Inhalt

Der Spieler erwacht in einem heruntergekommenen Wohnwagen und ohne Gedächtnis. Er wurde gepflegt und von seinem Retter mit der Suche nach einem Heilmittel für seinen Sohn beauftragt…

Gameplay

„Dead Synchronicity“ ist ein astreines Point-and-Click Adventure alter Schule und liefert gewohntes Gameplay. Gegenstände oder wichtige Punkte können auf Knopfdruck hervorgehoben werden, ansonsten ist wildes Kombinieren und dem Lauschen vieler langer Dialoge gefragt.

Die Rätsel waren überwiegend einfach und logisch, was zum Teil auch einem eher übersichtlichen Inventar zu verdanken war. Die überschaubare Anzahl an Gegenständen war in jeder Lage schnell durchgeklickt bzw. lag die Lösung eigentlich sowieso immer recht schnell auf der Hand.

Einige Aktionen waren zeitkritisch, konnten aber beliebig oft wiederholt werden. Hier war manchmal nicht direkt klar, was das Programm von uns wollte, doch lange hielten uns solche kleinen Ecken nicht auf.

Spielzeit

Es gab viele, ja sehr viele Dialoge und ich habe allen gelauscht. Da uns Abseits dessen das Knobeln nicht zu lange aufhielt, habe ich rund vier bis fünf Stunden Spielzeit in dem Titel versenkt.

Präsentation

Optisch ist der Titel etwas karg, doch sein eigensinniger Stil hat gut zur düsteren Thematik gepasst. Der Soundtrack war meist zurückhaltend, die Synchronsprecher dafür richtig toll. Leider waren die Zwischensequenzen etwas niedrig aufgelöst und die Tonabmischung (Musik war viel zu laut) musste in den Einstellungen nachjustiert werden.

Positiv

  • interessante Geschichte
  • geschmackvoller Zeichenstil
  • tolle Vertonung
  • weitestgehend logische Rätsel

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • längere Laufwege (die sich zum Glück per Doppelklick abkürzen ließen)
  • Ende okay, aber weder sonderlich schockierend, noch amüsant

Negativ

  • einige Logiklücken in der Handlung
  • einige Rätsel arg abstrakt
  • Zwischensequenzen sehr pixelig

Fazit

Ich habe dieses Spiel auf dem blind auf dem Flohmarkt erworben, da mich das Cover und enthaltene Goodies (Poster, Soundtrack) angesprochen haben. Erst auf dem Heimweg habe ich herausgefunden, dass es sich um ein Point-and-Click Adventure handelt und die Vorfreude war durchaus groß. Geboten hat sich dann ein kurzes, aber durchaus spannendes und vor allem ungewöhnlich präsentiertes Vergnügen, welches ich Genrefreunden wärmstens ans Herz legen möchte.

Das Spiel hatte alles, was man im Genre so erwartet und leistete sich keinerlei gravierende Patzer. Vielleicht waren die Dialoge manchmal einen Ticken zu lang oder die Rätsel etwas abgedreht (nicht unbedingt schwer!), aber eine interessante und stellenweise leicht gänsehauterregende Story machen diese Patzer wieder wett.

Da der Titel allerdings auch nirgendwo so richtig hervorstechen konnte, kann ich keine höhere Wertung zücken. Aber wie gesagt: Fans von solchen Spielen können bedenkenlos zugreifen und sich auf ein bis zwei Nachmittage solide Adventurekost einstellen. Für 7 Euro (Neuware auf dem Flohmarkt) habe ich jedenfalls nichts verkehrt gemacht und freue mich über den rundherum schnörkellosen Titel.

Fotocopyright: Daedalic Entertainment GmbH