Inhalt
Der „Freeman“ gilt seit jeher als gnadenloser Auftragskiller für einen chinesischen Geheimbund. In dieser Generation wird dem Künstler Yo diese Ehre zu Teil, doch diesmal erfüllt er seine übertragene Aufgabe nicht zur vollkommenen Zufriedenheit. Er lässt eine Zeugin zurück und muss sich nun um diese Dame kümmern…
Fazit
Wiedermal war die Sichtung von „Crying Freeman“ einem spontanen Griff ins DVD-Regal geschuldet – und da dieser Klassiker mittlerweile nicht mehr auf den Index steht, darf auch endlich ein kleines Review hierzu präsentiert werden.
Weder bei damaliger Veröffentlichung, noch heute bin ich tiefergehend mit seiner Manga/Anime-Vorlage vertraut und kann daher keine aussagekräftigen Vergleiche ziehen. Der Film an sich funktioniert dann aber recht gut und bringt seine überschaubare Handlung weitestgehend unterhaltsam in unter zwei Stunden Laufzeit unter.
Mit Mark Dacascos wurde die Hauptrolle seinerzeit hervorragend besetzt und seine überschaubare Gestik passt vollkommen in die ihm übertragene Rolle. Er wirkt extrem cool, ohne dabei lächerlich zu wirken. Die Actionszenen waren schick choreografiert, auch wenn deren technische Umsetzung nunmehr leicht angestaubt erscheint.
Es geht fast immer was auf dem Schirm ab und Kurzweil wird fast immer groß geschrieben. Ich war froh, dass die eingeflochtene Romanze nicht Überhand nahm und den actionorientierten Verlauf nicht unnötig ausbremste. In ganz starken Momenten – wie dem bildgewaltigen Finale – erinnert das Treiben an die Klassiker von John Woo, der eine ähnliche Ästhetik in seinen Gewaltszenen an den Tag legte.
Apropos Gewalt. Insgesamt geht es eher gesittet und überschaubar blutig zur Sache. Die aktuelle FSK 16 Einstufung ist vollkommen in Ordnung und die damalige Indizierung ist wenig nachvollziehbar.
Damals wie heute ist „Crying Freeman“ ein schön inszenierter, handwerklich gut gemachter Actionfilm ohne großen Schnörkel. Seine Atmosphäre ist gefällig, doch kleinere Längen sind nicht von der Hand zu weisen. Für mich ein immer wieder gern gesehener Gast, doch zu meinen absoluten Favoriten kann er nicht ganz aufschließen.
7,5/10
Fotocopyright: Alive AG
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