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Schlagwort: Action (Seite 16 von 84)

Criminal Squad

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Perfekt geplante Überfälle und verschwundene Geldtransporter. Eine Sondereinheit der Polizei ist sich sicher, dass es gut ausgebildete Kriminelle auf ein höheres Ziel abgesehen haben und aufgehalten werden müssen. Rasch haben sie eine Gruppierung von teils ehemaligen Soldaten im Blick, doch zunächst muss ein potentieller Spitzel aus deren Reihen abgeworben werden…

Fazit

Ich habe es bereits in meinem ersten Review auf meiner alten Seite geschrieben und möchte mich an dieser Stelle wiederholen. „Criminal Squad“ ist ein typischer Männerfilm, wie er im Buche steht und macht bei seiner eher rauen Art keine Kompromisse. Der Titel lebt von kernigen Typen, derben Sprüchen und wuchtigen Schusswechseln – was insgesamt sehr hochwertig und ohne Schnörkel inszeniert wurde.

Auch wenn während der knappen zwei Stunden nicht dauerhaft geballert wurde, gab es keine nennenswerten Durchhänger. Für einen Film dieser Gattung hat man sich erstaunlich gut um spannende Passagen (Einbruch bei einer Zentralbank) und um ein gewisses Storytelling (inkl. wendungsreichem Finale) bemüht. Bekommt man sonst eher alibihafte Kost, war hier die Handlung gar nicht mal schlecht ausgearbeitet und reichte inhaltlich locker für die gesamte Laufzeit.

Die Figuren waren vielleicht etwas oberflächlich gestaltet, doch ging dies für mich soweit in Ordnung. Die Bösewichte stellten sich nicht als dumpfes Fallobst heraus und das machte die Sache mit ihren Fähigkeiten durchaus interessant. Vor allem die Konfrontation waren hierdurch immer recht spannend und der actionreiche Showdown mit reichlich Kugelhagel mehr als konsequent.

Audiovisuell war „Criminal Squad“ eine Nummer für sich. Die stark gefilterten Aufnahmen verliehen dem Treiben eine gewisse Eleganz und Coolness, während die brachialen Soundeffekte für Gänsehaut sorgten. Zurecht wird das Finale mit seinen heftigen Schusswechseln gerne als Testpassage für die Soundkulisse im Heimkino empfohlen. Wie aber beispielsweise auch bei „Fight Club“ waren die Dialoge extrem leise und der „Krawall“ nahezu übertrieben laut abgemischt – achtet auf eure Ohren!

Oftmals vermisse ich die unkomplizierten Actionklassiker wie „The Rock“, „Con Air“ oder „Im Körper des Feindes“. Mit einen tollen Look, verständlicher Story, echten Kerlen und wummernden Gefechten kommt bei „Criminal Squad“ aber größtenteils ähnliches Feeling auf und die Zeit verging fast wie im Flug. Genrefreunde können also noch immer bedenkenlos zugreifen!

Fotocopyright: Leonine

Wild Card

Inhalt

Nick lebt in Las Vegas und hält sich mit kleinen Gefälligkeiten über Wasser. Als ihm eines Tages eine alte Freundin um seine Hilfe bittet und das Ausmaß der Dienstleistung größer wird, wittert er endlich den Absprung aus diesem verruchten Zockerparadies wagen zu können…

Fazit

Wo Jason Statham draufsteht, ist auch normalerweise ganz viel Jason Statham drin – so prinzipiell auch diesem Werk. Es gab bei „Wild Card“ allerdings einige Dinge, die sich von einem klassischen Statham-Titel unterscheiden und vielleicht auch deshalb fällt mein Fazit eher durchwachsen aus.

Als erstes fiel die eigenwillige Optik ins Auge. Die Figuren wirkten wie Fremdkörper in die Hintergründe hineinkopiert, da diese wiederum eine extreme Unschärfe aufwiesen und das Zuschauen so manchmal etwas anstrengend machten. Mag grundsätzlich ein nettes Stilmittel sein, jedoch konnte ich mich bis zum Ende nicht hundertprozentig daran gewöhnen.

Überdies besaß der Film ein seltsames Pacing. Grade im gesichteten „Extended Cut“ waren einige Szenen viel zu lang und belanglos, von der ruppigen Action hätte man dagegen gerne mehr gesehen. Der Streifen eierte zwischen verschiedenen Genres hin und her, wirkte stets etwas unfokussiert (und damit meine ich diesmal nicht seinen verwaschenen Look) und seltsam.

Mal gab es endlos lange Dialoge, dann mal richtig derbe Raufereien und dann wieder eine längere Passage am Spieltisch im Kasino. Irgendwie fühlte sich das das Treiben nach einer Aneinanderreihung verschiedener Szenen, aber selten wie ein zusammengehöriges Ganzes an. Klingt seltsam, aber immerhin war ein gewisser roter Faden fortwährend zu erkennen – auch wenn dessen Elemente etwas unglücklich miteinander verwoben wurden.

Es gab zwar vergleichsweise wenig Action, doch dann mit unerwartet hohem Härtegrad, um seine 18er Freigabe einigermaßen zu rechtfertigen. Die Choreografie war erneut eine Augenweide und gelegentlich blitze auch hier etwas Humor durch – gab sich der Streifen doch sonst so ungewohnt ernst und trocken, die bekannte Selbstironie blieb auf der Strecke.

„Wild Card“ brach ein wenig mit den Sehgewohnheiten und fühlte sich für einen „Statham“ irgendwie seltsam an. Das Teil besaß einen gewissen Unterhaltungswert und starke Momente, unterm Strich war mir das im Vergleich zu lockereren Werken des Prügelknaben allerdings zu wenig. „Wild Card“ ist anders und durchaus erfrischend, insgesamt aber für mich eher im Mittelfeld einzuordnen.

Fotocopyright: LEONINE

Catch the Killer

Inhalt

In der Silvesternacht erschießt ein Scharfschütze unzählige Menschen und die Polizei steht nach Explosion seiner Wohnung wortwörtlich vor einem Scherbenhaufen. Sie befürchten, dass der unberechenbare Killer in ähnlicher Form noch einmal zuschlagen könnte und so wird eine neue Sondereinheit gegründet, zu der auch die einfache Streifenpolizistin Eleanor Zutritt erhält…

Fazit

Die Handlung von „Catch the Killer“ war eigentlich schon recht krass, deren Umsetzung aber zum Glück mit viel Fingerspitzengefühl und toller Spannungskurve durchaus sehr gelungen.

Die überwiegende Teil des Streifens bestand aus eher ruhiger Ermittlungsarbeit, die dank glaubwürdiger Gestaltung und ordentlichem Pacing jedoch kurzweilig und gefällig ausfiel. Man konnte sich gut in das Geschehen und die Figuren hineindenken, deren Aktionen und Kombinationen also auch schmerzfrei folgen. Es gab schöne (obgleich auch manchmal leicht berechenbare) Wendungen, die immer wieder bei der Stange, die Spannung stets auf Kurs hielten.

Beim Cast hat mir vor allem Ben Mendelsohn als erfolgsorientierter FBI-Agent ausgezeichnet gefallen. Er gab dem Treiben den nötigen Antrieb, der der eher schüchternen Shailene Woodley zuweilen leider abging. Sie wirkte sogar hin und wieder eindeutig fehlbesetzt, was nicht unbedingt an ihrer Vorbelastung aus gänzlich anderen Rollen gelegen hat. Sie wirkte für das Gebotene bzw. manche Aktionen einfach zu arg zurückhaltend, das Drehbuch um den Hintergrund ihrer Person sowieso zu unausgegoren.

Technisch war der Streifen nicht übel und er kam mit eigenem Look daher. Irgendwie sah das Ganze nicht nach „kernigen“ Kinofilm aus, doch die auf Hochglanz polierten Bilder waren trotzdem hübsch anzusehen. Einzig bei den wenigen Computereffekten patzte man etwas – wirkten diese doch wie Fremdkörper in der sonst so sterilen, aber gelungen Präsentation. Sie waren halt klar als solche zu erkennen, was auf ein vermeintlich überschaubares Budget schließen ließ. Glücklicherweise waren solche Einlagen aber auch extrem selten und fielen von daher nicht ins Gewicht.

Über die Besetzung und Backgroundstory von Woodley mag man streiten, an den filmischen Qualitäten sollte jedoch nicht gezweifelt werden. „Catch the Killer“ war ein schlüssig konzipierter und weitestgehend kurzweiliger Thriller mit befriedigendem Abschluss. So schnell werde ich ihn mir wahrscheinlich nicht mehr anschauen, trotzdem eine Empfehlung an Genrefreunde richten. Über knappe zwei Stunden gab es hier packende Kost und sehenswerte Aufklärungsarbeit zu bestaunen.

Fotocopyright: Tobis (im Vertrieb von LEONINE)

Napoleon

Inhalt

Durch ausgefeilte Taktiken gelingt es dem Feldherrn Napoleon Bonaparte immer weiter in der Gesellschaft aufzusteigen, bis er dann zusammen mit seinem Bruder und einigen Soldaten einen Staatsstreich plant. Dieser gelingt und kurze Zeit später wird er sogar zum Kaiser ausgerufen, doch seine große Liebe zu Josephine wird immer sein verwundbarer Punkt bleiben…

Fazit

Und wieder ein recht aktueller Kinofilm, der es bereits nach kurzer Zeit auf die heimische Leinwand geschafft hat. Diesmal lag es aber nicht an mangelnden Zuschauerzahlen, sondern an der klaren Ausrichtung für das Streaming in den eigenen vier Wänden. Der Titel musste wohl kurz in Kino gebracht werden, damit er beim Kampf um die Oscars teilnehmen darf – und davon hätte er in meinen Augen durchaus ein paar Exemplare verdient.

Mit „Napoleon“ hat sich Ridley Scott mal wieder ein historisches Thema ausgesucht und eine mehr als gelungene Adaption daraus gebastelt. Sicherlich waren einige Elemente zu Gunsten der allgemeinen Kurzweil ein wenig zurechtgebogen worden, doch als grobe Orientierung zu den damaligen Ereignissen sollte es absolut reichen. In knapp zweieinhalbstunden wechselten sich aufregende Schlachten, interessante Diplomatie und zuweilen aufreizende Romantik in einem ansprechenden Rahmen ab.

Der Streifen war überwiegend ruhig, aber keineswegs langweilig. Verständlich und im ausreichenden Maße wird uns die Figur des Napoleon näher gebracht und wir können seine Motivationen und Gefühle gut verstehen. Joaquin Phoenix spielte den Feldherren mit Hingabe und viel Fingerspitzengefühl, überzeugte in dessen mitunter sehr turbulenten Lebenslagen. Durch opulente Ausstattung und zeitgemäßer Computertechnik wurde die Immersion sowieso perfekt und man fühlte sich jederzeit ins Europa der Vergangenheit hineinversetzt.

Die Schlachten dominierten das Geschehen zwar nicht, lockerten aber immer mal wieder das kleinlautere Treiben auf. Vor allem hier setzte Scott auf seine Erfahrung aus „Gladiator“ und Konsorten, zauberte atemberaubende Bilder auf den Schirm. Jedes Gefecht war sehr individuell konzipiert, überraschte mit unerwarteten Ideen und nicht minder blutigen Aufnahmen. Besonders die Schlacht um Austerlitz mit dem einbrechenden See gehört zum besten, was ich je in dieser Richtung gesehen habe.

Die Inszenierung war jederzeit hochwertig und teuer. Jede einzelne Szene war vollgestopft mit Details und einer Vielzahl an Statisten. Die Gefechte wirkten riesig und deren blutige Details (Verletzungen von Kanonenkugeln, etc.) sehr konsequent und nicht überzeichnet. Der Soundtrack sorgte für wohlige Schauer, rundete die mehr als positive Präsentation vollends ab. Mindestens hier sehe ich eine Trophäe für die Komponisten – und das, wo mir die akustische Seite von Filmen eher weniger in den Fokus rückt.

Auch wenn nicht jedes Detail akkurat umgesetzt wurde, hat uns Kultregisseur Ridley Scott insgesamt mal wieder einen unterhaltsamen Geschichtsunterricht erster Güte beschert. Die ungewohnte Thematik konnte schnell in ihren Bann ziehen und ein paar hochwertig inszenierte Schlachtengemälde haben sich auf Anhieb unweigerlich in Erinnerung festgebrannt. Für mich war dieser Streifen ein erstes Highlight in diesem jungen Filmjahr und ich hoffe auf einen physischen Release für die Sammlung im Regal. Unterm Strich also ein sehr gelungener Genrebeitrag und trotz Überlänge eine höchst unterhaltsame Angelegenheit.

Fotocopyright: Apple

The Dark Knight

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Noch immer bewahrt der dunkle Ritter seine Stadt, auch wenn sich deren Einwohner nicht immer dankbar dafür erweisen und Hoffnung in einem neuen Bürgermeister sehen. Derweil brodelt es gewaltig in der Unterwelt. Ein geschminkter Gangster namens „Joker“ treibt sein Unwesen und spielt die kriminellen Bosse untereinander aus. Sein Ziel ist Gotham in das totale Chaos zu stürzen und kein Stein auf dem Anderen zu lassen…

Fazit

Nach dem mehr als gelungenen Einstand („Batman Begins„) waren die Erwartungen an dessen Fortsetzung immens. Glücklicherweise konnte Nolan dem damaligen Hype aber mehr als gerecht werden und lieferte einen Film für die Ewigkeit ab.

Der traurige Tod von Joker-Darsteller Heath Ledger überschattete die Premiere, doch immerhin hat er sich hier noch einmal ein nachhaltiges Vermächtnis setzen können. Seine Darstellung als gestörter Clown überzeugte auf ganzer Linie und ging umgehend in die Popkultur ein. Davon aber einmal abgesehen, war der Titel aber auch so extrem stark und gehört noch immer zu den gelungensten Comic-Adaptionen, die es je gegeben hat.

Hier passt einfach alles und das ist eigentlich nur selten zu finden. Trotz Überlänge war der Streifen niemals langweilig und selbst bei wiederholter Sichtung ergaben sich stets neue Details und Facetten. Was man hier aus gemalten Vorlagen herausgeholt hat, war nahezu unglaublich. Trotz bunter Charaktere und viel Fantasy blieb das Geschehen angenehm ernst und verkam nie zu einer Lachnummer. Figuren wie eben unser toll gespielter Joker sorgten für Gänsehaut, statt für unfreiwillige Lacher. Selten waren Comiccharaktere so greifbar und – soweit man das behaupten kann – authentisch in Szene gesetzt bzw. auf reale Menschen übertragen.

Die Handlung an sich war eigentlich überschaubar, doch nicht zuletzt die grandiose audiovisuelle Umsetzung macht das Ganze so packend und mitreißend. Das Auge sah sich kaum satt und die atemberaubenden IMAX-Bilder unterstrichen eine unvergleichbare Grundstimmung – irgendwo zwischen Fantasy, Krimi, Thriller und Film Noir. Die auf Hochglanz getrimmten Aufnahmen waren plastisch, ließen Gotham und die anderen Kulissen insbesondere in der Nacht beindruckend auf uns wirken. Hier lohnt sich tatsächlich die Sichtung auf einer großen Leinwand, denn sonst geht viel Flair verloren.

Musste man sich bei „Begins“ noch kurz an den neuen „Batman“ gewöhnen, bestätigte sich hier die Wahl für Bale auf jeden Fall. Besonders den exzentrischen Playboy kaufe man ihm sehr gut ab, doch für sein Kostüm war ebenfalls eine ausreichend breite Statur vorhanden. In den Nebenrollen glänzten (erneut) Freeman, Oldman und noch einige andere namhafte Größen – die allesamt ihren Teil zu Gelingen beigetragen und sich prima in Franchise integriert haben.

„The Dark Knight“ ist ein Musterbeispiel für gelungene Comic-Adaptionen und bis heute noch eine unerreichte (DC-)Größe in seinem Fach – allen opulenten Marvel-Verfilmungen zum Trotze. Man könnte hier stundenlang weitertexten, die gelungenen Effekte, die tollen Darsteller und vor allem die intensive Atmosphäre loben, doch dies würde den Rahmen springen. Dieser Film ist Pflichtprogramm und neben seinem genialen Inhalt auch eine prima Vorführscheibe für das Heimkino. Eine exzellente Bildqualität (Blu-Ray/4k-Blu-Ray) und ein brachialer Sound zaubern fortwährend ein Lächeln auf die Lippen, unterstützen dieses Meisterstück zusätzlich und machen die Sache erst richtig rund. Absolute Empfehlung!

Fotocopyright: Warner

The Commuter

Inhalt

Für Michael MacCauley ist es kein guter Tag. Nach 10 Jahren als Versicherungsmakler verliert er überraschend seinen Job und grübelt, wie er es seiner Familie beibringen soll. Auf dem Heimweg wird er im Zug von einer fremden Dame angesprochen. Sie bietet dem jahrelangen Pendler eine stattliche Summe, wenn er eine Person ausfindig machen kann, die neben ihr nicht regelmäßig in den Abteilen anzutreffen ist…

Fazit

Bei seiner ersten Sichtung erinnerte mich das Teil zunächst an „Non-Stop“, der ebenso auf einen Liam Neeson in einem arg eingeschränkten Szenario gesetzt hat. Während „Non-Stop“ aber insgesamt eher im Mittelfeld rangierte, gefiel mir „The Commuter“ jedoch schon immer einen Ticken besser.

Der Film begann langsam, aber keineswegs langweilig. Man gab uns die Chance unsere Hauptfigur und deren Beweggründe für den ungewöhnlichen Deal näher kennenzulernen und eine gemächliche Spannungskurve aufzubauen. Liam machte seinen Job natürlich wieder sehr gut und zog seine coole „One-Man-Show“ erneut bis zum bitteren Ende durch.

Durch den eingeschränkten Schauplatz (der Titel spielt fast ausschließlich in einem Zug) baute sich eine nette Kammerspiel-Atmosphäre auf und ein paar interessante Einlagen lockerten die beklemmende Lage immer wieder ansprechend. So musste nicht vollends auf Action verzichtet werden, wobei das Hauptaugenmerk hier natürlich auf Suspense lag.

Man konnte dem roten Faden prima folgen, auch wenn sich die Handlung fast bis zur letzten Minute etwas mysteriös und schwer greifbar gab. Sicherlich waren auch hier wieder einige Elemente zu Gunsten der Unterhaltung spürbar zurechtgestutzt, aber wo ist das nicht so. Die Kurzweil hat gepasst und die allgemeine Grundlogik war irgendwo gegeben und so wird hier kein Fass aufgemacht.

Technisch hat mir der Streifen ausgezeichnet gefallen. Der eingeschränkte Schauplatz gab unerwartet viel Potential für interessante Kameraeinstellungen, schnelle Schnitte und peitschende Musikeinlagen sorgten für initial nicht für möglich gehaltenes Tempo. Die Optik war wie geleckt und sehr hochwertig.

„Unknown Identity“ war klasse, „Non-Stop“ eher mittelprächtig. Mit „The Commuter“ lieferten Darsteller Neeson und Regisseur Jaume Collet-Serra jedoch wieder sehenswerte Arbeit ab und dürften Thrillerfreunde auf jeden Fall ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Ich habe den Streifen bereits ein paarmal gesehen und obwohl der Plot mittlerweile zur genüge bekannt ist, hält er prima bei Laune. Sicherlich nicht das beste Werk des „Taken“-Stars, aber garantiert auch nicht das Schlechteste.

Fotocopyright: Studiocanal

Das Gesetz der Ehre

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Bei einem vermeintlichen Routineeinsatz kommen vier Polizisten ums Leben. Um den Fall möglichst schnell aufzuklären, werden sogar Bürohengste wieder in den aktiven Straßendienst versetzt und schnell keimt ein unglaublicher Verdacht auf: Möglicherweise sind korrupte Beamte in die Sache verwickelt und arbeiten in die eigene Tasche…

Fazit

Die Geschichte rund um korrekte Cops war zwar nicht sonderlich originell, hier aber immerhin recht spannend und mit ein paar wirklich guten Momenten in Szene gesetzt. Neben Norton hat vor allem Colin Farrell gefallen, der den Wolf im Schafspelz wirklich toll umgesetzt hat. Sein Spiel sorgt stellenweise für Gänsehaut und wirkt trotz einiger scheinbar überzogener Aktionen dennoch sehr glaubhaft – was die Handlung an sich lobenswerterweise ebenso von sich behaupten konnte.

Der Zuschauer verlor nie den roten Faden und konnte dem Geschehen jederzeit prima folgen. Neben dem eigentlichen Polizei-Thrill hat man so ganz Nebenbei ein solides Familiendrama inszeniert, welches den Charakteren zusätzliche Konturen verlieh und sich besser mit ihnen identifizieren ließ. Zwar hätte man hier einige Passagen etwas verkürzen können, insgesamt bleibt der Streifen jedoch unterhaltsam und nicht zu lang.

Optisch gab sich der Titel passend zum Rest, sprich die Optik war kühl, körnig, wirkte angenehm realistisch und verspürte dennoch ein hochwertiges Flair. An der Effekt–Front gab es nicht viel zu vermelden – und das war in diesem Falle auch in Ordnung. Der Streifen besaß einen eher ruhigeren, teils fast schon melancholischen Grundton und verzichtete auf überspitze Ballereinlagen oder gar aufwändige Verfolgungsjagden.

„Das Gesetz der Ehre“ bietet alles, was ein solider Titel benötigt. Eine interessante Story, gut aufgelegte Darsteller und eine gewisse Tiefe, die die knapp 2 Stunden überwiegend kurzweilig machen. Punkte für großartige Innovation kann ich leider nicht vergeben, aber diesen Streifen mit guten Gewissen an Genrefreunde weiter empfehlen. Es gibt viele Cop-Thriller und dieser gehört – nicht zuletzt wegen Norton und Farrell – zu den besseren seiner Gattung.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Unknown Identity

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Nach einem schweren Autounfall kann sich Dr. Martin Harris nicht mehr an Details aus seinem Leben erinnern und weiß zunächst noch nicht einmal, warum er sich ausgerechnet in Berlin aufhält. Er versucht die letzten Stunden vor dem Zwischenfall zu rekonstruieren und begibt sich dann auf die Suche nach seiner Frau, die ebenfalls noch in der Stadt sein müsste und ihn sicherlich schon vermisst..

Fazit

Erneut fiel die Inhaltsangabe sehr knapp aus, doch jedes weitere Detail würde die Prämisse des Filmes schon beeinträchtigen. „Unknown Identity“ lebt von einer gar nicht mal so tiefgründigen Geschichte – die hier aber ungemein raffiniert erzählt wurde und den Zuschauer mit vielen Fragezeichen ins dichte Geschehen einsteigen lies und verdient aufgrund dieser Effizienz großes Lob.

Im Grunde wäre die Handlung schon aufgeklärt und all der mystische Charme verflogen. Durch eine richtig gut und vom Pacing her absolut gelungene Erzählweise gab sich das Konstrukt bis zum bitteren Ende spannend und legte dabei gar nicht mal zu früh seine Karten auf den Tisch.

Im Nachhinein ist man ja immer schlauer, doch wie gezielt uns die Macher hier manchmal in die Irre fühlten, oder vielmehr, welche Häppchen sie uns zu fressen gaben, reichten bei Weitem noch nicht für eine Auflösung der Sache aus. Natürlich mag hier Vieles ordentlich zurechtgebogen und von Zufällen geprägt sein, der kurzweiligen Unterhaltung tat dies aber keinen Abbruch.

Liam Neeson spielte wieder mal hervorragend und wurde ausgezeichnet von seinen (deutschen) Kollegen wie Diane Kruger oder Bruno Ganz unterstützt. Überhaupt bekam das Setting durch die vielen deutschen Einflüsse noch einmal einen besonderen Charme – ohne seine auf Hochglanz polierte Hollywood-Herkunft dabei zu verlieren.

„Unkown Identity“ war selbst bei wiederholter Sichtung noch ein sehr spannende Angelegenheit mit schön ausgelotetem Tempo, ansprechender Kulisse und tollen Darstellern. Genrefreunde kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten und drücken bei der ein oder anderen Zufallsmethode einfach mal ein Auge zu.

Fotocopyright: Studiocanal

Pandorum

Inhalt

Zwei Männer erwachen aus dem Tiefschlaf und sind zunächst etwas orientierungslos. Fakt ist, dass sie sich auf einem Schiff zu einer potentiell neuen Welt befinden und scheinbar viel zu früh aus ihrem Schlaf gerissen wurden. Scheinbar sind sie allerdings nicht die einzigen Gäste an Board…

Fazit

„Pandorum“ ist ein Film, der in erster Line von seiner Atmosphäre lebt und den Zuschauer hierdurch unglaublich gut mitzunehmen vermag. Trotz mehrfacher Sichtung packt das düstere Szenario noch immer und vielleicht wurde auch hier erst klarer, wie effektiv die Handlung eigentlich war.

Christian Alvart präsentiert uns hier kein hohles Weltraum-Geballer, welches gezielt auf bunte Effekte und leere Schauwerte setzt – präsentiert uns viel mehr einen dichten Thriller im schmucken Sci-Fi Setting und vor allem ein paar richtig gut agierenden Darstellen.

‎Dennis Quaid und Ben Foster waren selten besser und ließen eine tolle Identifikation mit den Hauptfiguren zu. Man konnte sich prima in deren Lage hineinzuversetzen und die einzelnen Etappen bei deren Erkundung des Schiffes immersiv miterleben.

Die Story mag zu Beginn noch nicht so recht hinter dem Ofen hervorlocken, doch die spannende und audiovisuell hervorragende Inszenierung zieht schnell in ihren Bann. Ganz unterschwellig baut sich das Gerüst jedoch immer weiter aus und am Ende hockt man tatsächlich perplex vor dem Schirm und muss den finalen Kniff der Autoren absolut loben.

Alvart muss man einfach auf dem Schirm haben. Nachdem ich mir vor einigen Tagen noch einmal „Abgeschnitten“ und „Antikörper“ angeschaut habe, musste auch „Pandorum“ wieder auf die Mattscheibe. Der Titel ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch – typisch für den Regisseur – fesselnd bis zum Ende erzählt. Der „Fight Club“-ähnliche „Aha“-Moment setzte dem Ganzen am Schluss dann noch die Krone auf und der runde Gesamteindruck war perfekt. Für mich ein Genre-Klassiker und definitiv eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Dead Snow

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Für ein paar Medizinstudenten sollte es nur ein lustiger Kurzurlaub in den Bergen werden, doch schon kurz nach der Ankunft wird der Ausflug zu einem Horrortrip.
Ein merkwürdiger Kautz besucht sie in ihrer Holzhütte, bleibt auf einen Kaffee und erzählt von den mysteriösen Dingen, die in der Gegend passieren. Angeblich hat sich im Zweiten Weltkrieg hier in den Wäldern eine Einheit der SS versteckt, die nach ihrem Beutefang vor den Einwohnern flüchtete. Die legende besagt, dass auch noch die die alten Geister hier Unwesen treiben und es mit Vorliebe auf unbescholtene Wanderer abgesehen haben…

Fazit

Das neu erschienene Mediabook von Alpha Film (weitere Information hier) habe ich zum Anlass genommen, um diesen Streifen endlich mal wieder zu schauen und das alte Review noch einmal zu überarbeiten. Am insgesamt hervorragenden Eindruck hat sich nichts geändert, gefreut habe ich mich jedoch auf das technische Upgrade von DVD auf Blu-Ray, die das blutige Treiben nun endlich in hoch aufgelösten Bildern wesentlich hübscher und detailreicher wiedergibt.

Damals wie Heute fühlte sich der Streifen unglaublich gut an und weckte Erinnerungen an frühere Werke von Peter Jackson – die man in der Jugend nur zu gerne und zu oft verschlungen hat. Wo sich andere Titel oftmals zu ernst und düster geben, verkauft sich „Dead Snow“ direkt als reiner Funsplatter und versucht sich gar nicht erst „erwachsener“ zu verkaufen.

Es dauerte zwar Etwas, bis das Geschehen an Fahrt aufnahm – doch dann ging es so richtig los und das Grinsen wurde immer breiter. Man hätte ja kaum gedacht, dass man im seinerzeit schon arg ausgelutschten Zombie-Segment noch einmal einen frischen Wind hereinbringen könnte, doch die Macher haben uns hier mit Bravour eines Besseren belehrt.

Das kühle Setting war eine willkommene Abwechslung und hat bis zum aktuellen Release nichts von seinem Charme verloren. Man gab sich sogar um eine passende Hintergrundgeschichte bemüht, wobei wir alle wissen, dass sie nur einen Rahmen für die wilden Ereignisse bieten und keineswegs zu sehr in der Kritik stehen sollte. Dennoch sei erwähnt, dass die Handlung eigentlich ganz in Ordnung und halbwegs in sich schlüssig war. Hier wurde ins im Genre schon wesentlich mehr Quatsch aufgetischt.

Die Inszenierung war klasse und verdient trotz nunmehr klareren Bildern (eben die Verbesserung von DVD zu Blu-Ray) weiterhin großes Lob. Die Effekte waren handwerklich prima gemacht und das blutige Gemetzel machte Spaß. Obligatorische Elemente wie eine Kettensäge durfen natürlich nicht fehlen und an kleinen Details am Rande (z.B. ein T-Shirt mit „Braindead“-Aufdruck) durften da nicht fehlen. In jeder Minute wurde das Herzblut der Macher sichtbar und allein dafür gab es bei mir schon wohlige Schauer.

An Blut und Gedärmen wurde nicht gespart, dennoch war eine Indizierung bis dato zum Glück überflüssig. Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um einen Fun-Splatter und das kommt – trotz durchaus gruseliger Momente – auch jederzeit so rüber. Man nahm sich selbst nie zu ernst und die Mischung aus Spaß und Horror war absolut ausgewogen. Man konnte zwar herzhaft lachen, dennoch verwässerte die gebotene Härte nicht das Gesamtbild und ließ den Titel nicht zu einer lachhaften Angelegenheit abdriften.

Die Darsteller legten eine gute Leistung an den Tag, obwohl sie wahrscheinloch eher unerfahren waren. Grade dieser Aspekt und die unverbrauchten Gesichter machen es dann aber auch umso leichter sich auf das Werk einzulassen und sich halbwegs passabel in ihre Lage hineindenken zu können. Es gab keine festgefahrenen Rollenbilder, da man die Charaktere nicht mit anderen Filmen in Verbindung brachte.

„Dead Snow“ ist ein Film von Fans für Fans – und das war mir bereits vor der allerersten Sichtung klar. Hier wurde ein Feierwerk an originellen (Splatter-) Ideen abgefackelt und jederzeit wirkt das Ding wie eine liebevolle Hommage an alte Klassiker. Die technische Seite war (immer im Vergleich zu dicken Blockbustern) einwandfrei und die Akteure vermittelten sichtlich Freude an der Sache. Wer solche Titel liebt, wird hier vollends auf seine Kosten kommen. Es gab zwar im Laufe der Jahre einige Drittbrettfahrer, doch dieses Original blieb unerreicht. Unterm Strich sicherlich kein Werk für Jedermann, für seine spezielle Zielgruppe aber ein wahres Fest mit sehr hohem Spaßfaktor.

Wieder einmal vielen Dank an Alpha Film für den großartigen Release in toller Aufmachung und informativen Booklet!

Fotocopyright: Alpha Film


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Dead Snow | Blutige Nazi-Zombie Horror-Film Splatter-Komödie (dead-snow.de)
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