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Schlagwort: Besprechung (Seite 69 von 199)

Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

1959. Gordie Lachance, Chris Chambers, Teddy Duchamp und Vern Tassio sind die besten Freunde und zugleich eine eingeschworene Clique mit großem Abenteuertrieb. Als sie eines Tages ein Gespräch über den Verbleib eines vermissten Jungens belauschen, werden sie hellhörig.

Verzweifelt wird nach Ray Brower gesucht, der nach dem Blaubeerenpflücken nicht mehr nach Hause kam. Seine Leiche soll angeblich an einer Bahnstrecke einige Meilen entfernt liegen, doch die Ordnungshüter haben sie noch nicht gefunden. Voller Tatendrang brechen die neugierigen Freunde auf und erleben auf dem Weg jede Menge aufregende Momente…

Fazit

Wirklich perfekt ist eigentlich nichts im Leben – auch kein Film. Wenn mich Jemand trotzdem nach einen annähernd perfekten Film fragen würde, so wäre der Gedanke an „Stand by Me“ nicht fern. Nachdem ich mir erst kürzlich wieder „Die Goonies“ angeschaut habe, war der Appetit auf diesen Titel irgendwie auch wieder geweckt und schnell wollte man in alten Erinnerungen schwelgen – schließlich haben diese Streifen meine Jugend irgendwo mitgestaltet.

Im Gegenzug zu meiner ersten Variante dieses Reviews, habe ich mittlerweile die zu Grunde liegende Kurzgeschichte „Die Leiche“ gelesen und kann eine einwandfreie Adaption der Selbigen bescheinigen. Gerade bei King immer ein heikles Thema, doch hier vollends geglückt und die Vorlage sogar um einige Facetten ergänzt und einige verrückte Ideen mit prachtvollen Bildern ausgeschmückt.

Bei diesem Werk weiß man gar nicht, wo man mit dem Lob anfangen und wo man damit aufhören sollte. Angefangen bei seinen tollen Jungstars, dem einprägsamen Soundtrack, bis zur meisterhaften Inszenierung. Der Film verspürt ein tolles Flair, dem man sich kaum entziehen kann und sofort alle Erinnerungen an die Jungend nach oben bringt – auch wenn man sich selbst ja nie zu hundertprozentig mit dem Szenario (aber eher dem drumherum um die Freundschaft der Kids) identifizieren konnte.

Die Leiche des gesuchten Jungen bildet zwar den Handlungsrahmen, ist aber nicht Schwerpunkt des Geschehens. Es geht in erster Linie um die lange Reise und die darin auf die Probe gestellte Freundschaft der Akteure. Es ist ist unglaublich unterhaltsam ihre teils naiven, teils fast schon tiefgründigen Dialogen der jungen Menschen zu lauschen – mit ihnen zu lachen und traurige Phasen durchzumachen. Der Grad zwischen leichtgängiger Unterhaltung und ernsten Tönen wurde brillant ausgelotet und überzeugt aus heutiger Sicht noch immer.

Für seine eher milde FSK 6-Freigabe geht es streckenweise schon recht herb zur Sache. Es gibt Bilder, die man nicht unbedingt in diesem Alter empfehlen würde – aber man den Titel ja selbst mit jungen Jahren zum ersten mal gesehen und es gut verkraftet. Ich fand es damals schon heftig, dass man die gefundene Leiche tatsächlich auch sah und sie nicht nur den Gedanken überlassen wurde. Dies kann für ein Kind schon heftig sein – auf der anderen Seite macht man hier eine Kompromisse und schließt die durchaus realistische Story mit einem kleinen Schlag in den Magen passend ab.

„Stand by Me“ gehört zu den größten Klassikern aus der Jugend und hat bis dato nichts von seiner Großartigkeit eingebüßt. Genau wie „Die Goonies“ gehört das Teil einfach in die Sammlung und spätestens alle paar Monate immer mal wieder gesichtet. Auch wenn man eine solche Geschichte selbst so nie erlebt hat, weckt das Abenteuer unglaublich viele Erinnerungen an die eigene Jugend – im Positiven, wie im Negativen.

Schade, dass der Film mit knapp 85 Minuten etwas kurz ausgefallen ist – man wäre auch gerne zwei Stunden oder länger in diesem gelungenen Meisterwerk versunken. Entschuldigt auch bitte die vielen „Goonie- Vergleiche“, aber in meinen Gedanken sind die Filme irgendwie nah beieinander und nicht mehr wegzudenken.

9/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Margos Spuren

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Einst waren Margo und Quentin die besten Freunde, doch im Laufe der Zeit gingen die Beiden getrennte Wege. Margo war schon immer Quentins große Liebe, aber die Gelegenheit für eine Beichte seinerseits gab es nie.

Eines Abends klopft die Dame unvermittelt an sein Fenster und bittet um seine Hilfe. Sie möchte sich an einigen Personen Rächen und ist dafür auf einen vertrauenswürdigen Komplizen angewiesen. Die Nacht ist turbulent, aber schön. Quentin schöpft neuen Mut, doch am nächsten Tag ist Margo plötzlich verschwunden…

Fazit

„Margos Spuren“ erinnert mich in seinen besten Momenten ein wenig an „Stand by Me“, was in meine Augen eine große Auszeichnung für den Titel ist. Der Film weckt erfreuliche Erinnerungen und bereitet eine gute Zeit ohne Langweile oder sonstigen Leerlauf.

Die Geschichte bietet eine tolle Mischung aus Erwachsenwerden, Komödie, Mystery aber auch Drama. Das Ganze erstaunlich Familiengerecht und trotzdem für ältere Zuschauer äußerst ansprechend. Die Handlung hält bis zum bitteren Ende bei der Stange und lässt mit leicht gemischten – aber keineswegs schlechten – Gefühlen zurück. In einigen Punkten kann man sich durchaus wiederfinden – auf jeden Fall aber mit den Figuren mitfiebern und deren Emotionen absolut nachvollziehen.

Die jungen Darsteller waren ein echtes Highlight. Jeder von Ihnen sympathisch und jeder zeigte sich von seiner besten Seite. Die Chemie aller Beteiligten untereinander stimme eine gewisse Glaubwürdigkeit ihrer Rollen war ebenfalls vorhanden. Die Dialoge waren unterhaltsam, rangierten von witzig bis recht tiefgründig und waren insgesamt auch geeignet für die ganze Familie.

Auch ohne die angeblich sehr gut Buchvorlage zu kennen, hatte ich jede Menge Spaß mit diesem Titel. Hier passt einfach alles und selbst ein gewisser „Wiederanschauwert“ ist trotz bekanntem Finale geboten. Die ausgezeichneten Darsteller und der muntere Verlauf halten auf höchsten Niveau bei Laune und sprechen für eine klare Empfehlung meinerseits. „Margos Spuren“ ist ein toller Film, der gut und gerne als aktuelle „Stand by Me“-Variante durchgeht und allen Fans solcher Werke klar ans Herz gelegt sei.

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox Home Entertainment

(500) Days of Summer

Inhalt

Tom glaubt nicht an die Liebe auf den ersten Blick und ist auch sonst nicht der romantische Typ, doch als ihm die neue Assistentin seines Chef über den Weg läuft, ist er sofort verloren. Er macht der hübschen Summer regelrecht den Hof und eine Romanze entwickelt sich zwischen den Beiden. Während er schnell von den großen Gefühlen träumt, hat seine Partnerin allerdings eher den unbeschwerten Spaß im Kopf…

Inhalt

Zeiten ändern sich, Sehgewohnten und Gefühle scheinbar auch. Bei meinem ersten Review kam der Streifen mit 5,5/10 relativ schlecht weg, doch bei einer Sichtung am gestrigen Abend hat er mich völlig anders berührt – möglicherweise weil ich eine solche Ausgangslage selbst erst durchgemacht habe und im Laufe der Jahre (zur alten Besprechung) überdies Einiges an neuen Erfahrungswerten sammeln durfte (oder musste).

Der Film folgt einer ungewöhnliche Erzählweise, springt ständig zwischen den Zeiten umher und fordert so eine gewisse Aufmerksamkeit vom Zuschauer. Er ist absolut nicht linear aufgebaut und so ist stetiges Mitdenken verlangt – was dann irgendwo einen großen Reiz ausgemacht hat und sich so intensiver mit dem Geschehen beschäftigen ließ. Doch nicht nur dies, sondern auch seine leicht verrückte Art im Allgemeinen war schon etwas Besonders.

So äußern sich die Gefühlslagen der Figuren mit spontanen Tänzen oder seltsamen Gesangseinlagen, was unglaublich witzig und sympathisch rüberkam, nie aber das eher dramatische Gesamtbild verwässerte. Man konnte sich so noch tiefer in die Charaktere hineindenken und sich selbst ein Lächeln abringen oder eine Träne verdrücken. Irgendwie war die Symbiose aus Märchen und authentischer Präsentation so einzigartig, wie genial. Nicht anstrengend, aber innovativ.

Die Harmonie zwischen Zooey Deschanel und Joseph Gordon-Levitt hat perfekt gepasst und im Nachhinein hätte ich mir keine bessere Besetzung vorstellen können. Sie haben sich prima ergänzt und das besondere Etwas für diese ungewöhnliche Geschichte mitgebracht – damit meine ich speziell dieses Glänzen in deren Augen, so komisch es jetzt auch klingen mag. Sie waren wirklich ein tolles Paar und haben sich gegenseitig zu Bestleistungen angespornt.

Manche Werke brauchen ihre Zeit – oder sind besser gesagt auf die Reife ihres Publikums angewiesen. „(500) Days of Summer“ hat sich mir zu seinem damaligen Release überhaupt nicht erschlossen und nun würde ich sagen, gehört er definitiv zu meinen Favoriten im Genre des romantischen Filmes. Hier passt einfach alles zusammen und seine bitterböse, aber schöne Weise hat mich nun vollkommen abgeholt und begeistert. Heutzutage vermag ich diesem Titel jedem Interessierten wärmstens an Herz zu legen!

8,5/10

Fotocopyright: 20th Century Fox 

STAR TREK VII – Treffen der Generationen

Inhalt

Der durchgeknallte Wissenschaftler Soran plant die Zerstörung eines Planeten und reißt dabei ein Loch in die Dimensionen. Plötzlich stehen sich die beiden Capitain Kirk und Picard gegenüber und müssen eine Lösung für das ungewöhnliche Problem finden…

Fazit

Wenn ich mich recht erinnere, war der siebte Teil von „Star Trek“ mein erster Film der Reihe auf großer Kinoleinwand – und ich war schon damals mit leichter Enttäuschung nach Hause angetreten. So insgesamt war das Werk ein durchaus guter Film, aber irgendwie wurde beim legendären Aufeinandertreffen von Kirk und Picard etwas Potential auf der Strecke liegen gelassen.

Der Film fühlte sich wie eine solide Doppelfolge der Serie an – was zunächst auch gar nicht mal übel war und noch immer weiter über manchen Mitstreiter rangiert. Das Teil sparte zudem nicht an Fan-Service, reichlich Anekdoten und witzigen Sprüchen, wackelte aber beim eigentlichen Kerninhalt: dem kurzweiligen Erzählen einer fantastischen Geschichte.

Das Konzept an sich war zweifellos genial und schuf einen geschickten Übergang der Serien-Generationen, doch leider fiel dessen „Flow“ etwas „ruckelig“ aus. So gab es immer mal wieder Längen, die vor allem durch zu langatmige Dialoge entstanden sind. Nichts gegen ausführlich präsentierte Theorien oder dem Schwelgen in Erinnerungen doch für meinen Geschmack waren diese oftmals einen Ticken zu lang und zerrten an der Aufmerksamkeit.

Gut gelungen waren allerdings viele Gags (Data mit „Gefühls-Chip“), das besagte Aufeinandertreffen der Generationen und die komplette technische Seite. Gerade in der aktuellen Remastered-Fassung schaut das Weltraum-Epos so frisch wie am ersten Tag aus, überrascht mit guter Schärfe, tollen Kontrasten und richtig knackigen Farben. Die für damalige Verhältnisse großartigen Effekte kamen so prima zur Geltung und haben noch heute nichts von ihrer Qualität eingebüßt.

Für „Trekkies“ gehört das „Treffen der Generationen“ seit jeher zum Pflichtprogramm und bedarf keinerlei besondere Empfehlung von meiner Seite. Ich verbinde mit dem Titel Einiges an Erinnerungen und schaue ihn trotz kleiner Durchhänger und leider auch wenig befriedigendem Kampf wegen Soran (Malcolm McDowell) immer wieder. Er schlägt nicht nur eine tolle Brücken zwischen den Serien (und der Filmreihe), sondern liefert Fans unglaublich viel Material zum Austoben. Ein guter, aber nicht überragender Beitrag im umfangreichen Universum von Visionär Gene Roddenberry.

7/10

Fotocopyright:‎ Paramount Pictures (Universal Pictures)

Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor

Inhalt

St. Pauli ist weit mehr als nur ein Stadtviertel, sondern ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt im Leben vieler Menschen. Insbesondere der Fußball genießt dabei einen hohen Stellenwert und verbindet Charaktere unterschiedlicher Gesinnung miteinander…

Fazit

„Gegengerade“ ist kein richtiger Spielfilm, vielmehr eine Millieustudie – die anhand fikitiver Charaktere einen guten Eindruck vom Leben auf St. Pauli, respektive der Liebe zum Fussballverein vermittelt und uns dabei überwiegend kurzweilig bei Laune hält.

Schon mit „Chaostage“ hat Regisseur Tarek Ehlail verständlich gemacht, welchen Stil er bei seinen Werken bevorzugt und dies bei diesem Titel mal wieder deutlich zum Ausdruck gebracht. Der Streifen fungiert zwar als richtiger Spielfilm, wirkt dabei aber recht dokumentarisch und blendet stets (mehr oder weniger gelungene) Zwischenkommentare ein, die diesen Stil auf eigenwillige Weise untermauern.

Die Charaktere mögen zwar etwas überzeichnet daher kommen, vermitteln aber einen guten Eindruck aus dem Kiez und waren weitestgehend sympathisch von ihrem Auftritt her. Alles besaß einen spröden, aber nicht von der Hand zu weisenden Charme und ermöglichte ein schnelles Abtauchen im Szenario.

Etwas schade jedoch die allgemeine „Zerstreutheit“ des Produktes. Ein roter Faden ließ sich nur mit etwas Mühe erahnen und eine richtige Handlung war kaum ersichtlich. Man verstand einzelne Elemente durchaus zu deuten und empfand deren Berücksichtigung als wichtig – trotzdem wirkte das Gesamtbild leicht unstimmig – woran die großartigen Darsteller (u. A. Mario Adorf, Moritz Bleibtreu) auch nichts ausgleichen konnten.

Es gab mehrere Handlungsstränge, die sich zwar allesamt irgendwo locker überschnitten, aber eine stramme Hauptstory, geschweige denn ein dazu passendes Finale war nicht auszumachen. Das Treiben endete zwar in großen Krawall, doch so richtig befriedigend war auch dies irgendwie nicht.

Mit ein wenig mehr Struktur, hätte „Gegengerade“ ein richtig guter Film werden können – so bleibt es nur ein kleiner Tipp für Genreliebhaber, die bereits sämtliche Konkurrenten in- und auswendig kennen, einfach auf der Suche nach neuer Kost aus der Szene sind. Ich wurde insgesamt zwar nicht schlecht unterhalten, doch eine echte Empfehlung kommt mir nicht über die Lippen bzw. in den Artikel. „Chaostage“ fand ich damals um einiges stärker, intensiver und mitreißender, „Gegengerade“ ist einfach okay.

6/10

Fotocopyright: KSM GmbH

Rheingold

Inhalt

Rheingold erzählt die Geschichte von Giwar Hajabi, der als Flüchtling nach Deutschland kam und sich durchkämpfen musste. Als er durch ein Missgeschick große Schulden bei einem Unterweltboss hinterlässt, plant er einen großen Raubzug – der in die Geschichte eingehen sollte…

Fazit

Mit den meisten Werken von Fatih Akin, ja sogar teilweise mit der Musik von Xatar kann ich etwas anfangen, aber trotzdem wurde ich mit Rheingold nicht warm. Der Film besaß zwar nette Stilelemente (verschiedene Sprachen, unterschiedliche Bildformate), eine solide Inszenierung und gar nicht mal so üble Handlung, doch irgendwie wirkte Vieles unausgegoren, langatmig und weniger interessant als zunächst angenommen.

Mit knapp 2,5 Stunden war der Film eindeutig zu lang. Man gab sich zwar bemüht, die Hintergründe verständlich zu skizzieren und vielen Figuren eine gewisse Tiefe zu verleihen, schoss dabei etwas über das Ziel hinaus. So hätte man einige Dialoge und vor allem diverse Rückblenden ordentlich einkürzen und so den Erzählfluss deutlich aufwerten können. Man erkannte zwar die Absichten der Macher, hätte einige Passagen beispielsweise besser in einer separaten Extended-Fassung einbauen und eine kompakte Kinofassung zur Auswahl stellen dürfen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt gut, aber auch nicht überragend gemacht. Manchmal fühlte sich das Geschehen wie ein Theaterstück an, was möglicherweise auch eine Intention hinter dem Titel „Rheingold“ gewesen sein könnte. Das ging soweit in Ordnung und verlieh dem Treiben jede Menge Authenzität. Schade jedoch, dass vergleichsweise wenig Mucke eingespielt wurde. Dies hatte beispielsweise bei Bushidos „Zeiten ändern Dich“ für reichlich Atmosphäre gesorgt und mich deutlich besser abgeholt.

„Rheingold“ war ein durch und durch solider Film, der sich vor allem mit seiner Langatmigkeit selbst ein Bein gestellt hat. Die allgemeine Aufmachung hat mir gut gefallen, doch ein paar Längen trübten den Spaß gewaltig. Dazu kam, dass die Geschichte am Ende dann doch nicht so spektakulär ausgefallen war und der verlorene Boden hierdurch nicht wieder gut gemacht werden konnte. Für interessante Biografien bin ich eigentlich immer zu haben, doch hier reicht mir vorerst die einmalige Sichtung.

6/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

The Last of Us Part 1 – Fazit zur PC Version

Eine ausführliche Besprechung zur Playstation 3-Urversion findet Ihr hier.

Ein Fazit zur Playstation 5 Variante gibt es hier.


Fazit zur PC-Version

„The Last of Us“ ist ein Spiel, welches mich immer wieder in seinen Bann zieht und dank der gelungenen Serien-Umsetzung war die Motivation so kurz nach der Playstation 5 Variante wieder entfacht. Eigentlich wollte ich nur mal kurz in die Adaption reinschnuppern und eventuell während der nächsten Spieleflaute genauer reinschauen – und direkt war ich wieder voll drin und habe erneut rund 10 Stunden mit Ellie und Joel verbracht.

Am eigentlichen Spiel hat sich nichts verändert, es wurde keinerlei Anpassungen vorgenommen oder Passagen verändert. Nachwievor ist der gelungene Mini-DLC mit Ellis Vorgeschichte enthalten und der Multiplayer (habe ich persönlich nie ausprobiert) ist nicht dabei.

Ich beneide Jeden, der sich zum ersten Mal auf die Reise mit den beiden Figuren macht, denn noch immer haben weder Setting, noch Umsetzung etwas von ihrem Reiz verloren. Die nunmehr deutlich bessere Technik (gegenüber der PS3/P4-Variante) kaschiert den gradlinigen Inhalt mit seinen eher simpel gehaltenen Rätseln. Man kann noch immer gut im Szenario versinken und kommt schnell mit der leicht behäbigen Steuerung zurecht.

Technik

Der grafische Eindruck ist nahezu sensationell. Das Geschehen hat mich auf der PS5 gar nicht so immens beeindruckt, doch auf dem PC-Bildschirm (50″) war ich angenehm überrascht. Ich habe zwar nur in Full-HD (1080p), dafür aber mit maximalen Details gezockt und war echt beeindruckt. Figuren, Kulissen und vor allem die stimmige Beleuchtung sind derzeitige Referenz. Deutlich besser als „Uncharted“ und erst recht um Einiges schöner als das letzte „Resident Evil“. Hin und wieder rissen jedoch flimmernde Gegner und verpixelte Lichter etwas aus der Immersion – weshalb ich hier nicht die Höchstwertung zücke. Ansonsten ein echter Vorzeige-Titel, auch wenn es bei einem Non-Open-World-Spiel auch gar nicht so schwierig ist.

Bugs

Ein paar kleinere Bugs trübten hin und wieder das Spielgeschehen, machten das Treiben aber nicht unspielbar. So lief ich gelegentlich gegen unsichtbare Mauern oder es verschwanden sogar Figuren (Ellie), die sich aber weiterhin mit Sprachausgabe bemerkbar machten. Mit einem Neustart des Abschnitte (fair verteilte automatische Speicherpunkte und manuelles Speichern jederzeit möglich) behoben die Fehler wieder.

Abschließende Worte

Gegenüber der PS5-Fassung gibt es keinerlei Mehrwert und somit keinen Grund zur erneuten Anschaffung des Titels. Man sollte sich jedoch für die PC-Zocker freuen, dass sie endlich in den Genuss dieses genialen Titels kommen und Ihnen den zweiten Teil hinterher wünschen. „The Last of Us“ ist eine Ausnahmeerscheinung, die mich immer wieder fasziniert und die ich immer wieder gerne empfehlen möchte. Technisch (abgesehen von meinen Bugs) läuft das Produkt allerdings noch nicht ganz rund, weshalb man lieber noch ein bisschen warten und auf Updates hoffen sollte. Ich denke nach ein paar Jahren kommt es nun auf ein paar weitere Tage nicht mehr an.

Grafik: 9,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Naughty Dog / Sony Interactive Entertainment

Resident Evil 4 Remake (PC)

Inhalt

Die Tochter des amerikanischen Präsidenten wurde entführt und die Spur führt nach Spanien. Polizist Leon wird mit der Suche nach der Vermissten beauftragt und stößt im Zielgebiet sogleich auf sonderbare Gestalten, die ihm an den Kragen wollen. Irgendwas hat das Wesen der Einwohner in der Region gehörig verändert…

Gameplay

„Resident Evil 4“ (2023) ist zumindest vom Gameplay her ein klassisches „Resident Evil“ aus der Third-Person-Perspektive und spielt sich dank angepasster Steuerung nun genau wie die Remakes seiner direkten Vorgänger. Rein vom Gruselfaktor hat sich jedoch Einiges getan, denn ab diesem Teil gab es schon damals einen gewissen Bruch mit dem bisherigen Weg. Der Horror wurde (bis auf ein paar gute Szenen im Anfangspart) komplett demontiert und stattdessen der Actionfaktor deutlich nach oben geschraubt. Immerhin wird man von keinem Nemesis mehr verfolgt – der mich immer unglaublich genervt hat, aber trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr Herzrasen gewünscht.

Serientypisch gab es wieder ein paar Rätsel zu lösen oder irgendwelche Wappen oder Steinköpfe zu tauschen. Das war weitestgehend simpel und der Spielfluss hierdurch ziemlich gut. Die Kapitel (16 an der Zahl) waren dafür sehr schlauchartig konstruiert und luden nur selten zum Verlaufen ein. Speicherpunkte und Händlerstände waren ausreichend anzutreffen und ließen auch immer mal wieder einen kurzen Abstecher im Geschehen zu.

Spielzeit

Nach dem ersten Durchgang auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad hat der Counter am Ende knapp über 7 Stunden ausgegeben, wobei dort die zahlreichen Zwischensequenzen wohl nicht einberechnet waren. Ich denke auf „normal“ wird man bei ungefähr 10 Stunden landen, beim Sammeln einer verstecken Gegenstände bzw. dem Erfüllen optionaler Aufgaben ist noch Einiges an Spielzeit aus dem Produkt herauszuholen.

Präsentation

Optisch macht das Remake von „Resident Evil 4“ eine überwiegend gute Figur und schloss zu den Neuauflagen seiner Vorgänger auf. Besonders die stimmige Beleuchtung sorgte für Atmosphäre (tolle Kerzenschimmer in Kirchen, etc.) und auch der Soundtrack machte Laune. Als neue Referenz würde ich das Gebotene allerdings nicht bezeichnen – zumal, wenn man gerade die Umsetzung von „The Last of Us“ auf dem Rechner bestaunen durfte.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • angepasste Steuerung
  • guter Spielflow
  • nette Bosskämpfe
  • originelles Gegenerdesign
  • stimmiger Auftakt
  • solide deutsche Vertonung
  • ein paar gute Rätsel…

Neutral

  • … ein paar nervige Rätsel
  • wenig unterschiedliche Gegngertypen
  • Handlung eher so lala und wenig spannend
  • eher gradlinige Schlauchlevel

Negativ

  • Gruselatmosphäre nur beim Auftakt & insgesamt viel zu viel Geballer
  • das Verhalten der KI-Mitstreiter nervt zuweilen

Fazit

Das Remake von „Resident Evil 4“ ist kein schlechtes Spiel, aber für mich kein echtes „Resident Evil“ und deshalb damals wie heute einfach nicht so hoch in meiner Gunst angesiedelt. Für Viele mag es der vielleicht beste Teil der Reihe sein, doch ich trauerte schon vor Jahren dem geliebten Survival-Horror Feeling nach.

Schwitzen muss man hier höchsten beim Dauerfeuer, aber nicht wegen unheimlicher Atmosphäre – obgleich viele Kulissen dank der schönen Grafik ganz ansehnlich daher kamen und mit vielen ekligen Details gespickt waren. Die heftige Action lenkte zu geschickt von diesen Elementen ab und am Ende überwog in mir die leichte Übersättigung am eingeschlagenen Gameplay.

Richtig langweilig wurde der Titel zwar nie und auch die netten Bosskämpfe lockerten das Treiben immer wieder auf, doch so richtig wollte der Funken einfach nicht überspringen. Man hakte Kapitel für Kapitel ab, doch irgendwann wollte man nur noch durchrennen und den Abspann sehen. Die Story blieb flach, streckenweise unlogisch – und war schon gar nicht originell.

Wer das Spiel damals geliebt hat, wird sich auch hier sicherlich direkt wieder einkuscheln – wer auf schaurige Zombieerlebnisse hofft, könnte jedoch enttäuscht werden. Schaut vielleicht mal kurz in Gameplay-Videos rein und entscheidet dann, ob das Spiel etwas für euch ist. Achtet aber darauf, nicht nur den stimmungsvollen Auftakt mitzunehmen, sondern ruhig mal bei einem späteren Kapitel reinzugucken – denn dann gibt es eigentlich nur noch Action in Reinform und genau diesen Weg schlägt das Ding bis zum bitteren Ende ein.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Capcom

Murder Mystery 2

Inhalt

Während Nick und Audrey mit dem Aufbau ihrer Privatdetektei beschäftigt sind, gönnen sie sich eine Abwechslung in Form eines Besuchs einer luxuriösen Hochzeit eines guten Freundes. Noch während dieser Feierlichkeiten werden sie jedoch Zeuge einer Entführung und müssen tatkräftig bei der Auflösung des Falles mitwirken…

Fazit

Bei Komödien von und mit Adam Sandler sind die Erwartungen an und für sich nicht gerade hoch, doch was uns der „Meister“ nun mit der Fortsetzung zu „Murder Mystery“ auftischt, grenzt an Kundenverarsche.

Über eine schwache Story schaue ich bei entsprechend guten Gags ja gerne hinweg, doch in allen Bereichen war diese Komödie eigentlich untragbar. Das Figurendesign war schlecht, die tolle Jennifer Aniston völlig verschwendet, Drehbuch und Sprüche aus der untersten Schublade. Hinzu kommt, dass sich hier nie etwas rund angefühlt hat.

Ich glaube, während des gesamten Filmes kein einziges Mal gelacht und mir vor Verwunderung höchstens an den Kopf gefasst habe. Eigentlich bin ich ja stets für platte Kalauer zu haben (selbst ein peinlicher „Waterboy“ hatte damals seine Momente), aber hier gab es nur Fremdschämen in Reinform und die vergleichsweise kurze Laufzeit von 90 Minuten wollte nicht vergehen.

Ich kann und will einfach keine weiteren Worte über diesen Titel verlieren. Die Vorzeichen/die Werbeplakate machten Laune und erweckten Hoffnung auf einen kurzweiligen Abend – was dieser selbsternannten Komödie bei mir keinesfalls einhalten konnte. Ich hätte nicht mit A-Ware allerhöchster Güte gerechnet, aber auch nicht mit so einem Totalausfall. Von mir absolut keine Empfehlung – selbst für Fans sonstiger Werke von Sandler. Das hier ging einfach gar nicht bzw. war null witzig. Punkte für Aniston und hochwertige Inszenierung.

3/10

Fotocopyright: Netflix

Operation Fortune

Inhalt

Eine unbekannte Ware wurde entwendet und der Schwarzmarkt ist in Aufruhr. Plötzlich stehen horrende Preise für noch immer nicht identifizierte Waffentechnologien im Raum und die Sicherheitsbehörden werden langsam nervös. Ein Team eigenwilliger Spezialisten wird zum brisanten Einsatz entsendet…

Fazit

Für die Filme von Guy Ritchie hatte ich schon immer eine gewisse Schwäche und so war ich auch auf sein neues Werk natürlich wieder extrem gespannt. Meist reifen seine Filme jedoch im Laufe der Zeit („The Gentleman“ war zuletzt das beste Beispiel) und offensichtlich scheint dies auch hier der Fall zu sein.

So insgesamt war „Operation Fortune“ ein unterhaltsamer und kurzweiliger Streifen, dem man so gut wie Nichts ankreiden konnte. Die Grundgeschichte war zwar eher so lala, aber die unverkrampfte Inszenierung wusste dennoch abzuholen und uns an den Bildschirm zu fesseln.

Die Balance aus Dialogen und Action hat gemundet, der deutlich spürbare Einfluss von Agentenfilmen nicht von der Hand zu weißen. Ein bisschen Bond und ein bisschen Transporter – fertig war ein schöner Mix mit Geballer, Akrobatik und viel Humor. Es gab kaum Leerläufe und trotz einer Laufzeit von knapp zwei Stunden keine nennenswerten Längen.

Technisch gab es ebenfalls nicht zu kritisieren. Die Bilder waren hochwertig, warm und nicht allzu hektisch geschnitten. Ich hätte mir zwar schickere Übergänge oder „Doppelbilder“ (also mehrere Perspektiven in einer Szene) gewünscht, aber hier hatte man offensichtlich keinen Grund hierzu gefunden. Die CGI-Effekte waren unauffällig und das war gut so.

Jason Statham hat sich wieder von seiner besten Seite gezeigt, doch auch ein verrückter Hugh Grant konnte alle Sympathien für sich verbuchen. Es tat gut, mal wieder Josh Hartnett zu sehen und auch Aubrey Plaza hat eine gute Figur abgegeben. Die Chemie aller Beteiligten hat gepasst und das war für den Zuschauer deutlich zu vernehmen. Der Meister setzt auf seine bekannten Gesichter und fuhr damit erneut ganz ausgezeichnet.

Trotz aller positiven Worte, vermag ich den Titel dennoch nur eingeschränkt empfehlen. Wer einen leichtgängigen Kinofilm mit Witz sucht, liegt hier zwar goldrichtig – aber richtiges Kultpotential (anhand markanter Typen, markanter Sprüche oder irrwitzigen Ideen) konnte ich noch nicht herauslesen. Für mich blieb das Werk – auf den ersten Blick – leider etwas oberflächlich und auf seichte Berieselung getrimmt. Das mag Vorteile haben (und eine gute Wertung verdienen), eben aber nicht die volle Stärke des Regisseurs demonstrieren. Vielleicht ändert sich die Einstellung allerdings nach weiteren Sichtung und irgendwann macht es „aha“.

7/10

Fotocopright: LEONINE

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