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Schlagwort: PS5

Tales of Arise (PS5/PC)

Inhalt

Die beiden Welten Rena und Dahna liegen dicht beieinander, doch es herrscht große Ungleichheit. Die Bewohner von Dahna werden versklavt und ausgebeutet, stehen den großen Fürsten ihrer benachbarten Reiche demütig gegenüber. Der Spieler schlüpft nun in die Rolle eines Bergbauarbeiters, der zwar sein Gedächtnis, jedoch nicht seine eiserne Maske verloren hat und mit ein paar neuen Freunden den Kampf gegen die Ungerechtigkeit aufnimmt…

Gameplay

„Tales of Arise“ ist ein Rollenspiel in bester (Tales-)Serientradition. Ihr steuert die Hauptfigur durch 3D-Landschaften und könnt Konfrontationen mit sichtbaren Gegnern weitestgehend ausweichen. Kommt es dann aber zum Gefecht, wird in eine spezielle Kampfansicht geschaltet und in Echtzeit geht es ins Getümmel.

Entweder können wir hier wild auf dem Gamepad herumkloppen oder mit etwas Taktik die passende Ausrüstung wählen und hübsche Kombinationen mit unseren Partnern hinlegen. Das Handling ist hierbei dank Tasteneinblendungen und ausführlichen (Zwangs-)Tutorials recht einfach und bringt selbst große Bosse mit ein klein wenig Einarbeitung locker zum erliegen.

Ansonsten folgt ihr entweder strikt der Hauptquest oder nehmt kleinere Nebenaufgaben an. Eine Schnellreisefunktion (die leider nicht immer verfügbar ist) hilft euch beim Verkürzen von langen Laufwegen, wobei die verfügbare Karte bei der allgemeinen Orientierung leider nicht immer hilfreich ist. Oft bin ich ohne Plan herumgelaufen, bis ich endlich mal wieder eine Quest-Markierung gefunden habe. Speichern könnt ihr immerhin jederzeit.

Spielzeit

Rund 20 Stunden habe ich mit der Hauptkampagne verbracht und mich dabei nicht großartig gelangweilt. Dank unzähliger Nebenaufgaben und Sammelbeschäftigungen hätte sich die Spielzeit sicherlich fast verdoppelt.

Präsentation

Optisch gab sich der Titel mit seinem „Cell-Shading“-Look eher einfach, aber stimmig und vor allem performant. Ich habe das Spiel auf der Playstation 5 und auf dem „Legion Go“ gezockt, mit dem ich bei Full-HD und hohen Details ein erfreulich flüssiges Spielerlebnis in meinen Mittagspausen gehabt habe.

Die englische Sprachausgabe war recht gut, die deutschen Untertitel weitestgehend frei von Fehlern. Erwähnenswert wären auf jeden Fall noch die qualitativ hochwertigen Anime-Zwischenszenen mit tollen „Japano-„Soundtrack und hübschen Zeichenstil.

Positiv

  • stimmige audiovisuelle Präsentation
  • interessante Charaktere
  • spannende Handlung
  • tolle Anime-Zwischensequenzen
  • launige Gefechte mit leichtgängigen Kombos
  • ordentliche Spielzeit

Neutral

  • Story benötigt etwas um in die Gänge zu kommen
  • etwas Einarbeitung bei den unterschiedlichen Charakteren erforderlich

Negativ

  • Schnellreise nicht immer verfügbar
  • Orientierungsprobleme trotz Karte
  • manche Kämpfe dauern arg lang
  • häufige Gameplay-Unterbrechungen wegen Zwischensequenzen
  • Design der Dungeons manchmal etwas langweilig

Fazit

Schon ewig liebe ich die „Tales“-Reihe und habe auch sehr viele Ableger davon auf unterschiedlichen Plattformen gezockt. „Arise“ mag sicherlich der optisch leckerste Teil darstellen und sich auch spielerisch keine Blöße leisten, doch meine Favoriten bleiben „Zestiria“ und „Berseria“, bei denen ich einfach etwas besser in die jeweilige Geschichte gekommen bin und für mich einen höheren Spannungsbogen herausgezogen habe.

Nichtsdestotrotz bekommen Genrefreunde hier ein rundes Gesamtpaket, welches sich keine gravierenden Patzer leistete und durchwegs einen guten Eindruck hinterließ. Die „JRPG-Checkliste“ wurde sorgfältig abgezeichnet und in allen relevanten Bereichen mit gelungenen Mechaniken bestückt. Das Spiel funktioniert in sich einfach prima und das spricht für die Erfahrung seiner Programmierer.

Wer aktuell ein entsprechendes Rollenspiel mit zeitgemäßer Technik sucht, kann bei „Tales of Arise“ jedenfalls bedenkenlos zugreifen und sich auf die unterhaltsame Reise mit den liebenswerten Figuren begeben. Sicherlich muss man ein Faible für das Japano-Setting haben, doch dann klappt das Abtauchen erst recht sehr gut.

Fotocopyright: BANDAI NAMCO

Horizon Forbidden West (PS4/PS5) – Unboxing der Collector’s Edition

Da ich gerade erst mit dem Titel begonnen habe und mein Urlaub leider zu Ende ist, wird der Test wohl noch ein paar Tage auf sich warten lassen. So lange möchte ich euch aber ein paar Bilder der schicken (und leider auch recht teuren) Collector’s Edition nicht vorenthalten.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Horizon Forbidden West und Playstation sind eingetragene Marken.

Uncharted: The Lost Legacy (PS4/PS5)

Inhalt

Statt Nathan Drake übernehmen wir diesmal die Rolle von Chloe Frazer, die bereits eine gewisse Vorgeschichte zu ihren Serienkollegen verbindet. Gemeinsam mit der ebenfalls aus früheren Abenteuern bekannten Nadine Ross gehen sie in Indien auf die Suche nach einem wertvolleren goldenen Stoßzahn…

Gameplay

Zwar haben sich die Rollen verändert, doch beim ausgereiften Gameplay ist alles beim Alten geblieben. Auch als Nadine klettert Ihr fleißig in bunten Locations herum und nehmt eure Widersacher mit verschiedenen Waffen aufs Korn. Die aus dem letzten Teil hinzugekommenen Elemente wie Kletterhaken oder die Steuerung eines Jeeps sind natürlich wieder mit dabei und wurden vom Umfang etwas ausgebaut.

Die Spielwelt ist zuweilen auch etwas umfangreicher geworden und ermöglichst es uns einzelne Ziele nach eigener Reihenfolge abzuklappen. So orientieren wir uns anhand einer Karte und bestimmen selbst, welchen Tempel wir als Nächstes abklappern. Letztlich führen aber wieder alle Wege nach Rom und die dicht erzählte Hauptstory nimmt uns sowieso zur rechten Zeit wieder an der Hand.

Spielzeit

Bei seinem damaligen Release war „The Lost Legacy“ klar als (selbstständig laufendes) Addon zu Uncharted 4 angepriesen und nicht zum Vollpreis verkauft worden. Aufgerufen wurde ein Preis von rund 40 Euro, was bei einem Gegenwert von rund 8 bis 9 Spielstunden durchaus in Ordnung ging.

Präsentation

Optisch und Akustisch hat sich zum Hauptprogramm wenig verändert. Die Präsentation ist nachwievor erstklassig und sorgt mit atemberaubenden Umgebungen teils für offene Münder. Erneut schuffen die Macher eine glaubwürdige und enorm beeindruckende Spielwelt, die immer wieder mit eindrucksvollen Bauwerken oder Skulpturen überraschen konnte.

Die deutsche Synchronisation war abermals filmreif. Die vielen beiläufigen Konversationen sorgten für ein gutes Mittendrin-Gefühl und entfachten eigene Dynamik.

Positiv

  • audiovisuelle Spitzenklasse
  • abermals spannende Handlung
  • erneut nahezu perfekter Spielflow
  • veränderte Perspektiven
  • offenere Spielwelt
  • angemessene Spielzeit für ein Addon

Neutral

  • Kapitellängen variieren recht stark

Negativ

  • wieder Trial & Error-Passagen
  • Steuerung bei Nahkämpfen nicht optimal

Fazit

Ich habe die Uncharted-Reihe schon immer geliebt und war enorm traurig, als das grandiose „Uncharted 4“ den letzten Teil markieren sollte. Zum Glück hatten sich die Macher jedoch ein Herz für die Fans genommen und mit „The Lost Legacy“ einen tollen Kurztrip mit vertrauten Gesichtern abgeliefert.

Aufgrund seiner Kürze und dem Fehlen von Nathan reicht es zwar nicht für eine noch höhere Bewertung, doch qualitativ überstrahlt dieses Werk viele Konkurrenten trotzdem um Längen. Geboten wurde alles, was wir im Laufe der Jahre so kennen und schätzen gelernt haben und nun sogar auf der Playstation 5 in neuem Glanze erstrahlen darf.

Serienfans greifen natürlich blind zu und genießen jede einzelne Sekunde diese wundervollen Abenteuers, während Neulinge natürlich wieder von Vorn anfangen sollten – dann wird auch eine ganz andere Bindung zu Chole und Nadine hergestellt. Unterm Strich wieder ganz großes Kino, welches in die gut sortierte Spielesammlung gehört.

Grafik: 9,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe