Inhalt
Der Chef eines Gefängnis für Menschen mit besonderen Fähigkeiten steht kurz vor seiner Pensionierung und möchte noch einmal richtig abkassieren. Er weiß, dass einer seiner berüchtigten Insassen eine größere Beute auf die Seite geschafft hat und nun möchte er seinen Teil davon abbekommen. Der oberservierte Schurke seinerseits gibt vor mitzuspielen, nimmt aber die Ankunft neuer Häftlinge als Anlass um seine Fluchtpläne umzusetzen…
Fazit
Der vermeintlich letzte Film von Bruce Willis war glücklicherweise kein unrühmlicher Abgang. Mit vergleichsweise niedrigen Erwartungen bin ich an diesen Titel herangegangen und ziehe nun erfreulich positive Bilanz. „Maximum Security“ mag das Rad nicht neu erfinden und stellenweise sehr plakativ bei den Mitbewerbern abschauen, war unterm Strich aber eine sehr vergnügliche Angelegenheit mit hohen Unterhaltungswert.
Die Story war eher flach und die Erzählweise manchmal etwas seltsam. Man wusste zwar, dass es sich bis zuletzt irgendwie um die Figur von „The Lobe“ (Bruce Willis“) dreht, doch dazwischen konnte man keine klare Kante zeigen. Man rückte immer wieder andere Charaktere in den Vordergrund und ließ sie dann unerwartet schnell fallen. Immer wenn man dachte „ach er der ist jetzt der eigentliche „Superheld““ wurde er schon wieder in die Bedeutungslosigkeit abgeschoben – entweder durch schnelles Ableben oder mangelndem Ausbau seiner Figur.
Trotz alledem war der Erzählfluss dennoch prima und die Zeit verging fast wie im Flug. Es gab keine größeren Längen und es machte durchaus Spaß den schrägen Gestalten bei ihrem Treiben hinter Gittern beizuwohnen. Willis wurde zwar im Vorspann als Letztes aufgeführt, bekam aber eine größere Screentime, als ich zunächst befürchtet hatte. Ansonsten konnten halbwegs bekannte Namen Michael Rooker und Doug Bradley in weiteren Rollen glänzen und haben ebenfalls Freude bereitet.
Technisch gab sich das Werk überaus solide und gab keinen Grund zur Klage. Klar sah man dem Ding das vermutlich eher beschränkte Budget oftmals an (wenige Kulissen, relativ einfache Kostüme und sparsamer Umgang mit Effekten), doch optisch waren die Bilder sehr hochwertig, Schnitte und der Soundtrack waren absolut in Ordnung und keineswegs auf altem „Videothekenniveau“. Besonders gut haben mir auch die (ebenfalls eher sparsam eingesetzten) Masken gefallen. Die waren echt toll und wirkten unerwartet glaubwürdig.
„Maximum Security“ erinnerte oft an „Suicide Squad“ und Konsorten, was sich glücklicherweise nicht als tragisch erschien. Ich würde ihn als edlen Trash bezeichnen, wobei stets ein gewisses Niveau (sowohl technisch, als auch inhaltlich) gehalten wurde und das Ganze nicht zu einem Klamauk verkam. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Minute prima bei Laune gehalten und habe den Fernseher mit einem guten Gefühl ausgeschaltet. Manchmal braucht es einfach nicht mehr – und das ist ne Menge wert. Letztlich also ein gut anschaubarer Snack mit Charme und hohem Unterhaltungswert. Kein Top-Titel, aber ganz weit entfernt vom Schrott.
6,5/10
Fotocopyright: PLAION PICTURES
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