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Schlagwort: Action (Seite 7 von 84)

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Inhalt

Schriftstellerin Joan befindet sich in einer Schaffenskriese und ist in der Beziehung mit Jack unzufrieden. Als sie eines Tages ein verlockendes Angebot über das Schreiben einer Biografie eines wohlhabenden Scheichs erhält, bricht sie kurzerhand in die Wüste auf und lässt den Geliebten zurück. Dieser ahnt jedoch, welches falsche Spiel hier wohl getrieben wird und eilt mit einem alten Freund zur Rettung…

Fazit

Nachdem ich mir am Vorabend nach Jahren noch einmal „Die Jagd nach dem grünen Diamanten“ angeschaut habe, war die Sichtung des Nachfolgers nur eine Frage der Zeit. Schon damals hat mir die Weiterführung der Geschichte um Joan und Jack eigentlich ganz gut gefallen, doch so richtig vom Hocker konnte das Teil noch immer nicht hauen.

Die Handlung knüpft solide an die vorherigen Ereignisse auf, zeigt uns die beiden Hauptfiguren nunmehr als festgefahrenes Liebespaar. Das Zusammenspiel von Douglas und Turner waren dabei noch immer recht sehenswert, das erneute Auftauchen von DeVito durchaus eine kleine Bereicherung. Schnell fühlt man sich also inmitten der bekannten Gesichter wohl, doch die Handlung an sich tröpfelt leider immer wieder vor sich hin.

Hat man erst einmal die kleinen „Lawrence von Arabien“-Vibes überwunden, kehrt in der Wüste schnell die Ernüchterung ein. Erneut bot das Geschehen zwar nette Actioneinlagen und ein paar gelungene Gags, doch irgendwie wirkte alles handzahm und bei weitem nicht mehr so innovativ wie beim Vorgänger präsentiert. Hier war noch eine vollkommen andere Grundstimmung, die enorm auf das langsame Annähern der Hauptcharaktere zurück zu führen war.

Hat sich die Liebelei beim ersten Teil noch langsam entfaltet, stand man hier bereits vor vollendete Tatsachen und und das erneute Aufflammen der Gefühle ging nur bedingt gut über die Bühne. Alles wurde viel zu berechenbar und schablonenhaft in Szene gesetzt, trotz exotischer Kulissen eigentlich keine Erinnerungen an Märchen aufgetan.

Beim scheinbar immensen Erfolg des Erstlings war klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt. Mit sichtlich mehr Budget und größeren Zerstörungsorgien kaschierte man allerdings nicht die austauschbare und streckenweise sehr berechnend konstruierte Story, die nur selten so richtig in die Gänge kam. Zum Glück gab es auch ein paar äußerst unterhaltsame Passagen, die mit gefälligem Humor den Gesamteindruck retteten und am Ende für eine gnädige Wertung sorgten. Fans des Vorgängers machen hier nicht viel falsch, auch wenn die Qualität nicht mehr ganz erreicht wurde.

Fotocopyright: 20th Century Fox

Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten

Inhalt

Bestsellerautorin Joan Wilder verschlägt es aus New York ins ferne Kolumbien, wo ihre Schwester gehörig in der Patsche steckt. Sie soll ihren Entführern eine Karte überreichen, doch erlebt auf den Weg zu diesen finsteren Kerlen schon ein wildes Abenteuer nach dem Anderen…

Fazit

Neben „Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“ oder „Krull“ gehört dieser Film zu den Titeln, die mich seit frühster Kindheit auf Videokassette begleitet haben und hierdurch ist mein Blick darauf vielleicht auch ein wenig gefärbt. Nach heutigen Maßstäben mag das Teil sicherlich ein wenig angestaubt wirken, doch für mich besaß die Sichtung am gestrigen Abend noch jede Menge an Charme und versetzte mich an die Tage als Kind vor dem kleinen Fernseher zurück.

Hier mag ich die entschleunigte und dennoch keineswegs langweilige Erzählweise und vor allem die gelungene Mischung aus Romanze, Komödie und ein wenig Action. Alle Bestandteile hielten sich gut die Waage und sorgten für ein entspanntes Schauen, bei dem die Lachmuskeln immer mal wieder in kleineren Portionen angeregt wurden.

Die Geschichte war simpel gestrickt und erinnerte spürbar an ein Märchen – was im Zusammenspiel mit unserer Kitsch-Autoren ja auch ein stimmiges Gesamtbild ergab und für zusätzlichen Witz sorgte. Überhaupt haben die Darsteller aber auch prima miteinander harmoniert und waren selten besser. Turner und Douglas gaben ein tolles Pärchen ab, während Nebenfiguren wie Danny DeVito für zusätzliches Vergnügen sorgten.

Der Film stand aus den 80igern und das sieht man im zu jeder Sekunde an – was ich allerdings keineswegs als Negativ ankreiden, sondern als positives Merkmal hervorstellen möchte. Der leicht schmuddelige Look war super, Kostüme und Aufmachung (Douglas teil zum Schreien komisch) der Figuren weckten wohlige Erinnerungen. Ich glaube auch nur so konnte die krude Handlung überhaupt richtig funktionieren und einige Gags wären anders gar nicht machbar gewesen.

Wer auf Filme aus der Epoche steht, wird mit diesem Titel sicherlich seinen Spaß haben. Ausstattung, Inszenierung, Figuren und Humor spiegeln die damalige Kultur auf spaßige Weise wieder und man konnte sich prima in diesem Abenteuer fallen lassen. Natürlich spielen Klassiker wie „Indy“ in einer völlig anderen Liga, aber eine Empfehlung für die familientaugliche (und vor allem etwas romantischere) Unterhaltung geht auf jeden Fall raus. Robert Zemeckis hatte hier schon früh ordentlich abgeliefert.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Bad Boys 4 – Ride or Die

Inhalt

Entsetzt müssen Sam und Mike zur Kenntnis nehmen, dass ihrem ehemaligen Vorgesetzten krumme Geschäfte mit dem organisierten Verbrechen vorgeworfen werden. Sie wollen den Anschuldigungen nicht glauben und stellen eigene Recherchen an. Dummerweise wissen ihre Gegenspieler von diesem berechenbaren Verhalten und rücken die beiden Cops ebenfalls ins Visier der Ermittlungen…

Fazit

Die Freude über eine neuen „Bad Boys“-Teil war riesig und erst recht, als man erfahren hat, dass die Wartezeit diesmal nicht allzu lang ausfallen würde. Der Gang ins Kino war beschlossene Sache, doch am Ende verließ man den Saal mit gemischten Gefühlen. „Ride or Die“ war zwar insgesamt kein schlechter Film und hielt passabel bei Laune – aber irgendwie wollte man zu viel in dieses Werk hineinquetschen und ließ dabei alte Tugenden spürbar in den Hintergrund treten.

Die Rahmengeschichte war durchaus in Ordnung und gab berechtigten Raum für das erneute Auftreten alter Figuren, beispielsweise den ewig fluchenden Captain Howard (Joe Pantoliano), der trotz seines Ableben unzertrennlich zur Truppe gehört. Leider beließen es die Macher jedoch nicht bei einem kurzem Gastauftritt einer Figur, sondern ließen alle möglichen Charaktere aus vorherigen Teilen reinschauen, was stellenweise ein wenig bizarr und unnötig rüberkam. Ein bisschen Fanservice ist ja okay, aber hier wurde der Bogen eindeutig überspannt und viele Konversationen hätte man sich hierdurch ersparen können.

Überhaupt habe ich ein wenig mit dem Pacing und dem Verhalten einiger Charaktere gehadert. Der Streifen braucht vergleichsweise lange, um in die Gänge zu kommen und fuhr selbst dann nur mit angezogener Handbremse weiter. Sicherlich hat der zweite Teil die Messlatte für Action ganz weit nach oben gelegt, doch immerhin hatte selbst der dritte Film noch ein relativ gutes Verhältnis von Humor, Geballer und Storytelling. „Ride or Die“ bot mir hier im Vergleich zu wenig. Zu wenig an krachender Action, zu wenig an coolen Sprüchen und ein nicht ganz ausbalanciertes Auftreten – obwohl man (wie bereits erwähnt) irgendwie annehmbar unterhalten wurde.

Nicht ganz ideal auch die eigentliche Struktur des Titels. Viele Passagen fühlten sich episodenhaft aufgebaut und ebenso kleinteilig abgeschlossen an. Man präsentierte sich so, als wären verschiedene Schreiber am Werk gewesen und am Ende wurde einfach alles zusammengewürfelt – oder es sollten auch Zuschauer mit geringer Aufmerksamkeitsspanne abgeholt werden. Das nervige dabei: auch hier erschien alles vorhersehbar und absolut berechnend aufgelegt. Die Szene begann und man wusste genau, wie der Hase läuft und wie die Situation enden wird. Faustregel dabei: bekannte Charaktere überleben, die neuen Gesichter kommen um bzw. waren sowieso immer die Bösewichter.

Die Chemie zwischen Smith und Lawrence hat noch immer gepasst und noch immer habe ich das Interesse an der Reihe nicht verloren. Zu großen Teilen war der Aufbau des aktuellen Plots seinem direkten Vorgänger geschuldet – weshalb man sich zwangsläufig nicht von einigen Charakteren und Gegebenheiten trennen konnte. Vielleicht hat man auch das Beste aus dieser einschränkenden Prämisse gemacht, doch so richtig überzeugen konnte das Ergebnis trotz einiger wirklich kurzweiliger Momente am Ende leider dennoch nicht. Für sich gesehen ist „Bad Boys 4“ ein solider Actionfilm, aber in Anbetracht seiner hervorragenden Vorgänger reicht es nur für den mit Abstand letzten Platz.

Fotocopyright: Sony

Your Lucky Day – Das große Los

Inhalt

Während sich ein abgewrackter Kleinkrimineller in einem Kiosk aufhält, erfährt er von einem Lotteriegewinn eines anderen Besuchers. Daraufhin brennen bei ihm alle Sicherungen durch und er nimmt die anwesenden Personen als Geisel und fordert die Herausgabe es Glücksloses…

Fazit

Gut gedacht und zumindest auch im ersten Drittel recht passabel umgesetzt. „Your Lucky Day“ bot eine interessante Prämisse, die recht stark begann und dann zum Ende hin leider ein wenig abgebaut hat. Waren die Ereignisse zunächst noch recht glaubwürdig aufgebaut, hat man sich mit laufender Spielzeit spürbar von diesen lobenswerten Ansätzen entfernt und das Ganze leicht ins Absurde getrieben.

Eine Zeitlang konnte man sich problemlos in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren Motive durchaus verstehen. Man ertappte sich selbst bei der Überlegung, wie man in solch einer verzwickten Situation wohl handeln würde und ging in Gedanken ein paar mögliche Szenarien durch. Irgendwann kam bei diesem Titel allerdings der Punkt, wo es (wohl zugunsten der Unterhaltung) ein wenig fantasiereicher zuging und tüchtig an der allgemeinen Glaubwürdigkeit gesägt wurde.

Das Geschehen brach dann zwar erzählerisch nicht völlig ein, wurde aber zunehmend belangloser und begann ein wenig vor sich hin zu plätschern. Plötzlich schwand die Identifikation mit den Figuren und deren Schicksale wurden immer belangloser. Schade, denn eigentlich waren die überschaubaren Charaktere gut besetzt und die Darsteller gaben sich absolut bemüht.

Die Inszenierung war grundsätzlich hochwertig, besaß aber eher den Look eines gehobenen Fernsehfilms, statt eines großen Blockbusters. Die Optik wirkte sehr kühl und die Aufnahmen hätten aus einem Smartphone stammen können. Der Soundtrack blieb dezent im Hintergrund, die deutsche Vertonung war leider nur auf mittelmäßigen Niveau.

„Your Lucky Day“ hätte ein echt guter Thriller werden können, aber stand sich irgendwann selbst ein bisschen im Weg. Genrefreunde können zwar einen Blick wagen, jedoch würde ich zu einer Ausstrahlung bei einem präferierten Streamingdienst warten und keine großartige Kohle dafür auf den Ladentisch legen.

Fotocopyright: Tiberius Film

Immortals of Aveum (XBOX Series X)

Inhalt

Die Welt befindet sich seit Jahren in einen verheerenden Krieg, der scheinbar nie zu Ende gehen wird. Inmitten dieser Unruhen entdeckt der junge Jak seine magischen Fähigkeiten und wird von einem Orden als Krieger in die Kampfgebiete entsendet..

Gameplay

Am besten lässt sich „Immortals“ mit Klassikern wie „Heretic“ oder „Hexen“ vergleichen. Auch hier tauchen wir aus der Third-Person-Perspektive in einem stimmungsvollen Fantasysetting ab und statt umfangreichem Waffenarsenal liegt der Schwerpunkt auf dem Verwenden von Magie.

Im Laufe der Zeit lernen wir unterschiedliche Zaubersprüche kennen und können diese in ihrer Stärke weiter ausbauen. Die Kämpfe gestalten sich hierdurch angenehm taktisch, da die Gegner unterschiedliche Schwachpunkte besitzen und wir mit unseren (Farb-) Mustern (=Zaubersprüchen) entsprechend agieren müssen.

Die Level waren weitestgehnd linear aufgebaut und kleinere Umgebungsrätsel (Schalter finden, Zeit verlangsamen, Sprungpassagen) bremsen uns nicht großartig aus.

Spielzeit

Für die Hauptkampange habe ich zirka 15 Stunden benötigt.

Präsentation

„Immortals“ hat als eines der ersten Spiele auf die „Unreal 5“-Engine gesetzt und damit einen überwiegend guten Eindruck hinterlassen. Die Figuren und deren Animationen schauen überzeugend aus, die vielen Lichteffekte sorgen stets für einen bunten Bildschirm. Leider wirkt das Treiben aufgrund der (variablen?) Renderauflösung auf meinem 4k-Schirm manchmal etwas unscharf und darunter leidet der gute Eindruck ein wenig. Ansonsten lief das Spiel auf der XBOX Series X angenehm flüssig.

Akustisch gab man sich keine Blöße, lieferte eine hochwertige deutsche Synchronisation und mächtige Waffen- bzw. Magie-Sounds ab.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • relativ unverbrauchtes Setting
  • flotte, mitunter taktische Duelle

Neutral

  • Geschichte durchschnittlich
  • ein paar nervige Hüpf-Passagen

Fazit

Das ungewöhnliche Setting von „Immortals of Aveum“ hat mich von Anfang an gereizt, doch bei den eher überdurchschnittlichen Kritiken habe ich dennoch eine gewisse Zeit von einem Kauf abgesehen. Nun war das gute Stück bei einer großen Elektronik-Kette für knappe 15 Euro im Angebot und da konnte ich nicht mehr „Nein“ sagen.

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass das Spiel sicherlich kein absolutes Highlight markierte, für seinen nunmehr recht moderaten Preis dennoch einige Stunden passabel bei Laune hielt. Man kam schnell ins Geschehen hinein und schnetzelte sich problemlos durch die Gegnerhorden. Dabei kam man zwar nie ins Staunen, fühle sich aber stets kompetent an der Hand genommen.

Die Macher haben eigentlich überall geliefert, auch wenn es an erinnerungswürdigen Elementen gemangelt hat. Die Spielbarkeit war super, die Levelgestaltung in Ordnung und das Gameplay mit seinen kleineren Geschicklichkeitseinlagen nicht verkehrt. Schade, dass die Story recht belanglos vor sich hin dümpelte – hier hätte man noch Einiges zu einem höheren „Suchtfaktor“ des Programmes beitragen können.

Shooter-Fans mit Hang zur Fantasy kommen definitiv auf Ihre Kosten. Zwar vermag ich den Titel nicht zum Vollpreis empfehlen, doch bei einem günstigen Preis (oder im Rahmen eines Abos) darf man gerne mal Probespielen und entscheiden, ob man hier am Ball bleiben möchte. Ich fand „Immortals“ durchwegs spielenswert, auch wenn der aller letzte Kick gefehlt hat.

Fotocopyright: Ascendant Studios/Electronic Arts

Atlas

Inhalt

Die künstliche Intelligenz hat sich gegen die Menschheit gestellt und in Form von Robotern den Kampf gegen die Erde aufgenommen. Zwar konnte dank vereinter militärischer Kraft das Unheil noch einmal abgewendet werden, doch dem wichtigsten Aufrührer ist die Flucht auf einen anderen Planeten gelungen. Jahre später findet Datenanalystin Atlas Shepard dessen Aufenthaltsort heraus und alsbald wird ein schlagkräftiges Team zu dessen Ergreifung entsendet…

Fazit

Auf einen neuen Film mit J-Lo hat man eigentlich immer Bock, doch die zum Teil wirklich vernichtenden Kritiken haben mich einige Tage mit der Sichtung hadern lassen. Nun habe ich mich an das gute Stück gewagt und kann den negativen Stimmen allerdings nur bedingt zustimmen.

Gleich vorneweg: Der Streifen ist nicht wirklich gut, aber auch kein totaler Reinfall. Er punktet weder bei Geschichte, noch großartigen schauspielerischen Talent – für mich reduziert sich das Ganze auf reine Effektvorführung mit alibihafter Handlung, die zumindest hier nicht vollständig baden gegangen ist.

Scheinbar hat Netflix ordentlich Budget für dieses Event locker gemacht, denn die CGI-Einlagen waren durchwegs äußerst beeindruckend und stehen beispielsweise einem „Avatar“ in Nichts nach.

Egal ob auf der Erde oder auf dem fremden Planeten – die Umgebungen kamen glaubhaft gestaltet und unglaublich authentisch gemacht rüber. Das Auge sah sich kaum satt und als dann noch großartig animierte Mechs mit tollem Atmos-Sound durch die Gegend wackelten, lachte das Sci-Fi-Herz.

Schade, dass einige nervige Dialoge und eine sperrige Erzählweise immer wieder auf die Spaßbremse traten und die tolle Immersion ins Stocken brachten. Das fing an mit einigen offenkundigen Lücken in der Logik und endete bei einigem beschämenden Dialogen, wenn sich Frau Lopez zum x-ten mal mit ihrem Kampfanzug über Nichtigkeiten streitet.

Die Bewertung zu „Atlas“ fällt schwer. Geniale Technik traf auf einen eher unterdurchschnittlichen Rest, bei dem nicht einmal J-Lo die offenkundigen Defizite bei Story, Dialog und Logik auch nur im Ansatz kaschieren konnte. Ich nehme es allerdings gelassen, genieße die opulente Optik und den brachialen Sound, vermerke, dass ich kein großartiges Geld für die Sichtung auf den Kopf gehauen habe und es letztlich nur ein kleiner Snack für Zwischendurch war.

Fotocopyright: Netflix

Senua’s Saga: Hellblade 2 (PC)

Inhalt

Wikingerkriegerin Senua wird verschleppt, doch das Boot der Entführer zerschellt an den Klippen und ihr gelingt die Flucht. Gemeinsam mit den Stimmen in ihrem Kopf versucht sie herauszufinden, wer die bösen Schergen sind und welche Ziele sie mit ihrern Untaten verfolgen…

Gameplay

Wie im Vorgänger schlüpfen wir in die Haut von Senua und steuern unsere Protagonistin aus der Third-Person-Perspektive durch die Gegend. Die Schauplätze besitzen abermals recht überschaubare Ausmaße und wirken sehr schlauchförmig gestaltet. Wir verzetteln uns nur selten, werden hin und wieder mit Kämpfen oder kleineren (Umgebungs-)Rätseln aufgehalten.

Längere Laufwege werden genutzt, um die Geschichte (überwiegend mit Stimmen aus dem Kopf von Senua) zu erzählen und uns besser im Geschehen abtauchen zu lassen. Manchmal dürfen wir auch unser Schwert einsetzen, doch die Kämpfe sind relativ simpel gestrickt und mit wenigen Tasten (Block, Ausweichen, Angriff) halbwegs gut beherrschbar. In den Optionen können wir sogar eine Funktion aktivieren, die uns die Duelle quasi komplett übernimmt und so Niemand gefrustet ins Gamepad beißen muss.

Die Rätsel sind ähnlich wie beim Vorgänger. Meist müssen wir Runensymbole finden, die wir mit einem Blick aus einer bestimmten Perspektive irgendwo in der Gegend erkennen. Dies ist zwar grundsätzlich simpel, bremst den Spielspaß allerdings auch etwas aus.

Spielzeit

Die genaue Spielzeit habe ich nicht gestoppt. Ich habe immer mal wieder eine Runde auf dem Weg zur Arbeit oder in der Mittagspause absolviert, würde die gesamte Reise auf ungefähr 6 bis 7 Stunden beziffern.

Präsentation

Die Präsentation ist sicherlich die größte Stärke von „Hellblade 2“. Die Unreal 5-Engine punktet nicht nur mit tollen Landschaften, enormen Weitsichten, grandiosen Licht- und Nebeleffekten, realistischen Figuren, sondern auch mit einer hierfür äußerst befriedigenden Performance.

Auf meinem Legion Go lief das Spiel in 720P bei mittleren bis hohen Details mit ca. 30 bis 40 FPS und sah dabei echt super aus. Als Maßstab möchte ich den Titel allerdings nicht hernehmen – die Areale wirkten (wie bereits beim Gameplay erwähnt) sehr klein und schlauchartig, waren nicht vergleichbar mit einem echten Opern-World-Erlebnis.

Der Soundtrack war sehr gut und hielt sich meist angenehm dezent im Hintergrund, die (englische) Sprachausgabe war beeindruckend räumlich und half enorm bei der Immersion.

Positiv

  • herausragende audiovisuelle Präsentation
  • cineastische Inszenierung (Kämpfe, Dialoganimationen, etc.)
  • gute Performance auch auf „kleinen“ Rechnern
  • ansprechendes Setting
  • sympathische Hauptfigur

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • einfache Rätsel
  • repetitive und eher langweilige Rätsel
  • vergleichsweise simples Kampfsystem

Negativ

  • oft viel zu dunkel
  • Trial & Error-Passagen
  • fühlt sich trotz kompakter Spielzeit manchmal enorm gestreckt an

Fazit

Auf der einen Seite als Nischentitel verrufen, auf der anderen Seite dennoch heiß erwartet. Nach dem grandiosen Erstling waren die Erwartungen an „Hellblade 2“ enorm und aus meiner Sicht konnte dem eigentlich nur die makellose technische Seite gerecht werden.

Das Spiel an sich war okay, aber keine Offenbarung wie einst sein Vorgänger. Man bekam hier zwar eine solide Weiterentwicklung von vielen Elementen, doch irgendwie kam das Ganze nicht mehr so frisch wie einst rüber. Die tolle Optik kaschiert das schwache Gameplay nur bedingt und an zu vielen Stellen hing das Geschehen trotz seiner kompakten Spielzeit irgendwie durch.

Gegen einen „Walking Simulator“ (ich liebe das Genre!) hätte ich nichts einzuwenden gehabt, doch dann hätten die Knobelaufgaben weniger repetitiv und die Story einen Hauch strammer und packender daherkommen dürfen. So bleibt für mich unterm Strich nur ein solider Demotitel, der leider nicht an seinen erinnerungswürdigen Vorgänger heran reicht und wohl schnell wieder vergessen sein dürfte. Im Grunde also ein typischer „Gamepass“-Titel, der schnell in einem Probemonat weggezockt wird und als Überbrückung für echte Blockbuster geeignet ist.

Fotocopyright: Ninja Theory/Xbox Game Studios

Doomsday – Tag der Rache

Inhalt

Eine schlimme Seuche hat die britische Regierung zu drastischen Maßnahmen greifen lassen. Die obere Hälfte des Landes wurde mit einer Mauer abgetrennt und die Einwohner ihrem tragischen Schicksal überlassen. Das Problem schien behoben, der Virus eingedämmt. Jahre später jedoch gibt es in der Hauptstadt erste Anzeichen für einen neuen Ausbruch und die Blicke gehen in den isolierten Norden. Laut Drohnenaufnahmen gibt es dort ein paar Überlebende – und möglicherweise auch ein Impfstoff zur Rettung der aktuellen Gefährdungslage…

Fazit

Schon bei seiner damaligen Veröffentlichung war „Doomsday“ ein echtes Brett und selbst nach einer realen Epidemie hat der Streifen nichts von seiner Faszination und interessanten Zukunftsvision eingebüßt.

Bereits ab der ersten Minute wird eine tolle Spannungskurve aufgebaut. Ein Gänsehaut-erregender Sprecher führt uns in die Ereignisse ein und ein paar wirklich gut gemachte Aufnahmen lassen uns problemlos im Geschehen versinken. Die Optik war dabei hochwertig und erinnerte eher an teure Blockbuster, den eine einstige Direct-to-Video-Produktion.

Der Film besaß ein außerordentlich gutes Pacing und ließ keine Langeweile aufkeimen. Zwar wurde es nach einen aufregenden Start wieder etwas ruhiger, doch hat man diese Passagen für ein stimmiges Storytelling und den Aufbau einer grandiosen Atmosphäre genutzt. Sicherlich mag das Setting insgesamt etwas übertrieben, teils annähernd trashig erscheinen – doch macht dies vielleicht auch gerade den größten Reiz an dieser Produktion aus.

Die Action ist richtig gut choreografiert und ließ kein Auge trocken. Hie ließ man ordentlich die Fetzen (oder Körperteile) fliegen und lieferte eine sehenswerte Stuntshow nach der nächsten. Scheinbar wurden viele Effekte noch mühevoll per Hand generiert – weshalb das Treiben so stimmig und noch immer nicht angestaubt daher kommt.

Die Darsteller haben ihre Sache im gegebenen Rahmen sehr gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Vor allem die bezaubernde Rhona Mitra hat sich als „Heldin“ prima geschlagen und sah sich teils herrlich verrückten Bösewichtern gegenüber. Der kleine Gastauftritt von Bob Hoskins war ebenfalls ein Lichtblick und machte Laune.

„Doomsday“ gelang der Spagat aus halbwegs glaubhaften Endzeitszenario, einem Hauch von Trash, cooler Action und durchgängiger Unterhaltung auf hohem Niveau. Der Titel macht von Anfang bis Ende riesigen Spaß und sei allen Fans von „Mad Max“, „Der Klapperschlange“ und Konsorten wärmstens an Herz gelegt. Achtet allerdings darauf, dass Ihr idealerweise direkt zur ungeschnittenen Fassung greift. Die „normale“ deutsche FSK18 Blu-Ray ist nämlich in einigen Szenen spürbar entschärft worden – und schließlich ist der Splatter-Faktor ein essentieller Bestandteil dieses kurzweiligen Endzeit-Events.

Fotocopyright: Concorde Video

The Last Stand

Inhalt

Ein mächtiger Unterweltboss konnte aus den Händen des FBI befreit werden und nun ist er auf der Flucht. Sein Plan ist eine gewagte Grenzüberquerung nach Mexiko – doch er hat nicht mit dem Sheriff einer kleinen Durchgangsstadt und dessen entschlossenem Team gerechnet…

Fazit

Lange ist die letzte Sichtung von „The Last Stand“ her und große Teile der Handlung waren bereits vergessen – was allerdings nicht gegen die allgemeine Qualität, vielmehr für den „Snack-Faktor“ des Streifens steht.

Die Geschichte war weder sonderlich gut, noch grundsätzlich schlecht. Sie bot einfach einen soliden Rahmen für hübsch inszenierte Action und kam mit einem sehr gut ausgelotetem Pacing daher. Auf dem Schirm war immer etwas los und es gab kaum Durchhänger. Dank der grandiosen Soundkulisse (man glaubte wirklich, dass die Fahrzeuge durch das Wohnzimmer rasten) war die Immersion perfekt und das breite Grinsen stets im Gesicht.

Es gab ein paar echt launige Shootouts – deren CGI-Unterstützung zwar nicht immer von der Hand zu weißen war, dennoch mit ihrer Wucht zu überzeugen wussten. Es schepperte stellenweise ganz ordentlich und die fadenscheinige Hintergrundstory rückte immer weiter in Vergessenheit.

Schwarzenegger hat seine Aufgabe routiniert und ohne nennenswerte Patzer erledigt. Ihm wurde die Rolle erwartungsgemäß auf den Leib geschneidert und sogar ein paar Insider-Gags am Rande verpackt. Da man sich selbst nicht zu ernst nahm, hat das soweit gepasst und überzogene Nebenfiguren (Johnny Knoxville) konnte man locker verschmerzen.

„The Last Stand“ ist sicherlich nicht der beste Film des berühmten Bodybuliders, war aber trotzdem unterm Strich ein würdiges Comeback mit viel Kurzweil und cooler Action. Genrefans lege ich da gerne die audiovisuell erstklassige Scheibe ans Herz und wünsche viel Spaß im Heimkino.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123

Inhalt

Bewaffnete Männer stürmen die U-Bahn 123 und nehmen die Passagiere und Personal als Geisel. Per Funk teilen sie dem Fahrdienstleiter Zachary Garber ihre Forderungen mit. Zwar möchte sich das FBI dem Fall annehmen, doch die Terroristen sind nur zu Gesprächen mit Garber bereit…

Fazit

Bereits mehrere Male habe ich mir diesen Film angeschaut und wurde jedes Mal auf Neues sehr gut dabei unterhalten. Weder seine Handlung, noch seine bekannten Darsteller stachen dabei übermäßig heraus, doch der äußerst solide Unterhaltungswert sprach stets dabei für sich.

Auch wenn der Streifen nur selten auf vollen Touren lief, behielt er stets ein angenehmes Tempo bei und wurde nie langweilig. Die Mischung aus Dialog und Action war gut ausgelotet und ließ keinen Part zu sehr Überhand nehmen.

Obwohl die Charaktere (insbesondere Travolta) etwas überzeichnet angelegt wurden, konnte man ihre Motivationen verstehen und greifen. Man konnte sich in deren Köpfe hineindenken und durchaus ein wenig um den Ausgang der Handlung mit ihnen fiebern – auch wenn manche Passagen schon ein wenig vorschaubar angelegt waren.s

Das Zusammenspiel von Travolta und Washington war sehenswert, auch wenn Beide in anderen Filmen für sich durchaus besser performt haben. Sie waren trotzdem eine kleine Klasse für sich und ergänzten sich prima. Der Rest wurde mit weitestgehend symphytischen Nebenfiguren (u. A. James Gandolfini als nerviger Bürgermeister) ausgezeichnet besetzt.

Da ich das Original („Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123“) schon lange nicht mehr gesehen habe, fällt mir ein direkter Vergleich sehr schwer. Fakt ist aber, dass diese moderne Adaption des Themas durchaus gelungen und als absolut runde Sache anzusehen ist. Gute Darsteller, ein hoher Spannungsbogen und fortwährende Kurzweil sorgen für eine Empfehlung.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

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