(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Action (Seite 17 von 84)

Safe – Todsicher

Inhalt

Mei ist ein sehr begabtes Mädchen und wird aufgrund ihrer überragenden Zahlenkenntnisse von der chinesischen Mafia angeheuert. Bei einem Fluchtversuch trifft sie auf den ehemaligen Cop Luke, der sie unter seine Fittiche nimmt und – nicht ganz uneigennützig – vor euren Peinigern zu schützen versucht…

Fazit

Nachdem ich mit „Homefront“ mal wieder eine unterhaltsame Zeit hatte, schob ich gleich einen zweiten Titel mit Action-Ikone Jason Statham hinterher. Schnell wurde mir bewusst, warum ich diesen Streifen fast vollständig aus dem Gedächtnis gestrichen habe und quasi neu entdecken durfte.

„Safe“ setzt auf eine so simple, wie leicht verständliche Grundstory und stellt sich trotz seinem Fokus auf rasante Action jedoch selbst immer wieder ein Bein. Gut gefielen die temporeichen und vergleichsweise hart inszenierten Gefechte, weniger optimal hingegen das unausgegorene Pacing zwischen Krawall und ruhigeren Momenten.

Der Streifen verlor ständig das Tempo und verdonnerte uns zum Lesen von reichlichen Untertiteln. Abseits seiner handwerklich wirklich tollen Schusswechseln und Kloppereien plätscherte das Treiben vor sich hin und triefte voller Klischees. Die Charakterzeichnungen waren sehr eindimensional, sogar ziemlich uninteressant und Dröge. Immerhin bewies Statham wieder, warum er zur Elite seines Faches gehört, mischte die Gegner toll choreografiert auf und sorgte für ein breites Grinsen im Gesicht.

„Safe“ mag für Viele als unterbewertet und als echter Geheimtipp gelten, doch irgendwie sprach mich dieser Titel nicht so sehr an. Er hatte sicherlich seine spaßigen Momente, aber leider auch unschöne Längen und ein schwaches Grundgerüst. Für Genrefreude und Fans des Ausnahmetalentes sicher einen Blick wert, doch eine uneingeschränkte Empfehlung gibt’s von mir leider nicht. Dafür wurde zu wenig Neues und zu wenig Kurzweil geboten.

Fotocopyright: Leonine

Game Night

Inhalt

Max, Annie und ihre Freunde sind echte Nerds und treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Spieleabenden. Als sich eines Tages unverhofft Max großer Bruder Brooks meldet und ebenfalls zu einem solchen Event einlädt, wissen die Teilnehmer alsbald nicht mehr mehr Fiktion und Realität zu unterscheiden…

Fazit

Die Grundidee des Streifens war selbst bei seinem damaligen Erscheinen nicht mehr ganz taufrisch, doch als wirklich dramatisch erwies sich dieser Umstand noch nie. Noch immer gefallen das hohe Tempo und die Schlagzahl an gelungen Gags, die Zeit verging fast wie im Flug.

Rachel McAdams und Jason Bateman gaben ein herausragendes Paar ab, wobei auch die Chemie zum restlichen Cast absolut gepasst hat. Jede einzelne Figur war gut geschrieben und fügte sich als wichtiger Bestandteil prima im Gesamtgeschehen ein.

Man raste von einer Szene zur nächsten, ohne dabei überhastet zu wirken oder die Übersicht zu ruinieren. Man konnte dem roten Faden gut folgen und die recht simpel gehaltenen Zusammenhänge bestens im Überblick behalten. Man wusste stets, warum nun welche Aktion folgte und wohin die Reise dann als Nächstes geht – ohne dass man das Finale im genauen Ablauf vorhersagen konnte.

Klar macht uns die Prämisse des Streifens gewaltige Probleme bei allgemeiner Glaubwürdigkeit, doch war dies leicht zu verschmerzen. Bei diesem Film handelte es sich um eine lockere, eher anspruchslose Komödie und nicht um einen authentischen Thriller mit Tiefgang und ausgefeilten Details. Wie bereits erwähnt konnte man viele Elemente bereits erahnen, doch ihre Umsetzung hielt immer wieder lustige Überraschungen parat und so konnte man sich stets auf teils unerwartete Lacher freuen.

Der Humor war nicht immer der tiefgründigste, doch immerhin auch nie unter der Gürtellinie und somit größtenteils sehr familiengerecht. Ich glaube hiermit muss man einfach kompatibel sein, damit das Treiben auch in seinen Bann zieht und bis zum bitteren Ende bei der Stange hält. Vielleicht probiert man sich daher vorher an Trailern.

Auch wenn „Game Night“ nicht die Speerspitze des Genre darstellt, so kommen Freunde leichtgängiger Unterhaltung dennoch auf ihre Kosten. Besonders der präsentierte Umgangston, gepaart mit der allgemeinen Kurzweil wussten zu gefallen und bereiteten einen launigen Abend ohne Durchhänger. Unterm Strich also eine sehr amüsante Angelegenheit, der bei die Glaubwürdigkeit sicherlich nicht hinterfragt werden muss.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Homefront

Inhalt

Als der ehemalige Polizist Phil Broker mit seiner kleinen Tochter aufs Land zieht, wollte er eigentlich nur ein ruhiges Leben abseits seiner rauen Vergangenheit dort verbringen. Durch einen kleinen Zwischenfall jedoch entbrennt ein kleiner Streit in der Nachbarschaft, der sich bald zu einem echten Kleinkrieg mausert – bei dem Phil alsbald sogar mit alten Feinden konfrontiert wird…

Fazit

Die letzten Filme von Jason Statham waren ja eher durchwachsen und haben die Anforderungen an „Homefront“ etwas herunter geschraubt. Vielleicht war das auch ganz gut, denn so konnte der Titel seine volle Wirkung entfalten und die alten Stärken des Schauspielers neu entflammen lassen.

Die Handlung war zweckmäßig und bot einen passablen Rahmen für die Geschehnisse, die zwischen rabiater Action und ruhigeren Momenten eine gute Balance fanden. Zwar war die gesamt Glaubwürdigkeit nicht unbedingt gegeben, aber das verzeiht man relativ locker. Spätestens wenn Statham seine legendären Fäuste spielen lässt, kommt unglaubliche Laune auf und alles Stirnrunzel war rasch vergessen. Seit „Transporter“ hat er nicht mehr so eine tolle Akrobatik gezeigt und man war mehr als fasziniert von seinen Bewegungen.

Viel zu Meckern gab es – abgesehen von seiner Glaubwürdigkeit – eigentlich Nichts. Auch der Rest der Darsteller liefert ordentliche Leistungen ab und die Inszenierung war hochwertig, besaß mit hübschen Filtern und kräftigen Farben einen sehr coolen Look. James Franco überzeugte als fieser Bösewicht, während Winona Ryder schon lange nicht mehr eine so gute Darbietungen präsentieren konnte.

Streng genommen war „Homefront“ ein 08/15-Actionfilm – doch seine saubere Technik, die tollen Darsteller und die grandiosen Fights heben ihn selbst nach wiederholter Sichtung noch sehr positiv hervor. Ich wurde jedenfalls gut unterhalten und kann ihn allen Genrefreunden nur ans Herz legen. Statham war schon lange nicht mehr so genial und so hübsche Kloppereien sieht man sowieso nicht alle Tage. Gerne dürfte man noch einen zweiten Teil hinterherschieben.

Fotocopyright: LEONINE

The Town – Stadt ohne Gnade

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Doug MacRay und seine Freunde stammen aus einfachen Verhältnissen und hatten schon oft Konflikte mit dem Gesetz. Sie kamen nie aus dem schlechten Umfeld ihres Viertel heraus und sind zum Teil durch die kriminellen Aktivitäten der eigenen Väter vorbelastet. Sie arbeiten sogar für die selben Auftraggeber.

Beim einem Überfall auf eine Bank nehmen sie eine Angestellte als Geisel und entließen sie kurz darauf wieder in die Freiheit. Als sich das FBI in die Ermittlungen der örtlichen Polizei einschaltet, bekommen die Räuber jedoch kalte Füße. Doug will sich um die vermeintliche Zeugin kümmern und verliebt sich ausgerechnet in sie..

Fazit

Bei „The Town“ hat sich Ben Affleck als Multitalent bewiesen und ein tolles Resultat abgeliefert. Die Inszenierung ist erstaunlich geschmeidig und wird selbst in ruhigeren Passagen nie langweilig. Temporeiche Schnitte, coole – aber nicht überzogene – Action und eine gefällige – und nicht zu schnulzige – Liebesgeschichte machen einen rundum guten Eindruck.

Affleck und Konsorten waren gut aufgelegt und gaben einen glaubwürdigen Gesamteindruck ab. Alle Figuren wirkten wie vom Leben gezeichnet und ließen den Zuschauer schon fast so etwas wie Sympathie – zumindest großes Verständnis – für die Täter empfinden. Die Charakterzeichnung war somit ausgezeichnet und die eingeflochtene Lovestory gar nicht mal unglaubwürdig geraten, wie man es beim ersten Überfliegen der Inhaltsangabe vielleicht noch vermutet hätte. Es blieb alles in einem angenehmen Rahmen und man lehnte sich in Sachen Romantik oder Gefühl nie zu weit aus dem Fenster.

Die Geschichte war in Ordnung und gab weit mehr her, als man anfänglich dachte. Das Grundprinzip war schnell erklärt, viele Wendungen und die Unberechenbarkeit der Beteiligten macht die Sache hingegen ungemein spannend und jederzeit höchst sehenswert. In meinem alten Review zog ich noch einen Vergleich zum Klassiker „Heat“, wobei einige Szenen hier durchaus als gelungene Verbeugung zum großen Vorbild zu verstehen waren und sich zumindest recht ähnlich anfühlten.

Bei der Action hat man so wenig, wie bei der Tiefe gespart. Wenn es kracht, dann aber richtig. So gibt es toll inszenierte Schusswechsel und schwere Blechschäden zu bewundern. Auch hier legte man Wert auf Authentizität und ließ es wieder rum nicht zu übertrieben krachen. Die Effekte waren handwerklich erstklassig und von den Dimensionen genau richtig bemessen. Das Verhältnis zu den ruhigeren Abschnitten war ebenfalls prima ausgelotet und gab keinen Grund zur Klage. Der sonst eher sehr zurückhaltende Sound drehte dann so richtig auf und protze mit toller Räumlichkeit.

Ich verbeuge mich vor Ben Affleck. Der Film mag sicherlich nicht das Maß aller Dinge sein, macht aber unterm Strich alles richtig und bereitete einen höchst unterhaltsamen Filmabend. Die positiven Kritiken hat das gute Stück absolut zurecht verdient und ein Platz in der Sammlung ist der Scheibe ebenfalls sicher. Drama-Freunde kommen jedenfalls auf Ihre Kosten und eine Empfehlung geht raus.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Aquaman: Lost Kingdom

Inhalt

Black Manta ist zurück und noch immer Besessen von der Ermordung Aquamans – welcher wiederum als König von Atlantis und als Vater eines kleinen Kindes viel um die Ohren hat. Mittels alter Artefakte will der Bösewicht diesmal zuschlagen und so nebenbei noch unseren Planeten zerstören…

Fazit

Während der erste Teil noch großen Spaß bereitete und bei den Kritiken gut wegkam, sah die Sache bei dessen Fortsetzung weniger schön aus. Trotzdem hat man den Gang ins Kino gewagt – und ging am Ende mit dem versprochenen Kopfschütteln und gemischten Gefühlen aus dem Saal.

Kommen wir erst einmal zu den positiven Dingen. Jason Momoa und viele andere sind wieder mit dabei und die Handlung knüpft nahtlos an die des Vorgängers an. Optisch wurde wieder Einiges geboten und die eindrucksvollen Aufnahmen lenken gekonnt vom Rest ab, wobei dies nicht mehr so gelang wie zuvor.

Die Geschichte wirkte von vorn bis hinten an den Haaren herbeigezogen, die einzelnen Szenen nur mit einem dünnen Faden zusammengehalten. Man sprang von einer Actionszene zur Nächsten und dazwischen taten sich stets Fragen nach der Sinnhaftigkeit vieler Aktionen auf. So schienen manche Abschnitte eigentlich völlig sinnbefreit und fühlten sich einfach nach weiteren Momenten für das Einbringen von reichlich CGI an. Die Handlung bracht man nicht weiter, aber Hauptsache mal wieder ein paar Dollar für Effekte verpulvert.

Mehr denn je erinnerten insbesondere die (Unter-)Wasserwelten mehr an „Pacific Rim“ oder „Star Wars“, als an eine DC-Comicumsetzung. War der erste Teil optisch schon etwas überladen, konnten die Macher hier noch einige Schippen drauflegen – und das war zuweilen sogar enorm anstrengend. Trotz großer Leinwand konnten nicht alle Details erfasst werden, manchmal war es auch einfach zu schnell dafür und man schaltete innerlich ein bisschen ab. Typischer Overkill, wie wir ihn aus anderen Superheldenfilmen leider zu Genüge kennen.

Die meisten Figuren waren zwar wieder mit an Bord, doch leider vergaben die Macher auf einen Ausbau selbiger- Zwar hat man in manchen Bereichen auf die Communty gehört (Amber Heart), trotzdem zu wenig aus dem Rest gemacht. Es mag zwar super sein, dass Aquaman hat jetzt Nachwuchs bekommen hat, weiter hat sich hier aber nichts getan. Andere Titel vermitteln zumindest oberflächlich einen Beziehung ihrer Darsteller untereinander, aber bei „Lost Kingdom“ gab man sich mit solchen Dingen nicht ansatzweise ab.

„Aquaman 2“ ist eine Fortsetzung, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Ich habe aufgrund negativer Stimmen zwar schlimmeres erwartet, doch richtig gut war der Titel allerdings auch nicht. Die Story war schwach, die Charaktere haben sich nicht großartig weiterentwickelt und präsentationstechnisch wurde der Bogen maßlos überspannt. Als simples Popcornkino geht das Gebotene dennoch irgendwo in Ordnung, doch nachhaltig wird hier wohl nichts in Erinnerung verweilen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Aquaman

Inhalt

Als Sohn einer atlantischen Königen und eines einfachen Leuchtturmwärters wächst der kleine Arthur zunächst wie ein normaler Junge auf. Als er jedoch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten bemerkt und von einem Mentor ausgebildet wird, reift der Superheld „Aquaman“ heran.

Arthur hilft den Menschen und hält sich zunächst aber fern von dem Treiben im Meer. Mit Anbruch eines vermeintlichen Krieges und eines zweifelhaften neuen Königs, ändert sich jedoch seine bisherige Zurückhaltung…

Fazit

„Aquaman“ galt irgendwie immer als etwas belächelt und wurde gefühlt nur von wenigen Fans als richtigen Superhelden der ersten Garde anerkannt. Seine bisherigen Gastauftritte waren zwar nett, haben aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Mit Erscheinen des ersten Trailers seines eigenen Spielfilms wurde jedoch breiteres Interesse geweckt und letztlich sprach ein erfolgreiches Einspielergebnis für sich.

Wie erwartet präsentiert man dem Zuschauer in erster Linie einen optischen Leckerbissen, der sich vor keiner Konkurrenz verstecken muss. Die träumerisch gemalten Aufnahmen über dem Wasser stehen den bizarren und überladenen Untiefen in Nichts nach. „Aquaman“ vereint nicht nur erzählerisch, sondern vor allem technisch beide Welten und kaschiert mit seiner herausragenden Technik sicherlich so manch kleine Ungereimtheit in der eigentlichen Handlung.

Die Geschichte ging insgesamt in Ordnung, prallt aber nicht mit rekordverdächtiger Innovation oder unerwarteten Wendungen. Die Ausgangslage wurde schnell erklärt und während des merklich über zwei Stunden langen Verlaufs gab es keine unvorhersehbaren Momente. Mit mächtigen Rückblenden wurde das Geschehen in erster Linie audiovisuell bereichert, von echter Tiefe kann jedoch bedauerlicherweise kaum gesprochen werden.

Karl Drogo, äh Jason Momo macht seine Sache sehr gut und gibt keinen Grund zur Klage. Statur und Mimik passten zu seiner Rolle und auch beim Rest schien alles in Ordnung. Heard gibt sich sexy und Dafoe gibt den sympathischen Lehrmeister ab. Die Figuren fühlten sich ein wenig nach „Checkliste“ an, was jedoch den soliden Gesamteindruck nicht schmälerte.

„Aquaman“ hat seine Macken und bietet nichts Neues. Trotzdem erfüllte er seine Pflicht als Unterhaltungskino erster Güte und setzt sich durch seinen launigen Verlauf, seiner erstklassigen Optik und seinem tollen Design gegen viele Mitstreiter durch und gehört – zumindest für mich – zu den besseren Comic-Vertretern. Stil siegte – mal wieder – über Substanz und am Ende gabs schnörkelloses Popcornkino für die ganze Familie.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Reacher – Staffel 1

Inhalt

Ein Unbekannter erreicht die verschlafene Kleinstadt Margrave und plötzlich häufen sich die Morde. Die Polizei stellt zwar schnell einen Zusammenhang fest, kann aber keine eindeutigen Beweise für seine Beteiligung offenbaren. Schnell bringt sich der neue Besucher allerdings in deren Arbeit ein und möchte beim Lüften einer groß angelegten Verschwörung behilflich sein…

Fazit

In der letzten Zeit wusste ich inmitten des dichten Seriendschungels gar nicht mehr, was sich diesbezüglich überhaupt noch lohnt zu schauen und nicht sogar Opfer einer unvollendeten Absetzung zu werden droht. Bereits am Rande (durch den Start der zweiten Staffel) habe ich vernommen, dass „Reacher“ eine recht gute Produktion sein sollte und so habe ich mich – trotz aller aktuellen „Serienbedenken“ – mal darauf eingelassen.

Es dauerte nicht lange und dann hatte mich das Geschehen am Haken. Bereits nach wenigen Minuten erweckte der zunächst befremdlich wirkende Auftritt des titelgebenden Hühnen großes Interesse und zack war man voll „Suchtmodus“.

Mit vergleichsweise einfachen Mitteln – und einer sogar recht austauschbaren Rahmenhandlung – hielten die Macher hier unglaublich gut bei Laune und konnten das ein oder andere Lächeln abringen. Im Grunde erzählt die Serie nicht viel Neues, schmückt seinen grundsätzlich eher halbgaren Inhalt mit symphatischen Figuren und erinnerungswürdigen Aktionen aus.

Die Chemie aller Beteiligten hat wunderbar gepasst. Man nahm sich auch stets die Zeit zum Ausbau seiner Hauptfiguren, weshalb sie neue Einblicke gewährten ungemein ans Herz wuchsen. Klar könnte man hier leichte Oberflächlichkeit bescheinigen, doch die Reduzierung auf das Nötigste war genau richtig und zerrte nicht an der Kurzweil.

Die Mischung aus Krimi und Action war ebenfalls genau passend und ließ keine Langeweile aufkommen. Nach ruhigeren oftmals sehr spitzfindigen Dialogen flogen schnell wieder die Fäuste und die „Maschine“ Alan Ritchson konnte beweisen, was Sie kann. Abseits der Action gefiel der Riese jedoch mit pfiffigen Anmerkungen und interessanter Kombinationsgabe.

Inmitten blutrünstiger und vor CGI strotzenden Mitbewerbern, kommt ein bodenständiger „Reacher“ genau richtig. Eine simple Storyline wurde hier mit vielen kleinen Details und vor allem hervorragendem Charakterdesign ausgeschmückt, dass allgemeine Pacing war nahezu perfekt. Ich hoffe, dass diese Serie im Vergleich halbwegs günstig produziert werden konnte und eine breite Fanbase den Streamingdienst erst recht zur Fortsetzung animieren. Staffel Zwei ist nun jedenfalls Pflichtprogramm!

Fotocopyright: Amazon

Greyhill Incident (Playstation 5)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut von Ryan Baker, der gemeinsam mit der Nachbarschaft zum Zeuge einer Alien-Invasion wird. Bewaffnet mit Baseballschläger und Revolver gilt es wieder Ordnung in der Gegend zu schaffen…

Gameplay

Auch wenn sich die kurze Inhaltsangabe danach anhört, „Greyhill Incident“ ist kein reiner Shooter. Das Spiel findet zwar in der First-Person-Perspektive statt, doch Schleichen, Verstecken und Gegenstände aufsuchen gehören neben dem gelegentlichen Ballern ebenfalls zum Repertoire der Hauptfigur.

Spielzeit

Obwohl eine Kritiken von einer Spielzeit von lediglich 1-2 Stunden sprachen, konnte ich mich etwa 3 bis 4 Stunden mit dem Titel beschäftigen.

Präsentation

Optisch war das Spiel gar nicht mal schlecht. Das Figurendesign (sowohl der Menschen, als auch der Aliens) war hübsch und die allgemeine Optik wirkte recht realistisch. Zwar ging es immer nur im Dunklen zur Sache, doch immerhin stachen auch hier ein paar nette Lichteffekte ins Auge.

Der Soundtrack hielt sich größtenteils im Hintergrund, war zur richtigen Zeit aber richtig gelungen. Einzelne Tracks konnte man sogar im Hauptmenü noch einmal abhören. Sprachausgabe und Geräusche entsprachen den üblichen Standards.

Positiv

  • nettes Settings
  • Akte X-Vibes
  • ordentliche Präsentation
  • ein paar witzige Momente

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • hin und wieder hakelige Steuerung
  • nur englische Vertonung

Negativ

  • langsames Fortbewegen / lange Laufwege
  • wenig unterschiedliche Gegnertypen
  • gradliniges Gameplay
  • insgesamt wenig innovativ

Fazit

In seinen starken Momenten sorgt „Greyhill Incident“ für wohlige Schauer ala „Akte X“, aber Abseits dessen ist höchstens die stimmige Präsentation eine besondere Erwähnung wert. Bei dem Spiel handelte es sich um einen kurzen und zumeist eher langatmigen Stealth-Shooter, bei dem grundlegende Mechaniken (Nahkampf, Ballern, Verstecken) nicht immer gut funktionierten. Als reiner Walking-Simulator mit kurzweiliger erzählter Geschichte wäre das Produkt wohl eher mein Ding gewesen – so bleibts selbst zum Sparpreis nur ein mittelprächtiger Zeitvertreib. Schade um die gute Technik.

Fotocopyright: Refugium Games/Perp Games/Perpetual Europe

Atomic Blonde

Inhalt

Berlin kurz vor dem Fall der Mauer. Eine geheime Liste mit Namen sämtlicher Spione macht die Runde und die Geheimdienste aus aller Welt sind nervös. Die britische MI6-Agentin Lorraine Broughton wird in die deutsche Hauptstadt geschickt und soll das Dokument vor der Konkurrenz abgreifen…

Fazit

Ich weiß nicht genau warum, aber die Agententhematik im Kalten Krieg scheint im Ausland recht beliebt und Berlin wunderbar mysteriös zu sein. Ich kann damit zwar grundsätzlich wenig anfangen, lobe mir aber einen leichtgängigen Action-Thriller wie diesen.

Die Handlung war simpel, manchmal aber einen Ticken zu komplex erzählt bzw. wird der Zuschauer mit reichlich Action, Musik und schnellen Szenenwechseln immer mal gekonnt wieder aus den Konzept gebracht. Stellenweise wirkt der Film wie ein Rasch – besonders in den toll choreografierten Kampfszenen, bei denen es gefühlt minutenlang keine Zeit zum Verschnaufen gab und die sich wie aus einem Guss anfühlten.

Interessante Kameraperspektiven, One-Shot-Aufnahmen, kühle Farben mit grellen Kontrasten und ein vor Nostalgie triefender Soundtrack mit jede Menge deutschen Hits ala „Major Tom“ oder „99 Luftballons“. Technisch stach das Werk angenehm hervor und sorgt für mächtig Stimmung – ohne dabei seine Comic-Wurzeln zu verleugnen. Man konnte prima Abtauchen, hatte oft ein breites Grinsen im Gesicht und wippte bei den Hits einfach mit.

Selten war Charlize Theron besser. Letztens erst noch als unschuldiges Küken in „The Yards“ erlebt und nun als Powerfrau in „Atomic Blonde“ als krasser Gegenentwurf. Sie war hier nicht nur optisch ein echter Hingucker, sondern verwöhnte das Auge mit atemberaubenden Bewegungen während der heftig inszenierten Gefechten. Aber auch beim Rest des durchwegs prominent besetzten Casts gab es nichts zu Meckern, selbst der äußerst ruhige Til Schweiger kam ganz cool rüber.

„Atmoic Blonde“ ist Spaßkino pur und macht selbst nach mehrfacher Sichtung noch immer eine Menge Laune. Nicht nur Theron, sondern auch die spektakulären Stunteinlagen und Kloppereien sorgen für offene Münder und am Ende schaltet man den Fernseher (oder Beamer) mit einem breiten Grinsen ab. Gehört zwar unterm Strich nicht zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, ist aber immer einen Blick wert – auch wenn das Setting zunächst kein großes Interesse entfachte.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Das Film- und Spielejahr 2023 – Meine Tops und Flops

Recht schnell ging auch das Jahr 2023 zu Ende und an dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz auf meine persönlichen Film- und Spielehighlights zurückblicken.

„Oppenheimer“ und „Gran Turismo“ haben auf Anhieb sehr gut gefallen, Titel wie „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ oder „Indiana Jones 5“ überzeugten dagegen erst bei wiederholter Sichtung im gemütlichen Heimkino. Insgesamt waren wirklich ein paar gute Werke dabei, auch wenn es aktuell (noch) keiner dieser Streifen in meine All-Time Bestenliste geschafft hat.

Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle noch einmal das kleine Label „Alpha Film“, die uns in diesem Jahr mit einigen echt genialen Veröffentlichungen beglückt haben und hoffentlich im Zukunft noch weiter von sich hören lassen. In Zeiten des Streamings und der schrumpfenden Filmabteilungen in den Warenhäusern sind deren aufwändigen Mediabooks ein Leuchtfeuer für uns Filmfreunde.


Meine Filme des Jahres

Oppenheimer

Gran Turismo

The Witch – Part 2: The Other One

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Die Frau im Nebel – Decision to Leave

Killers of the Flower Moon

The Queen Mary (Haunting of the Queen Mary)

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

John Wick: Kapitel 4


Meine Flops des Jahres

MEG2: Die Tiefe

Sympathy for the Devil

Mafia Mamma


Richtig stark sah es in diesem Jahr auch bei den Spielen aus. Natürlich konnte ich hier nicht alle Neuerscheinungen anzocken, doch zumindest ein paar Titel, die mich wirklich interessiert haben – und meine Erwartungen zum größten Teil mit Bravour erfüllen konnten. Besonders positiv stach die Fortsetzung von „Spiderman“ hervor, aber auch mit dem neuen „Mortal Kombat“ hatte ich unerwartet viel Spaß.

„Cyberpunk 2077: Phantom Liberty“ hätte es dank anfänglicher Startschwierigkeiten und Bugs fast nicht mehr in diese Runde geschafft, aber die Macher haben mit einigen Updates noch einmal die Kurve bekommen.

Zum neuen Zelda gab es leider noch keinen Test, da ich dieses Mamut-Werk noch nicht vollständig bezwungen habe – trotzdem gehört es zweifelsohne in diese kleine Auflistung.

Um die Neuauflage von „Super Mario RPG“ konnte ich mich noch nicht so umfangreich wie um „Zelda“ kümmern, daher bin ich mir dessen Platz hier noch nicht sicher; Die Tendenz nach den ersten Spielminuten ist aber eine sehr positive.

„Starfield“ ist hier eher der Vollständigkeit halber aufgelistet. Es war nicht schlecht, aber auch nicht der erhoffter Kracher. Ich hatte mich vom Hype erst in letzter Sekunde mitreißen lassen und war am Ende dann auch nicht so enttäuscht wie manch Anderer – dennoch war es rückblickend ein eher durchschnittlicher Zeitvertreib, der an dieser Stelle vielleicht einen Ticken zu hoch bewertet wurde.

Richtig schwach war in diesem Jahr eigentlich nur das neue „Call of Duty“, bei dem ich vor lauter Frust noch nicht einmal die kurze Kampagne beendet und deshalb hier noch kein Test gepostet habe. Hier bin ich nach wie vor der reine Single-Player-Zocker, doch diesmal macht selbst dieser Part absolut keinen Spaß.


Meine Spiele des Jahres

Spiderman 2

Mortal Kombat 1

Cyberpunk 2077: Phantom Liberty

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom
(noch kein Review verfügbar)

Alan Wake 2

Armored Core VI Fires of Rubicon

The Invincible

Super Mario Bros. Wonder

Hogwarts Legacy
(noch kein Review verfügbar)

Starfield



Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »