Inhalt

Polizist Chris Redfield soll mit seinem Team einen Waffenhändler hochnehmen, doch schon bald werden sie bei ihrem Einsatz mächtig überrascht. Bei der Ware handelt es sich nicht um normale Wummen, sondern einen heftigen Virus – der seine Opfer in blutrünstige Geschöpfe verwandelt…

Fazit

Obwohl ich die „Resident Evil“-Spiele liebe, bin ich mit den bisherigen Animationsfilmen und -Serien kaum warm geworden und so erging es mir dann auch bei der erneuten Sichtung von „Vendetta“ am gestrigen Abend.

Die Geschichte war eher so lala und setzt mit krassen und nicht minder übertriebenen Actioneinlagen klar auf simple Kurzweil, statt stimmigen Grusel. Es gab zwar viele aus der Vorlagen bekannten Figuren und Mutanten, trotzdem konnte mich das Geschehen nur in seinen ersten Minuten begeistern – und ansonsten nicht mehr als halbwegs solide bei Laune halten.

Zu Beginn war der Streifen noch sehr atmosphärisch und erinnerte im positiven Sinne an die ersten Teile der Spiele. Alles fühlte sich trotz zunächst gewöhnungsbedürftiger Optik nach einem düsteren Horror an, der mit laufender Spielzeit leider immer mehr aufgeweicht wurde und zu einem Actionstreifen mutierte. Das war zwar soweit unterhaltsam, dennoch hätte man den anfänglich eingeschlagenen Weg gerne weiter verfolgen dürfen.

Die Animationen waren eine Sache für sich. Grundsätzlich waren die Umgebungen sehr detailliert ausgearbeitet, aber die Charaktere und insbesondere deren Bewegungen fühlten sich irgendwie komisch an. Ähnlich wie in einer Sequenz in einem Videospiel, doch eben nicht ganz auf dem Niveau eines echten Spielfilms. Mich erinnerte das Gebotene ein wenig an die Anfangstage des Genres, obwohl die Produktion noch gar nicht so alt ist.

Aufgrund seines hohen Actionanteils erinnerte mich „Vendetta“ an die Adaptionen von Paul W.S. Anderson – was gute und schlechte Seiten mit sich brachte. So insgesamt war der Streifen schon irgendwo recht unterhaltsam, doch ein düsterer Schocker wäre mir viel lieber gewesen. Wer mit dieser Prämisse leben kann, erhält immerhin einen netten Zeitvertreib für Zwischendurch – bei dem Tiefgang oder Anspruch absolute Mangelware waren.

6/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment