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Schlagwort: Horror (Seite 8 von 36)

Dead Snow

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Für ein paar Medizinstudenten sollte es nur ein lustiger Kurzurlaub in den Bergen werden, doch schon kurz nach der Ankunft wird der Ausflug zu einem Horrortrip.
Ein merkwürdiger Kautz besucht sie in ihrer Holzhütte, bleibt auf einen Kaffee und erzählt von den mysteriösen Dingen, die in der Gegend passieren. Angeblich hat sich im Zweiten Weltkrieg hier in den Wäldern eine Einheit der SS versteckt, die nach ihrem Beutefang vor den Einwohnern flüchtete. Die legende besagt, dass auch noch die die alten Geister hier Unwesen treiben und es mit Vorliebe auf unbescholtene Wanderer abgesehen haben…

Fazit

Das neu erschienene Mediabook von Alpha Film (weitere Information hier) habe ich zum Anlass genommen, um diesen Streifen endlich mal wieder zu schauen und das alte Review noch einmal zu überarbeiten. Am insgesamt hervorragenden Eindruck hat sich nichts geändert, gefreut habe ich mich jedoch auf das technische Upgrade von DVD auf Blu-Ray, die das blutige Treiben nun endlich in hoch aufgelösten Bildern wesentlich hübscher und detailreicher wiedergibt.

Damals wie Heute fühlte sich der Streifen unglaublich gut an und weckte Erinnerungen an frühere Werke von Peter Jackson – die man in der Jugend nur zu gerne und zu oft verschlungen hat. Wo sich andere Titel oftmals zu ernst und düster geben, verkauft sich „Dead Snow“ direkt als reiner Funsplatter und versucht sich gar nicht erst „erwachsener“ zu verkaufen.

Es dauerte zwar Etwas, bis das Geschehen an Fahrt aufnahm – doch dann ging es so richtig los und das Grinsen wurde immer breiter. Man hätte ja kaum gedacht, dass man im seinerzeit schon arg ausgelutschten Zombie-Segment noch einmal einen frischen Wind hereinbringen könnte, doch die Macher haben uns hier mit Bravour eines Besseren belehrt.

Das kühle Setting war eine willkommene Abwechslung und hat bis zum aktuellen Release nichts von seinem Charme verloren. Man gab sich sogar um eine passende Hintergrundgeschichte bemüht, wobei wir alle wissen, dass sie nur einen Rahmen für die wilden Ereignisse bieten und keineswegs zu sehr in der Kritik stehen sollte. Dennoch sei erwähnt, dass die Handlung eigentlich ganz in Ordnung und halbwegs in sich schlüssig war. Hier wurde ins im Genre schon wesentlich mehr Quatsch aufgetischt.

Die Inszenierung war klasse und verdient trotz nunmehr klareren Bildern (eben die Verbesserung von DVD zu Blu-Ray) weiterhin großes Lob. Die Effekte waren handwerklich prima gemacht und das blutige Gemetzel machte Spaß. Obligatorische Elemente wie eine Kettensäge durfen natürlich nicht fehlen und an kleinen Details am Rande (z.B. ein T-Shirt mit „Braindead“-Aufdruck) durften da nicht fehlen. In jeder Minute wurde das Herzblut der Macher sichtbar und allein dafür gab es bei mir schon wohlige Schauer.

An Blut und Gedärmen wurde nicht gespart, dennoch war eine Indizierung bis dato zum Glück überflüssig. Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um einen Fun-Splatter und das kommt – trotz durchaus gruseliger Momente – auch jederzeit so rüber. Man nahm sich selbst nie zu ernst und die Mischung aus Spaß und Horror war absolut ausgewogen. Man konnte zwar herzhaft lachen, dennoch verwässerte die gebotene Härte nicht das Gesamtbild und ließ den Titel nicht zu einer lachhaften Angelegenheit abdriften.

Die Darsteller legten eine gute Leistung an den Tag, obwohl sie wahrscheinloch eher unerfahren waren. Grade dieser Aspekt und die unverbrauchten Gesichter machen es dann aber auch umso leichter sich auf das Werk einzulassen und sich halbwegs passabel in ihre Lage hineindenken zu können. Es gab keine festgefahrenen Rollenbilder, da man die Charaktere nicht mit anderen Filmen in Verbindung brachte.

„Dead Snow“ ist ein Film von Fans für Fans – und das war mir bereits vor der allerersten Sichtung klar. Hier wurde ein Feierwerk an originellen (Splatter-) Ideen abgefackelt und jederzeit wirkt das Ding wie eine liebevolle Hommage an alte Klassiker. Die technische Seite war (immer im Vergleich zu dicken Blockbustern) einwandfrei und die Akteure vermittelten sichtlich Freude an der Sache. Wer solche Titel liebt, wird hier vollends auf seine Kosten kommen. Es gab zwar im Laufe der Jahre einige Drittbrettfahrer, doch dieses Original blieb unerreicht. Unterm Strich sicherlich kein Werk für Jedermann, für seine spezielle Zielgruppe aber ein wahres Fest mit sehr hohem Spaßfaktor.

Wieder einmal vielen Dank an Alpha Film für den großartigen Release in toller Aufmachung und informativen Booklet!

Fotocopyright: Alpha Film


Weitere Infos & Bestellung unter (externer Link):
Dead Snow | Blutige Nazi-Zombie Horror-Film Splatter-Komödie (dead-snow.de)
und
Dead Snow / Cover-A Mediabook Blu-ray + DVD | Shop | mediabook.shop

Summer of Sam

Inhalt

Es ist nicht nur extrem heiß im Sommer von 1977, auch ein Serienmörder macht den Anwohnern der Bronx gehörig zu schaffen. Während die Polizei scheinbar im Dunklen tappt, werden Verdächtigungen untereinander aufgestellt und Freundschaften drohen zu zerbrechen…

Fazit

Einige Male habe ich diesen Film nun schon gesehen und immer noch kann ich ihm eine Faszination nicht absprechen. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern, erzählt uns Spike Lee die Handlung nicht aus Sicht von Polizei oder Presse, sondern mit den Augen der einfachen Bevölkerung und verschafft uns hier vollkommen neue Eindrücke um die Geschichte des legendären Serienkillers.

In einigen Kritiken wurde bemängelt, dass man den eigentlichen Täter zu selten zeigt und seine Motivationen nicht wirklich ergründet. Das mag sicherlich zutreffen, ist aber keineswegs negativ anzukreiden. Wie bereits im Introtext erwähnt, dreht sich das Geschehen um einen Freundeskreis und zeigt die Auswirkungen der Gräueltaten auf eben diese und macht uns vor allem klar, wie diese mit der Angst im Nacken ihr normales Leben weiterführen und mit alltäglichen Problemen kämpfen. Die Morde an sich verlaufen eher am Rande und reißen immer wieder aus den Geschichten unserer Figuren heraus, bilden vielmehr ein bindendes Glied, statt Hauptaugenmerk des Filmes.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und agierten glaubwürdig in ihren Rollen. Man konnte sich in alle Charaktere prima hineindenken, ihre Sorgen, Ängste und Nöte verstehen. Angefangen bei unseren jungen Hauptfiguren, bis zu den reiferen Nebenfiguren, die ihr Viertel schützen möchten. Durch die realen Hintergründe (und teils eingestreuten Originalaufnahmen) wird dies alles wunderbar greifbar und sorgt für eine zuweilen angenehm beklemmende Atmosphäre. Man kann die Verunsicherung in der Bevölkerung spüren und wird Zeuge, wie man sich mit den Vorfällen eben irgendwie arrangiert.

Optisch hat „Summer of Sam“ sehr gut gefallen. Die körnigen Bilder und der hochwertige Look passen perfekt zur dargestellten Zeit-Epoche und der eingängige Soundtrack unterstreicht dies zusätzlich. Man hat den Geist der späten 70iger prima eingefangen und eine tolle Immersion geschaffen. Man fühlt sich auf Anhieb wohl und kann die Figuren auch schnell recht gut einordnen. Durch ihre unterschiedliche Ausprägung sind sie zudem alles andere als schablonenhaft gezeichnet, gaben dem vorbildlich präsentierten Geschehen den letzten Schliff.

„Summer of Sam“ war ungewöhnlich und auch deshalb so stark. Seine verschobenen Perspektiven sorgten nicht nur für erfrischende Einblicke, sondern auch für eine nicht zuvor für möglich gehaltene Spannungskurve. Wer bereits einige Genrefilme gesehen hat und auf der Suche nach neuen Ideen ist, darf sich diesen Titel nicht entgehen lassen. Neben „Zodiac“ und Konsorten eine tolle Ergänzung im Heimkino-Portfolio und überhaupt ein weiteres tolles Werk von Spike Lee.

Fotocopyright: VCL

Das Film- und Spielejahr 2023 – Meine Tops und Flops

Recht schnell ging auch das Jahr 2023 zu Ende und an dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf meine persönlichen Film- und Spielehighlights zurückblicken.

„Oppenheimer“ und „Gran Turismo“ haben auf Anhieb sehr gut gefallen, Titel wie „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ oder „Indiana Jones 5“ überzeugten dagegen erst bei wiederholter Sichtung im gemütlichen Heimkino. Insgesamt waren wirklich ein paar gute Werke dabei, auch wenn es aktuell (noch) keiner dieser Streifen in meine All-Time Bestenliste geschafft hat.

Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch einmal das kleine Label „Alpha Film“, die uns in diesem Jahr mit einigen echt genialen Veröffentlichungen beglückt haben und hoffentlich im Zukunft noch weiter von sich hören lassen. In Zeiten des Streamings und der schrumpfenden Filmabteilungen in den Warenhäusern sind deren aufwändigen Mediabooks ein Leuchtfeuer für uns Filmfreunde.


Meine Filme des Jahres

Oppenheimer

Gran Turismo

The Witch – Part 2: The Other One

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Die Frau im Nebel – Decision to Leave

Killers of the Flower Moon

The Queen Mary (Haunting of the Queen Mary)

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

John Wick: Kapitel 4


Meine Flops des Jahres

MEG2: Die Tiefe

Sympathy for the Devil

Mafia Mamma


Richtig stark sah es in diesem Jahr auch bei den Spielen aus. Natürlich konnte ich hier nicht alle Neuerscheinungen anzocken, doch zumindest ein paar Titel, die mich wirklich interessiert haben – und meine Erwartungen zum größten Teil mit Bravour erfüllen konnten. Besonders positiv stach die Fortsetzung von „Spiderman“ hervor, aber auch mit dem neuen „Mortal Kombat“ hatte ich unerwartet viel Spaß.

„Cyberpunk 2077: Phantom Liberty“ hätte es dank anfänglicher Startschwierigkeiten und Bugs fast nicht mehr in diese Runde geschafft, aber die Macher haben mit einigen Updates noch einmal die Kurve bekommen.

Zum neuen Zelda gab es leider noch keinen Test, da ich dieses Mamut-Werk noch nicht vollständig bezwungen habe – trotzdem gehört es zweifelsohne in diese kleine Auflistung.

Um die Neuauflage von „Super Mario RPG“ konnte ich mich noch nicht so umfangreich wie um „Zelda“ kümmern, daher bin ich mir dessen Platz hier noch nicht sicher; Die Tendenz nach den ersten Spielminuten ist aber eine sehr positive.

„Starfield“ ist hier eher der Vollständigkeit halber aufgelistet. Es war nicht schlecht, aber auch nicht der erhoffter Kracher. Ich hatte mich vom Hype erst in letzter Sekunde mitreißen lassen und war am Ende dann auch nicht so enttäuscht wie manch Anderer – dennoch war es rückblickend ein eher durchschnittlicher Zeitvertreib, der an dieser Stelle vielleicht einen Ticken zu hoch bewertet wurde.

Richtig schwach war in diesem Jahr eigentlich nur das neue „Call of Duty“, bei dem ich vor lauter Frust noch nicht einmal die kurze Kampagne beendet und deshalb hier noch kein Test gepostet habe. Hier bin ich nach wie vor der reine Single-Player-Zocker, doch diesmal macht selbst dieser Part absolut keinen Spaß.


Meine Spiele des Jahres

Spiderman 2

Mortal Kombat 1

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
(noch kein Review verfügbar)

Alan Wake 2

Armored Core VI Fires of Rubicon

The Invincible

Super Mario Bros. Wonder

Hogwarts Legacy
(noch kein Review verfügbar)

Starfield



Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Dead Space (2023) – (XBOX Series X)

Inhalt

Die Crew eines kleinen Raumschiffs dockt an einer scheinbar verlassenen Raumstation an. Sie beschließen die Umgebung zu erkunden und treffen bereits nach kürzester Zeit auf blutrünstige Kreaturen…

Gameplay

Genau wie beim Original steuert Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Perspektive durch die dunklen Gänge der Raumstation. Ihr könnt neben den üblichen Aktionen wie Rennen und Ballern allerdings auch „Stasis“-Kräfte verwenden, um Objekte beispielsweise zu verlangsamen oder zu verschieben. Diese Fähigkeiten müssen allerdings gefunden werden.

Die überwiegende Zeit lauft ihr durch dunkle Gänge und müsst Aufgaben ala „Finde die Sicherung“ absolvieren, werdet dabei aber oft genug von schaurig gestalteten Monstern erschreckt. Diese tauchen meist Einzeln, aber gänsehautwürdig inszeniert auf und sorgen für kleinere Panikattacken.

Die Kämpfe laufen meist nach gewohnter Manier ab. Mit ein paar gut platzierten Schüssen den Gegner zu Fall bringen, um ihm dann mit einer Stampfattacke den Rest zu geben. Das originale „Dead Space“ war damals recht innovativ, was das gezielte Abtrennen von Gliedmaßen betraf und diese Tradition durfte auch hier nicht fehlen.

An Verkaufsautomaten können gefundene Credits in Munition, Upgrades oder gar komplett neue Rüstungen für unser Charakter investiert werden. Im Laufe der Zeit kommen immer weitere Waffen hinzu und eine Vergrößerung des Inventars (ebenfalls an den Verkaufsstellen) ist dringend anzuraten.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden.

Präsentation

Optisch macht die Neuauflage von „Dead Space“ eine sehr gute Figur. Die Charaktere und Kulisse wurde sehr detailreich und hübsch ausgearbeitet, die Lichteffekte wirkten zuweilen sehr beeindruckend. Trotz überwiegend düsteren Szenario war das Werk nicht zu dunkel und man konnte immer alles gut erkennen. Klingt jetzt irgendwie komisch, aber bei anderen Titel hatte man da durchaus so seine Problemchen.

Der Soundtrack war unauffällig, aber sehr atmosphärisch. Vor allem die gruseligen Geräusche setzten zur richtigen Zeit ein und trieben den Puls in die Höhe. Natürlich sind auch hier gute Kopfhörer Pflicht.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmige Atmosphäre
  • hübscher Art-Style
  • gelungene Jumpscars
  • hoher Wiedererkennungswert zum Original
  • sinnvolle Verbesserungen am Gameplay
  • lobenswertes „Navigationssystem“

Neutral

  • Speichern nur an Speicherstationen
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Negativ

  • Gegnervielfalt könnte größer sein

Fazit

Es sei mal dahingestellt, ob eine Neuauflage eines sowieso schon guten Spieles unbedingt notwendig gewesen sei. Fakt ist aber, dass das aufpolierte Geschehen aber erneut in seinen Bann zog und mit sinnvollen Verbesserungen am Gameplay einen besseren Einstieg gewährleistete.

„The Callisto Protocol“ habe ich irgendwann entnervt abgebrochen, doch mit „Dead Space“ wurde ich bis zum bitteren Ende und trotz mach dezent repetitiver Aufgaben prima bei Laune gehalten. Die Atmosphäre war erstklassig und ich habe das Ding über weite Teile echt genossen. Die Spielzeit war grade so ausgewogen, dass sich das eher simple Gameplay nicht abgenutzt hat und man von der Düsternis auch keine Kopfschmerzen bekam.

Für mich gehört das Game trotz aller positiven Aspekte nicht unbedingt zu den besten Spielen des Jahres, aber Horror-Fans sei es dennoch wärmstens ans Herz gelegt. Hier hat man gezeigt, wie eine zeitgemäße Aufbereitung eines Klassikers auszusehen hat.

Fotocopyright: EA

Alone in the Dark

Inhalt

Nach Monaten kehrt Edward Carnby wieder zu seiner Freundin zurück und präsentiert auch sogleich ein seltsames Artefakt, dessen Herkunft Fragen aufwirft. Noch bevor das Objekt genauer untersucht werden kann, eröffnen furchteinflößende Kreaturen die Hatz auf die Beiden…

Fazit

Nachdem ich mir schon lange kein Werk von Uwe Boll zu Gemüte geführt habe, zog ich frischen Mutes die Scheibe von „Alone in the Dark“ aus dem Regal. Die Spiele habe ich früher recht gerne gemocht, doch bevor ich weiter in positiven Erinnerungen schwelgen konnte, hat mich die traurige Realität um den kontroversen Filmemacher eingeholt.

Vorweg sei gesagt, dass „Alone in the Dark“ zwar kein totaler Reinfall ist und stellenweise durchaus ordentlich Kurzweil bot – doch ein richtig guter Film schaut leider auch vollkommen anders aus. Dies fängt bei der Inszenierung an, und endet bei einer Handlung, die ziemlich an den Haaren herbeigezogen und holprig erzählt wurde.

Oftmals hatte ich das Gefühl, man wolle mit dem Titel einfach nur Aufmerksamkeit generieren und nicht vollends unter „ferner liefen“ abgestempelt werden. Mit dem Spielen (zumindest was ich von den alten Teilen aus meiner Kindheit noch in Erinnerung habe) hat die Geschichte wenig zu tun und geht vollkommen eigene Wege. Bis auf dem Namen der Hauptfigur gab es keinerlei markante Wiedererkennungswerte und das raubte schon ein wenig an Immersion.

Im Grunde wäre eine vollkommen neue Story nicht schlimm gewesen – wäre sie jedoch etwas runder erzählt worden. So stolperte man von einer Szene zur Nächsten und die Zusammenhänge lagen nicht immer auf der Hand. Man konnte sich die Übergänge irgendwo grob herleiten, trotzdem fehlten immer wieder kleinere Informationen dazwischen.

Technisch saß der Streifen stets zwischen den Stühlen. Manchmal wirkte die Optik etwas billig, dann überraschten wieder tolle Kameraeinstellungen und gute Einfälle, wie z.B. die Innenansicht des Laufes einer Waffe. Die Computereffekte waren zuweilen arg schlecht (niedrig aufgelöste Texturen) und an anderer Stelle richtig sehenswert (z.B. beim Gegneransturm im Finale). Irgendwie offenbarte sich nie ein stimmiges Gesamtbild, das Werk wirkte nie wie aus einem Guß.

Um sich auf den neuen Teil des Videospieles einzustimmen, eigentlich sich dieser Film sicherlich nur bedingt. Er war höchstens hin und wieder bei seiner Inszenierung gruselig, nicht aber beim eigentlichen Inhalt. Immerhin gab es Abseits einiger „Kopfschüttel-Momente“ ein paar unterhaltsame Action-Passagen, die letztlich auch den Gesamteindruck etwas retten. Slater und Reid waren enttäuschend, der Rest eben so lala. Anschauen und vergessen.

Fotocopyright: Leonine

Die letzte Fahrt der Demeter

Inhalt

Da sich Fürst Dracula für Immobilien in London interessiert, wird eine Überfahrt von Transsilvanien nach England organisiert, er selbst in einer zugenagelten Transportkiste an Board der dafür angeheuerten „Demeter“ gebracht. Als die Matrosen jedoch seine Essens-Ration in Form einer jungen Dame unter Deck entdecken und in ihre Obhut nehmen, wird der Blutsauger sauer und nimmt sich zum Überleben nun ein Crew-Mitglied nach dem Anderen vor…

Fazit

Auf den ersten Blick erschien die Idee von „Die letzte Fahrt der Demeter“ gar nicht mal so übel, doch bei genauerer Betrachtung (und den ersten Minuten im Film selbst) begann das Konstrukt bereits zu bröckeln. Der Zuschauer wusste um den Ausgang der Geschichte und da war im Vorfeld fraglich, wie sehr die Umsetzung dennoch begeistern könnte. Die kurze Antwort: leider nicht allzu sehr.

Über weite Teile plätscherte das Geschehen vor sich hin und hielt insgesamt nur wenige Highlights parat. Meist präsentierte man uns mehr oder weniger tiefgründige Dialoge und immer wieder relativ gleichförmige Abläufe. In der Nacht schlug der Fürst stets beherzt zu, doch erst spät kommt die Crew auf die Inspektion der Ware. Warum man die Kisten nicht bei Tage einmal geöffnet hat erschloss sich mir so wenig, wie das Fernbleiben von Spuren, die zu selbiger hätten führen können. Irgendwie hat sich die Legende des Fürsten auch noch nicht unter den erfahrenen Seemännern herumgesprochen.

Auch wenn die Lage an Board recht bedrohlich war, nahmen sich die Darsteller hin und wieder zu ernst und wirkten mit ihrer Mimik nur bedingt überzeugend. Ich kann nicht genau sagen, was mich gestört hat – jedenfalls konnte ich mich nur bedingt in deren Lage hineindenken und sah ihrem Schicksaal eher etwas teilnahmslos entgegen. Es hat spürbar an Charakter und Sympathie gefehlt, was bei anderen Filmen durchaus ein paar andere Mankos kaschierte für besseres Mitfiebern sorgte.

Positiv war auf jeden Fall die technische Seite. Ich weiß nicht, wie hoch das Budget ausgefallen ist, doch im Anbetracht auf den Verzicht von teuren Stars wird es wahrscheinlich nicht unendlich hoch gewesen sein. Wie dem aber auch sei: die Kulisse wirkte glaubhaft, die Stürme und raue See kam audiovisuell hervorragend rüber. An fühlte sich jederzeit an Board eines großen Schiffes und störte sich nicht an den hierdurch eingeschränkten Kulissen. Dracula an sich war optisch okay, aber nicht überragend dargestellt – hier war das CGI verbesserungswürdig.

Trotz bekannter Prämisse hätte „Die letzte Fahrt der Demeter“ durchaus ordentlich unterhalten können, doch viele langatmige Passagen und Logikprobleme schadeten der Immersion und der Kurzweil. Viele Abschnitte waren einfach zu langweilig, die spannenden und actionreicheren Momente viel zu rar gesät. Der Grusel hat gefehlt und das Blutgehalt hätte im Anbetracht der Thematik gerne noch höher ausfallen dürfen. Unterm Strich zwar kein Totalausfall, aber für mich einfach zu Dröge und uninteressant gemacht. Ich bleibe lieber bei der tollen Verfilmung der original Geschichte von Coppola.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

The Girl with all the Gifts

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

In naher Zukunft hat sich eine Seuche ausgebreitet und die Menschen wurden größtenteils in fleischfressende Zombies verwandelt. Das Militär hat einige Kinder-Versionen für Experimente gefangen und versucht dem Verhalten mit diesen speziellen Testpersonen näher auf den Grund zu gehen…

Fazit

Zombie-Filme gibt es wie Sand am Meer und selten sind noch wirkliche Innovationen anzutreffen. Zwar hatten wir beispielsweise bei „Dawn of the Dead“ vor Jahren schon ganz ähnliche Ansätze, doch hier wurden sie etwas konkreter ausgebaut und zum Hauptfeiler der Handlung gemacht. Die Idee war gut, die Umsetzung glücklicherweise auch gelungen.

Der Streifen warf uns ohne größeres Vorgeplänkel direkt ins Geschehen und warf viele Fragen auf. Man musste sich erst ein wenig orientieren, konnte die dramatische Lage erst nach und nach so richtig begreifen. Wie auch bei seinen Effekten hat man mit relativ einfachen Mitteln eine gruselige Grundstimmung erzeugen können und der Film zog sofort in seinen Bann.

Der Streifen wirkte dank geschickter Kameraführung und intelligenten Schnitten fast wie eine Dokumentation, nicht aber wie ein billiger Fernsehfilm. Der Look war schon recht hochwertig und dennoch fühlte sich das Treiben nicht wie eine seelenlos polierte Edelproduktion an.

Alles war sehr greifbar und authentisch in Szene gesetzt. Man gab sich Mühe um eine glaubwürdige Herangehensweise und präsentierte uns eine nahezu perfekte Immersion in eine verseuchte Welt. Ähnlich wie bei „28 Days“ hat man es nicht bei Actionpassagen übertrieben und stellte auch keine Superhelden oder Ähnliches zur Schau. Der Verlauf war realitätsnah und vermittelte anschaulich den blanken Horror.

Der Erzählfluss war überwiegend kurzweilig, doch manchmal schlichen sich kleinere Längen ein. Dies kostet dann auch eine höhere Bewertung meinerseits, wobei ich die Punkteskala im Gegensatz zur Erstbesprechung auf der alten Seite um einen halben Punkt anheben möchte. Noch immer störten schlechte CGI-Bluteinlagen, aber der Rest war stimmig. Das Gefühl einer globalen Seuche kam überzeugend rüber.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei Glenn Close eine besondere Erwähnung verdient. Nicht nur, dass sie sich für einen solchen eher für sie untypischen Film hergab, sondern weil sie echt genial performte. Ihre Kaltherzigkeit sorgte inmitten der wilden Zombiehorden für Gänsehaut und zeigte negative Aspekte von Menschen deutlich auf.

Ich liebe Zombie-Filme seit meiner Kindheit und bin mit Klassikern wie „Night“ oder „Dawn“ aufgewachsen. Mittlerweile bin ich allerdings ein bisschen von uninspirierten Aufgüssen angewidert und lobe mir dann Ausnahmen wie diesen. „The Girl with all the Gifts“ machte sein eigenes Ding und hob sich angenehm von langweiligen Rest ab. Man hatte eine interessante Grundidee spannend ausgebaut und Technik obendrein erstklassig abgeliefert. Das Finale war echt genial. Für Genrefans also eine uneingeschränkte Empfehlung!

Fotocopyright: LEONINE

Leave the World Behind

Inhalt

Eigentlich wollte eine kleine Familie nur einen ruhigen Urlaub in einem gemieteten Luxushaus verbringen, doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Zuerst strandet ein großer Öldampfer am Badestrand, dann fallen Internet und Telefone aus. Zu allem Überfluss steht dann noch der angebliche Besitzer der Immobilie vor der Tür und fordert sie auf, zu verschwinden…

Fazit

Mit „Leave the World Behind“ hat Netflix mal wieder einen Film im Angebot, auf den ich ziemlich gespannt war. Die Thematik klang interessant und die Beteiligung von Julia Roberts rundete die Vorfreunde zusätzlich ab. Herausgekommen war zum Glück auch ein interessanter, aber manchmal auch leicht sperriger Titel mit kleineren Durchhängern.

Gut gefiel mir jedenfalls die hochwertige Inszenierung und die bereits nach kurzer Zeit sehr mystische Grundstimmung. Man wurde angenehm an die Serie „Lost“, die Filme „Der Nebel“ oder „The Happening“ erinnert, tappte einfach sehr lange fragend im Dunkeln. Zwar gaben die Macher irgendwann einen möglichen Lösungsansatz preis, doch im Grunde dauerte es fast bis zur letzten Minute, um diese erdachte Theorie endgültig zu bestätigen.

Der Film lebte und zerrte von seinem ungemütlichen Flair, welches uns einfach nicht vom Haken ließ. Schade jedoch, dass einige Dialoge einen Ticken zu langatmig ausfielen oder manche Passage durchaus komplett hätten gestrichen werden. So war das Werk insgesamt einen Ticken zu lang, auch wenn dies Verschnaufpausen für eigene Überlegungen gab. In einem Satz klebt man noch an den Lippen der Akteure, im nächsten Satz verrollt man gähnend die Augen. Das Pacing war nicht immer sonderlich ausgereift.

Über den Ausgang an sich vermag ich hier kein Wort verlieren. Ich möchte niemanden spoilern, jedoch auf den Weg geben, dass der Film eine wichtige Aussage parat hält und dies mit kleinen Details (ich sag nur Serie „Friends“) hervorragend verdeutlicht. An Kritik wurde selbst in kleinsten Bereichen nicht gespart und Jedem von uns sollten nach der Sichtung einige Dinge begreiflich gemacht worden sein.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt hervorragend gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Natürlich bildet hier Roberts so etwas wie das „Zugpferd“, doch auch der Rest braucht sich nicht zu verstecken. Sie brachten die Bedrohungslage allesamt packend rüber und ließen sich gut mit ihnen identifizieren. Optisch gab es sowieso nichts zu kritisieren, das Teil sah jederzeit wie geleckt und extrem hochwertig aus, die eingestreuten CGI-Effekte gingen absolut in Ordnung.

Die Digitalisierung ist Fluch und Segen zugleich. „Leave the World Behind“ macht uns dies mehr als deutlich und verpackte diese Message in einen weitestgehend unterhaltsamen, obgleich auch leicht hakeligen Film. Da er größtenteils ziemlich packend gestrickt wurde, gebe ich gerne eine eingeschränkte Empfehlung ab. Ich habe die investierte Zeit jedenfalls nicht bereut – auch wenn ich von einer weiteren Sichtung in nächster Zeit Abstand nehmen werde. Ist einmal die Bombe geplatzt, ist die Spannung arg verpufft.

Fotocopyright: Netflix

Alan Wake 2 (PC)

Inhalt

Ein Mord mit scheinbar okkulten Hintergründen führt FBI Agentin Saga in das verschlafene Städtchen Bright Falls. Dort trifft sie zunächst auf etwas verschlossene Einwohner, später aber auch auf den verschwunden geglaubten Bestseller-Autoren Alan Wake, der scheinbar nicht mehr zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden kann…

Gameplay

Gespielt wird das Adventure aus der Third-Person Perspektive, in der ihr nicht nur die Rolle von FBI Agentin Saga übernehmt, sondern auch erneut den namensgebenden Alan Wake steuern dürft.

Das Gameplay besteht dann aus unterschiedlichen Versatzstücken, wie etwa dem Lösen von Rätseln, den Zusammensetzen von Beweisketten oder dem Manipulieren der Storyline, welche Auswirkungen auf die jeweiligen Kulissen mit sich bringt. Schreibt Alan ein paar neue Zeilen in sein Buch, ändern sie die Ereignisse und man switcht quasi zwischen verschiedenen Realitäten und/oder Zeiten hin und her. Hierfür muss der Autor allerdings entsprechende Zeilen finden, um sie dann per Inventar dem jeweilen Abschnitt zuzuordnen.

Ab einem gewissen Punkt kann dann letztlich auch selbstständig zwischen Saga und Alan hin- und her gewechselt werden, was dann einen nicht ganz linearen Spielverlauf verspricht. Kommt man an einer Stelle nicht weiter, versucht man sich eben an der Handlung der anderen Figur.

Die Rätsel haben unterschiedliche Güte. Mal ist nur eine Zahlenkombination für eine Tür oder eine Kiste aufzutreiben, mal müssen Gegenstände miteinander kombiniert werden oder ein Reim zur Lösung eines Puppenrätsels zerlegt werden. Dies hält meist nicht allzu lang auf, da die Areale relativ übersichtlich gestaltet und nicht sonderlich weitläufig sind – auch wenn es zunächst einen anderen Eindruck erweckt.

Die Areale sind meist sehr eingeschränkt, um nicht das Wort „schlauartig“ zu verwenden. Auf den ersten Blick schauen Stadtviertel recht umfangreich aus, doch in der Realität ist man überall schnell durchgelaufen – was dank dem gelegentlichen Einsatz von „Backtracking“ (also dem erneuten Aufsuchen bereits bereister Gebiete) zum Glück auch okay war und nicht in unendliche Laufarbeit ausartet.

Spielzeit

Wie in der Presse und von den Programmierern im Vorfeld angekündigt habe ich auch knapp 20 Stunden in der Welt von Saga und Alan verbracht, dabei aber sicherlich nicht alle Sammelgegenstände (Manuskripte, etc.) eingesammelt.

Präsentation

Optisch ist „Alan Wake 2“ eine Referenz mit nur wenig Luft nach oben. Figuren und Landschaften wirken stellenweise fotorealistisch, die Immersion war enorm. Das Spiel mit Licht und Schatten wurde eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Mischung aus echten Filmanschnitten und Spielsequenzen waren wie aus einem Guss.

Abstriche müssen bei der deutschen Synchronisation gemacht werden. Zwar waren die Sprecher an sich nicht schlecht gewählt, doch deren Betonung wirkte oftmals sehr lieblos und dies trübte durchaus die Stimmung. Viele Charaktere wirkten gelangweilt, was nun mal nicht immer zu manch düsteren Lage passen wollte.

Positiv

  • herausragende Grafik
  • angehm düstere Atmosphäre ala „Twin Peaks“
  • interessante Geschichte
  • unterschiedliche Gameplay-Elemente

Neutral

  • deutsche Vertonung eher mittelprächtig
  • Passagen an der Hinweistafel etwas langatmig
  • Gunplay fühlt sich eher so lala an

Negativ

  • Bosskämpfe teils frustrierend
  • Ziele nicht immer klar definiert
  • geringe Auswahl an Gegnertypen
  • Speichern nur an bestimmten Stellen

Fazit

„Alan Wake“ war ein heißer Anwärter auf mein Spiel des Jahres, doch mit fortschreitender Spielzeit ist die initiale Begeisterung ein wenig der Ernüchterung gewichen. War man zunächst von der bombastischen Grafik geblendet und von der mystischen Atmosphäre begeistert, wich die Eutrophie der tristen Realität.

Das Spiel ist sicherlich nicht schlecht, doch hinter der extrem hübschen Fassade verbirgt sich ein relativ normales Adventure mit nahezu schlauchartigen Leveln, viel Backtracking und einem semi-gut funktionierenden Action-System. Wie im Vorgänger spielen sich die interessant gedachten Ballereien nicht ganz optimal und so manch hektische Passage wird hierdurch enorm frustig.

Im ersten Moment gefiel die Detektivarbeit ausgesprochen gut, doch nach kurzer Zeit war der Bogen bereits überspannt und die Hinweistafel wurden mit wilden Klicken (ganz nach dem Trial & Error Prinzip) durchgeklickt und ohne echten Hirnschmalz gelöst. Nach etlichen Klicks hingen alle Bilder an der Tafel und die Handlung ging endlich weiter.

Allgemeiner Umfang und die Technik an sich gingen in Ordnung. Das Spiel performte auf meiner RX 6750 XT in 4k bei angepassten Details ganz hervorragend und Abstürze waren auch keine zu vermelden.

In diesem Jahr gab es starke Konkurrenz und da kommt „Alan Wake 2“ trotz Protz-Grafik und grundsätzlich solidem Gameplay leider nicht ganz mit. Das Spiel an sich ist grundsolide, jedoch nicht der erhoffte Knaller den mir einige Reviews vollmundig versprachen. Eigentlich ist das Spielprinzip und die „Twin Peaks“-ähnliche Atmosphäre genau mein Ding, doch Titel wie „Deadly Premonition“ oder eben der Erstling von „Alan Wake“ habe die Sache trotz schwächerer Präsentation deutlich runder hinbekommen. Mag sich jetzt stellenweise alles arg negativ anhören, aber eine ganz knappe 8 von 10 und eine Empfehlung für Interessierte (schaut auch mal bei Youtube nach Gameplay-Material) ist hier dennoch drin.

Fotocopyrigt: Remedy Entertainment/Epic Games

Jigsaw

Inhalt

Die Polizei steht vor einem großen Rätsel. In der Stadt werden Leichen nach Muster von Serienkiller John Cramer aufgefunden, doch dieser ist bekannterweise bereits seit rund zehn Jahren verstorben. Ist „Jigsaw“ durch eine List vielleicht doch noch am Leben oder gibt es einen Nachahmungstäter mit gehörigem Insiderwissen?

Fazit

Vor einigen Jahren galt „Jigsaw“ als eine Art Reboot der „Saw“-Reihe, was sich in erster Linie durch seinen Bruch mit der Nummerierung des Titel bemerkbar machte. Jeder wusste bei den Namen aber sofort, um was es hier geht – und welche brutale Gangart uns sicherlich wieder präsentiert wird.

Natürlich griffen die Macher wieder bewährte Elemente auf und legen dabei ordentlich Kreativität an den Tag. Vielleicht gab es in früheren Teilen ein paar ausgefallenere und blutigere Spielereien, aber wirklich Meckern kann der Genrefan hier wahrlich nicht. Das Geschehen ist zuweilen heftig, doch insgesamt noch irgendwo im Rahmen und hat in meinen Augen keine Zensur nötig.

Überrascht hat mich die Handlung. Klar mag das Geschehen irgendwo simpel und vielleicht auch ein wenig vorherschaubar gestrickt sein, doch in konnte mich wunderbar fallen und am Ende sogar überraschen lassen. Die Autoren haben mit wenigen Figuren einen runden und überaus spannenden Plot gebastelt, was ich ihnen sehr hoch anrechne. Die finale Aufklärung hat ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und ließ einen runden Eindruck zurück.

Die Darsteller waren in Ordnung, wobei hier wahrlich keine oscarreifen Leistungen gefragt waren. Sie spielten im gebotenen Rahmen ordentlich und die Chemie hat soweit gepasst. Bei deren jeweiligen Hintergründen tat man sich erneut etwas schwer – fraglich, wie „Jigsaw“ hier alle so gekonnt durchleuchten konnte um ihnen den (in seinen Augen) gerechtfertigten Prozess zu machen.

Natürlich erfand „Jigsaw“ das Rad nicht neu und es gab einige Fragezeichen bezüglich der dargebotenen Abläufe, doch bei Filmen wie diesem sollte man nicht weiter hinterfragen. Nach einen anstrengenden Arbeitstag konnte man das Hirn abschalten, die „Spiele“ verfolgen und sich am Ende über eine unerwartet geschickte und launige Auflösung freuen. Richtig herausragend mag der Streifen nicht sein, dafür höchst unterhaltsam und somit ein prima Snack für Zwischendurch. Mehr braucht es manchmal nicht.

Fotocopyright: Studiocanal

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