Inhalt
Die große Millennium-Feier steht bevor und an den letzten Tagen im Jahr 1999 wird es noch einmal hektisch im Hotel „The Palace“. Ranghohe Politiker, Schauspieler und wohlhabende Menschen treffen ein und der Direktor xxx hat alle Hände voll zu tun, um jedem Gast gerecht zu werden…
Fazit
Auch wenn ich Polanski als Person eher kritisch sehe, sind seine Werke jedoch nicht von schlechten Eltern und auch „The Palace“ konnte im Großen und Ganzen durchaus überzeugen. Zwar habe ich hier am Ende irgendwo nach einer richtigen Message gesucht, trotzdem war der Titel von Anfang bis Ende sehr kurzweilig und ich habe die investierte Zeit durchaus genossen.
Der Film besaß keine tiefgründige Geschichte, zeigte uns vielmehr ein paar einfache Handlungsstränge auf und sprang in regelmäßigen Abständen zu ihnen hin und her. Verbindendes Element war hierbei der Hoteldirektor, der hervorragend und mit witzigen Akzent von Oliver Masucci gespielt wurde. Mit seinem Charme hatte er großen Stars wie John Cleese oder Mickey Rourke mit seinem famosen Spiel ordentlich etwas entgegen zu setzen.
Apropos große Stars. Diese bewiesen hier (ob freiwillig oder unfreiwillig) Mut zur Hässlichkeit und nahmen sich mit ihren skurrileren und schauerhaften Auftritten wohl selbst ein wenig auf die Schippe. Dies sorgte in regelmäßigen Abständen für schallende Lacher – auch wenn der Humor zumeist auf eher verhaltenem Niveau rangierte und oft nur knapp über der Gürtellinie stattfand.
Optisch war ich etwas zwiegespalten. Der Film besaß seinen eigenen Look – irgendwo zwischen Kino- und Fernsehproduktion, aber auch hochwertig und mit satten Farben garniert. Der (altmodische) Prunk des Hotels kam wunderbar rüber, Außenaufnahmen gab es (abgesehen vom Eingangsbereich) eigentlich keine. Alles spielte sich innerhalb des Gebäudes ab.
Polanski hat einige erstklassige Arbeiten abgeliefert und „The Palace“ passt da irgendwie nicht so ganz ins Raster. Ich habe jedenfalls nicht viel erwartet, wurde aber wirklich gut bei Laune gehalten. Die bekannten Namen verhalfen dem Titel zu einer gewissen Aufmerksamkeit und der muntere Erzählfluss ließ keine Langeweile aufkeimen. Sicherlich ist der Streifen letztlich nichts Besonderes und wird auch nicht Jedermanns Geschmack treffen, empfehlen würde ich ihn dennoch.
7/10
Fotocopyright: LEONINE
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