Kaum wurde der Meisterdieb Hudson Hawk aus dem Gefängnis entlassen, droht neues Ungemach. Für einen reichen Geschäftsmann soll er eine kostbare Statue von Da-Vinci erbeuten und plötzlichen klinken sich auch die Gemeindienste ein…
Fazit
Laut Wikipedia war dieser Film ein Grund dafür, dass Willis seinerzeit die Tätigkeit als Autor eingestellt und sich vielmehr auf das Schauspiel konzentriert hat. Bei dem, was uns hier abgeliefert wurde, war diese Entscheidung absolut richtig und konsequent. Weder damals noch heute hinterließ „Hudson Hawk“ einen guten Eindruck und die Gründe dafür sind vielfältig.
Am Handlungsgerüst habe ich eigentlich wenig zu kritisieren. Willis als Meisterdieb geht klar und ein Mysterium um die Erfindungen von Da-Vinci nehme ich gerne in Kauf. Leider hakte es ansonsten an allen Ecken und Ende. Angefangen hat es beim zuweilen äußerst debilen Humor, der vor allem mit schlechten Witzen und seltsamen Zwischenrufen für reichlich Fremdschämen sorgte. Erst habe ich gedacht, dass man Monty Python imitieren wollte, doch dieses hohe Niveau wurde nie auch nur ansatzweise erklommen.
Weiter ging es mit einer merkwürdigen Erzählstruktur, die nicht nur an den Autorenfähigkeiten von Willis, sondern aller Beteiligten zweifeln ließ. Viele Szenen waren schlecht aufeinander abgestimmt, Übergänge nur selten flüssig und die allgemeine Balance eher bescheiden. Man hüpfte von einem Szenario zum Nächsten, konnte die unterschiedlichen Elemente aber nie so recht harmonisch miteinander verbinden. Es schien, als wären mehrere Schreiber oder Regisseure am Werk gewesen und am Ende wurde alles zusammengewürfelt.
Bei den Darstellern markierte Willis noch den einzigen Lichtblick und beim Rest gibt es nicht viel zu sagen. Durchaus prominente Namen gaben sich hier erfreulicherweise die Ehre, aber keine konnte mit besonderem Spiel den Karren aus dem Dreck ziehen. Man fragte sich nur, ob James Coburn und Konsorten die Kohle so nötig hatten – vermutlich ja. Auch hier wollte die Chemie aller Beteiligten nie so recht harmonieren und viele Dialoge und Aktionen sorgten einfach nur für Kopfschütteln.
Damals wie heute ist „Hudson Hawk“ ein kleines filmisches Debakel, welches mit der Zeit nicht in meiner Gunst steigern konnte. Der Titel funktioniert auf so vielen Ebenen nicht richtig und sorgt mit seiner dilettantischen Inszenierung nicht einmal für unfreiwillige Lacher. Punkte gibts für Hauptdarsteller und die überaus solide Technik, die Empfehlung bleibt selbst für hartgesottene Fans aus.
Nach unzähligen Kriegen hat sich die Erde zu einem trostlösen Ödland entwickelt und verzweifelt suchen die Menschen nach verbleibenden, blühenden Landschaften. Eines Tages wird die kleine Furiosa von einer Biker-Gang in der Wüste aufgegriffen und zu deren Anführer Dementis gebracht. Sie soll den Schergen nun den Weg in ihre Heimat weißen – doch bevor die Truppe dort eintrifft, kreuzen sich die Wege mit Immortal Joe, der ebenfalls Ansprüche geltend machen will…
Fazit
Der vermeintliche Flop an den Kinokassen hat mich zunächst überrascht, doch nach der Sichtung leider nicht ganz verwundert. Hat „Fury Road“ mit seinem hohem Tempo und krachender Action noch eingeschlagen wie eine Bombe, besaß „Furiosa“ ein paar Schwächen, die dieses mal leider nicht so einfach zu kaschieren waren.
Für meinen Geschmack war der Film viel zu lang und kam viel zu spät in Fahrt. Das Vorgeplänkel mit der kleinen „Furiosa“ war zwar nett gedacht, zog das Geschehen aber unnötig in die Länge. Eine kurze Zusammenfassung hätte es an dieser Stelle auch getan und die Handlung mit Begin der erwachsenen Kriegerin starten dürfen.
Hier kommen wir allerdings zum nächsten Knackpunkt: dem Cast. Während ich das Recycling bekannter Figuren mit Wohlwollen aufgenommen habe (so wird schließlich auch eine Brücke zu „Fury Road“ geschlagen), hat man sich beim Rest (und insbesondere der Hauptfiguren) gehörig vergriffen.
Ich halte Anya Taylor-Joy für eine hübsche und sehr begabte Schauspielerin, die beispielsweise in „Last Night in Soho“ absolut begeistern konnte, doch eine echte „Furiosa“ ist sie einfach nicht. Inmitten der rauen Atmosphäre wirkt sie viel zu zart und damit leider wie ein unglaubwürdiger Fremdkörper. Hemsworth dagegen zog das Treiben mit seiner unlustigen Thor-Parodie stellenweise arg ins Lächerliche und ließ die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Er mag seinen Spaß beim Dreh gehabt haben, doch selbst umgeben von verrückten Elementen war er mir einfach zu „drüber“.
Die Handlung mag keine Ausgeburt an Originalität gewesen sein, hat aber immerhin etwas an Tiefe dazugewonnen. Richtig komplex wurden die Sachverhalte zwar nie, dennoch gab man sich inmitten des Endzeit-Szenarios um Charakterzeichnung und Verständnis für die Motivationen bemüht. Viele Dinge waren zwar einfach gegeben, aber wirklich gestört haben die bereits geschaffenen Tatsachen nicht. Man kam schnell in das Geschehen hinein und ja, es fühlte sich auch wie ein Teil von „Mad Max“ an.
Echtes Highlight waren (wieder mal) die toll „choreografierten“ Fahrzeugszenen, die mit lustigen Ideen und ordentlich Materialschlacht für ein breites Grinsen auf dem Gesicht sorgten. Auch wenn wohl unwahrscheinlich viel CGI behilflich war, wirkten die Bilder recht authentisch, sprich: wie mit der Hand gemacht. Dazu gesellte sich ein Sound, der den Saal zum beben gebracht hat und zum Besten gehört, was man in letzter Zeit auf die Ohren bekommen hat. Die Räumlichkeit war beeindruckend und alle Effekte klar zu verorten.
Bei „Fury Road“ musste nur eine dünne Geschichte mit reichlich Radau überspielt werden, doch bei „Furiosa“ waren die Baustellen ein wenig größer. Stellenweise hat das Gebotene wirklich Laune gemacht, doch andererseits oft zum Fremdschämen oder Langweilen eingeladen. Wegen der sehenswerten Bilder und dem brachialen Atmos-Sound habe ich die Sichtung zwar letztlich nicht bereut, mir nach dem genialen Vorgänger (bzw. Nachfolger) etwas mehr versprochen. Klar lag die Messlatte unglaublich hoch, trotzdem hätte George Miller bessere Optimierung walten lassen dürfen. Unterm Strich für mich klar schlechter als „Fury Road“, für Fans des Franchise aber trotz einiger Macken einen Blick wert. Es gab halt echte Schauwerte, die viele Unzulänglichkeiten halbwegs aufgewogen haben.
Der Spieler schlüpft in die Haut einer alleinerziehenden Mutter, die in einem geschlossenen Vergnügungspark verzweifelt nach ihren kleinen Sohn sucht und dabei alle Phasen einer Psychose durchwandert…
Gameplay
„The Park“ ist ein klassischer „Walking Simulator“ in bester Genre-Tradition. Der Spieler steuert die Hauptfigur aus der Ich-Perspektive und erkundet den verlassenen Park im eigenen Tempo. Wir können dabei weder sterben, noch uns großartig dabei verlaufen. Die relativ stark vorgegebenen Wege und beschränkten Interaktionsmöglichkeiten erlauben einen flüssigen Spielablauf, stellen uns vor keinerlei größere Herausforderung.
Die Macher setzten auf eine dichte Atmosphäre, die von den Selbstgesprächen der Hauptfigur und von gefundenen Textfetzen auf Briefen oder Gegenständen lebt. Hin und wieder gibt es kleinere Jumpscares, doch der Grusel bleibt in einem angenehmen und niemals hektischen Rahmen.
Spielzeit
Die Spielzeit ist ein großer Kritikpunkt an diesem Programm. Ich habe alle gesehenen Fahrgeschäfte ausprobiert, alle gefundenen Gegenstände angeschaut und den Abspann nach deutlich unter zwei Stunden über den Bildschirm flackern gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass man den Park auch in rund einer Stunde durchqueren kann.
Präsentation
Ich habe das Spiel auf der Switch angefangen und bin dann relativ schnell zum PC gewechselt. Die Grafik auf der betagten Nintendo-Konsole war recht pixelig, Detailarm und leider auch ziemlich ruckelig. Auf dem Computer spielt der Vorgänger der aktuellen Unreal-Engine jedoch seine Stärken aus und präsentiert uns stimmige fast schon realitätsnahe Kulissen mit tollen Beleuchtungseffekten.
Schwächen leistete sich das Spiel nur bei der Darstellung seiner Figuren, die in Spiegeln oder kurzen Zwischensequenzen mit ihrer seltsamen Darstellung arg an der Immersion nagten. Sie schienen fast aus Render-Sequenzen alter Playstation 1 oder 2 Spielen entsprungen zu sein.
Beim Ton leistete man sich jedoch keine Patzer, verwöhnte uns mit professionellen Sprechern und einer stimmigen Klangkulisse. Die Geräusche des vermissten Jungen waren klar zu verorten und führten uns zielgerichtet durch den Park.
Positiv
tolle audiovisuelle Präsentation
spannende Atmosphäre
frisches Setting
Neutral
recht gradlinig
wenig Interaktionsmöglichkeiten
verwendet altbekannte Erzähl-Mechaniken
Negativ
sehr kurze Spielzeit
Geschichte lässt zu viel Interpretationsfreiraum
Fazit
Ich liebe „Walking Simulatoren“ und konnte auch „The Park“ so Einiges abgewinnen. Das Szenario hat gefallen, die Grafik (bis auf die merkwürdigen Figuren) absolut überzeugt und der Sound war mit hochwertigen Kopfhörern ebenfalls sehr gelungen. Schade jedoch die extrem kurze Spielzeit und die relativ unaufgeregte Geschichte. Auf der einen Seite gab sich die Handlung wenig überraschend, auf der anderen Seite blieben zum detaillierten Ablauf dennoch einige Fragen zurück. Ich habe den Titel trotzdem genossen, kann jedoch nur eine eingeschränkte Empfehlung für alle Gleichgesinnten abgeben. Schaut euch bei Interesse nach Angeboten um (ich glaube im eShop nur etwa 1-2 Euro bezahlt zu haben), denn richtig viel Kohle ist der winzige Snack trotz hochwertiger Technik einfach nicht wert.
Nachdem sich Ford eine Zeitlang in Thailand versteckt hat, taucht er wieder bei seinen Freunden auf und tut so, als ob nichts gewesen wäre. Seine Ex vermutet jedoch, warum er abgehauen sein könnte und bereits kurze Zeit später kreuzen dubiose Biker auf, die Fords Kopf haben wollen…
Fazit
Manche Filme werden von Sichtung zu Sichtung besser und irgendwie ist dies auch bei „Hart am Limit“ der Fall. Dies mag zwar weniger an einem gewissen Reifungsprozess liegen, vielmehr daran, dass man bei erneutem Begutachten weiß, was einen hier erwartet.
Das Werk fühlt sich nur selten wie ein richtiger Spielfilm an, wirkt oftmals eher wie eine reine Stuntshow mit Episodencharakter. Die Handlung führt uns von Actionszene zu Actionszene, ohne jemals in die Tiefe zu gehen oder unnötig kompliziert zu werden. Es war schnell verstanden, wer auf welcher Seite steht und vor allem in welche Richtung sich das Geschehen entwickeln wird. Überraschungen gab es eigentlich keine und auch die vermeintliche Beschuldigung eines Mordes hatte von Anfang an keinerlei echte Grundlage, war schnell durchschaut.
Bei der Inszenierung gab es wenig zu Meckern. Die wilden Verfolgungsjagden und Kloppereien wurden einwandfrei in Szene gesetzt, erinnerten fast an hochwertige Werbeaufnahmen. Natürlich wurde dabei ordentlich auf Übertreibung gesetzt – was dem Geschehen aber auch ziemlich gut gestanden hat und genau die richtigen Töne traf, dem Szenario eine unnötige Ernsthaftigkeit absprach und gelegentlich ein breites Grinsen ins Gesicht zauberte.
Die Darsteller verkamen erwartungsgemäß zu schlichten Beiwerk. Sie machten ihre Sache im gegebenen Rahmen zwar ordentlich, jedoch standen die Actionszenen (in denen die Akteure durch ihre Helme kaum zu erkennen waren) deutlicher im Vordergrund. Am ehesten sollte man daher ihre Stunt-Doubles loben – denn die haben zweifelsohne passable Arbeit abgeliefert.
„Hart am Limit“ ist kein guter Film. Die Story war unoriginell, die Darsteller performten eher so lala und Überraschungen hielten sich in Grenzen. Punkten konnte das Werk jedoch bei seiner muntereren und reichlich actiongeladenen Inszenierung, die kombiniert mit der vergleichsweise kurzen Laufzeit für Kurzweil im Heimkino sorgten und so milde über das Gezeigte urteilen lässt.
Ein paar Kleinkriminelle haben den Auftrag ein kleines Mädchen zu entführen und zu einem abgelegenen Anwesen zu bringen. Für die Auszahlung ihrer Prämie müssen sie das Opfer jedoch noch eine Nacht beaufsichtigen, was prinzipiell keine große Hürde darstellen sollten. Noch ahnen die geldgierigen Gauner jedoch nicht, wer dieses Kind ist und wessen Tochter sie ist…
Fazit
Dieser Film hat mich eiskalt erwischt, denn ich habe mir vor der Sichtung weder einen Trailer angeschaut, noch die Inhaltsangabe gelesen. Was in den ersten Minuten noch wie ein unaufgeregtes Gaunerstück anmutet, entwickelt sich ab einem gewissen Punkt zu einem unterhaltsamen Schlachtfest mit vielen lobenswerten Elementen.
Richtig gut hat mir die Charakterausarbeitung gefallen. Die unterschiedlichen Figuren haben Ecken und Kanten, wirken aber allesamt irgendwo symphytisch und harmonierten prima miteinander. Man konnte sich stellenweise schon erstaunlich gut in deren Köpfe hineinversetzen und an derer Stelle ein wenig Schadenfreude nicht von der Hand weißen.
Der Streifen besaß einen sehr guten Flow und kam nach einem leicht gemächlichen Auftakt so richtig in die Gänge. Er bot uns dabei nicht nur eine gelungene Spannungskurve, sondern auch ein paar echt hübsch gemachte Splattereffekte mitsamt gefälligem Humor – ohne dabei seine gewisse Ernsthaftigkeit zu opfern oder weniger bedrohlich zu wirken. Besonders unsere junge Hauptdarstellerin (Alisha Weir) sorgte mit ihrem eindrucksvollen Spiel immer wieder für krasse Schauer und wird in Zukunft hoffentlich noch mehr von sich hören bzw. sehen lassen.
Technisch gab man sich keine Blöße. Das Geschehen war hochwertig in Szene gesetzt und der treibende Soundtrack griff den Bildern zur passenden Stelle unter die Arme. Auch wenn sich das Szenario hauptsächlich auf ein Gebäude beschränkte, war für Abwechslung und originelle Einfälle gesorgt worden.
„Abigail“ hat mir richtig gut gefallen. Dem Werk gelang der Spagat aus unterhaltsamen Gaunerstück, Komödie mit schrägen Figuren und einem dennoch stets verstörenden Unterton und ordentlich Blutvergießen. Sicherlich ist der „Zauber“ nach der ersten Sichtung etwas verflogen, aber darunter „leiden“ andere Filme letztlich auch. Wer einen innovativen und absolut kurzweiligen Fantasy-Streifen sucht, darf hier gerne mal reinschauen.
Eines Nachts stürzt ein kleiner Meteoroid vom Himmel und schlägt in einem Mehrfamilienhaus ein. In dem Objekt befindet sich ein Ei, aus dem eine kleine Spinne schlüpft und von einer kleinen Bewohnerhin fürsorglich in Obhut genommen wird. Rasch fällt jedoch auf, dass das kleine Wesen unverhältnismäßig schnell zu wachsen beginnt…
Fazit
Was uns Regisseur Kiah Roache-Turner hier servierte, war in meinen Augen weder Fisch und Fleisch. Der Film hatte durchaus witzige, gar gesellschaftskritische Ansätze, war aber keine Komödie – und für einen Horrorfilm war das Geschehen trotz durchwegs wohliger Atmosphäre irgendwie zu handzahm und langweilig.
Der Streifen schien nie so recht in die Gänge zu kommen und fuhr stets mit angezogener Handbremse. Szenario und Figuren waren dabei schon gefällig, aber so recht kam das Geschehen nicht in Fahrt. Über weite Teile plätscherte die Handlung vor sich hin und auch echte Highlights suchte man dabei vergebens.
Zwar haben die „Auftritte“ der Spinne gut gefallen, doch leider waren sie viel zu rar gesät. Es ist okay, etwas unterschwelligen Grusel einzubringen, doch spätestens im letzten Drittel hätte man die Präsenz des Vieches und den Actiongehalt ein wenig nach oben drehen dürfen. Dieses Manko war in doppelter Form schade, denn die bis dato eingestreuten Splattereffekte hatten mit hübscher Inszenierung durchaus Appetit auf mehr gemacht.
Es gibt gute und richtig schlechte Filme mit Spinnen als zentrales Thema. Auch hier saß „Sting“ zwischen den Stühlen und ich kann mich am Ende für keine Einstufung entscheiden. Grundsätzlich hat mir die Atmosphäre und die technische Seite gefallen, doch der lahme Erzählfluss mich zu oft die Augen verdrehen lassen. Unterm Strich bleibt so nur ein durchschnittlicher Titel, der Potential zu Größerem gehabt hätte.
Nach all den Jahren wollen es drei Mittvierziger noch einmal wissen und möchten ein nach dem Abitur versäumtes Konzert ihrer Lieblingsband nachholen. Sie schnappen sich ihre alten Shirts, organisieren eine Karre aus der Jugend und gehen auf einen wilden Roadtrip. Erst auf der Fahrt erkennen sie, wie sehr sich jeder einzelne von ihnen verändert hat und auf welchen Dingen die aktuellen Prioritäten liegen…
Fazit
Bei meinem aktuellen Abstecher in den Mediatheken (u.A. „Im Visier des Killers“, „Die Vergessenen“) ist mir auch dieser Titel ins Auge gesprungen. Vor ein paar Jahren habe ich den Film schon einmal im Fernsehen gesehen und hatte ihn noch als recht gut in Erinnerung – woran sich glücklicherweise auch nichts geändert hat.
„Der Sommer nach dem Abitur“ ist ein prima Snack für Zwischendurch, denn obwohl er einige tiefgründige Themen anschneidet, bleibt er leichtgängig und vor allem sehr kurzweilig. Das Erzähltempo war flott, bei keinem Setting wurde zu lange verweilt. Es mag streckenweise zwar arg klischeeartig zugegangen sein, trotzdem konnte man den symphytischen und hervorragend miteinander agierenden Darstellern einfach nicht böse sein.
Im Verlauf gab es vielleicht eine weniger gelungene Szene (Das Wiedersehen mit dem Sohn), die schauspielerisch trotzdem souverän gemeistert wurde. Ansonsten war der „Flow“ aber wirklich gut und ließ keine Langeweile aufkommen. Einige wiederkehrende Elemente sorgten zudem für kontinuierliche Schmuntzeleinlagen.
Hans Löw, Fabian Busch und Bastian Pastewka ergaben ein echtes Dream-Team, dass in allen Situationen überzeugen konnte. Ob nachdenkliche Momente oder humoristische Einlagen – die Chemie der drei Filmfreunde hat gepasst und gerne würde man die Akteure auch zusammen in anderen Produktionen (vielleicht einer Fortsetzung?) noch einmal auf der heimischen Leinwand sehen.
„Der Sommer nach dem Abitur“ ist seicht und bestimmt nicht jedermanns Ding. Wer allerdings Serien wie „Pastewka“ mag, wird sich auch hier schnell einfinden und am Ende mit einem Lächeln auf den Lippen den Fernseher (oder Beamer) abschalten. Ja, das Werk ist nicht besonders anspruchsvoll oder hielt irgendwelche ungeahnten Botschaften für uns bereit – aber nach einen langen Arbeitstag ist dies (zumindest bei mir) nicht immer gefragt.
Sean und Derek arbeiten für ein italienisches Edel-Restaurant und parken die Fahrzeuge der Kunden. Manchmal jedoch erlauben sich die Freunde auch kleinere Spritztouren und steigen sogar in die Häuser der speisenden Besucher ein. Eines Tages stößt Sean bei einem solcher Einbrüche jedoch auf etwas Unvorhersehbares…
Fazit
Erneut hat sich der Blick in die Mediathek gelohnt, denn mit „Im Visier des Killers“ präsentierte sich ein unterhaltsamer und bis zur letzten Minute spannender Thriller, der mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine tolle Stimmung erzeugte.
Die Geschichte fühlte sich zwar grundsätzlich nicht neu an, wirkte aber dennoch irgendwie recht frisch und hielt mit geschickten Wendungen bei Laune. Die Spannungskurve entwickelte sich langsam, jedoch äußerst effektiv und jederzeit gut nachvollziehbar. Sicherlich wurden einige Dinge etwas zu vereinfacht dargestellt, dennoch geriet das Werk hierdurch nie ins Straucheln oder nahm lächerliche Züge an.
Einen großen Teil es Gelingens war natürlich den Hauptdarstellern anzurechnen, die hier eine ausgezeichnete Leistung an den Tag gelegt haben. David Tennant wirkte als Bösewicht mit seiner kühlen Mimik recht einschüchternd, während Robert Sheehan wunderbar den naiven und im Grunde gutherzigen Kleinverbrecher verkörperte. Die Chemie der Beiden hat gepasst, ihre völlig gegensätzliche Art hat sich prima ergänzt.
Großes Geld (sprich die Scheibe in die Sammlung stellen) würde ich jetzt nicht investierten wollen, jedem Genre-Freund allerdings einen Blick in die Mediathek empfehlen. Zumindest für die einmalige Sichtung war „Im Visier des Killers“ eine packende und insgesamt lohnende Angelegenheit, bei der man rund 110 Minuten wunderbar abtauchen und Mitfiebern konnte.
Eine Gruppe junger Straftäter erhält von der Polizei eine zweite Chance. Im Gegenzug für ihre Mithilfe bei der Verbrechensbekämpfung erhalten sie Straffreiheit und werden zu Polizisten ernannt. Es dauert jedoch nicht lange, bis deren Chef tot aufgefunden wird und sie selbst in den Fokus der aktuellen Ermittlungen geraten…
Fazit
Seinerzeit war der Cast mit jungen Stars wie Claire Danes oder Omar Epps sicherlich nicht von schlechten Eltern und trotzdem ist der Streifen irgendwie total an mir vorbei gegangen. Nach der ersten Sichtung war das aber zum Glück auch nicht sonderlich schlimm – denn so richtig überzeugen konnte der Titel leider nicht wirklich.
Im Grunde fing es schon bei der merkwürdigen Grundprämisse an. Die ach so wilden jungen Straftäter gaben sich handzahm und selbst bei ihren Ermittlungen nur wenig rebellisch. Warum das so war, konnte man nur vermuten – das Geschehen steigt bereits inmitten ihrer Tätigkeit ein und lässt nur selten Hintergründe durchblicken.
Der Verlauf rangierte zwischen halbwegs Kurzweilig und ein wenig schleppend. Manche Dialoge und Romanzen zogen sich arg in die Länge, hätten zu Gunsten von Action ruhig minimalistischer ausfallen dürfen. Die Action aber wiederum war ordentlich gestaltet, handwerklich gut umgesetzt und recht launig. Gerne hätte man noch mehr davon einbauen dürfen.
Die Darsteller haben ihre Sache im gegebenen Rahmen recht passabel erledigt, jedoch hat die Chemie aller Figuren untereinander nie so recht gepasst. Der zusammengewürfelte Haufen mag sicherlich beabsichtigt worden sein, dennoch hat jeder seinen Job nur zufriedenstellend und nicht überwältigend erledigt. Immerhin gab es aber auch Abseits der drei zentralen Hauptfiguren ein paar bekannte Gesichter wie beispielsweise Josh Brolin, Dennis Farina oder Richard Jenkins zu entdecken.
Laut meiner kurzen Recherchen basiert dieser Film auf einer Serie aus den 70igern – und das merkt man dem Treiben deutlich an. Die Handlung startet gefühlt in der Mitte und der Fall fühlt sich trotz einiger kleiner Längen in der Inszenierung recht kurz bemessen an. Hier wurde ein mehrteiliges Format auf einen Spielfilm heruntergebrochen und nicht sonderlich elegant optimiert. Weder Grundidee, noch Umsetzung konnten von den Socken hauen, aber für ein paar unterhaltsame Momente gibt’s eine solide Bewertung im Mittelfeld.
Obwohl mich Anker mit den Soundcore Q30 und Q45 enttäuscht hat, wollte ich den SpaceOne trotzdem eine Chance einräumen. Meine geliebten Bang & Olufsen leiden zunehmend unter Verbindungsproblemen und der Akku der Soundcore Q20 nähert sich dem Ende – also mussten neue Begleiter für den täglich Weg zur Arbeit her.
Lieferumfang, Optik & Haptik
Im Gegensatz zu den Vorgängern kommen die SpaceOne zwar weiterhin mit einem USB-C-Ladekabel, aber ohne Transportcase daher. Stattdessen hat uns der Hersteller einen schicken Beutel dazu gepackt, dessen Schutzfunktion aber mal dahingestellt sei.
Die weißen Q45 haben mir von der Optik extrem gut gefallen, was ich von den hellen SpaceOne nur bedingt behaupten kann. Das „cremefarbige“ Weiß ist gewöhnungsbedürftig, und wirkt dank deutlich vernehmbaren Kunststoff-Äußeren trotz seiner goldenen Akzente nur bedingt hochwertig. Zwar sind die Kopfhörer sehr leicht, fühlen sich aber auch sehr klapprig und keineswegs langlebig an. Insbesondere die Scharniere machen keinen guten Eindruck.
Auf dem Kopf sitzen die SpaceOne passabel, wenngleich auch nicht so bequem wie die Q45. Der Bügel verstellt sich relativ einfach, was leider auch mal beim Laufen geschehen kann. Überhaupt war der Sitz nicht unbequem, aber irgendwie auch nie so richtig gut. Die Kopfhörer fühlen sich immer wie Fremdkörper an, „verschmelzen“ bei längeren Tragen nicht so mit dem Kopf wie andere Modelle, die Polster bleiben starr und hart, formen sich nicht richtig an.
Inbetriebnahme & Klang
Die Inbetriebnahme gestaltete sich gewohnt einfach. Den Einschaltbutton länger gedrückt halten, mit seinem Wunschgerät koppeln – und im Prinzip schon fertig. Nun kann man sich noch die App herunterladen, die Firmware aktualisieren und die LDAC-Unterstützung nachinstallieren. Dies ging alles problemlos von der Bühne und war vom Vorgänger bereits bekannt.
Über den Klang kann ich leider wenig Positives berichten. Die Kopfhörer klingen von Haus aus sehr basslastig und grundsätzlich unnatürlich. Stimmen werden verschluckt, Musik dröhnt richtig in den Ohren. Zum Teil ist das ANC (in 5 Stufen regelbar) dafür verantwortlich, zu größeren Anteilen jedoch der Equalizer.
Trotz vieler Voreinstellungen und Profilvorschlägen aus dem Netz habe ich keinen vernünftigen Mittelweg gefunden. Der Bass ist stets unangenehm dominant und die Dialoge gehen im Gewummer und nervigen Hall deutlich unter. Zwar ist die Sprachwiedergabe bei Filmen wesentlich besser, doch sobald wieder Musik dazukommt wird es für den Kopf ziemlich anstrengend.
Man ist umgeben vom Klang – aber eben stets unangenehm und undifferenziert. Irgendwie steckt man mittendrin, doch die klare Ortung von Geräuschen fällt nicht immer leicht. Alles hallt und scheint aus allen Richtungen zu kommen, mutet in allen Einstellungen stets extrem unnatürlich an. Am den jeweiligen Endgeräten waren „Audio-Verbesserer“ (wie „Atmos for Headphones“, etc.) natürlich deaktiviert – aber selbst damit hat sich kaum etwas verändert. Das Deaktivieren von ANC beeinflusste den Klang ebenfalls nur minimal, wobei ich nicht einmal sagen kann, ob dies im Guten oder Schlechten geschah.
Ein weiterer Minuspunkt ist der undifferenzierte Bass. Die Kopfhörer besaßen ordentlich „Wumms“, doch es ist mehr ein allgemeines „Grundrauschen“, denn präzises und tolles aufspielen. Der Bass dröhnt immer mit und wird bestenfalls mal etwas lauter – setzt jedoch nie einen gezielten „Kick“ wie andere Mitbewerber ab. Er brummt nur manchmal etwas mehr, sonst nichts.
Polster sind starr und hart, passen sich nicht gut dem Kopf an
kein Case im Lieferumfang
Fazit
Die Q20 klangen gut und waren prima nach Außen isoliert.
Die Q30 klangen mit diversen EQ-Anpassungen halbwegs passabel, waren aber schon schlecht nach Außen abgeschirmt und boten mäßiges ANC.
Die Q45 und die SpaceOne klangen in meinen subjektiven Ohren trotz aller versuchten Einstellungen in etwa gleich schlecht, bieten schlechte Abschirmung nach Außen und mittelprächtiges ANC.
So leid es mir auch tut, aber ich kann die SpaceOne trotz ihres schicken Designs und der vorbildlichen App einfach nicht empfehlen. Was nutzt mir eine LDAC-Unterstützung, wenn der Klang trotz aller Einstellungen nie richtig gut ist?
Egal bei welchen Genre: die Kopfhörer dröhnen und die hallige Sprache wird zur Probe für die Nerven. Der Bass ist nicht präzise, brummt nur vor sich hin und macht das Lauschen zusätzlich anstrengend.
Viel habe ich im umfangreichen Equalizer gespielt (und auch die integrierte App meines Smartphones probiert) und keine passende Einstellung gefunden. Kaum klang ein Song ganz passabel, war die Freude beim nächsten Lied schon wieder dahin. Ein allgemeingültiges Profil war einfach nicht zu finden und so hat man unnötig Zeit in der App verbracht und das bin ich von der Konkurrenz so nicht gewohnt.
Das mittelprächtige ANC war zu erwarten, auf eine bessere Abschirmung nach Außen nur zu hoffen. Abermals bekommt der Sitznachbar in Bus oder Bahn eure Beschallung in nahezu voller Lautstärke mit und da überlegt man sich in den Einsatz auf solchem Feld bestenfalls zweimal. Für mich neben den Klang ein heftiger Minuspunkt, da ich die Teile vorwiegend unterwegs verwende.
Sicherlich sollten Äpfel und Birnen (sprich: teure Edel-Kopfhörer und diese hier) nicht direkt verglichen werden – doch für unter 100 Euro sind klanglich bessere Modelle (wie eben der Vorgänger Q20) zu finden, die einfach besser performen und fürs kleine Geld mehr Spaß bereiten.
Unterdurchschnittlicher Klang, mäßiges ANC, schwache Abschirmung nach Außen und leicht fragil anmutende Bauweise sprechen erneut gegen die Empfehlung eines Anker-Produktes.