Inhalt

Eine verletztes Mädchen rüttelt eine Kleinstadt auf. Während der Fall häuslicher Gewalt zunächst im Fokus steht, findet ein Wachmann anhand von Überwachungsvideos jedoch etwas Anderes heraus…

Fazit

Weder Fisch, noch Fleisch was uns die Italiener hier bei Netflix abgeliefert haben. In der Handlung steckte Potential, die Darsteller waren in Ordnung, technisch gab es wenig zu bemängeln – doch zur endgültigen Begeisterung fehlte der letzte Kick.

„Sicherheit“ plätscherte über weite Teile vor sich hin. Zwar nie wirklich langweilig, aber auch nur selten richtig packend. Man nahm sich dankenswerterweise die Zeit zur ausführlichen Zeichnung seiner Figuren und deren Hintergründe, doch manchmal wäre hier etwas Straffung nicht verkehrt gewesen. Manche Dinge lagen relativ offen auf der Hand und hätten nicht allzu lange Rückblenden erfordert.

Mein Problem war überdies die Identifizierung mit den Figuren. Es lag nicht nur an deren Abgründen, sondern irgendwie allgemein an der Art des Auftretens. Fast alle Charaktere wirkten unsympathisch und luden nur bis zu gewissen Punkten zum Hineindenken ein. Man wurde mit Niemanden so recht warm und letztlich waren deren Schicksale dann auch relativ egal.

Die Handlung war gar nicht mal übel und hat sich selbst mit Überwachungsaufnahmen und Zeugenaussagen anschaulich rekonstruiert. Auch hier halt, dass etwas Optimierung beim Storytelling nicht die schlechteste Option für einen kurzweiligeren Verlauf gewesen wäre. Man dachte sich oft seinen Teil, die vermeintliche Auflösung kam dann aber schleppend daher.

Die Kritik liest sich sicherlich arg negativ, doch ein richtig schlechter Film war „Sicherheit“ nun auch wieder nicht. Er ließ sich prima „weggucken“, auch wenn am Ende nicht viel hängen geblieben ist oder mich irgendwann zu einer erneuten Sichtung überreden könnte. Er hatte gute Ansätze und nette Momente, kam halt selten über das Mittelmaß heraus. Ein wenig Feinschliff hätte nicht geschadet. So bleibt es halt ein brauchbarer „Eh da“-Artikel, den bestehende Abonnenten durchaus mal antesten können – aber keineswegs müssen.

6/10

Fotocopyright: Netflix