(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Besprechung (Seite 9 von 199)

Alien Romulus

Inhalt

Als in der Atmosphäre plötzlich ein stillgelegtes Schiff der Wayland-Cooperation auftaucht, sehen ein paar Arbeiter eines Minenkonzerns endlich ihre Chance zur Flucht gekommen. Sie machen auf den Weg zu dem Frack, um nach funktionsfähigen Kälteschlafbehältern zu schauen und machen dann die Begegnung mit einer feindseligen Spezies…

Fazit

„Alien Covenant“ war filmisch sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, bereicherte die berühmte Alien-Saga jedoch um ein paar philosophische und nicht minder wichtige Aspekte. Die Erwartungen und die Vorfreude auf „Romulus“ war recht groß und am Ende machte sich die Ernüchterung breit.

Was uns Regisseur Fede Álvarez hier ablieferte war sicherlich brauchbare Sci-Fi-Kost, aber kein tiefgründiges Meisterwerk, welches die Spuren von „Prometheus“ oder eben auch „Covenant“ in deren Sinne weitergeführt hat. Man servierte uns einen bodenständigen Titel, der seine Checkliste abarbeitete, hübsch inszeniert und mit jungen Gesichtern besetzt war – insgesamt aber zu wenig bot, um längerfristig im Gedächtnis zu verweilen.

Technisch gab man sich keine Blöße und schuf eine perfekte Immersion von einer verlassenen Raumstation im All. Die Kulissen wirkten glaubhaft und die dunklen Gänge wurden hochwertig in Szene gesetzt. Das komplette CGI sah toll aus und vor allem die künstlichen Kreaturen wirkten keineswegs wie Fremdkörper. Interessante Ideen wie Schwerelosigkeit in Kombination mit der Alienblut-Säure machten optisch einiges her.

Auf Ripley musste verzichtet werden, dafür taten jede Menge junge Leute ihre Arbeit und machten eine passable Figur. Der Cast war weitestgehend symphytisch und der neue Androide konnte soweit überzeugen. Für die Nostalgiker gab es immerhin einen kleinen Gastauftritt von Ian Holm, der neben den markanten Giger-Monstern für etwas Identifikation zum bisherigen Franchise sorgte.

„Romulus“ war nicht schlecht, aber ein recht beliebiger Sci-Film ohne größere Überraschungen. Alles wirkte grundsolide, für meinen Geschmack allerdings zu sehr auf „Nummer sicher“ getrimmt. „Covenant“ hat sich in einigen Ansätzen sicherlich ein wenig verrannt, offenbarte uns aber wesentlich mehr Hintergründe zum kultigen Kosmos und gefiel somit auch wesentlich besser. „Romulus“ wirkte eher wie ein leichtgängiger Snack, der uns rein gar nichts Neues aufs Tablet brachte und einfach nur für kurzweilige Unterhaltung einstand. Das ist zwar okay, aber unterm Strich leider etwas zu wenig und Stillstand auf Bezug der Beantwortung, der noch immer unzähligen offenen Fragen zur Saga.

Fotocopyright: FOX

The Crow (2024)

Inhalt

Unter komplizierten Umständen lernen sich Shelly und Eric kennen, kurz darauf aber auch unsterblich lieben. Scheinbar sind die Beiden vom Schicksal füreinander gemacht, doch ihre Liebe dauert nur für kurze Zeit. Sie werden ermordert und Eric strandet in einer Zwischenwelt. Mit Hilfe einer Krähe kehrt er von hier noch einmal ins Leben zurück und erhält die Chance Shelly zu retten…

Fazit

Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gegkocht wird. Besonders nach den ersten bewegten Bildern war die Kritik in diversen Foren groß und der Film bereits im Vorfeld zum Scheitern verrufen. Mich haben die ungewöhnlichen Eindrücke des Trailers jedoch neugierig gemacht und Monate habe ich nun der Sichtung dieses Streifens entgegen gefiebert.

Zunächst sei gesagt, dass mir dieses Reboot wirklich gut gefallen, sogar regelrecht überrascht hat. Es wurde kein stumpfes Abkupfern des Originals veranstaltet, sondern ein eigenständiges Werk mit ganz eigener Atmosphäre abgeliefert – dass glücklicherweise auf seine eigene Art vieles richtig gemacht hat.

Die dunklen, verregneten Bildern sind klaren Aufnahmen mit grellen Kontrasten und zeitgemäßen Kulissen gewichen. Verregnete Straßen wurden mit weitläufigen, gar häufig am hellen Tag eingefangenen Panoramen getauscht und auch am Soundtrack hat sich ein ähnlicher Kontrast geboten.

Genau wie die überstylten und dennoch sehenswerten Darsteller, hatte die Musik richtig Power und peitschten die auf Hochglanz polierte Situation hervorragend ein. Statt Metal und düsteren Gitarrenriffs gab es hier elektronischen Pop in bester Depeche Mode-Traditionen, was irgendwie richtig genial zum Rest gepasst hat.

Der Erzählfluss war super und es wurde nie langweilig. Am Anfang wurde das Geschehen etwas unnötig kompliziert konstruiert, doch nachdem der Groschen gefallen (bzw. Eric endlich wieder auferstanden ist), ging es zielstrbiger und wesentlich unterhaltsamer zur Sache.

Der Härtegrad war angenehm hoch, die Effekte entsprechend gut und gaben keinen Grund zur Klage. Alles wirkte durchdacht und wie aus einem Guss – nicht wie eine hohle und lediglich zeitgemäße Hülle, was man vielleicht anhand der Trailer noch vermuten vermochte.

Bill Skarsgård und Musikerin FKA Twigs haben sich prima ergänzt und ein glaubwürdiges Paar dargestellt, während Danny Huston erneut einen sehenswerten Bösewicht gespielt hat. Optisch waren grade die Hauptfiguren enorm „drüber“, doch ehrlicherweise in der heutigen Zeit bei Weitem nicht so schräg, wie es beispielsweise die Gegenspieler aus der Umsetzung von 1994 noch waren – meiner Meinung nach.

Die „The Crow“-Variante von 2024 war weder weichgespühlt, noch moderner „Woke“-Shit oder gar ein 1 zu 1 recycling der bekannten Vorlage. Der Streifen machte fortwährend sein eigenes Ding, schob bekannte Elemente wie die Krähe total in den Hintergrund und servierte uns ein heiteres, temporeiches und nicht minder blutiges Actionkino in reinster Form – dessen Sichtung ich im Heimkino gar nicht mehr erwarten kann. Nach wenigen Sekunden war ich voll im Geschehen drin und saß mit einem breiten Grinsen im gemütlichen Ledersitz. Für mich definitiv ein ganz große Überraschung und erneutes Pflichtprogramm für zu Hause. 4k Blu-Ray und der Soundtrack werden definitiv in die Sammlung wandern.

Fotocopyright: LEONINE

Naughty – Entfesselte Lust

Inhalt

Ein wohlhabender Geschäftsmann plant die Abholzung eines Waldes und den Bau eines riesigen Wolkenkratzers auf dem Gelände. Eine junge Studentin stellt sich gegen dieses Vorhaben und findet sogar Gehör beim Bauunternehmer. Dieser wiederum findet Gefallen an ihr und unterbreitet ein unmoralisches Angebot…

Fazit

Ein bisschen „Shades of Grey“, ein wenig von „365 Tage“ und Versatzstücke aus vielen anderen Werken – fertig ist der neue Genrebeitrag aus Russland. „Naughty“ bedient sich unverschämt bei anderen Filmen und macht mit Anspielungen innerhalb seiner Dialoge auch überhaupt keinen Hehl daraus.

Richtig gut war die Mixtur dann eigentlich nicht gelungen, doch sie hielt trotz knapp über zwei Stunden unerwartet kurzweilig bei Laune. Hat man sich am Anfang noch ein wenig an Optik und Ausdrucksweisen der Hauptdarsteller gewöhnen müssen, wuchsen sie im Laufe der Sichtung ans Herz und luden durchaus zum sanften Mitfiebern an.

An Erotik wurde dagegen erstaunlich wenig geboten. Suggerierte das Cover zumindest ein paar originelle Variationen, war im fertigen Ergebnis kaum etwas davon zu sehen. Blanke Haut sucht man größtenteils vergeblich und alles lief sehr jugendfrei ab. Immerhin war die Optik angenehm hochwertig und die anasatzweise sinnlichen Bilder sehr gefällig.

„Naughty“ schaute überall ordentlich ab und bemühte sich nicht um eigene Ideen. Aufgrund seines durchaus vorhandenen Unterhaltungswertes dürfen Genrefreunde ruhig mal reinschauen – der Rest darf allerdings getrost ignorieren und vielleicht lieber noch einmal zu den Originalen greifen.

Fotocopyright: SSB Films

Don’t Buy The Seller

Inhalt

Ein Killer stellt über ein Kleinanzeigenportal Kontakt zu seinen künftigen Opfern her, dringt in deren Wohnung ein, mordet und verkauft das Inventar. Eine junge Dame erwirbt dabei eine defekte Waschmaschine und geht so unverhofft dem gefährlichen Treiben auf den Grund…

Fazit

Wirklich originelle Ideen gibt es nur noch selten und hier kann dieser Titel aber schon einmal punkten. Die Prämisse war in meinen Augen wirklich interessant und auch noch immer halbwegs aktuell.

Die Umsetzung begann vielversprechend, plätscherte dann aber irgendwann leider ein wenig vor sich hin. Ein Spannungsbogen war zwar konstant vorhanden, stagnierte jedoch ab einem gewissen Punkt und ging nicht weiter nach Oben. Man lieferte solide konstruierte Thrillerkost, die auf ordentlichem Niveau bei Laune hielt und bis um Schluss schon irgendwo an den Bildschirm fesselte – aber es geht einfach besser.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht und auch die deutsche Vertonung war endlich mal wieder voll in Ordnung. Nach einigen Ausfällen in der letzten Zeit, waren angenehme und vor allem passend betonte Stimmung eine echte Wohltat. Ansonsten gab es bei der Inszenierung nichts zu mäkeln – typisch für Produktionen des Landes war der Look hochwertig und gefiel vor allem mit satten Kontrasten.

Im Bereich der spannenden Filme hat Korea viel zu bieten und auch grade deshalb stach „Don’t Buy The Seller“ trotz innovativen Ansätzen leider nicht so ganz heraus. Dem Titel ging auf der Zielgeraden ein wenig die Luft aus und so blieb ein überdurchschnittlicher Eindruck zurück.

Fotocopyright: Busch Media Group

Nur noch ein einziges Mal

Inhalt

In einer schwierigen Lebensphase lernt Lily den Hirnchirurgen Ryle kennen und einige Zeit später auch lieben. Sie führen eine glückliche Beziehung, die konsequenterweise in einer Hochzeit mündet. Es dauert jedoch nicht lange, bis Lily von alten Dämonen verfolgt wird und die Ehe zunehmend toxischere Züge annimmt…

Fazit

Allein wegen dem Thema gibt es schonmal großes Lob. Wie auch im gleichnamigen Roman wird hier ein alltägliches Problem aufgegriffen und vor allem recht gut verständlich präsentiert. Obwohl sich der Streifen durch seine gemächliche Weise manchmal etwas zu viel Zeit nimmt, zeichnet er seine Prämisse auf verständliche Art und lässt uns die Etappen des häuslichen Terror prima miterleben.

Blake Livly hat ihre Aufgabe mit Bravour erfüllt und gab (im Gegensatz zu einigen Interviews während der Promo-Phase zum Film) keinen Grund zum klagen. Die Chemie zwischen ihr und den restlichen Darstellern hat gepasst, ihre jüngere Rolle in den Rückblenden wurde optisch stimmig besetzt. Allgemein kam man schön in das Szenario hinein – auch wenn hier und da eine kleinere Straffung nicht unbedingt geschadet hätte.

Die Inszenierung war hochwertig und der Sache entsprechend. Großartige CGI-Effekte waren hier nicht gefragt und die ruhigen Bilder wurden ansprechend in Szene gesetzt. Besonders gut hat hierbei der Stil bei der Verwendung von Gewalt gefallen – analog dem Erlebnis der Darsteller gab es auch hier optische Black-Outs und Verkürzungen von Szenen, die erst im Nachgang aufbereitet und unzensiert abgelichtet wurden. Man konnte sich zwar viele Dinge bereits vorstellen, doch am Ende wurde quasi der Schleier fallen gelassen.

Die Thematik ist wichtig, die Umsetzung weitestgehend anschaulich gelungen. „Nur noch ein einziges Mal“ schildert angemessen kleinlaut, aber auch irgendwo recht spannend die Entwicklung einer unglücklichen Beziehung und findet am Ende Gott sei Dank auch den passenden Abschluss hierzu. Interessierte dürfen also gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Sony Pictures

Tammy And The T-rex

Inhalt

Tammy ist ein beliebtes Mädchen, um dass sich die Jungs ihrer Schule gerne prügeln. Bei einer Auseinandersetzung kommt ihr neuer Freund Michael ums Leben und landet auf dem Tisch eines verrückten Professors – der sein Hirn in einen mechanischen Dinosaurier einpflanzt und so eine echte Killermaschine erschafft…

Fazit

Kult hin oder her. Man kann es drehen und wenden, wie man möchte, aber ein paar witzige Szenen machen noch lange keinen guten Film. „Tammy And The T-rex“ ist absoluter Trash, der sich mit vielen Unzulänglichkeiten wohl einen gewissen Ruf erkauft hat – doch richtig unterhaltsam ist das Teil damit noch lange nicht.

Schlechte Effekte und eine hirnrissige Story sorgten kurz für Schmutzler, doch schnell kam die harte Realität wieder zum Vorschein. War der Streifen in den ersten unbedarften Minuten noch halbwegs unterhaltsam, wird das schräge Theater irgendwann immer beliebiger und leider auch recht langweilig.

Trotz überschaubarer Laufzeit und einigen Splatter-Einlagen kam kein richtiger Flow auf und die eingestreuten Gags blieben im Halse stecken. Die gesamte Erzählweise war holprig und halt so abgedreht, dass weitere Gedanken völlig Fehl am Platze waren. Mit genügend Rauschmitteln können Filme witzig werden, hier wundert man sich Abseits der dämlichen Prämisse wohl trotzdem über den uninteressanten Ablauf.

Mit „Jurassic Park“ wurde ein neuer Saurier-Hype losgetreten und Kuriositäten wie dieser sind dabei herausgekommen. Ich mag Filme solcher Gattung grundsätzlich schon, aber mit „Tammy And The T-Rex“ bin ich damals wie heute nicht warm geworden. Der Cast mit Denise Richards und Paul Walker war schon nicht schlecht – doch mehr als ein kurzes Grinsen über den jugendhaften Erscheinungsbild kann der Titel mir einfach nicht mehr abringen. Handlung und Verlauf sind unterste Schublade, Anschauen höchstens auf eigene Gefahr.

Fotocopyright: 101 Films Ltd

Borderlands

Inhalt

Eine Kopfgeldjägerin wird angeheuert, um die entführte Tochter eines mächtigen Konzernchefs aufzuspüren und zurück zu bringen. Sie wurde ausgewählt, weil sich die Gesuchte auf ihrer alten Heimat Pandora befinden soll und es dort mitunter ziemlich rau zur Sache gehen kann…

Fazit

Die Kritiken waren stellenweise wirklich vernichtend und trotzdem (oder gerade deshalb) wollte ich unbedingt einen Blick auf den Streifen wagen, mir selbst eine Meinung bilden. Wer vorab auf die Wertung schielt, hat sicherlich schon bemerkt, dass „Borderlands“ in meiner Gunst auch gar nicht mal so schlecht weggekommen ist.

Im Laufe der Jahre habe ich die meisten Titel des Franchise zumindest mal angespielt und konnte trotz eher grundlegenden Kenntnissen ein paar Wiedererkennungsmerkmale ausmachen. Die meisten Figuren waren mir ein Begriff und auch den liebenswerten Roboter habe ich in dieser Form schnell ins Herz geschlossen.

Ich fürchte, dass die meisten Zuschauer jedoch wesentlich tiefer in der Materie stecken und sich an vielen Details stoßen, die ich so gar nicht kritisieren kann. Für mich bot sich (ohne umfangreichen Vergleich mit der Vorlage) jedenfalls ein grundsolider Actionfilm, der weitestgehend gut bei Laune hielt – auch wenn er nirgendwo sonderlich hervorstach und keinerlei neuen Ideen zum Besten gab.

Die Handlung war simpel und zu Gunsten der kurzen Laufzeit wohl auch ordentlich zusammengestaucht. Die knappe Inhaltsangabe spiegelte den Großteil des Streifens und die gradlinige Geschichte wurde lediglich mit ein paar Ballerszenen und Gags entsprechend gestreckt.

Die Figuren waren überzeichnet und irgendwie auch nicht so richtig gut gespielt. Mag auf der einen Seite passen, erforderte aber auch gnadenloses Abschalten des Hirns. Immerhin war das bunte Treiben technisch hübsch in Szene gesetzt und optisch ansprechend gemacht – auch wenn das Feeling der Spiele bei aller Liebe nur bedingt eingefangen werden konnte.

Das Setting fühlte sich nur selten nach Endzeit an, obwohl es das Spiel trotz viel Humor und bunten Bildern ganz passabel hinbekommen hat. So war der Bezug zur Thematik und zur Vorlage nur so halb optimal, sützte aber die eher eigenständige Betrachtungsweise auf das Werk.

Fans des Franchise mögen enttäuscht sein, doch mit etwas Abstand zur Spieleserie wird man den Titel als passabeln Sci-Fi-Spaß aufnehmen können – der trotz launiger Momente und grundsätzlich gefälligem Cast viel Potential auf der Strecke ließ. Ich drücke ein Auge zu und freue mich irgendwo auf die Sichtung in den heimischen vier Wänden – schließlich weiß man ja jetzt, was einen hier erwartet.

Fotocopyright: LEONINE

The Watcher

Inhalt

Ein Frauenmörder treibt sein Unwesen und möchte FBI-Agent Joel Campbell unbedingt an seinen Vorhaben teilnehmen lassen. Er schickt ihm Fotos seiner potentiellen Opfer zu und würde von einem Attentat absehen, sofern der Gesetzeshüter die Damen innerhalb von 24 Stunden in der Großstadt ausfindig macht…

Fazit

„The Watcher“ gehört wohl eher zu den unbekannteren Streifen von Keanu Reeves und daran ist dessen Qualität auch leider nicht ganz unschuldig. Präsentiert wurde uns hier zwar ein relativ unterhaltsamer Thriller, aber unbedingt gesehen haben muss man ihn nicht.

Besonders die Technik ist ein „Kind seiner Zeit“, denn die verwackelten Aufnahmen und „VHS-Filter“ wirken nicht mehr ganz zeitgemäß. Ansonsten ist das Flair der 90iger/Anfang 2000er deutlich zu vernehmen und ansonsten recht stimmig gemacht.

Die Handlung ging soweit in Ordnung, sofern wenn man hier keine großen Fragen an Logik und Motiven stellt. Das Gesamtkonstrukt stand auf wackeligen Beinen, was uns eine fadenscheinige Auflösung am Ende richtig bewusst gemacht hat. Immerhin gab sich die Spannungskurve solide und der Erzählfluss ging in Ordnung.

Es gab nur selten kleinere Durchhänger, insgesamt war der Titel kurzweilig und mit knapp 1,5 Stunden auch nicht zu lang. Die Chemie zwischen Spader („Stargate“) und Reeves war okay – wie gesagt, mit der allgemeinen Glaubwürdigkeit hatte ich sowieso meine Probleme.

„The Watcher“ schlummert noch auf DVD in der Sammlung, doch ein Upgrade ist für mich nicht notwendig. Der Streifen geht für Zwischendurch vollkommen in Ordnung, ist aber nicht das Gelbe vom Ei und liefert uns in keinem Bereich irgendwelchen neuen Einblicke. Unterm Strich ein durchschnittlicher Titel, der vor allem für Fans von Reeves etwas von Belang sein könnte.

Fotocopyright: Filmjuwelen

Stellungswechsel

Inhalt

Das Schicksaal ist drei Freunden einfach nicht mehr hold. Allesamt haben private Probleme und die Geldsorgen breiten sich aus. Kurzerhand beschließen sie eine Begleitagentur für Frauen zu eröffnen und ihre Körper über das Internet anzupreisen…

Fazit

Ich habe diesen Streifen bei seinem damaligen Release schon einmal gesehen und über die Jahre so ziemlich vergessen. Schlecht war das Teil allerdings nicht – jedoch auch so seicht, dass ihm dieses Schicksaal wohl bald wieder zu Teil wird.

Die Handlung erfand das berühmte Rad sicherlich nicht neu, war aber ganz witzig gedacht und kurzweilig umgesetzt. Es gab ein paar wirklich lustige Momente, bei denen zum Glück ein gewisses Niveau gehalten und die Familientauglichkeit des Streifen gewahrt wurde.

Die Darsteller haben allesamt hervorragend miteinander harmoniert und so das Geschehen stets sehenswert gestaltet. Die unterschiedlichen Figuren haben sich prima ergänzt und schön die Karten in die Hände gespielt. Durch ihre Dialekte wirkten sie zudem recht authentisch und die Geschichte somit gar nicht mal so sehr an den Haaren herbeigezogen.

Gestört haben mich lediglich ein paar zu sehr gescriptete Zufälle – die bei einer solchen Produktion aber einfach sein müssen. Ohne enorm unwahrscheinliche Zufallsbegegnungen hätte das Konstrukt nicht funktioniert und von daher darf man hier nicht zu heftig kritisieren.

Ich weiß, dass gerade deutsche Komödien eine Sache für sich sind und bei vielen Zuschauern bewusst ignoriert werden. Zwischendurch schaue ich allerdings gerne solche Filme und da war „Stellungswechsel“ ein gar nicht mal so schlechter Vertreter. Er stach zwar nirgendwo sonderlich hervor, hielt aber von Anfang bis Ende durchwegs bei Laune und wurde nie langweilig. Wer seichte Unterhaltung sucht, darf also gerne mal (vielleicht bei einer TV-Ausstrahlung) reinschauen.

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

Black Myth: Wukong (PC)

Inhalt

Von den Göttern verstoßen, landet Affenkrieger Wukong auf der Erde und sinnt auf Rache. Er schnetzelt sich durch etliche Gegnerhorden und möchte seine Ehre wieder herstellen…

Gameplay

Das Gameplay von „Black Myth“ ist am ehesten mit der bekannten Dark Souls-Reihe vergleichbar, wobei der Schwierigkeitsgrad hier deutlich milder angesetzt ist. Das Spiel erstreckt sich über 7 relativ umfangreiche Kapitel, in denen euch nicht nur im jeweiligen Finale, sondern auch mittendrin immer mal wieder fette Oberbosse begegnen.

Selbstredend erfordern die vielen dicken Brocken spezielle Taktiken, die für meinen Geschmack etwas einfacher als bei der Konkurrenz zu erlernen und zu beherrschen waren. Mit Skill-Punkten könnt ihr zudem Ausdauer und Kampftechnik fortwährend optimieren und so bleiben die Gefechte auch stets gut ausgeglichen.

Statt einer freien Oberwelt waren die Level sehr schlauchförmig gestaltet, so dass es bei der Reihenfolge der Kämpfe recht wenig Variation gab und ihr euch nur selten verlaufen konntet. Zwar gab es Abseits der omnipräsenten Pfade auch Abzweigungen mit kleineren Schätzen, aber insgesamt fühlt sich das Spielerlebnis schon spürbar eingeschränkt ein.

Das Spieldesign bestand eigentlich nur aus Kämpfen auf vorgefertigten Wegen und bot keinerlei Rätsel oder sonstwie geartete Abwechslung. Mal kurz auf einer Wolke schweben oder einem Tierchen reiten war ebenso wenig der Rede wert, wie die im Vorfeld beworbenen Transformationen. Ja, an zwei oder drei Stellen durften wir mal kurz die Gestalt wechseln – doch fühlte sich dies durch die vorgegebenen Pfade sehr aufgesetzt an.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich laut Steam-Info knapp über 14 Stunden benötigt – stellenweise bin ich dabei aber durch die Gegnermaßen hindurchgerannt, wenn ich keinen Bock auf die immergleichen Duelle innerhalb eines Kapitels hatte und möglichst schnell zum Boss kommen wollte.

Präsentation

Optisch und technisch gab sich der Titel auf einem sehr hohen Niveau, doch echte Referenz wurde in meinen Augen nicht geboten. Nur selten gab es matschige Texturen, ansonsten schaute insbesondere die Umgebung sehr hübsch aus, aber Mitstreiter wie „Hellblade 2“ holen (wohl auch durch ihre eingeschränktere Bewegungsfreiheit) mehr aus der Engine heraus.

Bei „Black Myth“ fand ich vor allem die Mimik und Gestik unserer Hauptfigur recht eingeschränkt, wenn nicht sogar unangenehm hölzern. Auch gab es beim Antritt zu den Obermotzen immer die gleichen langweiligen Animationen. Immerhin waren die vom Stil her sehr variablen Sequenzen zwischen den Kapiteln eine wahre Augenweide – auch wenn diese qualitativ unter schlechter Kompression litten.

Die englische Sprachausgabe war in Ordnung, der Soundtrack eher unauffällig und somit nicht störend.

Positiv

  • schöne Präsentation
  • gute Performance/hohe Frames auch in 4k
  • schnell erlernbares Kampfsystem
  • tolle Bossfights
  • Interessantes Setting
  • originelles Level- und Gegnerdesign
  • sehenswerte Zwischensequenzen

Neutral

  • Geschichte konnte nicht mitreißen
  • Figuren allesamt wenig symphytisch

Negativ

  • repetetives Gameplay
  • keinerlei Rätsel oder sonstige Abwechslung
  • Leveldesign schlauchartig und trotzdem manchmal leicht unübersichtlich

Fazit

Der Hype war groß und am Ende wieder einmal nicht ganz gerechtfertigt. „Black Myth: Wukong“ war sicherlich kein schlechtes Spiel, aber in vielen Bereichen einfach nicht die erhoffte Revolution. Das Gameplay war sehr eintönig, das Leveldesign zu simpel und gradlinig, die Technik eher „okay“, statt Referenz.

Optisch wurde zwar Einiges geboten, doch der „Wow-Effekt“ blieb bei mir völlig aus. Traurigerweise haben mich aber Geschichte und Figuren so überhaupt nicht abholen können und am Ende blieben viele Fragezeichen bezüglich der Handlung zurück.

Auf der positiven Seite standen hingegen die launigen Kämpfe und vor allem das originelle Gegnerdesign, welches bei den Oberfieslingen so richtig auftrumpfen konnte. Während dieser gut gemachten Duelle rückte die unübersichtliche Storyline rasch in den Hintergrund und so manch Patzer in der Levelgestaltung war beinahe vergessen.

Unterm Strich ist „Black Myth: Wukong“ ein mehr als solider Titel für Genre-Liebhaber, aber in meinen Augen keine ernstzunehmende Konkurrenz für die „Souls“-Reihe oder einem Schwergewicht ala „Elden Ring“.

Fotocopyright: Game Science

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »