Tierchen reiten war ebenso wenig der Rede wert, wie die im Vorfeld beworbenen Transformationen. Ja, an zwei oder drei Stellen durften wir mal kurz die Gestalt wechseln – doch fühlte sich dies durch die vorgegebenen Pfade sehr aufgesetzt an.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich laut Steam-Info knapp über 14 Stunden benötigt – stellenweise bin ich dabei aber durch die Gegnermaßen hindurchgerannt, wenn ich keinen Bock auf die immergleichen Duelle innerhalb eines Kapitels hatte und möglichst schnell zum Boss kommen wollte.

Präsentation

Optisch und technisch gab sich der Titel auf einem sehr hohen Niveau, doch echte Referenz wurde in meinen Augen nicht geboten. Nur selten gab es matschige Texturen, ansonsten schaute insbesondere die Umgebung sehr hübsch aus, aber Mitstreiter wie „Hellblade 2“ holen (wohl auch durch ihre eingeschränktere Bewegungsfreiheit) mehr aus der Engine heraus.

Bei „Black Myth“ fand ich vor allem die Mimik und Gestik unserer Hauptfigur recht eingeschränkt, wenn nicht sogar unangenehm hölzern. Auch gab es beim Antritt zu den Obermotzen immer die gleichen langweiligen Animationen. Immerhin waren die vom Stil her sehr variablen Sequenzen zwischen den Kapiteln eine wahre Augenweide – auch wenn diese qualitativ unter schlechter Kompression litten.

Die englische Sprachausgabe war in Ordnung, der Soundtrack eher unauffällig und somit nicht störend.

Positiv

  • schöne Präsentation
  • gute Performance/hohe Frames auch in 4k
  • schnell erlernbares Kampfsystem
  • tolle Bossfights
  • Interessantes Setting
  • originelles Level- und Gegnerdesign
  • sehenswerte Zwischensequenzen

Neutral

  • Geschichte konnte nicht mitreißen
  • Figuren allesamt wenig symphytisch

Negativ

  • repetetives Gameplay
  • keinerlei Rätsel oder sonstige Abwechslung
  • Leveldesign schlauchartig und trotzdem manchmal leicht unübersichtlich

Fazit

Der Hype war groß und am Ende wieder einmal nicht ganz gerechtfertigt. „Black Myth: Wukong“ war sicherlich kein schlechtes Spiel, aber in vielen Bereichen einfach nicht die erhoffte Revolution. Das Gameplay war sehr eintönig, das Leveldesign zu simpel und gradlinig, die Technik eher „okay“, statt Referenz.

Optisch wurde zwar Einiges geboten, doch der „Wow-Effekt“ blieb bei mir völlig aus. Traurigerweise haben mich aber Geschichte und Figuren so überhaupt nicht abholen können und am Ende blieben viele Fragezeichen bezüglich der Handlung zurück.

Auf der positiven Seite standen hingegen die launigen Kämpfe und vor allem das originelle Gegnerdesign, welches bei den Oberfieslingen so richtig auftrumpfen konnte. Während dieser gut gemachten Duelle rückte die unübersichtliche Storyline rasch in den Hintergrund und so manch Patzer in der Levelgestaltung war beinahe vergessen.

Unterm Strich ist „Black Myth: Wukong“ ein mehr als solider Titel für Genre-Liebhaber, aber in meinen Augen keine ernstzunehmende Konkurrenz für die „Souls“-Reihe oder einem Schwergewicht ala „Elden Ring“.

Fotocopyright: Game Science

Waterworld

Inhalt

In der Zukunft hat sich die Natur unsere Erde zurückerobert. Pole sind geschmolzen, die Kontinente in Wassermaßen versunken. Auf Booten oder schwimmenden Städten kämpfen die letzten Menschen ums Überleben und träumen von so genannten „Dryland“ – zu dem ein kleines Mädchen angeblich eine Karte besitzt…

Fazit

Es ist kaum zu glauben, aber mittlerweile hat auch dieser Streifen knappe 30 Jahre auf dem Buckel. Ich erinnere mich noch an den damaligen Besuch im Kino – aus dem ich allerdings schon als junger Knabe mit gemischten Gefühlen nach Hause gekehrt bin.

„Waterworld“ war ein teurer Film, dessen Budget man allerdings auch oft vernommen hat. Computereffekte gab es eher am Rande, stattdessen wurden viele Dinge wie die schwimmenden Städte einfach aufgebaut – und das tat der Alterung des Werkes auch sichtlich gut. Optisch macht der Streifen noch immer eine hervorragende Figur, jedoch nicht ganz was die unfreiwillige Komik betrifft.

Damals wie Heute sorgten viele Elemente, wie schräges Kostümdesign oder allgemeines Overacting der Figuren für unfreiwillige Lacher. Costner markiert hier den coolen Superhelden, während Hopper mit aller Gewalt einen unvergleichbaren Bösewicht mimen wollte. In beiden Fällen ging das eigenwillige Spiel etwas nach hinten los und nicht besser gezeichnete Nebencharaktere machten den trashigen Eindruck nicht besser.

Handlung und Setting waren einigermaßen originell, aber nicht optimal auf den Punkt gebracht. So folgte man doch recht vorherschaubaren Versatzstücken, die man aus anderen Werken adaptierte und so wenig überraschend deren Ausgang. Dank Regiewechsel mitten im Film wirkten einige Parts zudem sehr unterschiedlich – leider auch was den allgemeinen Flow betraff.

Der Streifen war zu Beginn wesentlich unterhaltsamer als in seinem letzten Drittel. Man fühlte, wie sehr sich die Art unserer Figuren plötzlich veränderte und Costner sich immer mehr in den Vordergrund gescriptet hat – was dem Geschehen leider immer mehr geschadet, denn geholfen hat. Der Fokus lag zu stark auf dem mürrischen „Helden“ und weniger auf Sozialkritik oder Ähnlichen. Das lächerliche „Abseil-Finale“ setzte dem Ganzen nur die Krone auf.

In meinen Augen bleibt „Waterworld“ ein kostspieliger Trash, der glücklicherweise aber auch entsprechend hochwertig ausschaut und trotz vieler Macken doch halbwegs bei Laune hält. Eigentlich mag ich Costner und Hopper schon sehr, doch hier waren ihre Leistungen nicht gerade das Gelbe vom Ei und durchaus ein Risiko für ihre jeweiligen Karieren. Vielleicht sollte man diesen Titel mit aktueller Technik und leichter Story-Varianz noch einmal neu auflegen, ansonsten gibts hier nur eine eingeschränkte Empfehlung für Freunde der wässrigen Endzeit.

Fotocopyright: Universal

Deadpool (XBOX One, PS4, PC)

Inhalt

„Deadpool“ hält sich selbst für einen waschechten Superhelden, dessen Figur sogar ein Videospiel wert ist. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zu den Produzenten und fordert mit allerlei Überzeugungsarbeit sein persönliches digitales Meisterwerk ein…

Gameplay

Wie steuern den namensgebenden Titelhelden „Deadpool“ aus der Third-Person Perspektive, kloppen und schießen uns durch verschiedene Level und werden dabei immer mal wieder mit kleineren Mini-Spielchen oder waghalsigen Sprungpassagen bei Laune gehalten.

Es gibt verschiedene „Skill-Bäume“ (größere Magazine, schnelleres Nachladen, Ausbau der Gesundheit, etc.), die wir im Laufe der Zeit mit verdienten Punkten freischalten können.

Obwohl die Steuerung manchmal etwas hakelig ist, gehen die Gefechte weitestgehend flüssig von der Hand und machen aufgrund ihrer vielen Variationen durchaus Spaß. Nervig wird es nur bei vereinzelten Sprungpassagen, die aber meist nach wenigen Versuchen klappen.

Spielzeit

Auf der leichtesten (und stellenweise dennoch fordernden) Schwierigkeitsstufe habe ich zirka 6 bis 7 Stunden für den ersten Durchgang benötigt.

Präsentation

Das Spiel hat bereits ein paar Tage auf dem Buckel und das sieht man seiner Optik auch ein wenig an. Es schaut wie ein durchschnittlicher Titel aus der PS4/XBOX360-Ära aus, läuft aber mittlerweile auf einfacher Hardware (z.B. dem Legion Go) bei Full-HD und vollen Details sehr flüssig.

Da der Stil noch immer sehr gefällig ist und vor allem die witzige (englische) Sprachausgabe immer wieder für kleinere Lacher sorgen, geht die Präsentation im Gesamten absolut in Ordnung.

Positiv

  • unvergleichbarer Deadpool-Humor
  • witzige Animationen
  • schneller Spieleinstieg
  • spaßiges Kampfsystem
  • ein paar echt abgedrehte Ideen bzw. Minispielchen
  • nach ein paar Fehlversuchen: überspringbare Stealth-Passagen

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • Spielzeit durchschnittlich
  • Endkampf vergleichsweise unspekakulär

Negativ

  • manchmal leichte Orientierungsprobleme (trotz eher gradlinigen Leveldesign)
  • Steuerung etwas hakelig
  • ein paar nervige Sprungpassagen

Fazit

Streng genommen war und ist „Deadpool“ kein gutes Spiel. Eine Handlung war kaum vorhanden, die Action sehr repetitiv und die Steuerung zuweilen unangenehm zickig. Dank seines Humors und der frechen Inszenierung ist der Titel dennoch in Erinnerung geblieben und gerne habe ich diese schroffe Perle nach all den Jahren mal wieder herausgekramt und durchgezockt. Dabei fühlte sich das Gebotene wie „Fast Food“ an, welches kurze Zeit enorm gut unterhält, doch am Ende auch nicht hätte länger ausfallen dürfen. Unterm Strich ein solider Brawler, der in erster Line Fans des „Superhelden“ massiv ansprechen sollte.

Fotocopyright: Activision

Nice Girls

Inhalt

Wegen des Mordes an einem gemeinsamen Freund, müssen zwei ungleiche Damen als Partnerinnen zusammenarbeiten und erleben dabei allerlei Action…

Fazit

Nach „The Union“ der nächste durchwachsene Actionspaß von Netflix. Weite Teile des Reviews könnte ich eigentlich kopieren, denn viele Punkte treffen hier erneut zu – obwohl des diesem Titel an Punkten für die Hauptdarsteller mangelt.

Im Großen und Ganzen war auch dieser Film anschaubar und hielt ein paar handwerklich ganz passable Actionszenen parat. Die Optik war hochwertig und die allgemeine Ausstattung nicht übel. Stellenweise kam ein Hauch von Kurzweil auf und hin und wieder konnte man uns ein kleines Lächeln abringen.

Auf der negativen Seite jedoch eine ruckelig erzählte und insgesamt gesehen auch schwache Handlung, die keinen Zuschauer mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und zumeist auch deutlich besser. Selbst der zentrale „Buddy-Aspekt“ konnte nicht vollends überzeugen – zu verschieden die Charaktere und deren Humor.

Die Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen hat nie wirklich gepasst und so mach Dialog animierte zum Fremdschämen. Ein paar Gags gingen zwar auf, doch die Erfolgsquote war als eher gering zu bezeichnen. Hier haben wir schon weitaus gefälligeres Zwangs-Dous kennen und leben gelernt – zumal man sich zu sehr aufs kulturelle Unterschiede und Vorurteile gestützt hat, was nur leidlich witzig war.

Viel muss ich hier eigentlich nicht mehr schreiben. „Nice Girls“ war überwiegend nett gedacht, aber in keinem Moment so richtig rund umgesetzt. Ansätze waren vorhanden und stellenweise kam ordentlicher Unterhaltungswert auf, doch am Ende war es einfach viel zu wenig.

Fotocopyright: Netflix

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