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Schlagwort: Besprechung (Seite 4 von 199)

Produktvorstellung: Schutzhüllen von Reset Retro

Einleitende Worte

Vor einiger Zeit habe ich euch schonmal ein paar Schutzhüllen für eure Videospielschätze vorgestellt und möchte dies nun an dieser Stelle erneut tun. Damals war die Auswahl an Größen und Varianten noch arg eingeschränkt, doch mittlerweile gibt es Firmen wie „Reset Retro“ aus Mannheim, die sich genau in diesem Bereich spezialisiert und Produkte für alle Anforderungen im Sortiment haben.

Die Bestellung im Überblick.

Die Bestellung

Meine Wahl fiel auf Schutzhüllen für unterschiedliche Systeme (u. A. Super Nintendo/N64/NES und Playstation), bei denen ich nicht nur zwischen den eigentlichen Größen (also beispielsweise loses Modul oder mit OVP) wählen konnte, sondern auch die Materialstärke und das Vorhandensein von Laschen aussuchen durfte.

Unter Anderen galt es diese SNES- und N64-Titel mit Schutzhüllen auszustatten.

Entschieden habe ich mich für die jeweils dünnste Variante (3 mm Materialstärke) mit Laschen zum besseren Verschließen.

Die ersten Spiele bereits eingetütet.

Das „Zusammenfalten“

Die Bestellung kam innerhalb weniger Tage an und ein paar Spiele wurden bereits „eingetütet“. Das Zusammenfalten der Hüllen ging einfach und absolut selbsterklärend von der Hand, die Passgenauigkeit ist einwandfrei.

Platzsparend und passgenau, selbst für lose Module ohne OVP.
Früher in großen VHS-Hüllen aufbewahrt und nun schön kompakt untergebracht.

Auffälligkeiten

Bei einer Hülle ist mir beim Falten eine Lasche abgebrochen, aber dennoch ist die Funktionalität gegeben und sie schließt trotzdem einwandfrei. Auf den Hüllen befand sich außerdem eine zusätzliche Folie, die man allerdings auch unbesorgt angebracht lassen kann. Diese gibt zusätzlichen Schutz und schränkt die Sicht auf eure Kostbarkeiten nicht nennenswert ein – ist auf Wunsch aber auch leicht und rückstandlos entfernbar.

Hier ist die zusätzliche Schutzfolie gut erkennbar (Lasche auf der rechten Seite).
Die Variante mit Lasche schließt sicher und verhindert das Herausfallen von Spielen.

Kleines Fazit

Unterm Strich bin ich mit den bisher erworbenen Produkten von „Reset Retro“ sehr angetan und halte das Preis-/Leistungsverhältnis für in Ordnung. In Zukunft werde ich bestimmt noch weitere Hüllen dort beziehen und bin besonders auf die hochwertigen Arcyl-Varianten gespannt. Diese sind dann zwar einen Ticken kostspieliger als die simplen Folien, aber einige seltene Spiele sind es einfach wert.

Perfekter Schutz für die wertvollen Verpackungen.
Übrigens passen in die SNES-Varianten auch N64- oder NES-Spiele mit OVP hinein.
Hier noch einmal ein paar ausgewählte Titel und deren unterschiedliche Formate im Überblick.
„Reset Retro“ hat einfach alles im Sortiment!

Bestellmöglichkeit

Eine komplette Produktübersicht und natürlich auch die Möglichkeit zur Bestellung findet Ihr unter:

https://www.reset-retro.de
(externer Link, keine Haftung)


Disclaimer

Wie immer gilt: von Fans für Fans. Ich habe die hier vorgestellten Produkte selbst erworben und wurde nicht vom Hersteller gesponsort. Ich bin von deren Hüllen allerdings so begeistert, dass ich Sammelkollegen gerne auf den Anbieter und dessen tolles Sortiment aufmerksam machen möchte. Wertvolle Videospiele müssen unbedingt geschützt werden!

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Retroactive – Gefangene der Zeit

Inhalt

Wegen einer Autopanne strandet eine junge Dame mitten im Nirgendwo und wird glücklicherweise von einem Pärchen aufgegriffen. Zunächst scheint die Laune im Wagen noch gut, doch alsbald zeigt ihr vermeintlicher Retter sein wahres Gesicht…

Fazit

Das „Was wäre, wen?“-Konzept lässt sich immer gut für Filme hernehmen und so ließ sich anno 1997 schon James Belushi auf solch ein Experiment ein. Herausgekommen ist dabei zwar ein anschaubarer, aber im Grunde leider auch ziemlich belangloser Titel, der höchstens für beinharte Fans der Materie von Relevanz sein dürfte.

Die Handlung erfand das berühmte Rad nicht neu und offerierte uns auch keinerlei neue Denkansätze zum Thema. Alles lief nach bewährten Mustern und zielstrebig wurden die unterschiedlichen Konstellationen der Zeitreise offeriert. Es war klar, dass nicht jede Aktion mit einem guten Ausgang quittiert wurde – sonst gäbe es ja keine Gründe, um weitere Variationen zum Besten zu geben.

Die Inszenierung und die Darbietung der Darsteller war in Ordnung, rangierte aber irgendwo zwischen TV- und Direct-to-Video Niveau, wobei höchstens Belushi mit seiner böswilligen Art ein wenig hervorstach. Der Rest rangierte allerdings auch auf eher mittelprächtigen Level, konnte weder bei Effekten, noch bei Optik und Inszenierung mit Blockbustern mithalten.

Belushi war ein kleiner Lichtblick, der Rest eher kleinlaut und austauschbar. Man konnte diesen Streifen zwar schmerzfrei wegschauen, doch erinnerungswürdige Momente konnte er im Gedächtnis nicht hinterlassen.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Driven

Inhalt

Kurz vor dem Ende der Session schwächelt das große Nachwuchstalent in der Formel 1 und ein alter Profi soll dem wackelnden Jüngling noch einmal kräftig unter die Arme greifen…

Fazit

Lange ist die letzte Sichtung von „Driven“ her und schnell war mir klar, warum ich mittlerweile auch so viele Details des Streifens vergessen habe. Die Handlung mag in groben Zügen eigentlich noch in Ordnung gehen, die Umsetzung jedoch ein Fall für sich sein.

Der Film war mir insgesamt zu sehr auf gute Vibes getrimmt und präsentierte uns nur Abziehbilder von echten Fahrern, die nur selten glaubwürdig agierten. Am stärksten war deren Zeichnung noch in Konfliktsituationen, die durch das anscheinend sehr harmoniebedürftige Drehbuch aber immer wieder zum Guten gewendet wurden. Es lief alles auf das obligatorische „Happy-End“ hinaus und selbst in dramatisch angelegten Szenen hielt man sich stark mit heftigen Einlagen zurück.

Unfälle gab es während der hübsch inszenierten Rennen schon – jedoch blieb es bei bizarren Blicken der Zuschauer und mitunter heldenhaften Rettungseinsätzen der vermeintlichen Konkurrenten. Alles ging stets mit blauen Auge über die Bühne und beim nächsten Rennen hatten sich sowieso wieder alle lieb. Vorherige Streitereien (inkl. Frauentausch) waren vergessen und jeder gönnte dem Anderen den Sieg.

Die Darsteller luden großenteils zum Fremdschämen ein, garantierten hierdurch allerdings auch einen gewissen Unterhaltungswert. Selbst Hollywood-Urgesteine wie Burt Reynolds oder Sylvester Stallone konnten mit ihren überraschend schwachen Auftritten nicht unseren „Helden“ wie Til Schweiger, Verona Pooth oder Jasmin Wagner das Wasser abgraben. Keiner trat hier richtig überzeugend auf, doch deren Zusammenspiel war trotzdem irgendwie anschaubar – was vermutlich den unentwegten Schmutzlern zu verdanken war.

„Driven“ ist ein seltsamer Film. Richtig gut gefielen mir eigentlich nur die aufwändig gemachten Rennszenen, die trotz leicht angestaubter CGI-Unterstützung noch ganz hübsch erschienen und ansonsten gab es jede Menge lachhafte Passagen. Da am Schluss der Spaßfaktor zählt und so manche unfreiwillige Macke ihren Teil zur Kurzweil beigetragen haben, bleibts bei einer durchschnittlichen Bewertung inklusive winziger Empfehlung für schmerzresidente Sportfreunde. Das echte Formel 1 Feeling kam irgendwie nie rüber und so richtig ernst nehmen konnte man das flauschige Script leider auch nicht.

Fotocopyright: Warner

Beetlejuice, Beetlejuice

Inhalt

Die Rückkehr einer alten Dämonenfürstin sorgt für Angst und Schrecken im Geisterreich. Ihr Ziel ist jedoch den Störenfried Beetlejuice zu finden, der dank der Rückkehr von Lydia zu ihrem alten Haus einen Weg zur Flucht ergreifen könnte…

Fazit

Der erste „Beetlejuice“ ist seit seinem Erscheinen Kult und gehört zweifelsohne zu den erwähnenswertesten Werken vom Tim Burton. Zwar wurden die Ereignisse in einer ebenfalls recht gelungenen Zeichentrickserie fortgesponnen, doch eine echte Fortsetzung hätte es in meinen Augen – zumindest in dieser Form – nicht gebraucht.

„Beetlejuice 2“ macht wenig falsch, tappt aber auch zu oft auf der Stelle und liefert verhältnismäßig wenige Innovationen. Man hat viele Kulissen und Charaktere des Vorgängers recycelt, die Geschichte an sich eher zaghaft weiterentwickelt und insgesamt leider zu wenige herzhafte Lacher abgerungen.

Sicherlich war die Prämisse um den liebenswerten „Lottergeist“ beim Vorgänger noch vollkommen neu und somit schwierig zu toppen, aber trotzdem hätte man hier etwas kreativer ans Werk gehen dürfen. Irgendwie war alles schonmal da und auch gerne hätte man noch absurdere Momente präsentieren dürfen. So fühlte sich das Geschehen leider etwas aufgewärmt und fade an.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt gut, aber nicht überragend gemacht. Man spülte auch hier ein gewisses Standardprogramm herunter und Niemand (selbst Keaton) stach übermäßig hervor. Geschickt hat man allerdings das reale Ableben von Lydias Filmvater umschifft – obwohl der Zeitpunkt der Todesmeldung während der Handlung seltsam untergebracht wurde.

Ich mag den Erstling und hatte mich nach Bekanntgabe der Fortsetzung schon ein bisschen auf das Ergebnis gefreut. Geliefert hat man allerdings einen Streifen, der für Burton-Verhältnisse recht handzahm und durchschnittlich erschien und am Ende die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Projektes erneut aufgeworfen hat. „Beetlejuice 2“ ist sicherlich kein schlechter Film und bot durchaus einen netten Unterhaltungswert, doch sonderlich positiv überrascht hat er leider nicht.

Fotocopyright: Warner

Kill Bill – Volume 1 & 2

Inhalt

Ausgerechnet am Tag der Vermählung wird die Hochzeitsgesellschaft überfallen und auf brutalste Weise liquidiert. Die schwangere Braut entgeht allerdings nur knapp dem Tod und erwacht nach 5 Jahren aus dem Koma. Angetrieben von Rache macht sie sich auf die Suche nach ihren damaligen Peinigern…

Fazit

Es ist unglaublich, aber mittlerweile haben auch die beiden Titel von „Kill Bill“ schon 20 Jahre auf dem Buckel. Ich kann mich noch gut an die damaligen Kinostarts und den damit verbundenen Pressekampagnen erinnern – besonders aber auch an die seinerzeit präsentierten Stilmittel und den einprägsamen Soundtrack.

Mit „Kill Bill“ hat sich Kultregisseur Tarantino nicht nur ganz dicht an seinen beliebten Vorbildern aus Fernost orientiert, sondern auch zusätzlich eine ganz eigene Ästhetik auf die Leinwand projiziert. Die im Grunde recht simple gestrickte Handlung wurde mit unzähligen Elementen wie schwarz-weiß-Aufnahmen, Comic-Zwischensequenzen und ähnlichen wilden Ausführungen geschmückt, dem Zuschauer fast eine Reizüberflutung vorgesetzt.

Erneut lebte das Geschehen von spitzfindigen Dialogen, Referenzen und einem hohen Grad an Gewalt – die allerdings so überspitzt präsentiert wurde, dass man hier eigentlich nicht großartig an den Schutz der Jugend denken müsste. Die Choreografien waren aufwändig und zu jeder Sekunde auf Perfektion getrimmt. Hier kam immer wieder die Handschrift des Machers zum Vorschein und seine Liebe zum Film war allgegenwärtig zu vernehmen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei vor allem Uma Thurman herausgestochen ist. Man konnte sich einigermaßen problemlos in ihre verzweifelte Situation hineindenken und sich in vielen Szenen köstlich über ihre Erfolge beim blutigen Rachefeldzug erfreuen. Ansonsten ist Michael Madson (ebenfalls ein Tarantino-Urgestein) positiv in Erinnerung geblieben.

Viele warme Worte und am Ende nur eine Wertung im oberen Mittelfeld? Ja, denn trotz seiner hübschen Fassade waren mir die Titel (insbesondere Volume 2) stellenweise ein wenig zu zäh erzählt und ein wenig zu langatmig in Szene gesetzt. Man hätte viele Passagen zusammenstreichen und nur einen kompakten Streifen abliefern können. Rückblenden (z.B. die Ausbildung beim Meister) hätten gerne in wenigen Sekunden abgefrühstückt werden können – ohne ausgiebige Anreise oder repetitive Aufgaben ständig wiederholen zu müssen.

Unterm Strich sind die „Kill Bill“-Filme typische Tarantino-Vertreter mit allen dazugehörigen Ecken und Kanten. Ausufernde Konversationen, manchmal nicht immer gelungenes Timing, dafür aber schräge Typen, eine optisch reizvolle Darbietung und ganz viel Verbeugung vor Größen im Genre. Das alles ist nett und durchaus reizvoll präsentiert, hat mich jedoch wie andere Werke des Künstlers nicht vollkommen abgeholt. So gibt es nur eine eingeschränkte Empfehlung meinerseits.

Fotocopyright: Miramax/STUDIOCANAL

Joker: Folie à Deux

Inhalt

Nach seinen brutalen Morden sitzt Arthur Fleck im Arkham State Hospital ein und wartet auf seine endgültige Verurteilung. Hinter Gittern baut er eine Romanze zu Mithäftling Harley Quinn auf und driftet dabei abermals in seine eigen Welt ab…

Fazit

Schon der erste Teil von „Joker“ konnte polarisieren und nun setzten die Macher mit dessen Fortsetzung nochmal einen drauf. Kein anderer aktueller Kinofilm wird derzeit so heiß diskutiert und mit teils vernichtenden Kritiken und schwachen Einspielergebnissen abgestraft wie dieser. „Folie à Deux“ ist schon sehr speziell, aber hierdurch auch keineswegs schlecht.

Die Handlung setzt direkt am Ende des Vorgängers an und erzählt die tragische Geschichte von Arthur Fleck auf eigene Art weiter. Hierbei erleben wir einen Thriller, der nicht nur einfach hinter Gittermauern oder in einem Gerichtssaal spielt, sondern ein Ereignis, dass stellenweise arg an ein Musical erinnert. Mit unerwartet vielen Gesangseinlagen fühlt sich der Streifen auf jeden Fall etwas anders, leider nicht immer richtig überzeugend an.

Grundsätzlich finde ich gelungen, Psychosen und das Leben in einer eigenen Welt mit anderen Bildern und Geträller einzufangen, doch hier haben es die Mache ein klein wenig damit übertrieben. Bei einem Song ists nicht geblieben und gefühlt wurde mindestens die Hälfte der Film-Laufzeit mit diesen Einlagen bereichert. Die Texte rangierten zwischen herrlich-melancholisch bis schnulzig und waren einigermaßen passabel vorgetragen worden.

Gaga und Phoenix haben sich hervorragend ergänzt, was glücklicherweise nicht nur deren musikalischen Eskapaden betraf. Sie haben prima miteinander harmoniert und konnten ihren Figuren ordentlich Tiefe verleihen – auch wenn man an den Motiven von Quinn hin und wieder leicht zweifeln durfte. Ihre Liebe zum „Joker“ wurde in meinen Augen nicht hinreichend begründet und sie schlichtweg als „Geisteskrank“ abzustempeln war etwas dürftig.

Auf der einen Seite die Musik, auf der anderen Seite ein stagnierender Ausbau des gut gemeinten Plots. „Joker 2“ tritt in vielen Dingen auf der Stelle, gefiel dennoch durch sein fast schon zwanghaftes „anders sein um jeden Preis“. Ich rechne seine „Andersartigkeit“ genauso hoch wie beim Vorgänger an und kann mich grundsätzlich mit solchen Werken besser als mit den x-ten „Krawall-Superheldenfilmen“ arangieren, doch hier muss definitiv noch eine zweite Sichtung im Heimkino her. Der bisherige Eindruck ist trotz aller Makel und nervigen Passagen nicht übel, final ist der Funke jedoch noch nicht übergesprungen.

Fotocopyright: Warner

Speak no Evil

Inhalt

Im Italienurlaub lernen sich zwei Paare kennen und scheinen sich nach ersten Anlaufschwierigkeiten auch gut zu verstehen. Man lädt sich gegenseitig zum Besuch daheim ein und genau da beginnt der Albtraum…

Fazit

„Speak no Evil“ ist einer jener Filme, die etwas vom Zuschauer abfordern. Zum Einen benötigt der Streifen recht lange, um in Fahrt zu kommen, zum Anderen verlangt er Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, sich in die geschilderte Situation hineindenken zu können. Belohnt werden wir dann aber mit einem packenden Nervenkitzel, der seine kleinen Nadelstiche immer wieder geschickt platziert eingesetzt hat.

Die Darsteller haben allesamt eine tolle Arbeit abgeliefert und ihren Teil zum schaurigen Gesamtbild beigetragen. Sicherlich war die Handlung in einigen Momenten arg vorherschaubar konstruiert, dank der sehenswerten Figuren und ihren zum Teil unberechenbaren Charakterzügen blieb die Spannungskurve trotzdem ganz weit oben.

Seine authentische Weise machte am meisten Angst. Man konnte sich hervorragend in die Lage unserer Figuren hineindenken und irgendwie war der Horror gar nicht mal so weit weg. Man konnte alle Aspekte der Handlung greifen und fühlte sich dem Geschehen hierdurch viel näher, als es sonst bei ähnlich gelagerten Streifen der Fall ist.

Nicht nur wegen des einigermaßen glaubwürdigen Szenarios, auch wegen der hübschen Inszenierung konnte man prima im Geschehen abtauchen. Die Bilder strahlten Urlaubsfeeling aus, waren andererseits aber auch schön unheilvoll-düster und jederzeit sehr atmosphärisch. Man konnte sich leicht fallen lassen und rasch war auch das gemächliche „Vorspiel“ in der ersten Filmhälfte vergessen.

Für mich mag „Speak no Evil“ sicherlich kein Streifen für eine mehrmalige Sichtung sein, doch die investierte Zeit habe ich keineswegs bereut. Der Horror entfaltete sich behutsam, aber zielsicher, die Luft war ab einem gewissen Punkt zum Schneiden dicht und man kam nicht mehr vom Bildschirm weg. Die Atmung wurde flach und die Strahlkraft des Werkes gigantisch. Wer Psycho-Horrorfilme mag und sich trotz gemächlichem Spannungsaufbau auf diesen Titel einlassen vermag, erhält einen lohnenswerten Gegenwert serviert.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

A World Beyond

Inhalt

Frank Walker erinnert sich zurück, wie er als Kind einst die Weltausstellung besuchte und vergeblich mit seiner Erfindung auf positives Feedback der Juroren hoffte und kläglich enttäuscht wurde. Was er dann jedoch bekam, war ein Ausblick auf die Zukunft – den er Jahre später so noch einmal erleben sollte…

Fazit

Ich habe diesen Film bei seinem damaligen Release auf Blu-Ray schon einmal gesehen und war erstaunt, wie gut vor allem die technische Seite gealtert ist. Während Clooney die ersten Falten anzusehen waren, gab es bei der glatten und auf Hochglanz polierten Optik nichts zu mäkeln.

Leider verbirgt sich hinter der tollen Optik ein eher durchschnittlicher Film mit magerem Inhalt. Die Geschichte mag aufgrund der prachtvollen Inszenierung zwar zunächst sehr ansprechend wirken, bildete im Grunde aber nur einen dürftigen Rahmen für die sehenswerten Bilder – und gab ansonsten inhaltlich wenig her.

Der Verlauf jonglierte stets zwischen kurzweilig und ein wenig dröge. Einige Dialoge waren unnötig in die Länge gezogen und so manch kleinen Gag hätte man sich schenken können – auf der anderen Seite hielten aber grade die atemberaubenden Effekte und kleinere Actionszenen wiederum prima bei Laune.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht, doch Clooney wirkten neben den jungen Akteuren ein wenig blas. Wahrscheinlich galt er mehr für meine Generation als Zugpferd – die wahrscheinlich eher angesprochene Zielgruppe dürfte ihn vielleicht gar nicht erst kennen.

„A World Beyond“ punktet bei der Technik und enttäuscht bei der Erzählung. Eindrucksvolle Aufnahmen standen einer austauschbaren und simplen Handlung gegenüber, das Ergebnis war unterm Strich einen Ticken zu lang.

Fotocopyright: Disney

The Wasp

Inhalt

Heather führt eine unglückliche und kinderlose Ehe. Oft denkt sie an ihre schwierige Kindheit und vor allem an eine alte Jugendfreundin zurück. Möglicherweise könnte ihre alte Bekanntschaft die Lösung für ihre Probleme sein…

Fazit

Klein aber im Grunde ganz fein – so könnte man diesen Thriller bezeichnen. Mit einer überschaubaren Anzahl an Darstellern, Schauplätzen und Handlungssträngen präsentierte sich hier ein unterhaltsamer Streifen, der mit ein paar interessanten Wendungen und einem unerwarteten Finale auftrumpfen konnte.

Leider lag in seiner überschaubaren Art auch das größte Problem, dank mitunter endlos langer und teils leicht verwirrender Dialoge beraubte man sich hier und da gehörig der Kurzweil, stiftete darüber hinaus für leichte Verständnisprobleme – die bis zuletzt nicht aufgeklärt wurden. Weniger wäre dann auch hier wesentlich mehr gewesen und klarere Aussagen durchaus wohlwollend aufgenommen worden.

Ohne zu viel zu verraten sei auch gesagt, dass die Macher es im Schlusspart in Sachen Timing ziemlich übertrieben haben. Man hat sich die Ereignisse arg zurechtgestutzt, stark auf Zufälle gesetzt, um so die Sache einigermaßen rund über die Bühne zu bringen.

Die beiden Hauptdarstellerinnen Naomie Harris und Natalie Dormer haben ihre Sache gut gemacht, sich hervorragend ergänzt. Sicherlich sind deren Ausführungen zuweilen etwas weit hergeholt worden, doch man konnte ihnen soweit folgen und deren Motive und Absichten nachvollziehen.

„The Wasp“ war sicherlich keine neue Genre-Referenz und litt unter ein paar unüberschaubar konstruierten Momenten, hielt aber dennoch recht passabel bei Laune. Der Plot und dessen Ausgang war recht witzig gestaltet

Fotocopyright: Shout! Studios

Wolfes

Inhalt

Zwei spezielle Cleaner werden zum selben Tatort gerufen und zanken sich um die Ausführung des Jobs. Ihre Auftraggeber fordern eine Zusammenarbeit, der Beide allerdings nur unfreiwillig nachkommen. Noch während der Spurenbeseitigung keimen in ihnen jedoch Zweifel über den Tathergang und warum ausgerechnet sie gemeinsam engagiert worden sind…

Fazit

Die Vorfreude war groß, doch viele (User-)Kritiken nach Veröffentlichung eher verhalten. Mit leicht gedämpften Erwartungen ging es letztlich an die Sichtung, doch den negativen Stimmen vermag ich mich glücklicherweise nicht anschließen.

„Wolfs“ war für mich eine tolle Mischung aus Thriller und Buddy-Movie – der trotz einiger humoristischer und fast schon slaptickhafter Einlagen nicht von einem angenehm ernsten Grundton abwich, sein ganz eignes Ding machte.

Die Geschichte jonglierte dabei zwischen recht einfach verständlich, bis stellenweise doch ziemlich komplex und verworren. In den unzähligen Dialogen fallen viele Namen und Randnotizen, die es erst einmal im Kopf zu sortieren und dann einzuordnen galt. Bei genauerer Betrachtung sicherlich kein Problem, in direkter Abfolge während des Schauens aber eine kurze Denkpause wert.

Der Filmverlauf war kurzweilig, obwohl es – wie bereits erwähnt – viele Dialoge und eine vergleichsweise geringe Anzahl an Darstellern und Schauplätzen gab. Der Fokus lag klar auf unseren beiden Hauptfiguren, die sich nicht nur jede Menge zu erzählen hatten, auch oft wild miteinander gestikulierten und in kleineren Schusswechseln ihren Mann stehen durften.

Die Chemie zwischen Clooney und Pitt hat jederzeit vortrefflich gepasst, was gewiss ihrer privaten Verbundenheit zu verdanken ist. Die beiden Stars haben sich perfekt ergänzt und gekonnt die Bälle zugeworfen, so dass der Rest vom überschaubaren Cast ein wenig in den Hintergrund rückte und bestenfalls als Statisten zu bezeichnen waren.

Audiovisuell konnte der Streifen vollends überzeugen. Die düsteren Bilder wurden toll in Szene gesetzt und der Sound wummerte zur passenden Gelegenheit ordentlich. Die bekannten deutschen Synchronstimmen von Clooney und Pitt sorgten rasch für eine wohlige Atmosphäre und die Übersetzung hielt gelungene Wortspiele parat.

Ein bisschen was von verschiedenen Genres und ganz viel George Clooney und Brad Pitt. „Wolfes“ war ein äußerst unterhaltsamer Spielfilm, der mit seiner charmanten Art schnell in den Bann zog und bis zur letzten Minute vorzüglich bei Laune hielt. Gerne wäre ich noch länger im Szenario versunken, doch mit einer bereits angekündigten Fortsetzung wurde bereits eine Lösung in Aussicht gestellt – die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt. Bis dahin empfehle ich eine Sichtung allerdings nicht nur für Fans der glänzenden Darsteller.

Fotocopyright: Apple

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