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Schlagwort: Action (Seite 4 von 84)

The Union

Inhalt

Er glaubt an Zufall, doch hinter der scheinbar zufälligen Begegnung mit einer alten Schulfreundin Roxanne steckt mehr. Sie ist mittlerweile eine waschechte Agentin einer streng geheimen Organisation und ausgerechnet Mike soll als Normalo bei einem heiklen Auftrag die Reihen der Gegner aufmischen oder besser gesagt: für leichte Verwirrung stiften…

Fazit

Weder Fisch, noch Fleisch – aber immerhin halbwegs unterhaltsam. Mit „The Union“ präsentiert uns Netflix hier einen gut besetzten Streifen, der sich nicht richtig zwischen Action und Komödie einsortieren konnte und als Mischung beider Genres nur halbgar auf mich wirkte.

Die Geschichte war ziemlich an den Haaren herbeigezogen und erfand das Rad grundsätzlich nicht neu. Man hat wirklich alle Versatzstücke schon dutzende Male gesehen – und konnte sich ebenso vortrefflich bei den vielen Vorherschaubarkeiten an den Kopf fassen und fragen, warum die Macher nicht wenigstens ein paar neue Ideen einbringen konnten.

Der Verlauf war halbwegs kurzweilig, was nicht zuletzt an den gefälligen Hauptdarstellern lag. Obwohl Wahlberg stellenweise arg blas und gar unsportlich rüber kam, hat die Chemie zu Filmpartnerin Berry gepasst und ein paar findige Dialoge konnten immerhin für kleinere Lacher sorgen.

Es gab ein paar sehenswerte Actioneinlagen, von denen ich besonders die Verfolgungsjagd im Finale hervorheben möchten. Technisch war hier nichts zu beanstanden und gerne hätte man hiervor noch mehr gesehen – im Gegenzug gerne auf ein paar bemühte Beziehungsgeflechte oder langweilige Einsatzbesprechungen verzichtet.

Ich hab es schon mehrmals geschrieben, hier trifft es jedoch wieder zu. „The Union“ ist kein schlechter Film und hielt bei Laune, aber mehr als ein typischer Streaming-Titel für Zwischendurch wars halt auch nicht. Man kann sich das Ding prima anschauen, lange wird das Gebotene sicherlich nicht im Gedächtnis verweilen.

Fotocopyright: Netflix

Ein Jackpot zum Sterben

Inhalt

In naher Zukunft ist die Lotterie in Los Angeles tatsächlich zu einem harten Kampf ums Überlegen geworden. Nach erfolgreicher Ziehung muss der potentielle Gewinner bis zur Abenddämmerung ausharren, wird dabei aber von Kameras und anderen Teilnehmern verfolgt. Diese wollen natürlich allesamt Blut sehen und sich das begehrte Siegerlos schnappen. Mitten in diese Wirren gerät eine junge Dame, die eigentlich nur für ein Casting vorsprechen wollte…

Fazit

Es gibt gute und schlechte Ideen für einen Film und die Prämisse von „Jackpot“ liegt irgendwo dazwischen. Die Handlung orientiert sich irgendwo bei „Running Man“ und Konsorten, versuchte sich aber mit viel Witz von der Konkurrenz abzuheben – was am Ende nur mäßig gut gelang.

Am Anfang hat der Streifen wirklich noch Laune gemacht. Man kam schnell ins Geschehen hinein, freundete sich rasch mit der sympathischen Hauptfigur (Awkwafina – Quiz Lady) an und das wilde Treiben begann mit ordentlichem Tempo.

Obwohl die vielen Gefechte wirklich hübsch choreografiert und schön anzuschauen waren, nutzte sich das Konzept bereits nach kurzer Zeit enorm ab. Zwar war das allgemeine Tempo überwiegend hoch, aber trotzdem gab es einige Durchhänger auf der Punkteskala zu verbuchen.

Mit laufender Spielzeit sank bei mir der Unterhaltungswert und die Sketche konnten immer wieder Begeisterungsstürme hervorrufen. Nicht, dass man alles irgendwann schon einmal in ähnlicher Form gesehen hätte – irgendwie war die Luft einfach raus und das Geschehen gestaltete sich als etwas schleppend.

Technisch gab es nichts zu kritisieren. Die Effekte waren in Ordnung und der Fokus lag vor allem auf bereits erwähnter Choreografie, die sich wirklich sehen lassen konnte. Perfekt aufeinander abgestimmte und zumeist sehr originelle Moves hoben sich von der Maße ab und warn sauber in Szene gesetzt.

Die Ansätze waren gut, doch das Ergebnis am Ende recht enttäuschend. Mir hat irgendwie das gesamte Szenario so überhaupt nicht zugesagt und die teils witzig-sehenswerten Bilder konnten dies nicht übertünchen. Der Streifen plätscherte uninspiriert vor sich hin und war somit weitaus weniger witzig als erhofft. Im bestehenden Prime-Abo kann man das Ding ruhig mal mitnehmen, trotzdem gibt es keine echte Empfehlung meinerseits.

Fotocopyright: Amazon

Twisters

Inhalt

Nach einer traumatischen Erfahrung hat Kate ihre Berufung als Sturmjäger an den Nagel gehängt und beobachtet das Wettergeschehen nur noch vom Monitor aus. Als sie ein alter Freund um Hilfe bittet und mit guten Argumenten um die Ecke kommt, nimmt sie erneut Teil bei der gefährlichen Hatz nach den Orkanen…

Fazit

Der erste Teil war seinerzeit nicht weltbewegend, aber im Grunde nicht schlecht und nach all den Jahren noch recht gut schaubar. Seine Prämisse war einigermaßen frisch und vielleicht hat er uns deshalb schon eher ins Kino gelockt. Von der Fortsetzung habe ich nun zumindest einen technisch einwandfreien Spaß erwartet, doch erhalten habe ich eher Liebesschnulze, statt einem packenden Katastrophenfilm.

Der Streifen begann nicht schlecht und versuchte mit ein paar netten Details eine kleine Brücke zum Vorgänger zu schlagen, obwohl er grundsätzlich unabhängig von ihm funktioniert und sonst keine echten Überschneidungen liefert.

Die Handlung orientierte sich dennoch an den üblichen Genrestandards, fuhr aber stets mit angezogener Handbremse. Während man zunächst noch von einer interessanten Hatz auf die Stürme und entsprechend spektakulären Bildern ausging, wurde man alsbald eines Besseren belehrt und saß ein wenig resigniert im Kinositz.

Irgendwie fühlte sich das ganze Unwetter-Szenario wie ein Rahmen für eine Romanze, statt einem ernst zu nehmenden Drama an. Die Stürme wirkten wie ein Beiwerk, um die Beziehung unserer beiden Hauptfiguren weiter zu vertiefen und das Ereignisse des ersten Kusses schien sehnlichster herbeikonstruiert, denn das Auftauchen des nächsten Wetterphänomens.

Insgesamt war das Gebotene viel zu seicht, manchmal gar ein Ticken langweilig und auch technisch weit hinter den Erwartungen. Sicherlich sahen die zerstörten Landschaften durchaus glaubwürdig aus, aber irgendwie hätte ich mir grade während der wilden Passagen mehr aufregende Bilder und optische Schmankerl erwartet. Gerne hätte auch der Sound ein wenig mehr „Bums“ haben dürfen – denn trotz spürbarer Räumlichkeit und etwas Bass wäre hier bestimmt noch mehr gegangen.

Hübsche (und leider auch wenig glaubwürdige) Darsteller, ein seichter Soundtrack, Rodeo-Szenen und viel Schnulze sprachen eine eigene Sprache – die eher an eine Lovestory von Sparks, denn einen echten Katastrophen-Thrill erinnerte. Das Gebotene unterhielt zwar schon irgendwo recht passabel, doch mir wäre ein kerniges und wesentlich effektgeladenes Werk deutlich lieber gewesen. „Twisters“ war trotz guter Ausgangslage leider kein Film für die große Leinwand und kann bei Bedarf mal bei einem Streamingdienst genossen werden.

Fotocopyright: Universal

The Instigators

Inhalt

Zwei Kleinkriminelle wollen eine Wahlkampfveranstaltung des amtierenden Bürgermeisters überfallen und mehr oder weniger legale Spendengelder in ihren Besitz bringen. Leider läuft das Vorhaben absolut schief und alsbald befinden sich die Beiden auf der Flucht vor Polizei, den Schergen des Bestohlenen und den eigenen Auftraggebern…

Fazit

Vielleicht lässt es sich schon anhand der kurzen Inhaltsangabe erahnen, aber so richtig erfand „The Instigators“ das berühmte Rad nicht neu. Apple präsentierte uns hier ein kleines Buddy/Gangster-Movie mit beachtlichem Cast, doch der Unterhaltungswert war eher so lala.

Man hat viele ähnliche Filme gesehen und konnte sich zumindest stets die groben Eckpfeiler erahnen. Der Streifen verlief nach bewährten Mustern und lieferte stets die Vorlage, um den Ablauf der folgenden Szene auch recht gut einschätzen zu können.

Das Pacing war nicht immer optimal und zwischen durchaus unterhaltsamen Momenten bildeten sich auch immer wieder kleine Längen. Manche Dialoge hätten ein wenig Straffung verdient und man wünschte sich mehr Tempo herbei. Auch hat die Chemie zwischen Damon und Affleck nicht ganz gepasst – sie hätten mit besserer gegenseitiger Ergänzung wohl noch viel mehr aus manchen Passagen rausholen können.

Technisch war der Streifen bestenfalls durchwachsen und konnte keineswegs mit großen Blockbustern mithalten. Für eine Streaming-Produktion ging der Look zwar soweit in Ordnung, jedoch waren die CGI-Effekte nicht besonders prickelnd und stets als solche erkennbar gewesen. Grade die Umsetzung von Explosionen und Flammen hat man woanders schon wesentlich besser gesehen – vermutlich ist das Budget einfach für die bekannten Namen draufgegangen.

Für mich ist „The Instigators“ wieder einmal ist eine typischer „Streaming-Titel“ – mit allen schon oftmals erwähnten Höhen und Tiefen. Der Streifen war zwar durchwegs schmerzfrei anschaubar, aber in keinem Bereich so richtig gut. Als Inklusivartikel nimmt man ihn halt mal eben mit, ein neues Abo lohnt dafür auf keinen Fall.

Fotocopyright: Apple

Autobahnraser

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Karl-Heinz ist Polizist, wird von Kollegen und Vorgesetzten allerdings eher belächelt und nie richtig ernst genommen. Eines Tages sieht er jedoch seine Chance gekommen und infiltriert auf eigene Faust eine Gruppe von gesuchten Rasern. Eigentlich wollte er die Typen direkt hochnehmen, doch plötzlich knüpft er neue Freundschaften…

Fazit

Es klingt vielleicht ein bisschen seltsam, doch weder die Videospielvorlage, noch der damals groß beworbene Kinofilm sind im Grunde richtig gut und dennoch hatte ich mit beiden Produkten durchaus meinen Spaß. Wahrscheinlich haben deren teils vernichtende Kritiken bereits im Vorfeld keine hohen Erwartungshaltungen aufbauen können und deshalb konnten die Ergebnisse dann auch gar nicht mal so enttäuschen.

Sicherlich wirkte der Streifen stets wie ein billiger Abklatsch von „The Fast & the Furios“ und fühlte sich wie eine mittelprächtige Episode von „Alarm für Cobra 11“ an, doch irgendwie besaß das Ganze auch unglaublich viel an Charme – woraus sich ein gewisser Unterhaltungswert generierte.

Grade aktuell, also etliche Jahre nach dem ursprünglichen Release war das Teil eine kleine Zeitreise – vor allem was Inszenierung, Kostüme und Darsteller anbelangte. Die damals noch sehr jungen Akteure spielten locker auf und ließen hier und da auf angenehme Weise die Augen verdrehen. Ihr Spiel war nie richtig gut, doch im Gesamtkontext ziemlich passend und somit absolut akzeptabel.

Das Spiel besaß keine echte Geschichte und so war auch hier kein literarisches Glanzstück zu erwarten. Man orientierte sich grob an der üblichen Konkurrenz und hielt sich weitestgehend mit innovativen Ideen zurück. Immerhin stellte die schwache Handlung ein brauchbares Grundgerüst für ein paar hübsch gemachte Actionszenen dar und ging dann wieder in Ordnung.

Wie bereits erwähnt, erinnerte der Film oft an eine Folge von „Cobra 11“ – was natürlich dem deutschen Autobahn-Setting und den präsentierten Stunts geschuldet war. Qualitativ ging das auch alles soweit in Ordnung, für den Verzicht von großflächigem CGI bin ich aus heutiger Sicht absolut dankbar. Man konnte sich das Gebotene schmerzfrei anschauen, auch wenn kleinere Tricksereien (und nur das crashen von eher günstigeren Automodellen) nicht zu übersehen waren.

Das Tempo insgesamt war angenehm. Humoristische Einlagen und Rennabschnitte hielten sich die Waage und kein Teil nahm Überhand. Besonders bei den Gags zog man vor dem endgültigen Fremdschämen immer wieder rechtzeitig die Bremse und ließ das Niveau nicht zu sehr abdriften (was man manches mal befürchtet hat).

Beim Schreiben dieses Reviews schwirrt mir der Soundtrack (die Neuinterpretation von „Wonderful World“) noch voll im Kopf herum und irgendwie blicke ich milde auf das Gezeigte zurück. Damals wie heute war „Autobahnraser“ kein Lichtblick des deutschen Filmes und dennoch wurde man irgendwie ganz passabel bei Laune gehalten. Eine echte Empfehlung kann ich bei aller Sympathie nicht herausgeben, doch Interessierten keineswegs von einer Sichtung abraten.

Fotocopyright: Constantin Film

Money Talks – Geld stinkt nicht

Inhalt

Ein Kleinkrimineller befindet sich auf der Flucht. Ihm wird der Mord an einem Polizisten zur Last gelegt und in seiner Verzweiflung kontaktiert er einen mehr oder weniger gut befreundeten Reporter, um mit diesem seine Unschuld zu beweisen…

Fazit

Dieser Film war in erster Linie eine Bühne für Chris Tucker, der hier mit seinem fast schon hysterischen Spiel den Fokus auf seine Figur platzierte – und so gravierend über Gefallen oder Nichtgefallen des Werkes entschied.

Ich persönlich kam mit der Gestik und den Sprüchen von Tucker weitestgehend klar, konnte das Geschehen eigentlich recht entspannt genießen und stellenweise herrlichen lachen. Das Zusammenspiel mit einem ebenfalls gut aufgelegten Charlie Sheen ging klar und die beiden haben sich in den meisten Situationen schön ergänzt.

Schade war jedoch, dass die Handlung nichts Neues bot und ziemlich gradlinig auf ihr unvermeidbares Finale zusteuerte. Es gab keine unerwarteten Wendungen und auch keine Abweichungen im Drehbuch. Gut und Böse wurden klar getrennt, schnell aufgezeigt in welche Richtung sich die Dinge bewegen – aber immerhin mit einem deutlichen Knall beendet wurden.

Wo die Story schwächelte, gab es einen Ausgleich in Sachen Klamauk und Action. Neben lockeren Sprüchen und jeder Menge an Gesichtsgymnastik lockerten sehenswerte Schusswechsel und ein explosionsreiches Finale die Sache auf. Hier machte der Titel richtig Laune und präsentierte sich alles andere als langweilig.

Wer den leicht naiven Charme der 90iger mag und mit den zuweilen etwas überzeichneten Einlagen von Tucker zurechtkommt, erhält hier ein solides „Buddy-Movie“ mit hohem Unterhaltungswert. Das Rad wurde sicherlich nicht neu erfunden und die berechnende Weise stößt hin und wieder leicht auf, doch unterm Strich überwiegen die positiven Aspekte. Damals wie heute dürfen Genrefreunde also mal reinschauen und wohlwollend über besagte Macken hinwegschauen.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

A Quiet Place: Tag Eins

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New York City wird überraschend von einer Alieninvasion heimgesucht und die Regierung reagiert schnell. Brücken werden gesprengt, den fremden Wesen der Zutritt zum Rest des Landes abgeschnitten. Inmitten des entstandenen Chaos versucht die junge Sammy irgendwie um ihr Leben zu kämpfen. Oberstes gebot hierbei: leise sein…

Fazit

Die bisherigen „A Quiet Place: Tag Eins“-Filme konnten mich trotz im Grunde recht passabler Prämisse nicht so recht von sich überzeugen. Oftmals kritisiere ich den zu häufigen Gebrauch von Action – bei diesen Streifen (und auch beim aktuellen Vertreter) bemängele ich die zu gemächliche Gangart.

Als Cineast kann ich ruhige und vor allem elegant aufgenommene Bilder schmerzfrei genießen und habe versucht auch bei „Tag Eins“ ein paar positive Eindrücke auf mich wirken zu lassen, doch uneingeschränkt hat dies leider nicht funktioniert. Auch dieser Teil/dieses Reboot/dieser Perspektivenwechsel gab sich stellenweise zu zäh und war stets davon bedroht, dass der Zuschauer das Interesse verlor.

Die Aufnahmen waren wirklich toll und die eher dezent platzierten CGI-Einlagen ziemlich gut, doch zu lange Kameraeinstellungen und zu lange wortlose Passagen zerrten an diesen positiven Aspekten. Es macht sich zu oft die pure Langeweile breit und nicht selten war man in Versuchung zur Fernbedienung zu greifen und vorzuspulen.

Die Handlung an sich war überschaubar und gab nicht viel her. Dadurch, dass auf dem Schirm überwiegend wenig geschah und man sich zu intensiv an nichtigen Passagen aufhielt, wurde inhaltlich weder viel erzählt, noch dargeboten. Es gab ein paar spannende Momente, aber insgesamt wenig von dem man berichten könnte. Zudem lieferte man uns weder bei Bekämpfung der Aliens, noch beim Entwickeln der Charaktere etwas Neues.

Bei der Leistung der Akteure war ich stark am Hadern. Eigentlich hat deren Auftritt zunächst reibungslos geklappt und auch deren Hintergründe nahm man so gerne in Kauf, doch mit laufender Spielzeit fiel deren Overacting (insbesondere von unserer Hauptfigur) negativ in Auge. Sicherlich wollte man eine schier ausweglose Situation irgendwie emotional darstellen, aber Lupita Nyong’o zog ein paar Register zu viel und konnte beim Kullern der Tränen emotional nicht mitreißen.

So sehr ich den Grundgedanken um den Alien-Einmarsch und „ruhig dabei sein“ auch schätze, so wenig warm werde ich mit dieser Filmreihe zum Thema. „Tag Eins“ hatte durch tolle Technik und eigentlich auch sympathischen Darstellern sehr viel Potential, doch erneut schlug die ausgebremste Erzählweise nervend auf das Gemüt. Leider kann ich diesen Film trotz ausgezeichneter Ansätze einfach nicht empfehlen und rate Genrefans zu Sparen ihres Geldes.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Deadpool & Wolverine

Inhalt

Unser Universum steht vor dem Untergang und Antiheld „Deadpool“ steht vor einer wichtigen Entscheidung. Er könnte zwar als Teil der „Avengers“ in einer anderen Dimension zu einem echten Star avancieren, entscheidet sich aber dennoch für die Rettung seiner Freunde und begibt sich mit einem neuen Freund auf einen wilden Trip durch schräge Welten…

Fazit

Ein eindeutiges Fazit zu diesem Film fällt wirklich nicht leicht. Waren schon Teil 1 und 2 im Vergleich zu anderen Superheldenfilmen etwas aus dem Rahmen gefallen, setzten die Macher dem unkonventionellen Treiben hier noch einmal die Krone auf. „Deadpool & Wolverine“ übertreibt es an allen Ecken und Enden – liefert uns mit seiner banalen Art aber trotzdem einen der besten Genrebeiträge der letzten Zeit ab.

Die Story war völlig an den Haaren herbeigezogen und nahm sich größtenteils selbst auch nicht so richtig ernst. Sie stellte eigentlich nur einen groben Rahmen, um möglichst viel an verrückten Ideen – und vor allem eine beachtliche Riege an Gastauftritten zu präsentieren. Bekannte Comicgestalten bzw. ebenso bekannte Darsteller gaben sich teilweise im Minutentakt die virtuelle Klinke in die Hand, sorgten immer wieder für laute Lacher abseits der bekannt derben Sprüche unserer Hauptfigur.

Obwohl sich das Geschehen manchmal wie Fan-Service in Reinform anfühlte, hatte man dennoch das Gefühl einen richtigen Spielfilm mit Hand und Fuß vor sich gehabt zu haben. Im Gegensatz zu teilweise arg bemühten Mitbewerbern wirkte hier nichts aufgesetzt – vielleicht auch deshalb, weil hier aus vollen Kübeln gegossen und der Zuschauer mit unterschiedlichen Eindrücken und der hohen Anzahl an verrückten Charakteren einfach total überfrachtet wurde. Da blieb kaum Zeit zum Nachdenken – denn die Aufmerksamkeit lag dann wieder voll auf den nächsten, perfekt choreografierten Gefechten, bei denen immens viel Blut vergossen wurde.

Schon bei diversen Pressekonferenzen war die positive Chemie zwischen Renolds und Jackman vernehmbar und im Film ist dies zum Glück auch zu jeder Zeit ein wichtiger Anker. Die Figuren spielten sich gekonnt die Bälle zu und ergänzten sich mit ihrem unterschiedlichen Wesen absolut vortrefflich. Man spürt, dass die Akteure wohl jede Menge Spaß bei der Arbeit gehabt haben und die gute Laune schwappt unentwegt zu uns Zuschauern herüber. Die Integration alter Helden wirkte trotz alberner Momente dennoch nie lächerlich – vielmehr wie eine angemessene Verbeugung vor ihnen. Vielleicht erfahren ihre Rollen durch dieses Werk sogar mal wieder eine filmische Wiedergeburt.

Technisch gab es nichts zu mäkeln. Zwar schauten gerade die Akteure mit ihren bunten Kostümen manchmal seltsam nach CGI aus, aber vermutlich war dieser Look so gewollt. Witziger weiße hat mich das hier auch gar nicht mal gestört und ich fand den leichten Touch von Fremdkörpern sogar recht stimmig. Ansonsten gab es wieder einen brachialen Soundtrack, der alle Stilrichtungen abgedeckt hat und immer zur passenden Stelle den richtigen Track aus den Lautsprechern gezaubert hat. Bei „Guardians of the Galaxy“ verhielt es sich diesbezüglich ähnlich, aber „Deadpool“ reizt hier nochmals alle Register heftiger aus.

Wie bereits erwähnt war die Schlagzahl an wirklich ALLEN Elementen extrem hoch, so dass kaum Zeit zum Durchschnaufen blieb und man stets ausgezeichnet bei Laune gehalten wurde. Man war vielleicht nicht unbedingt mit allen Designentscheidungen glücklich und so mancher Spruch wollte nicht zünden – die Ausbeute gegenüber anderen Titel war dennoch enorm hoch und somit nicht wirklich zu beanstanden. Für Neueinsteiger und Gelegenheits-Marvel-Gucker mag „Deadpool & Wolverine“ aufgrund seiner vielen Insider-Bezüge nicht unbedingt geeignet sein – wer den Humor der bisherigen Filme der Reihe allerdings zu schätzen wusste und offen für großartiges Leinwand-Chaos mit viel Fan-Service ist, wird hier aber definitiv bestens bedient!

Fotocopyright: Disney

Gigawing (Sega Dreamcast)

Gameplay

„Gigawing“ ist ein klassischer „von oben“-Shooter, der dem so genannten „Bullet-Hell“-Bereich einzuordnen ist. Wir steuern unser Raumschiff von unten nach oben durch den Bildschirm, ballern was das Zeug hält und müssen stets den unzähligen Kugeln unserer Gegner ausweichen. Am Ende eines Levels erwartet uns ein gewaltiger Endboss.

Spielzeit

Genretypisch könnt Ihr den Abspann in deutlich unter einer Stunde betrachten.

Präsentation

Die gezeichneten Gegner und Kulissen sind farbenprächtig, ausgefallen gestaltet und machen durch ihren pixeligen Comiclook auch heute noch einiges her. Die Grafik ist dank ihrem „Anime“-Charakter gut gealtert und prima anschaubar. Die bildschirmfüllenden Effekte sind teilweise etwas einfach gestrickt, sorgen aber dennoch für ein paar „Aha“-Momente und breites Grinsen. Der Soundtrack geht ins Ohr und untermalt das wilde Treiben auf dem Schirm ganz gut.

Positiv

  • schöne Comic-Grafik
  • bildschirmfüllende Effekte
  • einfacher Einstieg
  • präzise Steuerung
  • dank Continuous durchspielbar

Neutral

  • überschaubare Spielzeit

Negativ

  • hin und wieder arg unübersichtlich
  • unfaire Passagen
  • geringer Wiederspielwert

Fazit

„Gigawing“ ist ein bunter Spaß, dessen Unübersichtlichkeit Teil des Konzeptes ist und eine entsprechende Zielgruppe im Fokus hat. Für mal eben Zwischendurch natürlich wieder ein brauchbarer Kandidat, aber seine unfairen Momente sind kaum ohne Verwendung etlicher Continuous bezwingbar. Für mich unterm Strich zwar ein sehr solider Genrevertreter – aber in der breiten Masse nur ein überdurchschnittlicher Titel, dessen Wiederspielwert deutlich geringer, als beispielsweise bei „Zero Gunner 2“ ausfällt.

Fotocopyright: x

Zero Gunner 2 (Sega Dreamcast, Nintendo Switch)

Gameplay

„Zero Gunner 2“ ist auf den ersten Blick ein klassischer Shooter auf der Vogelperspektive, bietet aber durch sein tolles Steuerungskonzept eine kleine Innovation im dicht besiedelten Genre. So könnt Ihr euer Fluggerät mit gedrückter „Düsen-Taste“ quasi in alle Richtungen bewegen und euch so exakt vor oder auch hinter die Gegner begeben. Ansonsten rüstet ihr wie gewohnt eure Waffen auf und setzt zur passenden Zeit eure begrenzte Anzahl an Bomben ein, um den Bildschirm so richtig wackeln zu lassen.

Spielzeit

In rund 30 bis 40 Minuten (leichter Schwierigkeitsgrad) war der Abspann zu erhaschen.

Präsentation

Optisch macht der Titel nach all den Jahren noch immer eine hervorragende Figur. Alle Objekte (Gegner, Hintergründe, Waffenspuren) wurden in 3D gezeichnet, was für mein Empfinden unerwartet frisch und absolut schmerzfrei anschaubar wirkt. Die Soundeffekte und die elektronische Hintergrundmucke waren nichts Besonders, aber auch nicht störend.

Positiv

  • schneller Einstieg
  • einfacher Schwierigkeitsgrad einstellbar
  • launiges Gunplay
  • tolles Steuerungskonzept
  • hübsche Präsentation
  • schön gestaltete Endbosse

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • manchmal etwas unübersichtlich auf dem Schirm

Negativ

  • Die Dreamcast-Version musste seinerzeit als Import organisiert werden

Fazit

Der Import war damals ein (günstiger) Blindkauf, doch das Spiel hat auf Anhieb überzeugt. Noch heute zählt „Zero Gunner“ zu meinen Favoriten auf der Dreamcast und ich habe mir vor einiger Zeit sogar die digitale Fassung für die Switch im eShop gegönnt.

„Zero Gunner“ ist kein Spiel für jeden Tag und auch nichts, was mich für mehrere Stunden Nonstop an den Schirm fesselt, aber ein immer mal wieder gerne gesehener Zeitvertreib für Zwischendurch. Das unkomplizierte und dennoch spaßige Gameplay lädt für schnelle Runden ein und die kompakte Spielzeit erlaubt ein schnelles Durchzocken zwischen größeren Blockbustern. Dank des einstellbaren Schwierigkeitsgrades werden auch Gelegenheitszocker den Abspann erblicken und können sich in feingliedrigen Stufen nach und nach entsprechend ihrem Können steigern.

Technisch überzeugt der Titel noch immer und gefällt mir erstaunlich gut gealterter 3D-Grafik, nettem Soundtrack und vor allem einer extrem präzisen Steuerung. Wer Shooter liebt, wird bei diesem Spiel also definitiv auf seine Kosten kommen!

Fotocopyright: Zerodiv, Psikyo, CITY CONNECTION, Mobirix

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