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Schlagwort: Besprechung (Seite 59 von 199)

King Serpent Island

Inhalt

Auf einer exotischen Insel sollen neue Hotelanlagen errichtet werden, doch die Sichtung riesiger Schlangen bereitet den Investoren gewaltige Kopfschmerzen. Tierschützer wollen die Landschaft bewahren, doch die Bauunternehmer setzen auf skrupellose Tierjäger…

Fazit

„King Serpent Island“ ist einer jener Filme, die eigentlich nicht wirklich gut sind, trotzdem (oder gerade deshalb) einen gewissen Unterhaltungswert aufweisen.

Die Geschichte war simpel gestrickt und sollte so entsprechend als zweckmäßiger Rahmen für die Auftritte der Schlangenmonster gesehen werden. Schade hierbei jedoch die Qualität der Effekte, die den vermeintlich furchteinflößenden Biestern keineswegs gerecht wird und schon früh skeptische Blicke hervorriefen.

Die CGI-Qualität war stellenweise extrem mies und hierdurch unfreiwillig komisch. Aus Hollywood hat man schon vor Jahren deutlich bessere Effekte gesehen („Anaconda“) und so konnte man kaum glauben, eine aktuelle Produktion vor sich zu haben. Viele Szenen wirkten, als wären sie nicht richtig zu Ende gerendert worden und man ließ sie halbfertig auf den Zuschauer los. Es mangelte an Details und stets wirkten selbst kleinste Viecher, als wären sie Fremdkörper auf der Insel. Vielleicht hätte man zumindest hier auf Handarbeit und den Einsatz von „echten“ Plastikschlangen setzen sollen.

Die mäßige Effekte gaben dem Geschehen immerhin einen recht trashigen Touch, der das zum Teil viel zu ernste Spiel der Darsteller angenehm abmilderte. Die bunt zusammengewürfelten Charaktere schauten oft zu verbissen drein und das wollte nicht so recht zum Rest passen. Man hatte hier keine tiefgründigen Ereignisse, noch nachdenkliche Aussagen zu präsentieren – es ging hier schlichtweg um simplen Tierhorror und da war deren Overacting so nicht unbedingt nötig gewesen. Die deutsche Synchro war jedoch wiederrum ganz in Ordnung.

Es war zu erwarten, das „King Serpent Island“ das berühmte Rad nicht neu erfindet, doch mit besserer Tricktechnik hätten die Chinesen gerne um die Ecke kommen dürfen. An Ende bliebt dennoch ein netter, aber keineswegs überragender Genre-Beitrag, der auf seine eigenwillige Weise halbwegs passabel zu unterhalten vermochte und dennoch keine uneingeschränkte Empfehlung verdient hat. Wer solche Filme mag und mit den passenden Vorstellungen an die Sache herangeht, kann definitiv seinen Spaß haben – auch wenn viele Dinge eher unfreiwillige Lacher hervorrufen werden und sich der gesamte Streifen doch recht seltsam angefühlt hat.

5,5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Bound – Gefesselt

Inhalt

Für Corky und Violet war es die Liebe auf den ersten Blick. Obwohl Violet mit einem Mafioso zusammen ist, lässt sie sich auf eine heiße Affäre mit ihrer neuen Nachbarin ein und schon bald steht ein verlockender Plan. Gemeinsam wollen sie den Gangster um zwei Millionen Dollar ärmer machen und die Flucht ergreifen…

Fazit

„Bound“ gehört neben „Matrix“ zu den Kultfilmen der Wachowski-Geschwister und trägt seinen guten Ruf in meinen Augen auch völlig zurecht. Wer hier ein heftiges Actionfeuerwerk erwartet, liegt hier definitiv falsch – doch wer eine nette und vor allem gut gespielte kammerspielartige Handlung sucht, sollte einen Blick risikieren.

„Bound“ mag nicht sonderlich komplex und auch nicht mit einem umfangreichen Aufgebot an Darstellern oder Kulissen daher kommen, hat es aber für sein Gelingen auch gar nicht nötig. Das Geschehen lebt von seinen exzellent miteinander agierenden Figuren – und die machen die eher schnell erzählte Handlung durchwegs sehens- und erlebenswert.

Obwohl die Geschichte grob auf einen Bierdeckel passt und sogar relativ vorhersehbar verläuft, bleibt man am Ball. Irgendwie herrscht eine knisternde und trotzdem düster-packende Grundstimmung vor und man ist sich seinen selbst entworfenen Theorien bezüglich des Verlaufs nie so recht sicher.

Neben Gina Gershon und Jennifer Tilly ist es vor allem Joe Pantoliano, der mit seinem unberechenbaren Spiel überzeugte und definitiv eine seiner besten Leistungen seiner Kariere an den Tag gelegt hat. Überhaupt hat aber die Chemie aller Beteiligten untereinander prima gepasst und der Cast schien von den Machern wirklich mit Bedacht gewählt worden zu sein. Die Damen entsprechen nicht unbedingt dem gängigen Schönheitsideal, strahlen aber trotzdem etwas Tolles aus, die Herren scheinen tatsächlich der Mafia entsprungen zu sein.

„Bound“ ist ein kleiner, aber feiner Thriller, der mit großartigen Akteuren und einer raffiniert geschriebenen Geschichte ausgezeichnet bei Laune hält. Zwar braucht der Titel ein paar Minuten, um in die Gänge zu kommen, aber dann zieht er bis zum bitteren Ende in seinen Bann und lässt uns mit einem Grinsen zurück. Für mich sicherlich nicht das Maß aller Dinge, aber ein echt lohnenswertes Stück Filmkunst.

7,5/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Limbo

Inhalt

Die Polizei von Hongkong steht vor einem großen Rätsel. Ein brutaler Serienkiller hinterlässt nicht nur Leichen, sondern auch deren abgetrennte Hände in der ganzen Stadt. Die Ermittler müssen wortwörtlich in Müllbergen nach Hinweisen suchen und dabei läuft einem der Beamten überraschenderweise eine Person aus seiner schmerzhaften Vergangenheit über den Weg…

Fazit

Mit „Limbo“ servieren uns die Chinesen einen knallharten Thriller, der sich klar an „Sieben“ und Konsorten orientiert, glücklicherweise aber auch genügend Alleinstellungsmerkmale mitbringt und so recht gut bei Laune hielt.

Zu Beginn fällt natürlich die edle schwarz-weiß Optik ins Auge, an der man durchgehend festhielt und auch nicht mit farblichen Akzenten jonglierte. Der Look war echt hochwertig und passte perfekt zum düsteren Geschehen. Schnell hat man sich daran gewöhnt und schnell war man dann im eleganten Bildrausch versunken.

Die Beurteilung der Handlung fällt mir dagegen ein wenig schwer. Man hat sich zwar eine durchaus interessante Geschichte ausgedacht, jedoch legte deren Telling immer wieder zu früh die Karten auf dem Tisch und der Zuschauer erahnt die Verkettung vieler Dinge womöglich viel zu rasch. Man ließ zu oft keinen weiteren Raum zu freien Gedankengängen, hielt Szenario und Figuren recht eng und einfach gestrickt, wich nicht von üblichen Erzählweisen oder Erwartungshaltungen ab.

Der Härtefaktor war angenehm hoch und machte den Streifen ziemlich intensiv und ernsthaft. Das hat gut mit dem seriösen Spiel der Akteure harmoniert und hinterließ einen durchaus halbwegs glaubwürdigen Eindruck – auch wenn sich mir ehrlich gesagt die Motive des Täters nicht ganz erschlossen haben. Überhaupt aber wirkte das Geschehen authentischer und greifbarer als mancher Konkurrent und das machte viel in Sachen Atmosphäre aus.

„Limbo“ ist ein dreckiger und dennoch gut gefilmter Thriller mit bestechender Optik und launigen Verlauf. Zwar waren einige Passagen zu vorhersehbar konstruiert, doch ein mehr als solider Unterhaltungsfaktor war dennoch gegeben. Wer Filme in bester „Sieben“-Tradition mag, darf hier gerne einen genaueren Blick riskieren.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures

Hunt

Inhalt

Südkorea in den 80iger Jahren. Die Lage ist angespannt, ein Regierungswechsel liegt in der Luft. Der Geheimdienst ist in ständiger Alarmbereitschaft und vermutet Verräter in den eigenen Reihen. Es kommt zu blutigen Konflikten und die Lage droht zu eskalieren…

Fazit

Keine leichte Kost, die uns die Koreaner hier präsentieren. Damit meine ich weniger den Gewaltfaktor oder die Thematik an sich, vielmehr das vielschichtige Setting und seine leicht verworrene Erzählweise, die enorme Aufmerksamkeit erfordert und mich am Ende dennoch mit kleineren Fragezeichen zurück gelassen hat.

„Hunt“ ist brisant, hochwertig inszeniert und sehr politisch. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn wie Eingangs erwähnt fordert der Streifen hierdurch ordentlich Konzentration und vor allem auch eine gute Kombinationsgabe. Nicht jedem Zuschauer wird die politische Lage zur gebotenen Epoche geläufig sein und so schlagen viele Informationen und wichtige Eckpunkte auf einmal ein – die es allesamt zu verarbeiten und in richtiger Reihenfolge zusammenzusetzen gilt.

Abseits seiner „komplizierteren Momente“ entfaltet „Hunt“ jedoch seine volle Stärke und serviert uns toll choreografierte Actionszenen, die mit teils mit beachtlichen CGI-Effekten garnieret wurden. Zweikämpfe, Schießereien, Verfolgungsjagden und einstürzende Gebäude schauen genial aus und fühlen sich dank ordentlichem Sound auch mitreißend an. Der Film bewegt sich auf einem technischen Niveau, welches sich vor keinem Blockbuster aus Hollywood verstecken muss und so an anderer Stelle wieder lockeren Spaß bereitet.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt recht gut und glaubwürdig gemacht, kein allzu heftiges Overacting störte die realistische, teilweise fast schon dokumentarische Gangart. Punkte gibt’s zudem für die zeitgenössische Austastung, von Kostümen bis altgedienter Technik. Man fühlt sich sofort wohl und taucht schnell ab – auch wenn es die Handlung mit ihren Zeitsprüngen und Ereignissen nicht immer einfach macht.

„Hunt“ ist sehenswertes Thriller-Kino aus Korea. Zwar stellenweise nicht einfach zu durchblicken, aber durchaus mit Potential zum weitere Beschäftigen mit seiner Thematik. Besagte Verworrenheit und kleinere Längen kosten zwar letztlich eine höhere Bewertung, trotzdem sollten Interessierte hier einen genaueren Blick wagen. Allein die genialen Actionmomente machen den Streifen doch schon ziemlich cool.

7/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Transformers: Aufstieg der Bestien

Inhalt

Schon lange sind die Transformers hinter einem Schlüssel her, der es ihnen ermöglicht durch den Weltraum zu reisen und ihren Heimatplaneten endlich wieder zu besuchen. Als ihn dann ein New Yorker Museum in den 90igern zu Tage fördert, werden allerdings nicht nur die guten Cyborgs auf dieses Artefakt aufmerksam und eine gewaltige Schlacht beginnt…

Fazit

Ehrlich gesagt habe ich mir von nunmehr sechsten Teil der bunten Transformers-Reihe wenig erhofft und wurde am Ende positiv überrascht. Zwar gewinnt auch dieses Event keinen Preis für besondere Innovationen, aber im Gegensatz zu seinen letzten Vorgängern haben Unterhaltungsfaktor, Humor und Rahmen wieder vollends gepasst.

Man hat an den richtigen Stellschrauben gedreht und so die Kurve bekommen. Angefangen bei einer bodenständigeren, kompakteren Handlung, bis zu einer kürzeren Spielzeit mit deutlich weniger Längen. „Aufstieg der Bestien“ fühlt sich trotz allem Bombast doch etwas „kleiner“ als die letzten Teile an und überfrachtet den Zuschauer nicht mehr so arg.

Klingt jetzt vielleicht etwas doof, aber zuletzt wurde man mit Daueraction erschlagen und diesmal ist die Dosierung wesentlich besser ausgefallen. Man gab uns immer mal wieder Pausen und das Finale war nicht allzu ausufernd – obgleich es noch ordentlich schepperte und eine Materialschlacht par excellence geboten wurde.

Die Effekte waren atemberaubend und weit über dem Niveau, welches uns beispielsweise zuletzt „The Flash“ präsentiert hat. Die Transformers fügten sich perfekt zu Darstellern und realen Kulissen ein, waren toll animiert und sorgten zuweilen für offene Münder. Trotzdem war der gesamte Look nicht so künstlich und man konnte sich gut fallen lassen – was mir wiederrum beim letzten „Avatar“ hierdurch einfach nicht gelang.

Endlich hat auch der Humor wieder gepasst. Man beschränkte sich auf wenige und relativ seicht gemachte Witze, doch Timing und Atmosphäre waren perfekt aufeinander abgestimmt. Man konnte schmunzeln und sogar eine kleine Bindung zu Figuren – sowohl Menschen, als auch Maschinen – herstellen. Besonders „Mirage“ war eine coole Nummer, obwohl die echten Akteure ein wenig blas dagegen erschienen. Hauptsache sie haben brauchbare Arbeit abgeliefert und die Chemie untereinander hat ausgezeichnet funktioniert.

„Transformers: Aufstieg der Bestien“ fühlt sich ein wenig nach einem Reboot an und fährt damit nicht verkehrt. Kleinlaut ging es zwar hier wahrlich nicht zur Sache, doch irgendwie schien das Ganze einen Ticken überschaubarer als die letzten Serienteile zu sein. Ich wurde jedenfalls unerwartet gut unterhalten und gebe allen Fans des Franchise eine Empfehlung ab. Weniger ist manchmal mehr und das Konzept geht hier vollends auf.

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Final Fantasy XVI (Playstation 5)

Inhalt

Das Land Valisthea wird von einer geheimnisvollen Seuche überzeugen und die Königreiche rücken zusammen. Leider jedoch nicht in friedlicher Absicht, vielmehr fordern schlimme Kriege stets weitere Opfer und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Spieler übernimmt in diesen wirren Zeiten die Rolle von Clive, der versucht die Dinge zu kitten…

Gameplay

Der nunmehr sechzehnte offizielle Teil der Final Fantasy-Reihe geht eigene Wege und orientiert sich nicht mehr bei seinen klassischen Vorgängern. Das allgemeine Gameplay wurde sehr stark vereinfacht, Assistenten helfen auf Knopfdruck bei der Wahl der bestmöglichen Ausrüstung oder dem automatischen Vergeben von Fähigkeitspunkten.

Gespielt wird zwar – wie beim Remake von Teil 7 – aus der Third-Person Perspektive, aber die Aufgaben sind nun noch klarer definiert, bzw. das nächste Ziel stets klar vorgeben. Auf der übersichtlichen virtuellen Karte wandert man von einer Markierung zur Nächsten und das gut funktionierende „Navigationssystem“ zeigt uns stets den richtigen Weg. Das fühlt sich zwar sehr gradlinig, nahezu schlauchförmig an, verhindert aber Leerläufe – die dank des durchwachsenen Missionsdesigns dennoch aufkeimen.

Viele Aufgaben bestehen aus Fleißaufgaben und müssen für den Fortschritt aber unbedingt erfüllt werden. So klappen wir markierte Dorfbewohner für langatmigere Dialoge ab oder verbringen Gegenstände von A nach B. Glücklicherweise hält uns die leicht verworrene Geschichte trotzdem am Ball und das Kampfsystem macht fortwährend Laune.

Das Kampfsystem

Wie gesagt, die Macher rückten von alten Prinzipien ab und so musste auch das rundenbasierende Kampfsystem weichen. Die Gefechte laufen in Echtzeit ab und gehen erstaunlich gut von der Hand. Man kann den Gegner auf unterschiedliche Art (Nah oder Fern) angreifen und im richtigen Moment Ausweichen oder gar Parieren. Dies füllt dann wiederrum eine Energieleiste, die uns für eine kurze Zeit noch mächtiger attackieren lässt. Hat man das System verinnerlicht, gehen die Bosskämpfe zwar nicht schneller vonstatten (sie dauern teilweise mehrere Minuten), aber dennoch motiviert der Drang nach Perfektionismus. In vielen Kämpfen erleidet man so überhaupt keinen Schaden und freut sich über seine persönliche Optimierung – so ging es mir zuletzt bei großartigen „Guardians of the Galaxy„, wo mir der Endgegner keinerlei Kratzer mehr zugefügt hat und meiner Machtpräsentation zuschauen musste.

Präsentation

Auf den ersten Blick hat mich die Optik des neusten Final Fantasy nicht wirklich umgehen, doch auf den zweiten Blick ergaben sich viele kleine Details, die mich versöhnlich stimmten. Die Figuren waren hübsch animiert und die Effekte in den Kämpfen zuweilen atemberaubend – obgleich es auch gehörig auf die Übersicht ging. Die einzelnen Locations waren abwechslungsreich gestaltet und zuweilen atemberaubend in ihrer Architektur umgesetzt.

Der Soundtrack ging in Ordnung, schlich sich allerdings nicht so ins Ohr wie bei den vorherigen Teilen. Es gab keine einprägsame Titelmelodie oder Hymnen mit größeren Widererkennungswert. Die deutsche Synchro war gut, auch wenn nicht alle Stimmen die notwendige Betonung an den Tag gelegt haben. Nerviger die mangelnde Lippen-Synchronisation, unter der bei mir beispielsweise fast der komplette Anfangspart des Spieles litt und die auch Zwischendurch immer mal wieder aus der Immersion riss. Kann ja noch gepatcht werden.

Spielzeit

Da es im Spiel keinen Zähler gab und ich auch nicht mit der Stoppuhr vorm Fernseher gesessen habe, muss man sich auf die ungefähren Angaben aus dem Internet verlassen. Da ich nur die Hauptgeschichte und keinerlei Nebenaufgaben erledigt habe, sind die laut diversen Reviews veranschlagten 30 Stunden durchaus realistisch.

Positiv

  • packende Handlung
  • flottes und schnell erlernbares Kampfsystem
  • tolle optische Präsentation
  • ordentliche Spielzeit (Hauptmissionen)
  • schön gestaltete Schauplätze
  • große Gegngervielfalt
  • viele Hilfen (z.B. automatisches Ausrüsten oder Erlenen von Skills)

Neutral

  • Story manchmal etwas unübersichtlich
  • Kämpfe manchmal etwas unübersichtlich
  • recht gradlinig vom Spielablauf
  • keine Rätsel
  • viele Anleihen von beispielsweise „Game of Thrones“

Negativ

  • Kämpfe ziehen sich gelegentlich in die Länge
  • Quicktime-Events bei Boss-Fights
  • selbst bei den Hauptmissionen sind viele Fleißaufgaben enthalten
  • Sprachausgabe nicht immer synchron

Fazit

Vielerorts musste man hören, dass „Final Fantasy 16“ kein echtes „Final Fantasy“ mehr ist und diese Meinung konnte ich schon früh im Spielverlauf teilen. Das Werk fühlt sich mehr wie ein spielbares „Game of Thrones“, denn ein klassisches „Final Fantasy“-Erlebnis an, aber so richtig schlecht war das Resultat auf keinen Fall. Handlung und vor allem das flotte Kampfsystem generierten einen gewissen Suchtfaktor und man wollte das Ding dann auch rasch zu Ende zocken. Verwirrende Handlung oder teils unübersichtliche Schlachten hin oder her.

Zum Spiel des Jahres reicht es für mich aber nicht ganz. Auch wenn viele Faktoren extrem motivierend ausfielen, so nüchtern denke ich über manche Momente im Nachhinein nach. Die Geschichte war dann doch nicht so genial, manche Botengänge lächerlich-schnarchig und die Anleihen beim eisernen Thron doch enorm dreist – und dann doch wieder nicht konsequent genug. So hielten sich Wendungen, Gewalt oder Freizügigkeit gegenüber dem vermeintlichen Vorbild doch arg in Grenzen und alles wirkte etwas harmlos und weniger genial gescriptet.

„Final Fantasy 16“ geht neue Wege und verlor zum Glück den Spielspaß nicht. Über weite Teile wurde ich prima bei Laune gehalten und kann letztlich nur eine Empfehlung aussprechen. Das Ding ist vielleicht nicht so überragend, wie es dann teils noch knapp vorm Release gehypt wurde, aber unterm Strich ist ein sehr gutes „Action-Adventure“ herausgekommen. Bewusst verwende ich allerdings diese Bezeichnung, da der Begriff eines herkömmlichen Rollenspiels hier nicht ganz zutrifft. Die Vereinfachung vieler Elemente dürfte manchem Hardcore-Zocker zwar negativ aufstoßen, aber ich fand die Hilfefunktion durchaus hilfreich und dem Spielfluss zuträglich. Der Auftakt des 7er Remakes hat mir besser gefallen, doch als Überbrückung für die Wartezeit zum nächsten Part, eignet sich dieses Spiel hervorragend.

Grafik: 8,5/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Square

Screamers – Tödliche Schreie

Inhalt

Der Kampf um wertvolle Ressourcen macht auch auf fremden Planeten keinen Halt. Als es dann aber so ausschaut, als würden nach vielen Jahren endlich Friedensverhandlungen beginnen, haben sich die Menschen damit selbst getäuscht…

Fazit

Bewusst habe ich die Inhaltsangabe etwas grob ausformuliert und ebenso bewusst möchte ich auf die Art des Filmes hinweisen. Schon zu seinem damaligen Release kam „Screamers“ als B-Movie mit überschaubaren Budget daher, zeigte aber seine Stärke im eigentlichen Storytelling – und überraschte dabei mit Anleihen, die noch immer recht aktuell erscheinen.

Kein geringerer als Philip K. Dick lieferte die Vorlage und schließt – zumindest was die ungefähre Ausgangslage (und einige „Replikanten“) betrifft zu Werken wie „Blade Runner“ auf. Man konnte sich gut in das Szenario hineinversetzen und die Entwicklung der Ereignisse als durchaus als konsequent und vor allem glaubwürdig betrachten.

Wo die Technik hier nicht immer perfekt war (und einige Schauplätze schon recht karg und billig anmuten), stach besagtes Storytelling aber umso mehr hervor. Die Immersion der Reise auf einem fremden Planten wirkt trotz wenig „außerirdischer“ Elemente recht gelungen und der Spannungsbogen war super aufgebaut. Manchmal hatte der Titel sogar so etwas von einem Horrorstreifen, verlor aber seine kritischen Untertöne nicht.

Peter Weller („Robocop“) hat uneingeschränkt überzeugt und seine eher kantig angelegte Figur tat dem Geschehen gut. Er warf mit vielen rotzig-ausgehauen, dennoch nachdenklichen Dialogzeilen um sich, gab dem Setting ordentlich Kontur und sogar Gefühl. Er half bei bereits erwähnter Identifikation und macht das erlebte Grauen noch intensiver.

„Screamers“ mag an seinen geringen Produktionskosten gelitten haben und heutzutage teils schlecht gealtert sein, dennoch bleibt sein eigentlicher Kern über jeden Zweifel erhaben und die packend erzählte Geschichte macht auch trotz mäßiger Effekte noch immer Spaß. Wer intelligente Sci-Fi mag, sollte sich diesen Geheimtipp bei Gelegenheit ruhig einmal zu Gemüte führen. Damals wie heute wurden keine Bestmarken gebrochen, doch ich war nach all den Jahren noch immer froh, dass dieser Streifen noch so wunderbar funktioniert.

7/10

Fotocopyright: Triumph

Evita

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Erzähler Che nimmt uns mit auf die Reise in die Vergangenheit Argentiniens. Wie die unehelich gezeugte Eva Duarte mit viel Elan in die Hauptstadt reiste, Modell, dann Schauspielerin wurde und letztlich den Diktator Peron kennenlernte.
Die Heirat war rasch vollzogen und schnell eroberte „Evita“ die Herzen des Volkes. Sie half ihrem Mann beim Regieren, betone stets ihre einfache Herkunft und half den Bedürftigen. Nicht zuletzt hierdurch wird sie noch heute wie eine Heilige verehrt…

Fazit

Diesem Film eine gewisse Seelenlosigkeit oder sonst welche Kritik vorzuwerfen, konnte ich schon damals im Kino nicht verstehen. „Evita“ ist ein Meisterwerk, welches immer wieder Emotionen zu wecken vermag und bis zum tragischen Ende an den Sitz fesselt. Wer schon auf die Wertung schielt, erkennt – seit Langen wurde mal wieder die Höchstwertung vergeben und dieser Meinung bin ich nunmehr schon seit etlichen Jahren.

Normalerweise kann ich mit musikalischen Filmen – oder vielleicht besser gesagt: eigentlich Musicals per se – nicht viel anfangen. Werke wie „Moulin Rouge“ oder Ähnliches ließen mich bisher kalt – was wohl an der Art des Soundtracks und der Darbietung lag. Die Tracks von „Evita“ hingegen wissen jedoch allesamt zu begeistern, sorgen für wohlige Schauer und untermalen die ohnehin schon Gänsehaut erregenden Bilder perfekt.

Madonna besaß die passende Stimme für die – man will fast schon sagen – überwältigenden Hymnen, die im Zusammenspiel mit dem ebenfalls grandiosen Banderas oder dem tollen Pryce einfach nur Lob von mir verdienen. Alle Darsteller passen wie die Faust aufs Auge, haben sich Best möglichst ergänzt der Gesang geht runter wie Öl.

Es macht einfach Spaß dem Treiben beizuwohnen und sich in den einzigartigen Bann des damaligen Argentiniens ziehen zu lassen. Ein toller Song folgt dem Anderen und Ergriffenheit ist hier kein Fremdwort. Oftmals war man den Tränen nah und spätestens wenn die umstrittene Künstlerin „You must love me“ trällert, bleibt kein Auge trocken. Hier kann ich auch die Kritik an ihrer Darbietung nicht verstehen – Madonna IST Evita und erfüllt ihre große Aufgabe mit Hingabe und Herz. Ihre Mimik und Gestik war phänomenal.

Die Kostüme, das Styling, die Kulissen wirkten absolut authentisch und machten das Abtauchen einfach. Besonders die vielen Massenszenen waren eine Augenweide und sicherlich nicht einfach zu realisieren gewesen. Alles fühlte sich „groß“ und zutiefst beeindruckend an, die Immersion war gigantisch. Selten zuvor konnte man so in einer Epoche versinken und sich kaum an Details satt sehen. Es muss eine unglaubliche Arbeit dahinter gesteckt haben – und die sah man dem Ergebnis zu jeder Sekunde auch an.

Wie bereits erwähnt ist „Evita“ ein Ausnahmetitel und ein absolutes Meisterwerk. Wer sich auch nur ansatzweise für das Leben von Argentiniens ewiger Fist Lady zu interessieren vermag und filmtechnisch über den Tellerrand blicken möchte (Stichwort „Musical“) greift hier zu meiner unumstrittenen Referenz. Ich liebe die Handlung, die Darsteller und in erster Linie natürlich den präsentierten Gesang mit echten Ohrwürmen, die nie wieder aus dem Kopf gehen. „Evita“ gehört für mich zu den besten Filmen aller Zeiten und landet in schöner Regelmäßigkeit in meinem Player – und das wird wohl auf Ewig so bleiben. Chapeau Madonna!

10/10

Fotocopyright: Paramount (Universal Pictures)

Die Legende von den acht Samurai

Inhalt

Eine böser Clan ist von den Toten auferstanden und möchte die Herrschaft im Lande erzwingen. Sie ermordet die Familie von Prinzessin Shizu und reißt das Ruder an sich. Nun muss sich die Überlebende der Königsfamilie auf eine alte Legende berufen und acht außergewöhnliche Samurai finden, die ihr beim Kampf gegen die Widersacher behilflich sein werden…

Fazit

So richtig neu ist das Konzept, besser gesagt die Handlung von diesem Film eigentlich nicht, aber seine liebevolle Inszenierung macht dieses Manko weitestgehend wieder wett. „Die Legende von den acht Samurai“ ist ein schön gemachter, wenngleich auch stellenweise ziemlich düsterer Märchenstreifen, der sich unverhohlen auch als Hommage an beispielsweise „Die sieben Samurai“ zu verstehen gibt und damit zu überzeugen weiß.

Besonders gut haben mir hier die Effekte und allgemeine Atmosphäre gefallen. Das Werk macht einen herrlich altbackenen und trotzdem (oder gerade deswegen) hübschen Eindruck. Man erfreut sich noch an handwerklich toll gemachten Masken, Monstern und Kulissen, fühlt sich ein wenig an andere Filme der Jugend (z.B. auch „Conan“ oder „A chinese Ghost Story“) zurück erinnert. Keine deplatziert wirkenden CGI-Einlagen, einfach ehrliche und stimmige Elemente. Das macht einen großen Teil des Seherlebnisses auf, wobei es hier für die heutige Jugend auch schon fast wieder zu „retromäßig“ zugehen könnte.

Darsteller, aber natürlich auch die Synchronisation trugen ihren Teil zum Gelingen bei. Die Akteure haben ihre Sache im gegebenen Rahmen allesamt gut gemacht und die gelungene Lokalisierung erfreute mit vertrauten Stimmen und witzigen (und vielleicht nicht immer zu hundertprozentig korrekt übersetzen) Dialogen. Das Bild der mir vorliegenden HD-Fassung war übrigens recht gut. Der Titel wirkte frisch und dank des Filmkorns irgendwie auch wie ein klassisches Märchen.

Als Kind wäre die allgemeine Begeisterung sicherlich noch einen Ticken höher gewesen, doch auch heute konnte mich das Werk über weite Strecken abholen und in seinen stimmigen Bann ziehen. Hier und da hätte dem zuweilen etwas gemächlich erzählten Streifen eine Straffung nicht geschadet, doch die überwiegend sehr positiven Aspekte überwiegen. Wer solche Fantasyfilme mag – und natürlich auch deren zeitgenössischen Charme zu schätzen weiß – liegt hier definitiv richtig.

7/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

Fast & Furious 10

Inhalt

Nicht nur bei den Torettos, auch bei deren Konkurrenten steht die Familie über Allem und so sinnt der Sohn eines alten Bekannten nach Rache. Er hackt deren Konten und beginnt in deren Namen internationale Anschläge und heuert sogar Söldnertruppen an. Die Schlinge um Doms Truppe wird immer enger und so hilft nur die Flucht nach Vorn…

Fazit

Auf die Frage wie viele bekannte Gesichter man in einen Film einbauen könnte, hat Diesel sicherlich nur mit „Ja“ geantwortet und beim Rest natürlich sein übliches Programm abgezogen. Sicherlich war „Fast X“ etwas weniger übertrieben als im Vorfeld befürchtet – doch die Konkurrenz hängt man mit unzähligen waghalsigen Einlagen abermals locker ab.

Grundsätzlich reiht sich der neueste Streich einwandfrei in die bisherige Reihe ein. Wer bislang seinen Spaß am wilden Treiben hatte, wird auch diesmal wieder voll auf seine Kosten kommen und muss sich nirgends großartig umgewöhnen. Zwar hat man den Bogen nicht mehr allzu weit überspannt, aber von Glaubwürdigkeit oder Realismus ist man hier trotzdem meilenweit entfernt – und das ist ja auch schon seit Längeren das Markenzeichen von „Fast“.

Erneut wird ein Feuerwerk an Spezialeffekten und verrückten Ideen abgefackelt – was den Titel in seinen wilden Momenten entsprechend unterhaltsam macht. Problem ist dabei jedoch sein Pacing. In seinen ruhigeren Momenten flacht das Geschehen extrem ab und unerwartet schnell keimt Langweile auf. Auch fühlt sich das Ganze aufgrund seines Mehrteiler-Charakters etwas gestreckt an und so manch Auftritt altbekannter Akteure unnötig aufgesetzt. Zwar alles gut gedacht (auch das der Humor wieder etwas besser als beispielsweise beim letzten Teil wurde), doch irgendwie erfüllt das nicht richtig.

Vin Diesel ist erschreckend alt geworden, macht aber dennoch sein Ding und liefert – wie Eingangs erwähnt – was man von ihm erwartet. An Mimik oder Sonstigem hat sich die letzten Jahre nichts verändert, aber das ist vollkommen in Ordnung. Die Figur von Jason Momoa wurde mehrfach mit dem Joker verglichen, was man so unterschreiben könnte, jedoch nicht unbedingt positiv auffassen sollte. Für meinen Geschmack war seine Darstellung (und die meisten seiner Outfits) einfach zu drüber und es fühlte sich zu krampfhaft-erzwungen, statt locker-natürlich an. Hier wäre weniger eindeutig Mehr gewesen.

Die Inszenierung war hochwertig und erzeugte mit ihren tollen Locations und warmen Hochglanzbildern schon ein gewisses Urlaubsfeeling, selbst wenn es mal brachialer zur Sache ging. Leider litten manche Aufnahmen unter der deutlich sichtbaren Zuhilfenahme von Computereffekten, die stellenweise den Eindruck eines Videospiels hinterließen. Besonders beim Finale (und in hoher 4k-Auflößung) schmälerte dies die Stimmung spürbar – auch wenn die eher unfreiwilligen Lacher auf Seiten der Macher waren.

In seinen actionreichen Passagen ist „Fast x“ richtig geil und zaubert trotz schwächelnder CGI-Effekte ein breites Grinsen ins Gesicht. Leider gab es dazwischen zu viele Längen, eine natürlich eher dürftige Rahmenhandlung und leider auch ein paar schauspielerische Ausfälle, die unnötig viel Overacting betrieben und wohl unbedingt in den Mittelpunkt wollten. Unterm Strich also nicht mehr als ein passabler Final-Auftakt, der uns leider mittendrin mit dem Abspann beglückt und auf baldige Fortsetzung hoffen lässt. Ich wäre trotz durchwachsener Bewertung jedenfalls wieder dabei… ist doch klar, oder?

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany

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