Inhalt

Fantasy Island ist eine Insel, die ihren Besuchern alle Wünsche erfüllt und damit ein Urlaubserlebnis der besonderen Art bietet. Eine Gruppe neuer Touristen ist gespannt auf deren Erfahrung – bis sie feststellen, dass nicht nur die Guten, sondern insbesondere die Alpträume scheinbar zur Realität werden…

Fazit

Als Kind habe ich die alte Serienvariante von „Fantasy Island“ sehr gerne geschaut, habe aber heutzutage kaum noch Erinnerung daran. Auch wenn die Freude bei Ankündigung eines Kinofilms eher verlegen war, wollte ich dennoch direkt mal reinschauen und habe es am gestrigen Abend getan.

Loben möchte ich zu Beginn erst einmal die hervorragende Bildqualität der Blu-Ray, die (mit künstlichem HDR aus meinem Beamer) mit einer grandiosen Optik einfach Lust auf Urlaub macht. Hotel, Strand, Umgebung – alles lädt zum Versinken ein und irgendwie ist die Motivation auf den Titel nach wenigen Sekunden schlagartig gestiegen.

Nach einer unkomplizierten Einführung aller wichtigen Charaktere plätschert das Geschehen erst einmal ein bisschen vor sich hin. Die guten Träume sind überwiegend langweilig, doch der Betrachter weiß, dass die Stimmung sehr bald umschlagen wird.

Was dann passierte, hinterließ eher gemischte Gefühle und Wehmut. Auf der einen Seite nahm das belanglose Treiben endlich Fahrt auf, auf der anderen Seite hätte man sich die Entwicklung der Handlung irgendwie anders vorgestellt. So ließ man einfach alles auf sich zukommen, fühlte aber stets, dass gewaltiges Potential verschenkt wurde.

Selbstredend, dass alles arg konstruiert und somit wenig glaubwürdig wirkt. Man versuchte alle Stränge auf Biegen und Brechen zusammenzuführen und irgendwelche Parallelen aus der Luft zu greifen. Mag zwar lachhaft erscheinen, hat mich bei einem Film solcher Machart erstaunlich wenig gestört.

Die Darsteller machten – bis auf eine bezaubernde Maggie Q – ihre Sache höchstens mittelprächtig und wollten nicht unbedingt in ihre Rollen hinein passen. Vielleicht blieb aus der Kindheit noch so viel in Erinnerung, dass man sich an die Neubesetzung erst einmal gewöhnen muss und keine Liebe auf den ersten Blick empfand.

Der Titel punktete in erster Linie mit bereits angesprochener Optik. Audiovisuell lädt „Fantasy Island“ wirklich zum Abtauchen ein und leistet sich abseits dessen zumindest technisch keine Schwächen. Es gab nicht sonderlich viele, aber immerhin toll gemachte Spezialeffekte – die absolut für eine Produktion neuern Datums sprechen und einen extrem hochwertigen Look präsentierten.

„Fantasy Island“ ist ein zweischneidiges Schwert. Der Film hätte so viele Richtungen einschlagen können und entschied sich für ein paar fragwürdige Designentscheidungen. Eigentlich mag ich das Werk gar nicht wirklich zu empfehlen, aber irgendwie konnte ich den Ding eine gewisse Faszination nicht absprechen und wurde für fast zwei Stunden prima unterhalten. So mag ich den Streifen schon irgendwo und gebe eine zaghafte Empfehlung für alle Interessierten. Man wurde insgesamt gut unterhalten – und das ist schließlich das Wichtigste.

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH