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Schlagwort: Horror (Seite 3 von 36)

Tammy And The T-rex

Inhalt

Tammy ist ein beliebtes Mädchen, um dass sich die Jungs ihrer Schule gerne prügeln. Bei einer Auseinandersetzung kommt ihr neuer Freund Michael ums Leben und landet auf dem Tisch eines verrückten Professors – der sein Hirn in einen mechanischen Dinosaurier einpflanzt und so eine echte Killermaschine erschafft…

Fazit

Kult hin oder her. Man kann es drehen und wenden, wie man möchte, aber ein paar witzige Szenen machen noch lange keinen guten Film. „Tammy And The T-rex“ ist absoluter Trash, der sich mit vielen Unzulänglichkeiten wohl einen gewissen Ruf erkauft hat – doch richtig unterhaltsam ist das Teil damit noch lange nicht.

Schlechte Effekte und eine hirnrissige Story sorgten kurz für Schmutzler, doch schnell kam die harte Realität wieder zum Vorschein. War der Streifen in den ersten unbedarften Minuten noch halbwegs unterhaltsam, wird das schräge Theater irgendwann immer beliebiger und leider auch recht langweilig.

Trotz überschaubarer Laufzeit und einigen Splatter-Einlagen kam kein richtiger Flow auf und die eingestreuten Gags blieben im Halse stecken. Die gesamte Erzählweise war holprig und halt so abgedreht, dass weitere Gedanken völlig Fehl am Platze waren. Mit genügend Rauschmitteln können Filme witzig werden, hier wundert man sich Abseits der dämlichen Prämisse wohl trotzdem über den uninteressanten Ablauf.

Mit „Jurassic Park“ wurde ein neuer Saurier-Hype losgetreten und Kuriositäten wie dieser sind dabei herausgekommen. Ich mag Filme solcher Gattung grundsätzlich schon, aber mit „Tammy And The T-Rex“ bin ich damals wie heute nicht warm geworden. Der Cast mit Denise Richards und Paul Walker war schon nicht schlecht – doch mehr als ein kurzes Grinsen über den jugendhaften Erscheinungsbild kann der Titel mir einfach nicht mehr abringen. Handlung und Verlauf sind unterste Schublade, Anschauen höchstens auf eigene Gefahr.

Fotocopyright: 101 Films Ltd

Longlegs

Inhalt

Eine Reihe mysteriöser Mordfälle beschäftigt das FBI bereits seit 30 Jahren. Plötzlich werden Familienmitglieder zu eiskalten Killern und löschen ihre Liebsten ohne Vorwarnung aus. Nun beteiligt sich jedoch eine junge Agentin an den Untersuchungen und scheint mi ihrer Kombinaionsgabe endlich Licht in das Dunkel bringen zu können…

Fazit

Es wurde zwar vergleichsweise groß mit Cage geworden, doch dafür ist vergleichsweise wenig von Nicolas Cage zu sehen – was vielleicht auch gar nicht mal so schlecht gewesen ist. Er hat hier immerhin als Produzent mitgearbeitet und das Ergebnis übertraf in meinen Augen seine letzten Werke um Einiges.

Der Film erinnerte mich oftmals an den Klassiker „Sieben“, der mit einer ähnlich ungemütlichen Atmosphäre an den Bildschirm fesselte. Bereits im Vorspann gelang es „Longlegs“ eine ähnliche Stimmung aufzubauen und mit seiner sagenhaft tollen Inszenierung auch immer wieder perfekt zu untermauern.

Die Optik erinnerte an alte Genre-Referenzen, hatte zugleich aber auch einen modernen Stil. Blase Farben, ruhige Kamerafahrten, wechselnde Bildausschnitte und eine unheilvoll-räumliche Soundkulisse mit eigenwilligen Tracks sorgten oftmals für Gänsehaut, wirkten irgendwo total faszinierend.

Die Handlung gab sich tiefgründiger, als sie letztlich war und legte ab einem gewissen Punkt ihre Karten einen Ticken zu früh auf den Tisch. Dennoch blieb man gerne dran und profitierte weiterhin von besagter Atmosphäre, die trotzdem bis zum bitteren Ende an den Bildschirm fesselte.

Die Hauptdarstellerin hat ihre Sache sehr gut gemacht, was man von Cage in seiner seltsam angelegten Rolle nur bedingt behaupten kann. Sein Make-Up war nur bedingt überzeugend und seine Mimik einen Hauch zu überzeichnet – um nicht zu sagen, fast schon unfreiwillig komisch, was einfach nicht in den ernsten Rahmen gepasst hätte.

Auflösung oder Leistung von Cage hin oder her. „Longlegs“ war sehenswert inszeniert und generierte trotz oder grade wegen seiner leicht behäbigen Weise eine fast schon hypnotische Anziehungskraft. Lange habe ich mit der Bewertung gehadert, doch aufgrund der vielen Ungereimtheiten innerhalb der Story und Indizien kann ich den Titel bei aller Liebe nicht höher einstufen.

Fotocopyright: LEONINE

The Strangers – Chapter 1

Inhalt

Ein junges Pärchen hat eine Panne und muss in einer entlegenen Stadt eine Rast einlegen. Glücklicherweise finden sie auch hier eine verfügbare Unterkunft, doch hätten sie dort nicht mit unerwünschtem Besuch in der Nacht gerechnet…

Fazit

Das Original war in Ordnung, doch ein Remake hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Immerhin kopierte der renommierte Regisseur Renny Harlin das Konzept der Vorlage nicht 1 zu 1, sondern brachte ein paar eigene Ideen mit ein.

Wie der Zusatz „Chapter 1“ bereits verrät, ist diese Geschichte noch nicht vollkommen auserzählt und wartet auf endgültigen Abschluss – der da hoffentlich noch kommen mag. In knapp 90 Minuten wird hier eine kleine Handlung mit zumindest vorläufigen, aber noch nicht ganz befriedigendem Finale abgeliefert und natürlich die Tür für dessen Fortsetzung aufgehalten.

Obwohl der Titel wie Eingangs erwähnt einige Dinge gegenüber dem Vorbild anders macht, weicht er dennoch nicht grundsätzlich von bekannten Mustern des Genres ab. Man hat alles irgendwo schon einmal in ähnlicher Form gesehen und die eingebauten Finten bzw. Schreckmomente greifen nicht immer vollends. Immerhin geht’s aber überwiegend sehr kurzweilig zur Sache, so dass man dem Geschehen schmerzfrei und ohne Gähnen folgen konnte.

Die Darsteller haben ihre Sache zufriedenstellend erledigt und gaben keinen Grund zur Klage. Die Inszenierung war hochwertig und durfte aufgrund des „kleinen Settings“ auf größere CGI-Effekte verzichten. die dunklen Bilder waren hervorragend ausgeleuchtet und sorgten für einen ansprechenden und modernen Look – womit das Remake vielleicht eher beim neuen Publikum punkten kann.

Sinnhaftigkeit hin oder her. In meinen Augen ist das relativ junge Original gar nicht mal schlecht gealtert und hätte noch nicht nach einer aktuellen Adaption geschrien. „Chapter 1“ gab sich jedenfalls noch ziemlich bodenständig und austauschbar, doch vielleicht kommen die echten Innovationen noch in den folgenden Teilen der geplanten Trilogie. Ich bleib trotz mäßigen Auftakt auf jeden Fall mal dran.

Fotocopyright: LEONINE

Nightwatch: Demons Are Forever

Inhalt

30 Jahre sind vergangen und noch immer sind die damaligen Ereignisse nicht vollständig verarbeitet. Obwohl die Mutter Selbstmord beging und der Vater noch immer von Alpträumen begleitet wird, nimmt Tochter Emma ebenfalls den Job als Nachtwächterin in der Leichenhalle der Universität an. Es ist ihre Art den Dämonen der Familie zu begegnen, vor allem aber auch weitere Nachforschungen zum damaligen Täter anzustellen und dabei auf böse Überraschungen zu stoßen…

Fazit

Es ist nicht vielen Regisseuren vergönnt, ein Remake von ihrem eigenen Original zu drehen – doch Ole Bornedal wurde diese Ehre einst berechtigterweise zu Teil. „Nightwatch“ (oder später auch „Freeze“) war ein schöner kleiner Schocker, der mit einfachen Mitteln eine tolle Atmosphäre erzeugte und über die Jahre im Gedächtnis blieb.

Exakt 30 Jahre später geht die einstige Geschichte in die nächste Runde und erstaunlich viele alte Gesichter haben erneut Einzug ins Geschehen gefunden. Zwar sind deren Auftritte meist von eher kurzer Natur, trotzdem lockerten diese Momente den Streifen ungemein auf und sorgten für sofortiges wohlfühlen.

So sehr ich das Original schätze, so sehr hadere ich nun aber mit der Bewertung zu dieser Fortsetzung. So konsequent die alte Handlung weitergesponnen und so sehr alles auch mit altbekannten Figuren ausgeschmückt wurde, so sehr fühlt sich das Ganze arg konstruiert und wenig glaubhaft an.

Setzte der Vorgänger auf ein vergleichbar greifbares Setting mit halbwegs authentischen Figuren, hakt es hier an vielen Ecken und Enden. Zwar konnte ich erneut gut im düsteren Geschehen abtauchen, doch fühlte sich das alles nicht mehr so locker wie einst, sondern ziemlich an den Haaren herbeigezogen an.

Der Streifen war unterhaltsam und für knappe zwei Stunden auch erfreulich kurzweilig, doch am Ende blieben massives Kopfschütteln und unfreiwillige Lacher zurück. Es gab zu viele Zufälle, zu viele übertriebene (und irgendwann vorherschaubare) Verkettungen und daraus resultierend viele Fragezeichen oder nicht ernstzunehmende Momente.

Der Film griff immer wieder seine eigene Substanz ein, machte mit Überzeichnung viele spannende Szenen kaputt und nahm sich selbst den Schrecken. Im Ansatz hab es starke Eingebungen, doch Sekunden später wieder befremdliche Aktionen oder zu stark auf unheilvoll getrimmte Passagen.

Technisch war „Demons Are Forever“ erstklassig und braucht sich nicht hinter großen Produktionen aus Hollywood oder dergleichen verstecken. Der Look war durchgehend hochwertig, die Kameraarbeit superb und die Atmosphäre absolut ansprechend. Die deutsche Vertonung war (erwartungsgemäß für eine „nordische Produktion“) super und gab keinen Grund zur Klage.

„Nightwatch“ war für sich schon nahezu perfekt und reizte seine Prämisse eigentlich schon vollkommen aus. Die Fortsetzung mag zwar unterm Strich nicht schlecht gewesen sein, fühlte sich aber fortwährend stark konstruiert und damit auch leider total bemüht an. Es schien fast so, als wollte Bornedal enormen Fanservice betreiben – der hier eigentlich nicht notwendig gewesen wäre.

Von „Scream“ und Konsorten kennen wir fadenscheinige Motive, neu hinzugedichtete Hauptfiguren und Ähnliches zur Genüge, nun ist der Trend scheinbar auch auf skandinavische Werke übergesprungen. Spaß hats über weite Teile ehrlicherweise gemacht, doch am Ende blieb kein allzu guter abschließender Eindruck zurück. Fans des Originals schauen bei Bedarf mal rein – der Rest sollte (erst recht wenn keine Vorkenntnis vorhanden ist!) besser überspringen.

Fotocopyright: Capelight Pictures

No Return (PC)

Inhalt

„No Return“ versetzt den Spieler in eine Wohnung, von der aus er immer wieder den Fahrstuhl zu einem unterem Stockwerk nimmt und dort auf unterschiedliche Weise mit Ereignissen aus der Vergangenheit konfrontiert wird…

Gameplay

„No Return“ ist ein Gruselspiel, welches vom Gameplay her definitiv an meine allseits geliebten „Walking Simulatoren“ erinnert. Wir marschieren im gemächlichen Tempo durch ähnliche, aber immer wieder leicht variabel gestalteten Areale und müssen dort verschiedene Gegenstände finden und miteinander kombinieren. Am Ende öffnet sich dann eine Tür und dann beginnt der Ablauf wieder von Vorne.

Im Gegensatz zu vielen Mitstreitern können wir im gemächlichen Abklappern der Locations jedoch auch sterben – beispielsweise wenn uns eine Geistergestalt verfolgt und wir nicht schnell genug die Flucht ergreifen. Das sorgt bei der ersten Begegnung noch für leichte Irritation, beim zweiten Aufeinandertreffen ist eigentlich klar, dass wir unsere Beine in die Hand nehmen sollen und in welche Richtung der Marsch gehen muss.

Ansonsten galt es neben den üblichen Verdächtigen (Auffinden von Schlüsseln, Türcodes, etc.) auch ein paar mehr oder weniger kreative Minispielchen (z.B. in Form eines Computerspiels innerhalb des Spieles) zu absolvieren.

Spielzeit

Inklusive der kleinen „Trial & Error“-Momente ist am Ende eine Spielzeit von rund drei bis vier Stunden herausgekommen. Das ging im Anbetracht von Preis und Art des Spieles durchaus in Ordnung.

Präsentation

Optisch machte der Titel eine recht gute Figur. Sicherlich litten die Umgebungen stellenweise an Detailarmut, doch insgesamt konnte der recht realistische Look überzeugen. Zwar wirkten die Figuren darin fast wie Fremdkörper, aber der Stil ging soweit in Ordnung. Hin und wieder störte jedoch starkes Tearing (Zerreißen des Bildes), obwohl V-Synch aktiviert wurde und in den AMD-Treibern optimiert wurde.

Der Sound war atmosphärisch, die Sprachausgabe professionell und hier gab es nix zu meckern.

Positiv

  • stimmige Atmopshäre
  • ordentliche Präsentation
  • ein paar gelungene Jumpscares
  • originelle Mini-Spielchen

Neutral

  • überschaubare, aber ausreichende Spielzeit
  • eher simples Gameplay

Negativ

  • Trial & Error Momente
  • manchmal leichte Orientierungsprobleme
  • Abschnitte mit starken Screen-Tearing

Fazit

Wer Gruselspiele mit halbwegs tiefgreifender Story mag und sich den Einschränkungen eines „Walking Simulators“ bewußt ist, erhält mit „No Return“ einen soliden Vertreter seiner Gattung. Das Programm erfand das Rad nicht neu (obwohl einige Mini-Spielchen recht originell daher kamen), lieferte aber überall solide ab. Die kurze Spielzeit geht für einen solchen Titel in Ordnung, die Technik mit ihrem realistischen Look war sogar ziemlich gut. Genrefans kommen auf Ihre Kosten und tauchen für ein paar Stündchen ab. Längerfristig wird wahrscheinlich nichts im Gedächtnis verbleiben, aber vielleicht zockt man es ja irgendwann nochmal.

Fotocopyright: BlameTech/Boltray Games

The Black Within (PC)

Inhalt

Um als erfolgreiche Sängerin durchzustarten, verkauft eine junge Dame wortwörtliche ihre Seele an den Teufel. Sie fährt zu ihrem Manager, um eine Unterschrift zu leisten und wird bereits im Vorfeld von sonderbaren Visionen heimgesucht…

Gameplay & Spielzeit

„The Black Within“ mag zwar ein Gruselspiel sein, erinnert von seiner Mechanik allerdings an einen Mix aus „Walking Simulator“ und auch ein wenig an ein „Wimmelbild“-Spiel. Es gab keine Feinde, dafür fest abgesteckte Areale, an denen wir stets Gegenstände (z.B. Schlüssel) finden müssen, um neue Bereiche zu öffnen. Dort finden wir dann wiederum Etwas, was wir dann an anderer Stelle zum Vorankommen benötigen.

Hin und wieder dürfen wir uns kleine Texte zur Handlungsbildung durchlesen und hin und wieder erwarten uns bei unserem gemächlichen Wandern auch dezente Jumpscares, die tatsächlich mal kurz für kleine Schreckmomente sorgten. Ansonsten verliefen die knapp 1,5 bis 2 Stunden Spielzeit eher gemächlich, aber keineswegs langweilig. Man behielt immer hervorragend die Orientierung und die Aufgabenstellungen der „Suchaufträge“ waren absolut verständlich gestaltet.

Präsentation

Optisch mag „The Black Within“ nicht zur Spitzengruppe gehören, dennoch war der Grafikstil sehr stimmig und zum Abtauchen vollkommen ausreichend. Natürlich sah man an den sich teilweise wiederholenden Assets, dass das Entwicklerteam nicht sehr groß gewesen sein muss, aber negativ fiel dies nicht ins Gewicht.

Die Soundkulisse war einfach, aber effektiv. Es gab überraschenderweise ein paar richtig gute Tracks mit Gesangseinlagen, die unter die Haut gingen – ansonsten eine atmosphärische Untermalung der düsteren Bilder.

Positiv

  • stimmige Atmosphäre
  • interessante Geschichte
  • einfaches Gameplay / schneller Einstieg
  • ordentliche Technik

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • simples Rätseldesign

Negativ

  • nicht alle Jumpscars überzeugend
  • Steuerung manchmal etwas hakelig

Fazit

Mit großen Blockbustern sollte der Titel nicht verglichen werden, aber verstecken muss sich „The Black Within“ auf keinen Fall. Sicherlich mögen Spielmechanik simpel und die Spielzeit kurz ausgefallen sein, doch ich habe mich beim Erkunden der düsteren Anwesen prächtig amüsiert und tatsächlich auch mal freudig zusammengezuckt. Dieses kurze Vergnügen hat Appetit auf Mehr gemacht und ich hoffe, die Macher werden auch weiterhin abliefern. Einen kurzen Teaser zu einem weiteren Titel gab es jedenfalls nach dem Abspann und ich wäre da sofort wieder dabei. Für Zwischendurch war dieses Spiel ein toller Snack und wird sicherlich irgendwann noch einmal auf der Platte landen.

Fotocopyright: Waleedzo

A Quiet Place: Tag Eins

Inhalt

New York City wird überraschend von einer Alieninvasion heimgesucht und die Regierung reagiert schnell. Brücken werden gesprengt, den fremden Wesen der Zutritt zum Rest des Landes abgeschnitten. Inmitten des entstandenen Chaos versucht die junge Sammy irgendwie um ihr Leben zu kämpfen. Oberstes gebot hierbei: leise sein…

Fazit

Die bisherigen „A Quiet Place: Tag Eins“-Filme konnten mich trotz im Grunde recht passabler Prämisse nicht so recht von sich überzeugen. Oftmals kritisiere ich den zu häufigen Gebrauch von Action – bei diesen Streifen (und auch beim aktuellen Vertreter) bemängele ich die zu gemächliche Gangart.

Als Cineast kann ich ruhige und vor allem elegant aufgenommene Bilder schmerzfrei genießen und habe versucht auch bei „Tag Eins“ ein paar positive Eindrücke auf mich wirken zu lassen, doch uneingeschränkt hat dies leider nicht funktioniert. Auch dieser Teil/dieses Reboot/dieser Perspektivenwechsel gab sich stellenweise zu zäh und war stets davon bedroht, dass der Zuschauer das Interesse verlor.

Die Aufnahmen waren wirklich toll und die eher dezent platzierten CGI-Einlagen ziemlich gut, doch zu lange Kameraeinstellungen und zu lange wortlose Passagen zerrten an diesen positiven Aspekten. Es macht sich zu oft die pure Langeweile breit und nicht selten war man in Versuchung zur Fernbedienung zu greifen und vorzuspulen.

Die Handlung an sich war überschaubar und gab nicht viel her. Dadurch, dass auf dem Schirm überwiegend wenig geschah und man sich zu intensiv an nichtigen Passagen aufhielt, wurde inhaltlich weder viel erzählt, noch dargeboten. Es gab ein paar spannende Momente, aber insgesamt wenig von dem man berichten könnte. Zudem lieferte man uns weder bei Bekämpfung der Aliens, noch beim Entwickeln der Charaktere etwas Neues.

Bei der Leistung der Akteure war ich stark am Hadern. Eigentlich hat deren Auftritt zunächst reibungslos geklappt und auch deren Hintergründe nahm man so gerne in Kauf, doch mit laufender Spielzeit fiel deren Overacting (insbesondere von unserer Hauptfigur) negativ in Auge. Sicherlich wollte man eine schier ausweglose Situation irgendwie emotional darstellen, aber Lupita Nyong’o zog ein paar Register zu viel und konnte beim Kullern der Tränen emotional nicht mitreißen.

So sehr ich den Grundgedanken um den Alien-Einmarsch und „ruhig dabei sein“ auch schätze, so wenig warm werde ich mit dieser Filmreihe zum Thema. „Tag Eins“ hatte durch tolle Technik und eigentlich auch sympathischen Darstellern sehr viel Potential, doch erneut schlug die ausgebremste Erzählweise nervend auf das Gemüt. Leider kann ich diesen Film trotz ausgezeichneter Ansätze einfach nicht empfehlen und rate Genrefans zu Sparen ihres Geldes.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Oderbruch – Staffel 1

Inhalt

Der Oberbruch ist die natürliche Grenze zwischen Deutschland und Polen. In diesem Gebiet wird einiges Tages ein riesiger Leichenberg mit ausgebluteten Menschen und Tieren gefunden, der die Strafverfolgungsbehörden beider Länder vor ein großes Rätsel stellt. Eine Spezialeinheit, teils bestehend aus ehemaligen Bewohnern der Region soll die Aufklärung übernehmen…

Fazit

Bekanntlich sind gerade deutsche Filme und Serien immer eine Sache für sich, doch bei Regisseur Christian Alvart mache ich mir um deren Qualität eigentlich keine Sorgen. Der Meister hat ein Händchen für krasses Genrekino und ließ in Werken wie Antikörper oder Abgeschnitten die Grenzen zu Hollywood fast vollends verschwinden – entsprechend hoch die Erwartungen hier.

„Oderbruch“ blieb dem Stil der genannten Werke durchaus treu, konnte mich am Ende allerdings nur bedingt überzeugen. Zwar startete die Geschichte angenehm mysteriös und sparte auch nicht an Ekeleffekten, aber nach Sichtung der überschaubaren Anzahl an Episoden blieb ein kleiner Nachgeschmack zurück. Ich möchte den Ausgang natürlich nicht verraten, doch bekunden, dass die Sache einfach nicht hundertprozentig zufriedenstellend auserzählt wurde und leider ein paar Fragezeichen und verstörende Blicke zurückließ.

Man baute eine wirklich tolle Spannungskurve auf, ließ den Zuschauer für einige Zeit ungeduldig vor dem Schirm sitzen, doch irgendwann ist die Stimmung ein bisschen gekippt. Nicht nur die Verwendung von vielen Untertitel, vielmehr die Entwicklung der Handlung nahm so skuriele Formen an, dass man sich immer weiter von meinem Geschmack entfernte. Was sich Anfangs enorm verheißungsvoll anfühlte, verkam zu einer fast schon albernen und eigenwilligen Angelegenheit, die zeitweise fast zum Fremdschämen animierte.

Die Inszenierung hingegen war hochwertig und die Darsteller allesamt sehr gut gewählt. Zwar schwankte der Look immer mal wieder zwischen Kino und TV-Produktion hin und her, möglicherweise war dies aber auch so gewollt. Schlimm war es jedenfalls nicht und es zerrte auch nicht an der überwiegend angenehm düsteren Atmosphäre – die (wie bereits erwähnt) schlichtweg einzig unter seltsamen Designentscheidungen litt. Schuch, Kramer und Gregorowicz waren erstklassige Hauptfiguren, haben wunderbar miteinander harmoniert.

Für eine TV-Serie – die zudem noch auf den öffentlich rechtlichen ausgestrahlt wurde – war „Oderbruch“ ungewöhnlich und ein Lichtblick zugleich. Die Produktion besaß eine gewisse Härte und eine enorm unbequeme Grundstimmung, die man so nicht jeden Tag bei der ARD erleben darf. Gerne hätte ich allein hierfür eine höhere Wertung abgegeben, doch letztlich stolperte das Geschehen ab etwa seiner Hälfte über fragwürdige Storyentwicklungen und zu bizarren Momenten.

Fotocopyright: ARD

Julias Eyes

Inhalt

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester keinem immense Zweifel in Julia auf. Zwar hat sie ihre Verwandte lange nicht mehr gesehen, doch einen Selbstmord hält sie trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen einfach nicht für möglich. Sie versucht die letzten Tage ihres Lebens zu rekonstruieren und stößt dabei immer wieder über einen geheimnisvollen Begleiter, an den sich irgendwie Niemand so recht erinnern kann…

Fazit

Spanisches Kino kann nicht nur Liebesschnulzen oder Mafiafilme, sondern eindeutig auch waschechten Horror mit hohem Gänsehautfaktor. „Julias Eyes“ hat mich bei seinem Release total von den Socken gehauen und etliche Jahre nach der ersten Sichtung nichts von seiner Faszination verloren.

Der Streifen lebt von einer unheilvollen Grundstimmung, die wirklich über knappe zwei Stunden ohne Unterbrechung beibehalten wurde und sich sogar im letzten Drittel ins unermessliche steigern konnte. Schon ab der ersten Minute zog das hochwertig gefilmte Geschehen in seinen Bann und ließ uns bis zum tragischen Finale nicht mehr vom Haken. Sicherlich waren einige Passagen mangels alternativen Optionen ein wenig vorherschaubar gestrickt, doch im Moment der Sichtung fiel dies gar nicht ins Gewicht. Man klebte förmlich vor dem Bildschirm, rätselte und fieberte mit unserer herausragend spielenden Hauptfigur mit.

Die Handlung war so simpel wie Effizient und wurde befriedigend auserzählt. Zwar wurden im ersten Moment Erinnerungen an „The Eye“ wach, aber die Geschichte ist hier eine völlig andere und die daraus resultierende Struktur sowieso. Alles fühlte sich frisch und unverbraucht an, obwohl grade einige Kameratechniken und Bilder an ältere Klassiker des Genres erinnerten. Handwerklich gab es diesbezüglich nichts zu Mäkeln, vor allem die effektreiche Klangkulisse sorgte mit Geräuschen aus allen Ecken immer wieder für kleine Schauer.

„Julias Eyes“ ist großartiges Gruselkino und fesselt auch ohne größeres Blutvergießen oder unnötigen Schnickschnack auf den Schirm. Die Spanier haben hier echtes Terrorkino (im positiven Sinne) abgeliefert und nicht nur die Nerven der Hauptfigur auf eine harte Probe gestellt (auch im positiven Sinne). Ein sehenswerter Film mit allem, was man für einen schaurigen Abend benötigt!

Fotocopyright: Studiocanal

RELEASE: Peninsula im Mediabook

Nach dem tollen Release von „Train to Busan“ (Link) ist nun auch dessen gelungene Fortsetzung ebenfalls mit einem aufwendigen Mediabook beglückt worden.

Unsere Freunde von mediabook.shop haben erneut weder Kosten noch Mühen gescheut und ein wunderhübsch gestaltetes Cover mitsamt informativem Booklet und kleinem Comic abgeliefert.

Der Film selbst kommt als normale Blu-Ray und sogar im 4k-Format daher, bietet eine ausgezeichnete Bild- und Tonqualität, die keine Wunsche offen lässt.

Weitere Infos zum Release findet Ihr auf der Seite des Anbieters (Link*) und natürlich auch eine Möglichkeit zur Bestellung (Link*).

(*externe Links, keine Haftung)

Selbstredend solltet Ihr euch bei Interesse beeilen – die unterschiedlichen Mediabooks wurden erneut auf nur 250 Stück pro Cover limitiert!


Hier noch ein paar Eindrücke von der genialen Veröffentlichung:

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Vielen Dank für die Bereitstellung des Samples an Alpha Film bzw. mediaboop.shop!

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