Inhalt
Nur wenige Stunden nach der ersten Begegnung sind Alabama und Clarence bereits verheiratet. Es war die Liebe auf den ersten Blick, an der sogar ihr Outing als Callgirl nichts ändern kann. Clarence geht sogar so weit ihren ehemaligen Zuhälter aufzusuchen und zur Rede zu stellen. Das Ganze mündet dann zwar in einem Blutbad, aber immerhin sind die Beiden auf ihrer Flucht um einige Dollar reicher…
Fazit
Tony Scott und Quentin Tarantino waren eine besondere Mischung, die anno 1992 einen hervorragenden Thriller ergeben hat. Die Handschrift von Tarantinos Drehbuch mit allen kleinen Details und Liebe zum Filmbusiness war jederzeit zu vernehmen, doch auf Seiten der Inszenierung war die weniger ausufernde Erzählweise von Scott in meinen Augen ein richtig dicker Pluspunkt.
Natürlich waren die Ereignisse arg konstruiert und absolut an den Haaren herbei gezogen, dank toller Darsteller und einer flotten Gangart war dies aber locker zu verschmerzen und kein echter Punkt zur Kritik. Der Streifen besaß jederzeit ein nahezu perfektes Pacing, nahm sich für Figuren und ihre keinen Problemchen Zeit, wurde dabei aber nie langatmig oder gar uninteressant.
Im Grunde mag die Mischung aus Romanze, Gangsterfilm und Thriller recht einfach gestrickt und wohl auch schnell herunterschrieben worden sein, aber das fühlte sich nie verkehrt an – besonders weil die Chemie zwischen den Darstellern so hervorragend funktioniert hat und das Zuschauen eine echte Freude war. Nicht nur Arquette und Slater gaben ein echtes Traumpaar, vor allem auch die Nebenfiguren wie die von Gary Oldman sorgten für innere Jubelstürme.
Sowohl die Action, als auch der Rest waren hübsch choreografiert und mit einem coolen Look eingefangen. Hin und wieder wirkte die Optik schön schmuddelig, dann wieder hochwertig geschnitten. Die Kontraste machten das Geschehen interessant, teilten sogar die einzelnen Episoden der Reise unserer Protagonisten optisch sehr individuell ein. Ein cooler Soundtrack war da eigentlich selbstverständlich.
„True Romance“ ist ein Film für Filmliebhaber. Seine Handlung mag auf den ersten Blick nicht viel hergeben, doch gespickt mit unzähligen Verbeugungen vor Klassikern und angenehm überzeichneten und Charakteren ging hier unterhaltsam zur Sache und das Fazit kann selbst nach mehrfacher Sichtung nur positiv ausfallen.
8/10
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