Inhalt
Privatdetektiv Booker wird in eine ominöse Stadt über den Wolken geschickt, um dort das Mädchen Elizabeth zu finden und wieder auf die Erde zurück zu bringen. Kurz nach seiner Ankunft bemerkt er jedoch schnell, das irgendwas in dieser friedvollen Gemeinde nicht stimmt und das das Oberhaupt ein fieser Sektenführer zu sein scheint…
Gameplay
„Bioshock Infinite“ ist im Grunde ein klassischer Ego-Shooter, der sich in erster Linie durch sein ungewöhnliches Setting von den Mitbewerbern abhebt. Die Wolkenstadt gibt nicht nur wunderschöne Ausblicke, sondern lässt sich mit Gondeln, Luftschiffen und einem speziellen Greifhaken bereisen.
Das Spiel ist recht gradlinig und weißt den Spieler auf Knopfdruck den richtigen Weg zum nächsten Ziel. Dies mag zwar ernüchternd wirken, ist dem Spielfluss aber ungemein zuträglich. So gibt es keinen Leerlauf und höchstens ein paar kniffelige Kämpfe lassen kurzzeitig an einer Lokation verweilen.
Im weiteren Verlauf gesellt sich die gesuchte Elizabeth zu uns und erweist sich als willkommene Hilfe. Sie wirft dem Spieler in verzwickten Situationen beispielsweise Munition zu und gibt sonst mit netten Kommentaren einen sympathischen Begleiter ab.
Booker setzt bei der Action nicht nur auf reine Waffengewalt, sondern kann auch verschiedene Kräfte (Feuerstöße, Eindringen in Maschinen, etc.) erwerben. Dies lockert das Geschehen auf und lässt einen hin- und wieder angenehm mächtig erscheinen.
Verbracht habe ich in Infinite ungefähr 10 Stunden – ohne dabei jeden Zentimeter genaustens zu untersuchen und stets der Hauptstory folgend. Diese war nicht nur toll geschrieben, sondern mit teilweise atemberaubenden Scriptszenen ausgeschmückt. Darüber hinaus sind noch ein paar Stunden für die sehr empfehlenswerten DLCs draufgegangen.
Präsentation
Optisch ist „Bioshock Infinite“ mittlerweile etwas angegraut, aber noch immer ansehnlich. Der knallbunte Comiclook kaschiert mangelnde Details und macht vor allem auf aktuellen Systemen mit hoher Auflösung ein schönes Bild.
Während einige Figuren und Umgebungen recht karg ausgearbeitet wurden, überzeugen andere Kulissen wiederum mit imposanten Bauwerken, aufwändigen Spiegelungen oder enormer Weitsicht. Das gesamte Art-Design wusste zu gefallen und sorgte so für eine ganz besondere Atmosphäre. Obwohl alles nicht mehr so düster wie bei den Vorgängern
Die durchwegs deutsche Sprachausgabe befindet sich auf einem hohen Niveau und gibt keinen Grund zur Klage. Besonders die Stimmen unserer Hauptfiguren haben hervorragend gepasst und lassen oftmals mangelnde Lippen-Synchronität locker verschmerzen.
Positiv:
- grandiose Grundidee
- geniales Setting
- erinnerungswürdige Sciptszenen und Anspielungen
- großartige, wendungsreiche Story
- hübscher Art-Style
- guter Spielfluss
- fairer Schwierigkeitsgrad
- Elizabeth
Neutral:
- relativ gradling
- manche Gefechte einen Ticken zu lang
- Grafik leicht angestaubt
Negativ:
- Finalkampf nicht so aufregend im Vergleich zum Rest
Ich habe „Bioshock Infinite“ zum ersten Mal bei seinem Release auf der XBOX 360 gespielt und war sowohl vom Szenario, als auch dem launigen Gameplay hin- und weg. Das Spiel bietet nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch ein so gutes Pacing, dass keine Langweile aufkommt und einige wirklich erinnerungswürdige Momente.
Technisch war der Titel damals absolut in Ordnung und dank seines bunten Looks macht er auch heute noch eine passable Figur. Obwohl die Geschichte nach ihrem ersten Durchgang schon ihr vermeintliches Potential offenbart und die krasse Auflösung preis gab, ist ein Wiederspielwert dennoch gegeben. Die Spielzeit ist auch genau so lang, dass sich kein Bestandteil abnutzt und alle Parts wunderbar ausgelotet wurden.
Da „Bioshock Infinite“ selbst nach dem dritten Durchgang noch immer zum Zocken animiert, spricht dies klar für eine warme Empfehlung meinerseits. So ganz unbewusst ist es über die letzten Jahre sogar zu einem meiner absoluten Lieblingstitel avanciert und so gibt es – gerade bei aktuellen Preisen – keinen Grund zum Ignorieren mehr. Ich habe das Teil auf mehreren Plattformen angetestet und selbst die Variante für die kleine Switch machte eine prima Figur und ist einen Kauf wert.
Wurde ich mit den ersten beiden Ablegern noch nicht so recht warm (und Teil 1 war der damalige Kaufgrund für die XBOX360), so überzeugte „Infinte“ mitsamt seiner tollen DLCs auf ganzer Linie!
Grafik: 8/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10
Fotocopyright: 2K Games
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